Hallo ihr Lieben, ich bin neu hier und stehe mit fast 55 Jahre wieder vor einem Neuanfang. Ich habe mit 20 Jahren meinen ersten festen Freund kennengelernt. Er ist allerdings knapp 10 Jahre älter als ich. Anfangs lief es ganz gut, aber der Altersuntersschied machte sich in unserem Alltag breit. Kurz und gut es folgte nach einem Jahrzehnt die Trennung. Ich lernte den Vater meiner Tochter, die 2000 geboren wurde kennen und es war die große Liebe. Wir heirateten mit Kutsche und allem drum und dran. Mein damaliger Mann war sehr sportlich und Soldat auf Zeit. Er folgte für 1 Jahr einem Auslandseinsatz. Ich blieb mit unserer Tochter zu Hause.Nach dem besagten Jahr,ist mein Ehemann in eine 500 km von uns entfernte Kaserne versetzt worden. Zu dieser Zeit zog ich mit Sack und Pack in eine 12 km weit entfernte Kleinstadt in der ich in einem Restaurant mit Bootsverleih an der Werra tätig wurde, welcher von meiner Schwester betrieben wurde. Aus einem 6 Stunden-Tag der vereinbart war, wurde schnell ein 12 Stunden Tag, fast sieben Tage die Woche.Im angrenzenden Wohngebäude in dem auch meine Mamma wohnte, konnten nach der Kita meine Tochter und die Kinder meiner Geschwister versorgt werden. Mein Ehemann kam nur am Wochenende nach Hause und zog sein Sportprogramm,zu welchem er wohl die Woche über nicht kam durch. Er hatte nie Zeit für sein Kind. Oftmals sprach ich ihn darauf an, leider ohne Erfolg. Es folgte die Trennung und auch die Scheidung, er zog weit weg und war seitdem nicht mehr gesehen noch gehört.Unterhalt kam nur sporadisch. Bei unserem Kind wurde eine Schizophrenie diagnostiziert,welche bis heute(inzwischen ist sie 25 Jahre) mit vielen anderen Erkrankungen zu ihrem Leben gehört und viel Kummer und Probleme macht. Sie konnte keinen Schulabschluss machen, kann nicht arbeiten und braucht viel Betreuung.In der Zwischenzeit lernte ich einen Mann kennen, von dem ich glaubte, wir könnten ein Paar werden. Er zog bei uns ein und damit waren auch seine Probleme mit bei uns eingezogen. Er fing an zu Trinken,arbeitete nicht mehr,betrog mich mehrere Male und sortierte aus meinem Hausstand Sachen und Dinge aus, die ihm nicht gefielen, am späten Abend versuchte ich dann Wichtiges wieder einzusammeln. Kurzum nach Monaten, in denen ich hoffte,dass es besser werden würde, trennte ich mich von ihm. Ich blieb mit meiner Tochter für fast 7 Jahre alleine und machte mit 40 Jahren noch eine Umschulung zur MFA, da ich mich immer sehr für Medizin interessiert habe.Es waren harte Jahre, nur Sozialhilfe und an den Wochenenden Mitarbeit bei meiner Schwester,da das Geld nicht reichte. Dazu die Erkrankung meiner Tochter mit vielen Klinikaufenthalten. Ein netter Nachbar, der unter Morbus Crohn litt und auch nicht arbeiten konnte trat in unser Leben und wir wurden ein Paar,allerdings behielt jeder seine Wohnung. Aber auch hier waren die Probleme vorprogrammiert, er litt unter starker Eifersucht und beschuldigte mich ständig der Untreue,obwohl ich zwischen Arbeit, Klinik und Nebenjob pendelte und die Abende mit ihm verbrachte. Seine Probleme wurden immer größer,auch mit seiner Darmekrankung, obwohl ich ihm viel half und ihn finanziell unterstütze.In der Neujahrsnacht zu 2016 nahm er sich das Leben. Eigentlich wollte ich dann keine Beziehung mehr,meldete mich aber aus Neugier auf einer Datingblattform an. Ich hatte großen Zuspruch und schrieb mit einigen Männern. Ein Mann gefiel mir sehr gut und machte einen sehr guten Eindruck.Er hatte auch eine gescheiterte Ehe hinter sich,mit einer Frau mit psychischen Problemen und eine erwachsene Tochter. Wir trafen uns mehrmals und ich verliebte mich sehr,er sich auch, ich zog nach 2 Jahren hin und herpendeln mit in sein Haus in dem auch seine Mutter mit wohnte, in einer kleinen Gemeinde, rund 30 min. von meinem bisherigen Wohnort. Ich verstand mich sofort mit seiner Familie und seinen Freunden. Seine Mutti bekam einen Schlaganfall,konnte aber nach einigen Wochen wieder nach Hause zurückkehren mit einigen wenigen Einschränkungen. Ich übernahm im ganzen Haus den Haushalt und Einkäufe, stellte Medikamente für seine Mama,auch manche Arztbesuche übernahm ich, wusch für alle die Wäsche,kochte,backte und putze, neben meiner Arbeit und meinem kranken Kind.Auch schriftliche Aufgaben,wie Widerspruch bei der Pflegekasse u.v.m. Mein Lebensgefährte kümmerte sich den Garten mit Hühnern und Enten,Holz für den schönen Kamin im Haus. Auch er hatte viele gesundheitliche Probleme, 2x Schulter-OP , 2x Corona mit Krankenhaus und einem viertel Jahr Beisauerstoff. Dann eine Prostata Op mit vorangegangen mehreren Biopsien. Viele Ängste stand ich in diesen Zeiten aus. Auch seine Mutter, hatte in der Zwischenzeit mehrere Wochen eine eitrige Wunde am Bein,die ich täglich versorgte. Immer öfter haben wir uns dann auch angezickt, wegen verschiedenen Dingen uns aber auch wieder zusammengerauft. In den letzten Wochen war meine Mutter sehr krank und lag in der Klinik,natürlich habe ich sie dort auch viel besucht,zumal ich dort arbeite. Diese Woche kommt sie wieder nach Hause. Ich war oftmals sehr gereizt und habe mich auch über vieles aufgeregt,obwohl ich früher nicht so war.Ich bin dazu auch noch voll in den Wechseljahren und habe mich körperlich verändert, was mich auch sehr belastet. Ich habe sehr viel Angst um meinen Partner, der sich im Garten zu viel Arbeit aufbürdet ,obwohl er schon jetzt so viele gesundheitliche Probleme hat und in 14 Tagen wieder an einem Leistenbruch operiert werden muss. In der nächsten Zeit steht sehr viel Arbeit an,das Haus muss geputzt werden,der Hof begradigt und gepflastert und im Keller stehen Erdarbeiten an. Ich habe sehr viel Angst um ihn wegen Überforderung und da wir zuviel arbeiten, haben wir zu wenig Zeit für uns,deshalb wollte ich,das er im Garten etwas kürzer tritt, wir uns die Hausarbeit etwas teilen,damit wir mehr Zeit für uns haben.Er geht aber nicht darauf ein. Ich war in der letzten Zeit nicht sehr nett zu ihm,obwohl ich ihn über alles liebe. Gestern hat er mir dann gesagt,dass er mich nicht mehr liebt und ich ausziehen soll. Für mich bricht eine Welt zusammen und ich weiß nicht weiter .
12.08.2024 17:54 •
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