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Mit Gesprächstherapie die Angst überwinden

Nadja-28
Hey ihr Lieben,

bei mir geht es noch immer um meine Trennung vor 9 Wochen. Sie lastet mir so schwer an und langsam habe ich keine Kraft mehr..
Es kommen mal Hochs aber die schlimmen Angstzustände und Schuldgefühle fressen mich immer mehr auf...
Ich habe das Gefühl, mein gesamtes Leben nun verloren zu haben
weil ich IHN hab gehen lassen...
Mittlerweile wache ich morgens auf und habe schon da ein schlechtes und mulmiges Gefühl, sodass mich die Hummelnim Bauch aus dem Bett jagen. Jeden Tag versuche ich etwas für mich zu tun. Ich bin viel in der Natur und erfreue mich natürlich an sehr vielen Dingen. Aber der Deckel über mir schließt sich immer mehr. Ich weine wenn ich von der Spätschicht nach Hause fahre oder wenn ich spazieren gehe. Ich habe keine richtige Kraft mehr irgendwas festzuhalten.... Habe mich gestern bei einem Therapeuten angemeldet aber noch keine Rückmeldung erhalten..

Habt ihr Erfahrungen mit Gesprächstherapie? Ich weiß das mir das helfen wird aber würde gern eure Geschichten und Meinungen und evtl. Wandelungen hören...Lg Nadja

23.08.2016 10:32 • #1


tubbs75
Hey,
Mir geht es gleich wie dir, ich habe das Gefühl als wenn ich innerlich zerbreche..
Keine Kraft und Lust etwas zu tun.
Ich war schon einmal bei einer Gesprächstherapie die hat mir damals nicht geholfen, es muss ein guter Therapeut sein, der ganz tief geht. Ich denke eher das du tiefenpsychlogischen Bestand brauchst, Verhaltenstherapie...
Ich kann dir leider nicht wirklich helfen, stecke im gleichen Mist....

Lg......

23.08.2016 10:43 • x 1 #2


A


Mit Gesprächstherapie die Angst überwinden

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A
Mir hat eine Gesprächstherapie sehr gut getan. Ich bin gestärkt herausgegangen und das hat auch nachgewirkt und ist nicht gleich wieder eingebrochen. Wenn man allerdings den Eindruck hat, dass der Therapeut nicht zu einem passt, dann sollte man wechseln und nicht die Therapie ganz einstellen

23.08.2016 10:44 • x 1 #3


E
Ich bin ja keine große Freundin von Therapeuten und der Meinung, dass heutzutage die Tendenz bei jedem Unwohlsein gleich eine Therapie anzufangen, einem die Möglichkeit nimmt sich durch Lebenserfahrung selbst zu helfen. Und damit richtiges Selbstbewusstsein zu entwickeln.
Liebeskummer gehört für mich zu der Kategorie harmlose Krisen, die jeder Mensch wohl mehrmals in seinem Leben durchstehen muss. Bis es einem besser geht, dauert es und sicherlich mehr als 9 Wochen.
Mein schlimmster Liebeskummer hielt 10 Jahre an und da konnte mir auch kein Therapeut helfen.
Trotzdem gibt es einen Ratschlag eines Therapeuten, der mir viel geholfen hat: Liebeskummer ist hart, aber man kommt in der Regel nicht drum herum, und man muss auch lernen negative, schlimme Gefühle auszuhalten. Irgendwann wird es besser, aber das dauert eben.

23.08.2016 10:45 • x 1 #4


Sway82
Zitat von elisabeth123:
Ich bin ja keine große Freundin von Therapeuten und der Meinung, dass heutzutage die Tendenz bei jedem Unwohlsein gleich eine Therapie anzufangen, einem die Möglichkeit nimmt sich durch Lebenserfahrung selbst zu helfen. Und damit richtiges Selbstbewusstsein zu entwickeln.
Liebeskummer gehört für mich zu der Kategorie harmlose Krisen, die jeder Mensch wohl mehrmals in seinem Leben durchstehen muss. Bis es einem besser geht, dauert es und sicherlich mehr als 9 Wochen.
Mein schlimmster Liebeskummer hielt 10 Jahre an und da konnte mir auch kein Therapeut helfen.
Trotzdem gibt es einen Ratschlag eines Therapeuten, der mir viel geholfen hat: Liebeskummer ist hart, aber man kommt in der Regel nicht drum herum, und man muss auch lernen negative, schlimme Gefühle auszuhalten. Irgendwann wird es besser, aber das dauert eben.


Wenn es nur reiner Liebeskummer ist, ist eine Therapie sicher nicht nötig. Das muss man aushalten und die Zeit arbeiten lassen.
Aber oft, so ist es auch bei mir, liegen da ja noch andere alte Wunden, die nicht verarbeitet wurden...vielleicht aus der Kindheit. Und durch die Trennung kommen diese zum Vorschein. Da ist der Schmerz ein anderer. Und damit diese alten Wunden endlich heilen können, ist für den ein oder anderen eine Therapie der richtige Ansatz.

Du hattest 10 Jahre Liebeskummer? Das ist nun wirklich eine verdammt lange Zeit...aber du hast es überlebt. Man stirbt also doch nicht dran...das denkt man ja immer zu Beginn

23.08.2016 10:58 • x 1 #5


Nadja-28
Ich muss dazu sagen, dass ich für mich meine Vergangenheit endlich aufarbeiten muss..Meine familiengeschichte..Da glaube ich ist ein Therapeut hilfreich.. Weil diese 12 Jahre bis 2008 haben mich geprägt.in meinem Wesen und den Verlustängsten..Ich dachte auch, ich bin alt genug und das ist Vergangenheit was da in dieser langen Zeit passiert war.aber durch die Trennung jetzt habe ich wohl nun dieses Blackout bekommen.. Weil ich mich an alles und jeden klammern tue..Und wenn ich es verliere stirbt ein Teil in mir.. Ich weiß das gehört jetzt nicht hier ins Forum. LG

23.08.2016 11:02 • #6


V
Zitat:
Ich bin ja keine große Freundin von Therapeuten und der Meinung, dass heutzutage die Tendenz bei jedem Unwohlsein gleich eine Therapie anzufangen, einem die Möglichkeit nimmt sich durch Lebenserfahrung selbst zu helfen. Und damit richtiges Selbstbewusstsein zu entwickeln.


Dafür gibt ja zum Glück die Probatorik, um das rauszufinden
Allerdings steckt da auch ein anderes Verständnis von Therapie dahinter: Es geht nicht darum, dass der/der Therapeut/in die Probleme irgendwie mit Hokuspokus wegmacht, sondern Impulse und Hilfestellung gibt - als Suchenhelfer oder Findenhelfer. Die Hauptarbeit liegt nach wie vor beim Patienten.
Jetzt oute ich mich hier mal: Mit der Haltung bin ich bisher ganz gut gefahren.

23.08.2016 11:08 • #7


E
Zitat von Sway82:
Du hattest 10 Jahre Liebeskummer? Das ist nun wirklich eine verdammt lange Zeit...aber du hast es überlebt. Man stirbt also doch nicht dran...das denkt man ja immer zu Beginn


Eben. Man denkt man würde es nicht überleben... Je älter man wird, desto entspannter.

Und ob es wirklich so hilfreich ist per Therapeut sämtliche childhood issues wiederzubeleben, damit man heilt, wird selbst innerhalb der Psychologen-Kaste kontrovers diskutiert.

Meine Meinung dazu ist sicherlich nicht zeitgemäß und trendy, aber ich sehe diese Therapiesucht als Ausdruck der Selbstbezogenheit der Menschen in der westlichen Hemisphäre.

Die Leute haben einfach viel zu viel Zeit und sind kaum noch mit wirklichen Härten konfrontiert - dann macht man sich die eben. Auch nur menschlich.

23.08.2016 11:12 • #8


E
Zitat von victim_of_love:
Zitat:
Ich bin ja keine große Freundin von Therapeuten und der Meinung, dass heutzutage die Tendenz bei jedem Unwohlsein gleich eine Therapie anzufangen, einem die Möglichkeit nimmt sich durch Lebenserfahrung selbst zu helfen. Und damit richtiges Selbstbewusstsein zu entwickeln.


Dafür gibt ja zum Glück die Probatorik, um das rauszufinden
Allerdings steckt da auch ein anderes Verständnis von Therapie dahinter: Es geht nicht darum, dass der/der Therapeut/in die Probleme irgendwie mit Hokuspokus wegmacht, sondern Impulse und Hilfestellung gibt - als Suchenhelfer oder Findenhelfer. Die Hauptarbeit liegt nach wie vor beim Patienten.
Jetzt oute ich mich hier mal: Mit der Haltung bin ich bisher ganz gut gefahren.


Das Problem dabei wird aber immer sein:

1. der Patient befindet sich in einer akuten Lebenskrise und ist extrem anfällig für eine unkritische Übernahme professioneller therapeutischer Ratschläge. Trotz Supervision und aller möglichen korrektiver Maßnahmen kann ein Therapeut in einer 1-2 stündigen wöchentlichen Therapie die Lebensrealität, die Umstände niemals wirklich erfassen. Fehldiagnosen sind leider an der Tagesordnung

2. weiterhin ist ein therapeutisches Verhältnis aufgrund der empfindlichen Verfassung des Patienten und möglicher finanzieller Interessen des Therapeuten immer ein Abhängigkeitsverhältnis.

Einen guten Therapeuten zu finden ist nicht leicht. Bei vergleichsweise harmlosen Problemen wie Liebeskummer die Erfolgsquote wohl noch recht hoch, sobald es anspruchsvoller wird sind viele schlichtweg überfordert.

Ich bin nicht generell gegen Therapie, möchte aber immer wieder darauf hinweisen, diese auch kritisch zu sehen und nicht nur als Heilbringer, wie hier gerne propagiert.

Wenn es nicht anders geht - klar - Hilfe suchen - aber die Menschen gut auswählen und immer im Hinterkopf behalten, dass man sich selbst am besten kennt und nicht alles, was Therapeuten sagen unreflektiert übernehmen.

23.08.2016 11:32 • x 1 #9


Nadja-28
@elisabeth123
ja da stimme ich dir zu. Man sollte gut auswählen und aber trotzdem sich selbst helfen wieder hoch zu kommen.
Ich bin ein Kämpfer und bin bis jetzt trotz allem voran gekommen.und habe mich selbst immer wieder in den a.... getreten aber dieses mal möchte ich einen fremden dritten mit drauf schauen lassen da ich immer wieder in dasselbe Trauer und Verzweiflungsmuster falle. Trotz das ich eigentlich daraus gelernt habe..

23.08.2016 11:43 • #10


A


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