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Mit der Trennung zurechtkommen in gemeinsamer Wohnung

M
Hallo
Um das ganze Thema hier zugrunde zu legen wäre für den Anfang etwas viel. Im Moment ist die Situation folgendermaßen: Mein Freund und ich leben in einer gemeinsamen Wohnung und haben einen acht Monate alten Sohn. Durch Lügen und ähnlichen Vertrauensproblemen wurde, unsere anfangs sehr intensiven Beziehung, immer mehr Misstrauen entgegengesetzt. Mittlerweile habe ich das Gefühl mir wurde das komplette Urvertrauen genommen und ich bin in einer großen Sackgasse. Wie es aussieht steht dieser Liebe kurz vor der endgültigen Trennung. Wie kann ich mit dieser Situation umgehen und schaffe es trotz Trennungsschmerz und auch Wut gegenüber dieser Situation entgegenwirken und zurechtkommen?

13.12.2016 11:45 • #1


Minted
Hallo @Marie182

Ich kann mir in etwa vorstellen in welchem Gefühlschaos Du Dich grad befinden mußt.

Zwar habe ich keine Kinder, aber ich habe monatelang ebenfalls sowas aushalten müssen, weil ich u. a. emotional von ihm abhängig war.

Habt Ihr denn mal versucht ein klärendes Gespräch zu suchen?

Fühle Dich mal umarmt von der Minted!

13.12.2016 11:54 • #2


A


Mit der Trennung zurechtkommen in gemeinsamer Wohnung

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M
Ja wir haben seit letztem Jahr Dezember ständig darüber geredet. Die Lügen haben sich noch bis vor einem Monat durchgezogen. Er hat auch seit einigen Monaten einen Psychologen und fängt demnächst eine Verhaltenstherapie an. (Notorisches Lügen) Durch diese ganzen Lügen die ich leider alleine rausgefunden habe(im Sommer habe ich spontan mal alles runtergeschrieben bin auf 80 Situationen gekommen die teilweise sehr verletzend und unakzeptabel gewesen sind) .
Außerhalb dieser Situation haben wir eine schöne Ebene die mittlerweile im Streit und Misstrauen untergegangen ist. Obwohl ich das Gefühl habe das er gerade ehrlich und aufrichtig ist kann ich das alles nicht so wegstecken, vorallem da es fast alle Bereiche betrifft. Alltag, Arbeit oder auch Freunde oder alte Frauengeschichten. Ich denke das es vielleicht so rüberkommt, dass er fremdgeht oder ähnliches, aber wir sind außerhalb der Arbeit ständig zusammen und es gibt jedenfalls für das keinen Anlass. Ich fühle mich unverstanden und allein gelassen, darum bin ich manchmal bzw.sehr oft wütend. Ich bin genau das Gegenteil und bin meinen Mitmenschen sehr ehrlich und erwarte das vorallem von dem Menschen mit denen ich sehr vertraut bin. Er sagt das er manchmal selbst nicht weiß warum er lügt, mal ist es untergegangen oder der Grund das er mich nicht verletzen mag. Das steht mittlerweile außen vor und ich kann diese wiederholenden Aussagen nicht mehr annehmen. Der Mensch dem ich am meisten vertraut habe hat mir das ganze Vertrauen genommen und ich denke das es kein zurück mehr gibt auch wenn ich emotional noch gebunden bin. Dafür brauche ich Hilfe.ich muss akzeptieren das dieser Mann mich nicht glücklich machen kann und das Leben ist schon seit langem extrem emotional und anstrengend für mich.

13.12.2016 12:09 • x 1 #3


Minted
Wenn Du doch selbst schon derartig mit seinem Verhalten und der Gesamtsituation überfordert bist, Dir selbst sagst das es kein Zurück mehr gibt, würde ich Dir raten ihm Grenzen aufzuweisen.

Wenn man für seinen Partner mehr Mitleid als Liebe empfindet, wirst Du Dir selbst und Deinem Kind am meisten damit schaden.
Du machst Dich kaputt, wenn Du jetzt nicht handelst!

Versuche es, denke mal nur an Euch beide.
Es ist ja schon mal ein Anfang, wenn Dein Partner die Selbsterkenntnis erlangt hat, dass er professionelle Hilfe in Anspruch nehmen muß und vor allem WILL.

Nun bleibt natürlich die Frage, ob Du ihn dabei unterstützen und bei ihm bleiben möchtest.
Nur dem Kind zuliebe, die Partnerschaft aufrecht zu erhalten, sowas geht oftmals nicht gut.
Nicht nur, weil Kinder ein Gespür dafür haben, wenn die Eltern Probleme haben, nein, auch weil es hier um Dich und Dein Wohlbefinden geht.

Wenn Dir Dein Gefühl und nicht nur der Verstand sagt, dass Du es beenden mußt, solltest Du ihm das offen sagen.
Dann muß er es akzeptieren, sich ebenfalls auf sein Problem konzentrieren und wahrscheinlich ausziehen.
Was bestimmt nicht einfach wird, für keinen von Euch.
Wenn Du davor nun Angst hast, ist das normal, ganz verständlich.
Man möchte immer das alles so bleibt wie es einmal begann.

Nur stelle Dir doch aber mal vor, dass Ihr zum Beispiel noch weitere viele Jahre solch ein Hin und Her über Euch ergehen lasst und dann der große Knall eintritt, indem dann vor allem Du ein gebrochener Mensch sein wirst, der sich solange für diesen Menschen aufopferte und fallen gelassen wird.
Die Leidtragenden sind ja auch die Kinder in solchen Partnerschaften.
Denke an Dich und Dein Kind und lasse Dich nicht länger von ihm ausbremsen.

Ich habe es auch nicht wahrhaben wollen, dachte angekommen zu sein und liebe den Mann noch heute, der mich schon so oft verletzt und mein Vertrauen missbraucht hat.

Heute bin ich gebrochen und ziehe mich nur noch zurück.
Bin seit kurzem ebenfalls in Therapie, damit ich mich jemals wieder einem Mann hingeben kann...

13.12.2016 12:41 • #4


M
@Minted Danke für diesen lieben Worte. Vielleicht hilft ein wenig Verständnis und ich kann mich mal außerhalb unserer Beziehung damit auseinander setzen, da ich mich schwer tue mit anderen Menschen über Probleme zu reden oder schlecht über meinen Partner zu reden. Ich kann sehr gut verstehen wie Du Dich fühlst. Er weiß das die Situation nicht mehr umzukehren geht und da wir beide nur noch mit schreien und Vorwürfen kommunizieren verstärkt sich jeden Tag mehr. Ich fühle mich alleingelassen und mittlerweile darf ich mir vorwerfen lassen das ich alles kaputt mache und der Auslöser für diese Ebene bei mir liegt. Ich hätte schon letztes Jahr gehen sollen damit ich nicht mit der Situation diejenige bin die alles zerstört. Ich weiß einfach gerade nicht mehr weiter und mein Leben schien noch nie so auf dem Kopf zu stehen. Wie schaffe ich es mit dieser Situation umzugehen, bis wir räumlich auseinander gehen?
Wie sieht es denn bei Dir aus?wie lange seit ihr getrennt ?was war der Auslöser und wie steht ihr gerade zueinander?

13.12.2016 13:00 • x 1 #5


Minted
Du kannst Dir gerne meine Beiträge anschauen.
Sei mir nicht böse, ich mag mich nun grad nicht da reinsteigern, weil ich vorhin wieder einen Kloß im Hals hatte.
Es ist alles noch so frisch und ich darf nicht dran denken, weil es mir den ganzen Tag verderben kann.

Es tut halt noch sehr weh...

13.12.2016 13:40 • #6


M
Ja ich mag in der Regel auch ungern darüber sprechen. Ich verstehe das. Hast Du oder auch andere die diesen Threat hier lesen Ideen wie ich denn nun damit umgehen kann?

13.12.2016 13:44 • #7


Minted
Maus, ich habe mich selbst viel zulange gequält, mich aufgeopfert und blieb am Ende auf der Strecke, was er nie zu schätzen wußte.

Ich schrieb Dir bereits, was vielleicht das Beste für Euch wäre.
Distanziere Dich und plane Deine Zukunft, ohne Dich von ihm einwickeln zu lassen.
Erst wenn Menschen merken das sie im Begriff sind etwas zu verlieren, oder verloren zu haben, wird ihnen oftmals erst bewußt was sie getan haben.
Entweder zieht er aus, oder Du mußt die Reißleine ziehen.

Gehe raus, treffe Freunde und Familie...mach Dich nicht abhängig von ihm.
Und damit wirst Du scheinbar erstmal eine schwere Aufgabe bewältigen müssen.
Nur bitte, bloß nicht den Kopf in den Sand stecken!

13.12.2016 13:52 • #8




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