Also ich hatte 1,5 Jahre eine Fernbeziehung, Distanz 600km.
Jedes zweite Wochenende, oder aber auch an Feiertagen mit verlängerten Wochenende, sahen wir uns.
Wir haben die Zeit mit Schreiben und auch Telefonaten über rückt. Für mich ging es voll in Ordnung. Ich muss sogar sagen, die Vorfreude war mindestens so schön wie dann die gemeinsame Zeit miteinander. Die Zugfahrt war eine einzige emotionale Energie Bombe für mich, denn mit jedem Kilometer den ich ihr näher kam, wurden die Glückshormone immer mehr.
Mein Rat ist etwas eigenwillig, und vielleicht nicht gleich zu verstehen, aber eines Tages wirst du ihn deuten können.
Du bist im Hier und Jetzt, darum genieße jeden Moment den ihr zusammen seid, und auch die Momente der Ruhe zwischen euren Treffen. Denn eines ist klar, und von dem werdet auch ihr nicht befreit sein. Falls ihr es wirklich schafft, eine gemeinsame Zukunft für euch zu finden, dann wird auch euch eines Tages der Alltag einholen. Wenn man sich jeden Tag sieht, wird man sich leider viel zu schnell zur gemeinsamen Selbstverständlichkeit. Sprich jetzt in der Phase der Fernbeziehung sehe ich den eigentlichen Hochgenuss, da du jede Minute voll zu schätzen weist.
Darum mein Rat nicht traurig sein, beim Abschied. Natürlich sind auch bei mir immer Tränen geflossen, aber es waren Tränen der Rührung, und der immensen Freude auf ein Wiedersehen.
Bei mir hat es aber dann leider doch nicht geklappt, da meine damalige Partnerin eben zu schwach für diese Art von Beziehung war. Ich konnte nicht weg , wegen meiner Kinder. Und sie hatte ihren kranken Vater zu betreuen, so war dann das Ende wohl vorprogrammiert.
Ich wünsch euch beiden auf jeden Fall mehr Glück als ich es hatte. Und denk dran...erfreute dich jetzt an genau dieser Zeit, denn jetzt seid ihr euch beide noch nicht selbstverständlich.
Von daher ist diese Zeit der Ferne, eine wundervolle wie ich meine. Die Vorfreude, gibt so viel Kraft und Energie, für den Alltag den man ohne seinen Partner auch schaffen kann.
Alles Gute
20.12.2016 03:54 •
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