Mobbing Erfahrungen und Erkenntnisse

@Nacht8

Wenn ich meiner ehemaligen, behandelnden Psychologin glauben schenken darf so liegt darin auch ein kleiner Unterschied zwischen männlichen und weiblichen Opfern von Mobbing und dessen Folgen. Während Mädchen und Frauen zum Frustabbau Gewalt eher gegenüber sich selbst ausüben, tendieren Jungs und Männer eher dazu das alles nach außen zu tragen. Und sei es nur indem randaliert und Sachen durch die Gegend geschmissen werden.

Zitat von Catalina:

Das ist für mich einfach null nachvollziehbar.

Für mich auch. Schlimm sowas.

Ich hab auch oft darüber nachgedacht mich umzubringen als ich 15 war. Es hat ja eh keinen interessiert was ich mache.
Zum Glück habe ich es nicht getan, sonst wäre ich heute nicht mehr hier und hätte nie all die netten Menschen kennengelernt, die ich heute durch meine Arbeit kenne. Ich bin unendlich dankbar, dass ich anderen mit meiner Arbeit helfen kann und bekomme auch viel Wertschätzung dafür.

Zitat von Catalina:

Da fragt man sich echt, was in den Köpfen dieser Jugendlichen vor sich geht, dass noch nicht mal so eine krasse Situation sie zum umdenken bewegt und stattdessen das Mobbing danach noch schlimmer wird. Das ist für mich einfach null nachvollziehbar.

Der härterste Spruch nach dem war: möchtest du nicht auch das richtige tun und die Welt von dir zu befreien....

Es war hart die Zeit damals davor war es nicht gerade leicht doch nach diesem tag war es die Hölle.. Das mobben ging weiter und ich hatte keine Sekunde ruhe egal wann ,sogar zu mir nach Hause kamen sie weil meine Schwester sie mit nahm..

Ich war trauig und sehr nachdenklich den ich vermisste dieses Mädchen.. Sie war eigen dennoch lachte sie nie über mich ,sondern sie lachte mit mir...

Ich war in keiner Therapie nicht davor und auch nicht danach ..Ich über Wand die Schul zeit allein ...

Zitat von Nacht8:

Der härterste Spruch nach dem war: möchtest du nicht auch das richtige tun und die Welt von dir zu befreien....

Sorry, aber wie krank ist das denn bitte?

Boar... da bebe ich ja selbst vom reinen lesen her vor Wut. Obwohl ich mir bewusst bin, dass es im nachhinein sinnlos ist. Ganz ehrlich: Als damals das erste große Schulmassaker in Deutschland publik wurde und herauskam, dass der Täter unter anderem auch Opfer von Mobbing war, da kam ich trotz aller Verurteilung seines Tatentschlusses nicht umhin einen Hauch von Verständnis aufzubringen. Wenn ich Sprüche wie die lese, die man dir an den Kopf warf weiß ich auch wieder weshalb.

Ja, unsere Gesellschaft ist krank. Nicht alle, aber sehr viele.
Die kennen kein Miteinander mehr, nur gegeneinander. Aber warum, das weiß keiner so genau.
Es ist einfach nur krank.

@Micha83

Es war einer von vielen , doch nach der zeit gab ich mich geschlagen . Ich regaoerte so zu sagen nicht mehr drauf dennoch tat es weh..

Die Lehrer bekamen es mit und dennoch war es irgendwie normalität für alle .. Wenn auf meinen Tisch zb ein kleiner holzsarg lag mit meinen Namen drauf, oder wenn eine handgeschriebe Todes Anzeige auf der Tafel stand ...

Das restliche Schuljahr ging so wie das neue bekann kammen neue Dinge und auch zwei neue Schüler mit neuen Ideen...

Meine Schulzeit war nicht meine Zeit und ich werde nie auf ein Klassen treffen gehen .. Doch es sind nicht mehr alzu viele über von damals

Zitat von Islantilla:

Ja, unsere Gesellschaft ist krank. Nicht alle, aber sehr viele. Die kennen kein Miteinander mehr, nur gegeneinander. Aber warum, das weiß keiner so ...

Es liegt in meiner Vergangenheit, ich wollte diese Sache einfach sagen weil es meine Gedanken Bezüge einen Strick zu nehmen änderte und dies war eben der Auslöser das ich sagte ich beiße mich durch ...

Ich kann jetzt sagen das was ich damals immer hörte es ist ein spass und ist nicht ernst gemeint doch dies war es ... Doch keiner sah es

Mobbing ist eine Unsitte, damals wie heute.
Ich erinnere mich an damalige Außenseiter, die tierisch gelitten haben müssen.
Lehrer empfand ich damals schon als furchtbar lethargisch, die hätten viel unterbinden können.
Die Manschaftsaufstellung zum Sport war nur das Abklatschen der Beliebtheitsliste, mehr nicht, Gruppenarbeiten dito.
Schulausflüge oder Klassenfahrten: immer die üblichen Verdächtigen, die da zusammen abhingen und ihren inneren Zusammenhalt durch das Ausgrenzen der Anderen zementieren mussten.

Kinder sind in meiner Wahrnehmung ein Großteil der verlängerte Arm der Erwachsenen, sie lernen instinktiv durch kluges Zuhören und Nachahmen, wie die Großen über Andere reden und sie erkennen schnell, dass hinter der Maske der Wohlanständigkeit und der Etikette ein harter Kampf stattfindet. Gelästert wird schließlich in jedem Alter.
Übergewichtig, Geringverdiener, komischer Typ, wohl kein Geld mehr für die Musikschule, tja, dumm gelaufen, die Wohnung müsstest Du mal sehen, etc. , etc.

Und somit kennt dann spätestens jeder Grundschüler die echten Währungen im Leben: Attraktivität und Geld.
Basis dafür ist in jungen Jahren Konformität um jeden Preis, Sportlichkeit, Beliebtheit und Grips.

Ob Boshaftigkeit und Grausamkeit anerzogen oder angeboren ist, weiss ich nicht.
Aber wenn ich hier querlese, dann lese ich auch oft besser der arme Tropf als ich.
Angst ist ein unglaublich starkes Gefühl, der Herdentrieb weicht mit zunehmendem Alter aber irgendwann auf.

Für mich gehört ein Sozialarbeiter und Psychologe leider zur Grundausstattung einer Schule, denn die ausgegrenzten und schikanierten Kinder sind entsetzlich alleine.
Ebenso plädiere ich für ein rigoroses Handyverbot in Schulen.
Den technischen Möglichkeiten zum Ausleben zwischenmenschlicher Schweinereien vermag kaum ein Erwachsener zu widerstehen, wenn man ihn genügend reizt.
Wie sollen das denn Kinder schaffen?

Aber heute ist Mobbing noch schlimmer als damals in den 80ern.
Schon allein wegen der ganzen Handy-Gesellschaft.
Hab ich auch schon wiederholt gesagt und ich sage es gerne nochmal: Ich finde es einfach nur krank, dass heutzutage keiner mehr ohne aufs Handy zu starren in der Gegend herum läuft. Sogar beim Fahrradfahren machen die das. Ganz zu schweigen von den Autofahrern: Kippe im Mund, Handy am Ohr. Und dann wundern die sich noch, wenn`s kracht....
Da kann ich nur den Kopf schütteln, ehrlich.

Zitat von Dracarys:

Ob Boshaftigkeit und Grausamkeit anerzogen oder angeboren ist, weiss ich nicht.

Anerzogen würde ich sagen. Kinder werden nicht so geboren.

Zitat von Dracarys:

Für mich gehört ein Sozialarbeiter und Psychologe leider zur Grundausstattung einer Schule, denn die ausgegrenzten und schikanierten Kinder sind entsetzlich alleine.
Ebenso plädiere ich für ein rigoroses Handyverbot in Schulen.

Richtig !

Zitat von Dracarys:

Für mich gehört ein Sozialarbeiter und Psychologe leider zur Grundausstattung einer Schule, denn die ausgegrenzten und schikanierten Kinder sind entsetzlich alleine.

Volle Zustimmung. Wenn Schulen meinen sich so eine Kraft sparen zu können, dann sparen sie definitiv am verkehrten Ende.

Zitat von Islantilla:

Aber heute ist Mobbing noch schlimmer als damals in den 80ern.
Schon allein wegen der ganzen Handy-Gesellschaft.

Zumindest würde ich den sozialen Medien einen Anteil zuschreiben, indem sie überzogene Schönheitsideale und einen konsumorientierten Alltag quasi als das erstrebenswerte Lebensziel schlechthin glorifizieren.

Zitat von Islantilla:

Anerzogen würde ich sagen. Kinder werden nicht so geboren.

Definitiv auch anerzogen, leider aber auf einem ohnehin recht wackeligen Fundament. Wissenschaftliche Experimente haben gezeigt, dass Kinder in einem gewissen Alter noch voll und ganz altruistisch handeln. So spielte man etwa Beispiele durch bei denen ein Erwachsener mit Aktenordnern beladen eine Tür passieren wollte, um die Reaktion der Kinder zu testen. Die Kinder halfen immer wieder ganz automatisch, indem sie beispielsweise die Tür öffneten, oder Hilfe holten.

Anschließend wiederholte man das ganze noch einmal, gab den Kindern jedoch für jedes mal helfen eine kleine Belohnung, etwa in Form von Süßigkeiten oder Spielsachen. Nach nur wenigen Durchläufen war der Altruismus der Kinder verschwunden und wurde durch eine Erwartungshaltung ersetzt für die Hilfe stets eine Belohnung zu bekommen.

Und genau da schließt sich für mich der Kreis. Unsere Gesellschaft und unsere Art zu leben erstickt an allen Ecken und Kanten altruistisches Handeln. Stattdessen werden wir von klein auf darauf konditioniert möglichst wenig zu tun, was uns selbst keinerlei Vorteile einspielt. Sei es nun in materieller Weise, oder lediglich in subtilerer Form von sozialer Anerkennung innerhalb der Gesellschaft.

Jetzt zweifle ich echt dran ob ich in der Firma bleiben werde...

Ich hatte ja letzte Woche den Zettel in meinen Schuhe wo oben stand du stinkst...

Heute kam meine direkte vorgesetzte zu mir und meinte sie müsse mit mir reden gesagt getan ,ich hatte schon sehr zeitstress weil ich ja auf den Sprung war hab heute einen termin...

Sie sagte : sie haben sich jetzt beraten und sie finden ich solle mal überlegen was ich dagegen tun kann ,das diese angebliche Mobbing sache aufhört.. Den sie findet nicht das es ein Drama ist wenn jemand das sagt was er so empfindet und wenn sie ehrlich mit mir ist haben die ja recht..



Ich frage mich gerade warum hab ich es gemeldet ...

du musst dort ja auch nicht bleiben - wenn du das Gefühl hast dich dem nicht aussetzen zu wollen und auch nicht die Kraft hast für deine Rechte zu kämpfen musst du auf deine innere Uhr hören

die Antwort deiner Vorgesetzen ist auch eine Frechheit - das was hier gemacht wird ist eindeutig Mobbing, sogar unterste Schublade, und damit stehen die Freistellung, Abfindung und ein angemessener Aufhebungsvertrag zu

falls ihr einen Betriebsrat habt solltest du dringend mit denen sprechen, auch mit der Ebene über deiner Chefin - das würde ich auf jeden Fall machen

und dann geht die juristische Mühle los - Beweise sichern, Zeugen oder Verbündete finden wenn möglich - es ist ein harter Weg - meine Freundin in der Firma hat es damals geschafft - wegen Chefmobbing 1,5 Jahre bezahlte Freistellung - aber der Kampf hat auch Spuren bei ihr hinterlassen

hängt auch viel davon ab ob du in einem Konzernumfeld bist oder in einer kleinen Bude wo sich alle gegen dich verschwören

tut mir wirklich leid, dass du da von deiner Chefin keine Rückendeckung kriegst

Zitat von Ayaka:

die Antwort deiner Vorgesetzen ist auch eine Frechheit - das was hier gemacht wird ist eindeutig Mobbing, sogar unterste Schublade, und damit stehen die Freistellung, Abfindung und ein angemessener Aufhebungsvertrag zu

Ich bin als Saison Arbeiter und über eine leihfirma dort angestellt ich bin seit 2021 dort und hatte bis jetzt keinen Kontakt mit Mobbing dort gerüchte und hinterm rücken Gerede ja aber nicht so was

Zitat von Catalina:

Falls es eine größere Firma ist, würde ich auf jeden Fall zum Betriebsrat gehen und denen den Sachverhalt schildern. Bei einem kleinen Betrieb wird es schwierig, da würde ich mir wohl auch überlegen, ob ich mir das weiterhin geben will.

Ja es ist eine grosse Firma und es gibt einbetriebsrat der wurde letztes Jahr neu gewählt so weit ich weiß