Morgens bei euch auch so schlimm?

Zitat von Nixwert:

Wie lange war deine Bez. ? Meine Bez. war 20Jahre, wie lange soll das den bei mir dauern . Ich bin so ein Treu doofer der sein Herz nicht jeden öffnet, aber wenn dann richtig .

Du bist etwa in meinem Alter, hast du auch so ein Gefühl das da vllt. nichts mehr kommt?

Richtig wenn das Vetrauen einmal weg ist ,ist es nur noch eine Beziehung auf Zeit !
Es gibt jetzt immer so ein schönen Werbe Aussage, Es passt nicht und Du weist es ....

Zitat von Goldmen:

Du bist etwa in meinem Alter, hast du auch so ein Gefühl das da vllt. nichts mehr kommt

Ja geht mir genauso wie dir. Ich glaube mit der Verarbeitung der gescheiterten Ehe wird das bei mir sehr lange dauern. Meine Frau habe ich vom ersten bis zum letzten Tag als sie gegangen ist geliebt und ich Liebe sie immer noch. Ich glaube bei mir wird auch nicht mehr kommen. Das einzige was mich noch weiter machen lest ist meine Tochter. Die wäre sonst auch allein.

Zitat von Rosa-91:

@scallisia

Auch nach 20 Monaten noch? Das klingt schrecklich und hart. Kann man das auf so lange Zeit durchstehen?
Ich zieh echt den Hut vor dir.
In meinem Kopf spielt sich das ähnlich ab. Wieso kann er damit umgehen und wieso geht's einem selbst so schlecht damit?
War man dem Ex-Partner so gleichgültig?!

Ich denke, mit deiner Vermutung, dass man früh keine Perspektive, hat hast du recht. Abends geht's mir auch besser als tagsüber.

Woran genau versuchst du dich festzuhalten?

Es ist auch schwer. Schwer auszuhalten. Und ich habe auch das eine oder andere Mal ans Aufgeben gedacht, wären da nicht die Kinder. Mittlerweile sind wenigstens diese Gedanken verschwunden.
Woran ich mich genau festhalte? Das ist eine Frage, mit der ich mich nun schon seit Monaten beschäftige. Ich denke an der Familie. Oder eher an meinem Idealbild der Familie, zu der eben Mama, Papa und Kinder gehören. Ich bekomme ihn auch nicht von diesem bescheuerten Sockel hinunter, auf den er nunmal nicht mehr gehört. Ich belüge mich selbst, in dem ich mir immer wieder einrede wie glücklich er jetzt ohne mich mit seiner neuen ist. Immerhin hat er mit ihr jetzt auch eine neue Familie.
Schwer aushalten kann ich, dass ich alle zwei Wochen 5 Tage auf meine Tochter verzichten muss, da sie dann bei ihm ist. Das war nie das was ich wollte. Und jetzt muss ich das so annehmen, weil er es so entschieden hat. Ich denke, genau das ist auch das Problem.

Zitat:

Wenn du kämpfst , nimmst du nicht an , und verlängerst den Leidensweg

Ich weiß. Und das nervt mich. Ich weiß, dass ich annehmen darf. Ich gehe sonst unter. Und genau da liegt wohl auch die Krux. Ich möchte es so gerne, dass ich mich selbst blockiere.

Zitat:

Wie lange war deine Bez. ? Meine Bez. war 20Jahre, wie lange soll das den bei mir dauern . Ich bin so ein Treu doofer der sein Herz nicht jeden öffnet, aber wenn dann richtig .

Wir waren 21 Jahre zusammen und davon 11 Jahre verheiratet. Naja, verheiratet sind wir immer noch. Und wenn der Scheidungstermin nicht vorher kommt, werden es 13 Jahre. Aber die letzten 2 Jahre zähle ich nicht mehr.
Auch ich habe Probleme damit mein Herz zu öffnen. Das blockiert natürlich. Ich versuche mich zu trösten. Mein inneres Ich (Kind) in den Arm zu nehmen, Trost zu spenden und wieder etwas Optimismus zu verteilen. Gelingt mir aber leider nicht immer.
Ich nie gedacht, dass mich das so mitnehmen würde. Nicht in der Intensität und vor allem nicht was die Dauer betrifft. Aber gut.
Ich bin Langstreckensportler. Vielleicht befinde ich mich auch hier auf einer Langstrecke.

Zitat von Nixwert:

Ja geht mir genauso wie dir. Ich glaube mit der Verarbeitung der gescheiterten Ehe wird das bei mir sehr lange dauern. Meine Frau habe ich vom ersten bis zum letzten Tag als sie gegangen ist geliebt und ich Liebe sie immer noch. Ich glaube bei mir wird auch nicht mehr kommen. Das einzige was mich noch weiter machen lest ist meine Tochter. Die wäre sonst auch allein.

Ach, eigentlich seid ihr doch im Besten Alter. Mir jedenfalls wäre es wichtig einen Mann zu haben, der weiß wo er steht. Und das erlangt man erst ab einem gewissen Alter. Bei meinem Ex vermute ich eine Mitlife-Crises. Er hatte schon immer Schwierigkeiten mit dem Alter. Fing mit 30 an, wurde mit 40 extrem. Habe ich nie verstanden. Ich fand meine 30er waren die bisher besten Jahre und ich habe mir sagen lassen, dass die 40er noch besser werden. Ich lasse mich da überraschen.
Allerdings kenne ich diese Gedanken auch. Ü40, alleinerziehend, Altlasten im Gepäck.... Wer will das schon?

Zitat von Fidschicat:

ich bin froh zu lesen, dass es mir nicht alleine so geht nach der schon so langen Zeit der Trennung und des endgültigen Aus.
Mir geht es da 1:1 wie Dir
schon seltsam, obwohl doch alles sachlich gesehen so klar ist.
Wieso sollte er zurückkommen wenn es doch mit Next so gut läuft?
Also rational betrachtet alles total klar und der Kopf weiß das
Aber das Herz gibt einfach nicht nach und läßt los
Doofes Herz
Kopf kann man steuern, Herz nicht
Oder weiß jemand wie das geht?

Ach Fidschi, ich kenne ja deine Geschichte und weiß wie sehr auch du immer noch leidest.
Manchmal überfällt mich der Gedanke, dass etwas ganz Großes auf uns wartet. Denn wie heißt es so schön? Nur wer richtig leidet, kann auch richtig Großes erleben.
Also meine Liebe, vor uns liegt etwas gaaaaanz Großes!

Zitat von scallisia:

Ach Fidschi, ich kenne ja deine Geschichte und weiß wie sehr auch du immer noch leidest.
Manchmal überfällt mich der Gedanke, dass etwas ganz Großes auf uns wartet. Denn wie heißt es so schön? Nur wer richtig leidet, kann auch richtig Großes erleben.
Also meine Liebe, vor uns liegt etwas gaaaaanz Großes!

ach meine Liebe, das mit dem Leiden ist so eine Sache
Ich habe vermehrt echt gute Tage, aber ich stelle immer wieder fest, dass ich noch nicht hundertprozentig losgelassen habe
Wie gesagt, dass Herz sträubt sich und ich kann es nicht beeinflussen.

Dein Gedanke ist tröstlich und ich freue mich schon auf das ganz Große

Wäre nur schön wenn das so langsam mal wenigstens sich so ein wenig andeuten könnte

@Nixwert
Ändere doch bitte deinen Namen. Ich weiß, du fühlst dich so, aber du musst es doch auch nicht noch verstärken. Wie wäre es mit AllesMöglich?

Ich hatte irgendwo mal gelesen, dass es pro Jahr etwa 1 Monat der Verarbeitung bedarf. Wären bei dir also 20 Monate und bei mir 21. Nun, dann habe ich es ja nächsten Monat geschafft. Diese zeitliche Angabe (natürlich ist das nur ein Richtwert und nicht allgemeingültig, aber ich konnte damit etwas anfangen) fand ich erst beängstigend, dann aber doch ganz realistisch. Jetzt sehe ich, dass ich noch viel länger brauchen werde.
Was mich ärgert ist, dass ich von den letzten 20 Monaten so gut wie nichts mitbekommen habe. Die Zeit lief so an mir vorbei. Irgendwie so wie in einer Schwangerschaft. Der Termin scheint noch so weit weg. Aber wenn es erstmal so weit ist, lief die Zeit im Nachhinein doch total schnell. So beginne ich mich jetzt langsam damit abzufinden, dass ich vielleicht nochmal 20 Monate benötige. Die Aussicht ist beängstigend, aber wer weiß wofür das gut ist

Zitat von Fidschicat:

Dein Gedanke ist tröstlich und ich freue mich schon auf das ganz Große

Wäre nur schön wenn das so langsam mal wenigstens sich so ein wenig andeuten könnte

Warte es ab. Der Frühling steht vor der Tür. Wer weiß, was er bringt?

Zitat von Siam:

Richtig wenn das Vetrauen einmal weg ist ,ist es nur noch eine Beziehung auf Zeit !
Es gibt jetzt immer so ein schönen Werbe Aussage, Es passt nicht und Du weist es ....

... Stich ins Herz...

Ich glaube genau dieser Auffassung ist mein Ex auch.
Man hätte aber wenigstens versuchen können daran zu arbeiten. Beziehung bedeutet eben auch Arbeit und Kompromissbereitschaft.

Zitat von scallisia:

Warte es ab. Der Frühling steht vor der Tür. Wer weiß, was er bringt

Er bringt erstmal viel Arbeit im Garten
freu ich mich aber drauf

Zitat von scallisia:

Ach, eigentlich seid ihr doch im Besten Alter.

Eigentlich!

Zitat von scallisia:

Allerdings kenne ich diese Gedanken auch. Ü40, alleinerziehend, Altlasten im Gepäck.... Wer will das schon?

Ja - da sind Altlasten. Nur muss man es irgendwann auch dabei belassen. Zu meinen früheren Beziehungen (2) gibt es keinen Kontakt mehr außer ein paar Gedanken wenn ich die zufällig mal sehe. Das war's. Eigene Kinder habe ich nicht, da weiß ich auch nicht ob das nun gut oder schlecht ist.

Himmel ist das schwer sich nicht zu melden! Aber sollte sie noch zur Besinnung kommen, ist es wohl eher besser sie verbringt ihren Geburtstag alleine mit Kind. So zurückgezogen wie sie lebt, wird da kaum was passieren. Da redet man einmal Tacheles, was zugegeben keine Glanzleistung war und plötzlich ist man sowas von angeschmiert. Unfassbar!

Zitat von scallisia:

Ich hatte irgendwo mal gelesen, dass es pro Jahr etwa 1 Monat der Verarbeitung bedarf. Wären bei dir also 20 Monate und bei mir 21. Nun, dann habe ich es ja nächsten Monat geschafft. Diese zeitliche Angabe (natürlich ist das nur ein Richtwert und nicht allgemeingültig, aber ich konnte damit etwas anfangen) fand ich erst beängstigend, dann aber doch ganz realistisch. Jetzt sehe ich, dass ich noch viel länger brauchen werde.

Ich glaube nicht, dass diese quantitativen Angaben hinsichtich einer Verarbeitung eine sinnvolle Größe sind. Die Zeit hängt von sovielen Parametern ab - der Qualität der Beziehung überhaupt und in der Zeit vor der Trennung, der persönlichen Disposition, mit Trennungen, Stressoren, Neuorientierungen klarzukommen. Empirisch gibt es da einfach zu viele Parameter. Zum Glück. Würde doch auch der Vielfalt menschlicher Möglichkeiten nicht gerecht, wenn es auch nur als Richtwert bestimmbar wäre: X Monate durchalten, dann geht es Dir nach x+1 Monaten wieder gut...

Nein, das beste ist, so schwer das im Einzelnen auch ist, diese Unbestimmbarkeit zuzulassen, zu akzeptieren, nicht zu wissen, was in den nächsten Monaten und Jahren sein wird und wie es einem da gehen wird.
Der Vorteil bei allem Schmerz ist, ganz in die Gegenwart gelangen zu können und eine neue auch schmerzhafte Intensität wahrzunehmen und nur das tun, was gerade jetzt oder in nächster Zeit als das Beste erscheint.
Im Moment ist es so - auch bei mir, meine Trennung nach 21 Jahren ist gerade mal dreieinhalb Monate her - das jeder Tag neu erobert werden muss, um abends ein bisschen Frieden zu finden.
Akzeptieren wir, dass es noch eine Weil so gehen wird und wir nicht wissen wie lange. Irgendwann sind wir verwandelt und werden wieder anders leben, wir werden spüren, wann es soweit ist. Aber selbst wenn wir uns hoffnungslos und verzweifelt fühlen, dann sollten wir das zulassen, durch dieses Gefühl hindurch atmen und leben - und uns nicht einreden, in x Monaten ist alles wieder gut.

Habe mich immer noch nicht gemeldet. Ob das alles richtig ist?