Danke euch für die ganzen Rückmeldungen zu diesem Thema. Neben den allgemeinen Tipps freu ich mich, dass ihr mir konkret zu meinem Fall ausführlich geantwortet habt. Habt Dank das ihr euch hierfür die Zeit genommen habt.
Zitat von Jetti:Warum bekommst Du die AD für die Nacht, wenn dann so etwas passiert? Nur um besser zu schlafen?Ich nehme meine Medikamente (Venlafaxin) am Morgen, si...
Das stimmt, es ist nur für die Nacht. Ich habe vor der Einnahme des 1. AD monatelang 2-3 Stunden in der Nacht geschlafen. Ich war total hibbelig und hab dann am Tag nichts mehr auf die Kette bekommen. Ich brauchte was, konnte so nicht mehr weiter gehen. Das 1. AD war für den Tag, aber da bin ich ständig nur aggro gewesen, war total unkonzentriert und bin aufgegangen wie ein Hefekloß. In der Nacht kein Auge zugemacht, nur Hirnwichserei. Das zweite war dann auch für die Nacht, aber da hat mein Kreislauf fast kollabiert. Und Heißhunger hatte ich auch permanent, ich konnte den ganzen Tag essen, keine Sättigung. Jetzt hab ich eines mit 15 mg, das schickt mich 10 Min später in den Schlaf und hält dann auch bis zum morgen. Bis dann eben die Wirkung nachlässt und das Tief wiederkommt. Weil die Träume so intensiv sind. Aber besser so, als gar nicht schlafen können. Ich brauch derzeit irgendwas, um Nachts zur Ruhe zu kommen. Das war vielleicht missverständlich ausgedrückt. Also es geht mir am Nachmittag besser, aber nicht rosig. Einschlafen geht halbwegs, aber kein durchschlafen. Daher jetzt das 3. AD.
Zitat von Charla:Auf deinen Melantoninspiegel achten und entsprechende Lebensmittel dafür ,Vitamin B 6 sowie Vitatim D3, zu dir nehmen.Akzeptieren, dass es dir morge...
Melatonin hab ich zusätzlich als Spray und nehme ich regelmäßig, ansonsten esse ich auch Fisch und Obst, gerade jetzt sind Zitrusfrüchte quasi mein Grundnahrungsmittel. Nahrungsergänzung hab ich auch (Dekristolvit)
Zitat von Wirdschon: nicht schon! 7 ! Monate! Erst! 7! Monate! Nach etlichen Jahren darf man brauchen. Punkt. Und wenn es nochmal so lange dauert, was soll’s? Dafür mach...
Ja ich sehe schon die Fortschritte in der Zeit - auf der anderen Seite leider die kostbare Lebenszeit, die ich hier irgendwie verschwende. Weil ich eben noch immer so leide und den alten Zeiten und Erinnerungen hinterher trauere, obwohl vieles sich gut entwickelt. Bin auf einem guten Weg, wieder mit der Familie ins Reine zu kommen, was mir sehr viel bedeutet. Ich hab schon neue Leute und Frauen kennengelernt, die mir signalisieren, dass sie sich mehr vorstellen können. Allerdings kann ich das gerade nicht zulassen. Es ist gut für meinen Selbstwert, wenn sich Frauen für mich interessieren und das gibt auch ein gutes Gefühl. Ich kann mich aber noch nicht so öffnen und darauf einlassen, wie ich das gerne möchte. Ich vergleiche alle unbewusst mit ihr. Freundschaftlich ja, aber mehr geht derzeit nicht. Wenn es noch etwas dauert, dann ist es eben so. Trotzdem hab ich dieses unangenehme Gefühl der Hemmung und der verpassten Chancen, jemanden richtig gut kennenzulernen. Und die Zeit hierfür für den ganzen Prozess ist leider verloren. Klingt das bescheuert? Bestimmt, ich weiß es nicht. Ich mache mir viel Druck, das stimmt leider.
Zitat von Ajagmahia:Liebe Morgenleidende,Tut mir so leid, das zu lesen. Ich kenne das auch so ab 5-6 morgens ist es einfach so schrecklich. Angst, weinen, totale Verlass...
Tut mir leid das es dir ebenso geht. Ich kann leider nicht immer weinen, auch wenn ich es versuche. Komplizierte Sachen bekomme ich am Morgen nicht so hin, ich brauch da etwas Zeit dafür. Kann mich auch sehr schlecht darauf leider konzentrieren.
Zitat von CarlCleister:Ich finde das ganz normal und auch gut! Damit sich was ändert muss es wehtun, so leid mir das tut. Habt ihr mal probiert eure Gedanken aufzuschreiben...
Das ist ein guter Punkt. Ich hab überall positive Zettel in der Wohnung um mir gut zuzusprechen und lese Abends immer wieder Sätze, wie ein Mantra. Ich hab eine Kontraliste mit den Punkten die mich gestört haben, auch mit banalen Dingen, um sie vom Podest zu holen. Die krame ich dann raus wenn es am meisten zwickt. Dann kommen die Tränen, aber leider funktioniert das nicht immer. Ich werde es aber weiter versuchen. Ein Tagebuch für die morgendliche Stimmung werde ich versuchen.
Zitat von Nechal:Also.... das macht auf mich folgenden eindruckDie miesen gefühle wollen ihren raum... müssen anerkannt und gefühlt werden bevor sie verschwinden.... ...
Hab ich probiert, habe Onlinekurse zum Thema Trennung belegt, Bücher gelesen (Wenn der Partner geht, zum inneren Kind, viele andere). Hab mir viel Zeit daheim genommen um meine Gefühle zu sortieren. Aber die Nächte waren halt übel und ohne Schlaf ist das ein einziger Teufelskreis. Wut fühle ich eigentlich selten. Ich weis das das für den Trennungsprozess eminent wichtig ist, aber dein letzter Satz, mit dem Loslassen, puh ich gebe zu das ist noch immer schwer für mich. Irgendwo spüre ich da noch immer Hoffnung, vollkommen unberechtigt. Sie ist glücklich ohne mich. Aber für einen Abschluss fehlt mir noch ein push, da die Umstände der Beziehung - wie wir zusammen gekommen sind, uns entwickelt und was wir durchgestanden haben, aber auch eben die Hintergründe der Trennung (Affäre, warmer Wechsel, gleich zu ihm gezogen) - einfach tief in mir verwurzelt sind. 15 Jahre, da kommen viele Erinnerungen zusammen. Und ich blicke da am Morgen wehmütig zurück. Dieses Leben wie jetzt, ohne Sie, hab ich mir so nie gewünscht. Und es gefällt mir auch absolut nicht. Aber ich kann es nicht ändern, nur meine Einstellung um nach vorne zu schauen.