Du hast es teilweise richtig verstanden. Ich wurde von ihr damals verlassen. Ich bin damals von meiner ersten Freundin zu ihr warmgewechselt. Nach 2 Monaten wurde sie schwanger. Wir waren beide gegen Abtreibung, aber das alles ging zu schnell. Wir hatten auch sehr starke Eifersuchtsprobleme. Das ging bis hin zur Kontrolle ihrerseits, Handy, taschenkontrolle und verbote was mit Freunden zu unternehmen. Das und die Kombination mit kleinem Kind haben mich damals irgendwie von ihr weggetrieben. Weshalb ich Nähe gesucht habe und den Fehler beging ihr ein Mal fremdzugehen. Ich war unreif und habe andere Dinge gesucht. Danach waren wir getrennt.
Ich war zwei Monate bei einem Freund, bin dann aber wieder zurück. Seitdem war es ein auf und ab. Ich liebte sie nicht mehr richtig, sie mich schon noch. Das war dann das erste Jahr. Ich hab dann aber realisiert, was Familie eigentlich bedeutet, mich weiterentwickelt und gemerkt was einem Familie gibt. habe Anfang 2019 paartherapie vorgeschlagen die sie ablehnte. Habe immer mal wieder gefragt, wieso wir nichts zusammen machen wollen. Das ging ins leere. Und ja: wir haben 2 Jahre lang unsere emotionale Ebene vernachlässigt, aneinander verloren und nebeneinander hergelebt. Ich denke zu dem Zeitpunkt, wo ich das kitten wollte war es schon zu spät. Sie hat sich vor einem Dreiviertel Jahr entschieden, wieder ihr eigenes Ding zu machen, hat mir das aber nicht gesagt. Ich habe das distanzieren mitbekommen, konnte mich emotional aber nicht öffnen. Sie hat mir da immer Brocken hingeworfen, dass sie mich vermisst, dass sie schon Gefühle für mich hat und das sie das Familienleben nicht aufgeben will. Das alles habe ich erwidert.
Ich wollte dieses Jahr auch viel reden. Das wollte sie aber nie, Sie hatte abends keine Lust. Es ist viel passiert was ich nicht verstanden habe. Die letzte lange Zeit dann als sie schon so distanziert war waren schmerzhaft für mich. Ich wollte mit ihr mal was machen, sie dachte das ist nicht so. Wir haben einfach sehr falsch kommuniziert. Da hatte sie das entlieben aber auch schon zugelassen. Heiß war ich immer auf sie, S. wollte sie aber schon lange nicht mehr. Richtig erklärt hat sie mir dass auch nicht. Meinte sie hat keine Lust auf Männer und keine Lust auf mich. Meinte, dass es nicht an mir liegt. Dass ich ihr zu viel Druck mache.
Gewiss dränge ich mich nicht in die opferrolle. Ich weiß dass ich sehr viel schuld trage! Nun ist es aber so, dass sie glücklich ist, ich sie liebe, meine Familie nicht verlieren will und es mir eben sehr schlecht geht! Ich freue mich ja für sie. Dennoch ist es für mich hart zu akzeptieren! Emotional entfernt so wie sie, das habe ich im gesamten Zeitraum nie zugelassen! Während sie sich distanziert hat, habe ich die Familie (ohne Paarsachen) zum lebensmittelpunkt gemacht.
Es ist eine sehr schwierige Situation gewesen einfach! Ich denke auch blöder kann Mans nicht machen! Habe die Jahre auch viel von meiner Reue in mich eingefressen. Dass das damals der Fehler meines Lebens war weiß ich!
Das Problem ist halt auch, dass meine tiefen Gefühle zurückkamen, ich aber hier gewohnt habe! Sie geht eben jetzt weg und ich weiß nicht, ob das eher negativ ist für die Zukunft oder Abstand gut tut!
Außerdem bin ich ehrlich: das Liebe weggehen kann war mir klar. Aber dass daraus freundschaftliche Gefühle entstehen können wusste ich vorher nicht. Habe mich nie richtig damit befasst.
06.01.2020 09:44 •
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