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Mitten drin

V
Zu wissen, dass ich nun wirklich in 15 Stunden mehr Gewissheit habe macht mich gerade wieder wahnsinnig.

21.04.2018 00:34 • x 1 #16


V
Liebes Forum,

Es ist Nacht also melde ich mich.

Das Treffen war 6 Stunden lang. Wieder Nähe, Geborgenheit, verliebte Blicke. Gespräche über Vorsicht und Autonomie. Über die Beziehung bisher. Aber eben auch keine klare Richtung, nichts wodurch klar wird: das wird wir. Sie hat noch Gefühle für mich, sagt sie. Sie versteht vieles. Aber ich glaube, die Angst, ihr jetzt wichtigem Raum wegzunehmen ist größer als alles. Und ich respektiere es. Und es war ein sehr gutes Gespräch und ich glaube, ich habe für uns gute Worte gefunden, was einen Weg angeht, was uns angeht. Und sie dankte für soviel. Und schrieb mir in einer SMS noch, dass sie mir dankt, dass ich ihr Raum für Vertrauen gebe. Es bleibt : ich habe gesagt, ich kann das nicht so. Sie möge bitte ihre Sachen abholen innerhalb von 2,3 wochen.

Eigentlich ist soviel da. Nähe, Emotion, Empathie, Intellekt, Humor, Anziehung, gemeinsame Erfahrungen.
Aber Leben ist nicht Mathematik.

Ich bin leer und irgendwie ruhig zugleich. Ich habe gesagt, was ich denke, ich habe mich ihr sehr nahe gefühlt, ich habe viel gesehen und verstanden. Es war ein sehr schöner Abend. Ich habe Belasen
ohne Ende an den Füßen. Ich kann und werde von mir aus nicht mehr Kontakt aufnehmen, es ist alles gesagt.

22.04.2018 03:22 • x 1 #17


A


Mitten drin

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Gestern hat sie ihre Sachen abgeholt. Keine Meldung wann, nicht Bescheid gegeben wann sie fertig waren, nichts. Sie hat immerhin alles mitgenommen. Ich hatte alles vom Dachboden geholt, alles in Kisten gepackt. Für die Vorarbeit und alles dankte sie sehr. Und dann nochmal, und Umzüge gehen ja meist schneller als gedacht. Und sie hofft, ich habe es gut.
Habe ich das? Nein. Ist dieser Kontakt von ihr so absurd wie zuletzt? Ja und nein. Sie ist jung. Dieser Einschnitt ist auch für sie gewaltig, jetzt ist sie sozusagen ganz frei wieder. Ich liege auf dem Sofa in der küche, dass 4 Wochen lang von Stühlen, Klamotten belegt war. Ich merke, ich mag meine Wohnung, ich merke: sie ist nicht mehr meine, seit wir sie zusammen renoviert haben. Im Innenhof erwachen die Vögel. Die eine Hälfte vom Haus liegt komplett brach, wo vor 8 Wochen ein Feuer alles zerstörte. Ich male mir dieser Tage alles aus. Es passiert viel und wenig. Sie hat letztlich keine Verantwortung für unser gemeinsames wir übernommen. So hoch veranlagt, so zart und kühl zugleich. So bedacht auf Distanz, die wie ein schlechter Mantel aus einem schlechten Geschäft wirkt, der in einer Laune gekauft wurde.

Ich schreibe nun an sie. An mich. An das Abbild davon. Diese Stadt ist groß genug, dass sie uns beide in ihr sich verlieren lässt.

Habe ich es gut? Ich habe nicht geantwortet. Ich habe viel gelesen auf dem Weg nach Hause, habe mich an Demonstranten vorbeigedrängt, habe eine Schachtel Kip.pen gekauft und bin weit gelaufen. Habe mich in sie gefühlt, wie sie innerlich gezittert hat aber cool und machend war. Eine kleine Familie mit 2 Katzen. Wir sagen nun Abschied, was sagt man da: ich bin hier. Heute werde ich bewusst trauern. Schreiben und ein paar Telefonate führen. Dann werde ich mit einer Freundin ins Kino gehen. Neu ordnen. Eine Bekannte sagte, es dauert 2 Monate bis der Hirnstoffwechsel umgeschaltet sei. Noch 28 Tage.

02.05.2018 03:47 • #18


T

Zitat von Vargtimmen:
Dann werde ich mit einer Freundin ins Kino gehen. Neu ordnen.




Es grüßt und drückt Dich unbekannterweise JR (von damals auf Deiner Dankesliste)
Keine Dummheiten machen, min Jung. Du Verkopfter.

02.05.2018 07:09 • x 1 #19


V
Zitat von Tempi:
:daumen:




Es grüßt und drückt Dich unbekannterweise JR (von damals auf Deiner Dankesliste)
Keine Dummheiten machen, min Jung. Du Verkopfter.




Lieben Dank!

Ne, Dummheiten wird es nicht geben. Glaube ich, ich weiß ja nicht, was Du drunter Dir vorstellst!?

02.05.2018 07:14 • x 1 #20


T
Nur kurze Momente der Einsamkeit und Gefühle der Sinnlosigkeit. . . . .

Das vergeht allens und macht etwas anderem Schönen Platz.

02.05.2018 07:34 • x 1 #21


V
Zitat von Tempi:
Nur kurze Momente der Einsamkeit und Gefühle der Sinnlosigkeit. . . . .

Das vergeht allens und macht etwas anderem Schönen Platz.


Ja. Die Aufgabe, die sie an mich halt hinterlassen hat ist dieses füttern von Gefühlen (Geborgenheit / Nähe / noch Gefühle ,...) ohne klare Richtung. Letztlich hat sie mich halt alles machen lassen. Und mitgenommen. Aber das zwickt noch. Das Thema Einsamkeit ist jetzt wichtig, halt sich autonom machen, waren sehr stark verwachsen. Ungesund. Und sinnlos ist zum Glück nichts für mich, dafür habe ich genug Pläne in petto gerade!

02.05.2018 07:38 • #22


T
Zitat von Vargtimmen:
genug Pläne in petto

Ich auch, und immer hübsch mit dem Quadratschädel durch die Wand, koste es was es wolle.

02.05.2018 07:43 • x 1 #23


V
Zitat von Tempi:
Ich auch, und immer hübsch mit dem Quadratschädel durch die Wand, koste es was es wolle.



Hihihi, damit ist mein Satz des Tages jetzt schon gefunden.

02.05.2018 07:45 • #24


T
Vargi, wann gibst Du mal wieder eine Party in Deiner Musikkneipe?

Und kann ich da mit bald 50 auch noch hinkommen?

Lass Dir Zeit mit Deiner Antwort. (3 Tage)

03.05.2018 09:04 • #25


V
HEY, das hier ist mein depressiver alles-doof-Thread, aufpassen!

Ich lege am 9.06. wieder auf. Da geht Einiges!

(Und 50 ist nicht die Grenze!)

03.05.2018 09:20 • #26


T
Werd ja auch erst 49 Ende des Monats.
Und wenn mein 30jähriges Kind gefragt wurde, ob ich seine Freundin sei, ballte sich so manches Mal in seiner Hosentasche eine Faust. Wie er das hasste. . . .

Meine Neuentdeckung kommt in 2 Tagen aus HH zurück. Muss mich noch ein wenig pflegen.

Ich melde mich bei Dir. Und nein, Deine alten Threads lese ich nicht.
Ich lebe im HEUTE!

03.05.2018 09:24 • #27


T
Man, watt warn wir kuuhl damals und tanzten wie Schlagen... . . (Gummimenschen)

Liebe Grüße und bis bald.

08.05.2018 07:14 • #28


V
So.
Es gab noch lose Kontakt, aber heute Nacht ist ein springender Punkt in meinen Überlegungen entstanden - in einer Beziehung sind wir uns immer nah, wie haben Vertrauen, tiefes in das Gegenüber, aufgebaut auf den eigenen Erfahrungen, dem eigenen Ursprung, den eigenen Gefühlen und wir glauben dem anderen nahe zu sein, der eine stärker als der andere, der nächste denkt vielleicht auch schon abgeklärter, dass zuviel Nähe nicht gut ist.

Ich bin nun genau heute 8 Wochen durch eine Selbstkasteiung gegangen, die mich wesentliches gelehrt hat - ich konnte mich durch vieles in den letzten Monaten nicht fallen lassen. Nicht für mich und dann nicht für sie. Die Nähe, die alles hält, gibt es nicht. Ich glaube, ich bin für mich anders, ich will und glaube an lange, tiefere Beziehungen, ich habe keinen Bock auf Tinder-Sch.eiß, keinen Bock auf loses Miteinander sein auf Basis der Erkrankungen, die man erlitten hat und dadurch zwischen Taktik und Strategie und Mann muss dies und Frau muss das sein und bloß nicht hinterherhecheln und und bloß Kontaktsperre und all das tun. Ich bin alledem überdrüssig in mir, merke wie ich zunehmend verkopft bin, merke wie ich es eigentlich ja eh schon immer war, aber nun noch mit tausend Schlößern und Riegeln. Die will ich jetzt angehen und lösen, habe losen Kontakt zu meiner Ex-Ex-Freundin aufgebaut, die in einer glücklichen Beziehung ist und über die ich nur schönes und tolles höre - alss Mensch - und merke, dass mir das genau in der Aufarbeitung gut tut.

Ich bin also bei den Dingen nun angekommen, die wichtig sind: Gesundheit in sich und körperlich und dem folgen, was als Instinkt da ist. Ich bin die letzten Wochen wohl auch für meine Ex sehr atomar herumgedüst - aber ich hatte auch kein wirkliches Gegenüber, dass mir sagt, was es will.

Ich war heute da, wo wir die ersten Tage verbracht haben, Nefeli und habe mit Freunden bei Weisswein Wildgänse beobachtet. Der Ort machte mir keine Angst mehr. Ich konnte nicht das für Dich sein, was ich gerne gewesen wäre, dafür waren die Umstände wohl zu viel und ich nur noch unsicher. Du hast von vielen Schuldgefühlen gesprochen, diese sind nicht nötig. Du bist jung, du bist ein wunderschönes Wesen und wir haben uns nicht gegenseitig halten können, weil das nie geht, und ich habe Dir nicht die Orientierung sein können, die du nun nicht mehr in mir siehst - weil auch das nie geht. In Verwundung konnten wir beide nicht aufblühen, auch wenn jedes unserer Gespräche danach gezeigt hat, was da alles ist.

Als ich Samstag von der Schicht kam, hatte ich schweren Schüttelfrost - ich merkte: ich trinke so viel, ich bin so wenig in dieser Wohnung, die erst langsam wieder meine wird, die aber so schön ist, und in der sich jeder wohl fühlt. Ich schreibe mit vielen Menschen. Es fragen immer mehr. Es gibt Studienprogramme, Ideen, Pläne, in 2 Monaten einen ganz langen Urlaub. Es wird dauern diesmal, bis ich jemanden an mich herankommen lasse, da ich vielleicht nun auch nicht mehr unbefleckt bin in eigenen Zweifeln und auch Desillusionierung. Aber das ist ok.

Dieser Thread wird heute ein Ende finden, an dem Tag, wo wir noch einmal Kontakt hatten und ich einen ehrlichen Text Dir schrieb, der in keinem Ex-Zurück Ratgeber so stehen würde. Ich schrieb: ich vermisse Dich. Und das ich viel erlebe. Ich schrieb es dann am Ende für mich, beim Moment des abschickens war keine Sehnsucht nach: was empfindest Du? Ich glaube, diese 2 Stunden am Wasser vorhin, an dem Platz wo wir umschlungen saßen, da, da, da blieb ein Teil, ein Teil von uns, der letzte. Das äußere. Du hast Dich mehrfach für meine Wärme bedankt in den Wochen nach Deinem abhauen, und die Geborgenheit. Ich bleibe dabei: das Beides kann nur zwischen 2 Menschen entstehen, es braucht 2 Menschen. Diese Wärme war da, weil ich sie für Dich empfunden habe. Aber sie ist unnütz geworden wie Nachtspeicheröfen im Sommer. Du bist nicht da. Die Wärme muss woanders entstehen und ich will meinen Teil dazu beitragen und auch ihn selber spüren.

Du warst immer eine gute Partnerin. Du warst sehr ängstlich. Du hast nichts gesagt. Du hast es selber verkümmern lassen, aber ich weiß, dass Du nicht anders konntest, genau wie Du nicht anders konntest nun Dich auf diese Seite des machens zu schlagen und Dich wieder und neu zu finden. Es ist gesund und ich will das Du glücklich bist.

Ich will das ich glücklich bin. Ich liebe Dich. Fußspuren überall, ich habe nur 2 Stücke zur Erinnerung an Dich und die werde ich bei mir tragen. Sie sind klein, unwichtig und keine Geschenke, aber sie bündeln ganz viel, was ich mit Dir verbinde. Das bleibt.

Ade, meine schöne Wolke.

29.05.2018 03:06 • x 1 #29


H
Zitat von Vargtimmen:
Ich bleibe dabei: das Beides kann nur zwischen 2 Menschen entstehen, es braucht 2 Menschen. Diese Wärme war da, weil ich sie für Dich empfunden habe. Aber sie ist unnütz geworden wie Nachtspeicheröfen im Sommer.



Danke. Das hier wird mein Zitat des Tages sein

29.05.2018 04:00 • #30


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