Mobbing Erfahrungen und Erkenntnisse

10.06.2023 21:43 • x 6 #1

Dieser thread ist für jeden der Erfahrungen mit Mobbing hatte oder auch für menschen die fragen dazu haben.

Hier sind wir anonym und können offen reden. was ist geschehen. Die Gefühle, die Gedanken, all das was nie so recht gefragt wurde oder gesagt wurde. kann hier auf geschrieben werden.

Mobbing ist ein grosses Thema ,nicht weil es groß gemacht wird, sondern weil es so oft vorkommt. In der Schule ,in der Arbeit, im Freundeskreis, in der Familie.

Vieles kann man als Mobbing sehen . Doch meinst wird es übersehen, verschwiegen,mit gemacht oder weg gesehen. Doch nicht nur vom Umfeld sondern auch von einen selbst.

Wenn man es verleugnet dann ist es nicht geschehen, man kann so tun als wäre alles okay .

Doch die wahrheit ist, auch wenn die Verletzungen nicht sichtbar sind, sie sind dennoch da und bleiben es ,den vergessen wird man es nie. Man lernt daraus ,man verändert sich ,man lebt weiter doch wie ist immer die Frage.

Nacht8

10.06.2023 21:57 • x 4 #2

Ich hatte mal eine Vorgesetzte die ihre Position ausnutze und mehr wollte.

Mein Glück war , das sie im angesoffenen Zustand mit sms‘en gesendet hatte die etwas deutlicher wurden.

Als ich ihren Avancen nicht folgte , ging es richtig los . Sie das Opfer bei der Sache.

Zum Glück hatte ich diese sms‘en behalten, wie es langsam hoch kochte zeigte ich diese , den Vorgesetzten über ihr.

„ach daher weht der Wind , das wussten wir nicht“.

War eine anstrengende Zeit, und man fragt sich wie man da rein gekommen ist.

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Mobbing Erfahrungen und Erkenntnisse

10.06.2023 22:02 • x 3 #3

Zitat von Scheol:
man fragt sich wie man da rein gekommen ist.

Ich war schon immer anders.
Sonderbar.

Zitat von Nacht8:
den vergessen wird man es nie.

Verziehen habe ich um meines eigenen Frieden(s) willen. Allen.

10.06.2023 22:09 • x 6 #4

Meine Schulzeit war die reiste Hölle oft dachte ich ich breche einfach ab vermisst hätte mich keiner ... Doch ich zog es durch..

Mein Alltag war am Sessel fest zu gelegen, sprüche an der tafel wie hätte eine Kuh ein Hirn so groß wie ihr Fett Anteil wäre sie einstein, die Stiege runter gestoßen zu werden um zu schauen wie weit ich doch rollen kann, verstecken meiner anziehsachen nach dem Sport, einsperen in den Toiletten und vieles mehr..

Es nahm kein ende schluss endlich ertragen ich es ..egal was kam ich hörte das lachen nicht mehr , ich sah die Blicke nicht mehr ..Ich versuchte mich klein und unsichtbar zu machen ..Doch das ging nicht..

Einmal ging ich zum Lehrer weil es zu viel wurde doch da hörte ich nur es sind Scherze...

Als die Schulzeit endete war es aber nicht vor bei ob es in der Arbeit war oder dann in der Berufsschule..

Für viele war es lustig doch für mich nicht ... Ich Kämpfte innerlich meinen Kampf den ich außen nicht zeigen durfte .. Die Wunden die Abneigung gegen mich selbst wuchsen damals wie Unkraut herran..

Doch viele Menschen die es gesehen gemerkt haben hätten helfen können ..

Meine Schwester machte mit ,meine mam schaute weg und meine Oma glaubte meiner Schwester das ich sie mobbte..

Ich war anderes und bin ich noch doch es ist nix schlechtes anders zu sein ..

Das weiß ich jetzt.. Doch es macht die Erfahrung nicht leichter

10.06.2023 22:35 • x 1 #5

@Nacht8 Es tut mir sehr leid dass du das erleben musstest.
Mich interessiert es, ob du dich gegen die Mobber je gewehrt hast.

10.06.2023 22:52 • x 3 #6

Zitat von -Gina-:
Mich interessiert es, ob du dich gegen die Mobber je gewehrt hast.

Die in meiner Schulzeit nicht, da erdrüg ich es über 9 Jahre lang und auch in der Berufsschule wehrte ich mich nicht

Doch gegen meinen Arbeitskollegen als ich noch Lehrling war in meinen letzten Jahr wehrte ich mich..

Und jetzt wehre ich mich auch ...

10.06.2023 22:54 • x 2 #7

Gegen Mobber kann man sich nicht wehren. Die haben immer irgendwie die Oberhand.
Ich kenn das auch.

Zitat von Nacht8:
Für viele war es lustig doch für mich nicht ... Ich Kämpfte innerlich meinen Kampf den ich außen nicht zeigen durfte .

Genau so war es auch bei mir in der Schule. Gymnasium 5. bis 8. Klasse, danach Abbruch. Vielen Dank auch, Ulrike S.
Ich kann dir das nicht verzeihen, dass du fast alle anderen Mädchen gegen mich aufgehetzt hast. Nur weil ich anders war als ihr. Aber dafür konnte ich nichts. Doch das war euch allen egal. Ich wünsche mir, das ihr alle eure Strafe bekommt, in welcher Form auch immer. Dass es euch eines Tages leid tun wird, was ihr mit mir gemacht habt.
Berufsschule dasselbe. Vielen Dank auch hier an Kirsten H. Du bist und bleibst eine blöde Kuh.
So, das musste mal gesagt werden. Sehr wahrscheinlich lesen die beiden das hier gar nicht. Aber wenn doch... super.

10.06.2023 23:20 • x 4 #8

Zitat von Islantilla:
Gegen Mobber kann man sich nicht wehren. Die haben immer irgendwie die Oberhand.

Dem kann ich so nicht zustimmen. Jedoch braucht man dafür Menschen, die einem den Rücken stärken, denke ich. Besonders als Kind.
Gleich in der ersten Woche nach Einschulung fing ein Junge in der Klasse ziemlich blöd zu mir zu sein. Ich kam nach Hause und erzählte es meiner Mutter. Sie sagte: Wehr dich!
Das tat ich dann auch.
Ansonsten habe ich sehr warme Erinnerungen an meine Schulzeit, Mitschüler, Lehrer.

11.06.2023 00:07 • x 2 #9

Zitat von -Gina-:
Jedoch braucht man dafür Menschen, die einem den Rücken stärken, denke ich. Besonders als Kind.

Da geb ich dir recht ohne rückendeckung ist es schwer sich zu wehren ..

Es ist als Kämpfte man gegen Windmühlen an

11.06.2023 01:13 • x 4 #10

Zitat von Scheol:
Ich hatte mal eine Vorgesetzte die ihre Position ausnutze und mehr wollte. Mein Glück war , das sie im angesoffenen Zustand mit sms‘en gesendet hatte die etwas deutlicher wurden. Als ich ihren Avancen nicht folgte , ging es richtig los . Sie das Opfer bei der Sache. Zum Glück hatte ich diese sms‘en behalten, wie ...

Ich hatte auch so eine Erfahrung ...
Ich hatte einen kleinen Job nebenbei früher bei Rossmann
Regale auffüllen - Traumjob!
ein Kollege hat mich die ganze Zeit belästigt und wollte was von mir
Er war 40 und ich 20
Da er mich immer wieder berührte, meldete ich es irgendwann dem Chef.
2 Tage später als ich zur Arbeit kam, fragten mich Kollegen, was ich denn hier noch wolle ?
ich wusste natürlich nicht was sie meinten...
Daraufhin sagte die eine zu mir- Du arbeitest hier nicht mehr.Der Kollege XY hat dem Chef erzählt, wie sehr du ihm schöne Augen machst und das du ihn belästigst. -
Ich habe sie nur angestarrt und bin gegangen zuhause habe ich erst realisiert was passiert ist.... unglaublich.
ich hab es dann so hingenommen dafür möchte ich mein junges Ich gerne schütteln...

11.06.2023 09:48 • x 2 #11

Zitat von Nacht8:
Es ist als Kämpfte man gegen Windmühlen an

Genau.
Ich hatte leider keine Rückendeckung. Von niemandem. Ich war immer auf mich alleine gestellt.

Umso erstaunlicher ist es, dass ich, nach allem was in meiner Kindheit und Jugend passiert ist, heute überhaupt noch hier bin und mein Leben selbst, auf positive Art und Weise, in die Hand genommen habe.
(Dies ist übrigens die Feststellung meiner Therapeutin, die zwar nicht das ganze Ausmaß dessen kennt, was eigentlich war, aber doch immerhin sehr viel über mich weiß.)

11.06.2023 10:01 • x 3 #12

in der Kindheit war ich so eine Rückenstärkerin - meine Freundin mit der ich aufgewachsen bin wurde schlimm gemobbt - natürlich wurde ich mit rein gezogen - aber gemeinsam waren wir auch stärker und kamen durch bis wir den Dorfidioten durch Berufsschule bei ihr und Gym bei mir entfliehen konnten. Uns verbindet immer noch ein besonderes Band.

später ist es mir im Job passiert - eine eifersüchtige Kollegen - ich war sehr gut in dem was ich tat, Chef war begeistert, das gefiel ihr nicht. Zusätzlich war mir totlangweilig und ich hab mit meinem Hilfsangeboten die Kollegen weiter verärgert.

Ich hab das nicht mal gemerkt. Das war kein aggressives Mobbing wie ich es auch der Kindheit kannte, sondern die subtilere Variante - du wirst gemieden, nicht gegrüßt, nicht eingebunden. Ich konnte es damals umdrehen, als die besagte Kollegin Abteilung wechselte und ich mein Verhalten angepasst hat. Das war aber eine richtig harte Zeit, wie auf rohen Eier gehen und schauen wo und wie man sich verbiegen muss damit die Meute nicht wieder beleidigt ist. Damals wollte ich lernen wie das funktioniert und hab mich durchgebissen.

Jetzt lerne und beobachte ich, spiel meine erwartete Rolle und bin emotional total auf Distanz. Professionell eben. Mein wahres ich sehen nur Menschen die ich in meinen privaten Kreis lasse. Auch mit ausgewählten Kollegen bin ich gut befreundet aber eben ausgewählten.

11.06.2023 10:11 • x 1 #13

Zitat von Ayaka:
Das war kein aggressives Mobbing, sondern die subtilere Variante - du wirst gemieden, nicht gegrüßt, nicht eingebunden.

Ja, so war es bei mir teilweise auch. Im anderen Teil wurden Streiche gespielt und ich wurde verbal angegriffen.
Ich hab bis heute keine Ahnung, was andere daran so toll finden, Leute zu mobben. Verstehe ich nicht.
Werde ich auch nie verstehen. Ist es Dummheit ? Machtausübung ? Oder beides ?

11.06.2023 10:20 • x 2 #14

Zitat von Islantilla:
Ich hab bis heute keine Ahnung, was andere daran so toll finden, Leute zu mobben.

Die eigene Frustration und Unzufriedenheit an jemand anderen, vermeintlich schwächeren, auslassen damit man sich besser fühlt.

gerade wenn du irgendwie anders bist, oder neu - dann gehörst du nicht zur Meute und sie glauben sich auf dich stürzen zu können. Dann gibt es eben die Anstifter und die Mitläufer die es dann erst wirklich schlimm werden lassen.

11.06.2023 10:24 • x 2 #15

Ich war ein dickes Kind und vor allem ein dicker Teenager und habe dementsprechend während meiner Schulzeit sehr viel Mobbing erlebt. Ich hab das nie verstanden, warum man mich fertig gemacht hat, bloß weil ich ein paar Kilo mehr wog. Verstehe ich ehrlich gesagt bis heute nicht. Hat jedenfalls dazu geführt, dass ich bis heute an keinem einzigen Klassentreffen teilgenommen habe, weil ich eben keinerlei positive Erinnerungen an die Schulzeit und an die Leute von damals habe. Mit solchen Menschen möchte ich keine Minute mehr verbringen.

Nach der Schulzeit hat sich glücklicherweise alles verändert und seitdem habe ich mit dem Thema nichts mehr zu tun.

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