Mit der EXE noch vorübergehend zusammenleben-wie??

D
Salut zusammen!

Ich sag euch: es ist die Hölle :(

Meine Geschichte steht eh schon irgendwo weiter unten. Die Situation jetzt ist so, dass wir beide schon eine neue Wohnung haben (sie hat sie schon - meine ist Ende Mai bezugsbereit).

Leider wird ihre Wohnung erst am 20.3. ausgemalt und ihre Küche und ihr Schlafsofa werden erst in ca. 5 Wochen geliefert.

Obwohl ich sie am liebsten auf die Straße setzen würde, kann ich das nicht (JA ich bin ein guata Lotsch wie wir in Österr. sagen). Es ist einfach nicht so leicht bei 4 Kindern (2 von ihr, 2 von mir) und den bestehenden wirtschaftlichen Verquickungen - das hab ich jetzt aber schön geschrieben ;)

Ich halt´s aber einfach nicht mehr aus. Hab meistens total besch.... Laune. Natürlich gehe ich ihr soweit wie möglich aus dem Weg. Ist aber schon aufgrund meiner Kinder nicht wirklich möglich - ich kann ja nicht immer unterwegs sein, und meine Kids alleine (oder bei ihr) zuhause lassen.

Aber es genügen eben oft schon fünf Minuten, ein falsches Wort, ein Blick, ein SMS-Klingeln ihres Handys etc. um mich wieder in´s Loch fallen zu lassen.

Für sie ist das Ganze interessanterweise (zumindest vordergründig) nicht so ein Problem. Sie macht irgendwie so auf gute Freunde. Das kann ich aber nicht (zumindest nicht ehrlich gemeint - höchstens geschauspielert) - vielleicht kann ich irgendwann in ferner Zukunft wieder normal mit ihr reden, wer weiss. Zur Zeit kann ich´s kaum, dafür ist die Seelenverletzung einfach zu groß.

Hat jemand von euch Tipps, wie ich diese Zeit jetzt am besten überstehen kann???

Danke jedenfalls für´s zuhören

ciao - murmel

09.03.2004 09:54 • #1


E
Hallo murmel,

ein Horrorszenario, ich habe es 3 Wochen durchgemacht, bin dann einfach zu den Eltern.

Versuche, Deinen Weg zu finden, kauf Dir Bücher zum Thema Trennung, lies Dich hier im Forum ein, es steht ja schon einiges hier. Und mache ihr klar, daß es eine Freundschaft am Anfang nicht geben wird. Die kann es erst geben, wenn Du Dich gelöst hast und keine Gefühle mehr aufwallen.

Sei freundlich, höflich - respektiere, daß sie ihr eigenes Leben lebt und verlange aber auch von ihr, daß sie respektiert, daß Du Dein eigenes Leben lebst. Ich denke, in Deiner Situation ist das klare Wort die beste Möglichkeit - lege die Spielregeln fest.

Und ansonsten - beschäftige Dich mit Dir, geh raus aus der Hütte und denk erst einmal an Dich - auch die Kinder können ein paar Tage auf Dich verzichten. DU mußt genesen, wieder fit und stabil werden, da Du in Deinem Zustand für die Kinder momentan keine große Hilfe bist.

Ich weiß, daß man sich einen Schalter wünscht, den man umlegen könnte. Den gibt es aber nicht. Aktzeptiere ihren Weg, sie gehört Dir nicht. Aber genauso ist es umgekehrt - Du bist auch ein freier Mensch. Gruß, Gerd

09.03.2004 11:20 • #2


A


Mit der EXE noch vorübergehend zusammenleben-wie??

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E
Hallo Murmeltier,

was du beschreibst habe ich etwas mehr als drei Monate gelebt, mit gemeinsamem Kind ... es war zeitweise so was wie 'die Hölle', aber es war auch die Zeit in der klar wurde dass 'es' vorbei ist und dass es da kein Zurück geben wird/kann/soll ... insofern sehe ich diese Zeit im Nachhinein als gar nicht so schlecht an, wäre ich gleich 'geflüchtet' hätte ich vielleicht diese Sichtweise verpasst und in Hoffnungen gelebt die es nicht mehr gab, wer weiß ...

ich wurde verlassen, bin aber zuerst aus dem gemeinsamen Haus ausgezogen welches dann verkauft wurde weil keiner die Mittel hatte es weiter zu halten ...

am Schlimmsten waren die Momente wenn 'er' zu 'ihr' ging und danach total entspannt und glücklich zurückkam und in der Laune war sich mit mir zu unterhalten, da hätte ich ihm jedesmal ins Gesicht springen mögen ... es kam mir vor als ob er ein schlechtes Gewissen hätte, dass er sich nebenher eine Beziehung aufgebaut hatte und mich fast zwei Jahre darüber im unklaren gelassen hatte und jetzt jedesmal wenn er von ihr kam das Gespräch suchte um zu sehen wie es mir damit ging ... irgendwann kamen wir dann überein, dass er mich an solchen Abenden einfach in Ruhe lässt ... wir lebten eine zwangsweise Zweckgemeinschaft und auch drei Monate gehen irgendwann vorüber ...

es war eine verrückte Mischung aus Familienleben mit gemeinsamen Essen und gemeinsamen Absprachen über die üblichen Alltäglichkeiten und gleichzeitig der Versuch den eigenen Lebensraum vom anderen abzugrenzen ... ich habe weiterhin Kind, Haus, Garten und meinen Ex versorgt wie ich es so viele Jahre gewohnt war und er hat mir geholfen die Wohnung zu renovieren in die ich mit meiner Tochter einziehen wollte ... gleichzeitig war ich auf Jobsuche ... und es war lange nicht so entspannt wie sich das hier jetzt anhört ... aber im Großen und Ganzen hat es, wenn auch unter Schmerzen, ganz gut geklappt ...

LG von lilac

12.03.2004 16:47 • #3


D
Hi lilac!

Uff - 3 Monate :-X sicher nicht leicht durchzustehen.

Bei mir schaut ja gottseidank ein Ende heraus - wir haben jetzt vereinbart, dass sie Ende März weg ist.

Irgendwie fühl ich mich ja momentan eigentlich ganz gut - stecke voller Energie und Tatendrang und bin selbst ganz überrascht, dass ich nach so kurzer Zeit schon mit dem Zurück-Kapitel abgeschlossen habe. Klar gibts immer wieder die AAAAAAAHHHHHHH-Momente, (besonders wenn sie da ist) aber es wird eigentlich jeden Tag leichter. Vielleicht haben da die beiden Bücher die ich mir gekauft und die ich gelesen habe geholfen.

Hoffe nur die Keule kommt nicht nochmal, wenn sie dann tatsächlich weg ist.

Mal sehen - besser wird´s wahrscheinlich erst, wenn ich mit meinen Kids Ende Mai in meine neue Wohnung ziehe.

Und, lilac - wie gehts dir heute?? (ich weiss nicht wie lang deine Geschichte her ist) - du hörst dich allerdings so an, als ob´s dir schon sehr viel besser geht?!?

lg - murmel

12.03.2004 20:42 • #4


M
Hallo Murmeltier!

Ich bin zwar noch ein wenig jünger, möchte aber gerne meinen Senf dazu schreiben )

Vor nicht allzu langer Zeit ist mir das Gleiche, wenn auch ohne Kinder, widerfahren.

Das einzige, was uns (hoffentlich) hilft, ist die Zeit! Während unserer 3 Monate getrennten Zusammenlebens habe auch ich hier und bei meiner Familie um Rat gesucht...anfangs, mit Aussicht auf eine neue Wohnung, ging es mir schlagartig besser....ich hatte sogar schon 2 Monate vor Auszug einige Kisten gepackt. Dann kam wieder ein Loch voller Trauer und Schmerz. So ging es hin und her, auf und ab.......aber siehe da, nach so viel Chaos kommt irgendwann der Auszug! Dann ist der erste Schritt getan.

Ich glaube dennoch, dass Trennungen immer eine ganze Weile dauern, bis man damit fertig wird. Ich bin ja selbst noch voller unsortierter Gefühle und Schmerz....fast ein halbes Jahr nach Auszug!

Die Zeit, die jetzt noch vor Dir liegt, wird verdammt hart werden, sehr schmerzhaft und voller Erinnerungen an die gemeinsame Zeit.

Lass Deinen Schmerz zu, nimm Dir ruhig Zeit zum schlechtfühlen und weinen, wenn Dir danach ist. Danach beruhigt ein Schwung kaltes Wasser ins Gesicht und es geht Dir zumiindest einige Zeit besser.

Verdränge Deinen Frust nicht, aber sieh auch das Lächeln Deiner Kinder! Denn sie freuen sich, einen Vater zu haben, der für sie da ist! Sie geben Dir Kraft!

Ich wünsche Dir ganz viel Erfolg bei der Bewältigung dieser miesen Situation!

Wir schaffen das.....hoffe ich!

Alles Gute,

Malte

21.03.2004 00:14 • #5




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