Mit der Einsamkeit leben lernen

Zitat von peterpeter:

Also das Gesellschaftliche Leben ist so ein Problem, ich habe keine Ahnung wie man als Erwachsener sich mit Menschen Connectet

Du stehst daneben und verstehst eigentlich nicht die Art von Kommunikation?

Zitat von peterpeter:

Ich meine muss auch nicht, aber irgendwie hab ich kein Plan wie man das macht

Fehlt es dir, also hättest du Lust dazu oder würdest du gerne schon dazugehörigen, weil du z. B. Due Leute nett findest?!

Zitat von peterpeter:

irgendwie Sicherheit, Ruhe, irgendwie war es Okay. Warum ich das alles gemacht habe? Ich weiß es nicht genau, ich glaube das ich auf der Suche nach Sicherheit bin oder so was? Kei

Du bist auf der Suche nach stabilen, verlässlichen Parametern in Deinem Leben. Veränderungen fallen dir schwer. Du kannst dich selber nicht fühlen.

Zitat von peterpeter:

Ich habe keine gute Verbindung zu mir, keine Leidenschaften, Hobbys, oder wüsste was ich will. Ich eier so durchs leben würde ich sagen

Weil du keinen Sinn in Dingen siehst die du dir aus Spass aussucht.

Zitat von peterpeter:

ich Liebe den kleinen denke ich. Ic

Denke ich? Kannst du Liebe definieren oder fühlen. Also richtig verknallen mit Schmetterlingen. Oder Atemnot wenn dein Kleiner ganz oben auf dem Klettergerüst ist? Nimmst du ihn, von dir aus, in den Arm - weil es DIR ein Bedürfnis ist?

Zitat von peterpeter:

Ich konnte noch nie gut alleine sei

Dir fehlt der Bezug zu dir selbst. Versuchst du das manchmal durch extreme Handlungen herzustellen? Um dich zu spüren?
Extrem Sport z. B. (du hattest was von Halbmarathon geschrieben)...

Ich frage nicht umsonst so. Ja, Depression kann ich mir bei dir vorstellen, aufgrund der Leere in dir und weil du nicht weißt wie du das lösen sollst....

Halt mich nicht für verrückt, aber hast du dich mal mit Autismus beschäftigt?

Vieles was bei dir zwischen den Zeilen steht, erinnert mich daran (hier in meiner Familie ein Thema).

Wenn dir das ganz absurd erscheint, dann vergiss es, aber vielleicht lohnt es sich für dich da mal einen Blick drauf zu werfen.

Klingt für mich als würdest du dich selbst nicht ertragen können und wüsstest gar nicht wer du bist.

Da ist es dann schwer alleine glücklich zu sein.

Das wäre ein wichtiger Ansatz in der Therapie.

@peterpeter:

Ich weiß überhaupt nicht, ob es Dir weiterhilft, was ich Dir schreibe.

Mein erster Gedanke nach dem Lesen Deines Posts war nicht: Depression, sondern Du hast mich an einen guten Freund erinnert. Er hatte auch Schwierigkeiten mit Mitmenschen, besonders damit, Kontakte zu knüpfen. Wir haben uns an der Uni kennengelernt und sein Verhalten war wirklich manchmal strange, unangemessen oder unpassend. Ich hatte das Gefühl, er guckt sich Verhalten bei anderen ab, kopiert es, kann es aber nicht der Situation angemessen anbringen. Weil er es selbst nicht gefühlt hat.

Er war unglücklich, hat sich einsam gefühlt und auch (vorgeblich im Scherz) gesagt: ich frage mich, wie lang das hier noch dauert.

Er hatte zwar eine theoretische Vorstellung von Beziehung und eine Idee, wie das so gehen könnte, hat aber nie eine geführt.

Ich weiß, dass er auch eine Therapie gemacht hat, mit mäßigem Erfolg, es hat zumindest dazu geführt, dass er sich nicht umbrachte, aber als lebenswert hat er sein Leben nicht empfunden.

Geholfen hat ihm der Beginn einer 2. Therapie. Die Psychologin hat ihn auf das Krankheitsbild (es ist keine Krankheit) Alexithymie hingewiesen und gemeinsam haben sie erarbeitet, ob das auf ihn passen könnte. Das war in vielen Bereichen so. Man weiß heute gesichert, dass 10% der Bevölkerung davon betroffen sind, Männer häufiger als Frauen.

Google doch einfach mal danach. Ich will natürlich keine Diagnose stellen! Wie schon eingangs erwähnt: Deine Geschichte hat mich eben an die eines Freundes erinnert, in vielen Punkten.

Alles Gute für Dich!

Zitat von peterpeter:

Ich bin jetzt seit ein paar Monaten getrennt nach 9 Jahren und Kind, (so die Standardstory), werde bald 39 und komme überhaupt nicht klar mit der ...

Oh Gott…. Also Du willst dein Leben hinwerfen, weil deine 9 jährige Beziehung (was nicht soooo lange ist….) den Bach runtergegangen ist? Ohne vielleicht mal zu sehen was DEINE Anteile daran waren und wie du es nächstes mal besser machen kannst?!

hier schreibt es schon jmd., du hast ein Kind! Für das lohnt es sich nicht zu leben? Willst du mich verarschen?

hast du mal drüber nachgedacht, dass du eine Aufgabe hier zu erfüllen hast? Mit all deinem GELD das du ja hast kannst du auch gutes tun?! Wie wäre es damit?

weißt du dass es Menschen gibt, die sterbenskrank sind und SO GERN mit dir tauschen würden?! Und was machst du? Du heulst herum; weil du keine *beep* BEZIEHUNG HAST! Das unwichtiges auf der Welt! Eine sch. Liebesbeziehung! Ja und? Die haben die wenigsten Leute! Es gibt noch mehr im Leben!

du solltest mal lernen demütig zu sein und dein Glück zu schätzen das du hast! *beep* ey

Zitat von peterpeter:

Ich bin jetzt seit ein paar Monaten getrennt nach 9 Jahren und Kind, (so die Standardstory), werde bald 39 und komme überhaupt nicht klar mit der ...

PS: was du deinem Kind vermittelst beim suizid:

“ich war nicht genug; dass der Papa weiterhin am Leben sein wollte.“

so. Viel Spaß damit.

Zitat von Einfachatmen:

Halt mich nicht für verrückt, aber hast du dich mal mit Autismus beschäftigt?

Liest sich für mich auch so

Eine Trennung ist immer schwer, besonders wenn sie lange bestanden hat und dann noch ein Kind.

Habe das vor 6 Jahren auch mal mit gemacht, die Beziehung ging 10 Jahre und es sind zwei Kinder daraus entstanden.

Das man sich erst mal einsam fühlt, ist normal und wird auch noch einige Zeit andauern. Es ist eben von heute auf morgen eine ganz neue Situation.

Aber wenn die Trennung erst einmal verarbeitet ist, wird alles besser und leichter.

Suizid? Das Leben wegwerfen? Keine Option!


Das Leben ist kostbar und das wirst du auch bald wieder merken.

Dein Kind hat dann ein Trauma fürs ganze Leben!

Es braucht seinen Papa auch nach der Trennung der Eltern.

Zu alt um eine neue Partnerin kennenzulernen? Es ist nie zu spät!

Zitat von peterpeter:

Suizid habe ich intensiv drüber nachgedacht und zu dem Schluss gekommen, dass aufgrund fehlender 100 Prozent schmerzfreien Methoden ich es nicht machen werde

Also, da gabs mal einen hier vor 3 Jahren , der hatte den Pfändertunnel favorisiert.
War auch ein interessanter Herr.
Schmerzfrei?
Natürlich gibts das.

Aber der Gedanke ist einfach Unsinn.
Ich empfehle Dir erstmal einen Facharzt, um Dich temporär medikamentös aus der Depression holen zulassen.

Hallo Petrer
Du schreibst ... ich bringe mein 5 Jährigen seit 3 Jahren in der Kita, ich kenne dort niemanden, während alle anderen derbe Connectet sind. Ich meine muss auch nicht, aber irgendwie hab ich kein Plan wie man das macht ....

Du gehst also auf niemanden (dort) zu ? grüßt niemanden.... und Dich grüßt auch niemand...?

Stört Dich das ? Warum ist es so (gekommen)..? Was ist denn mit Deinem Sohn ? Hat er Freundschaften oder lebt er mit Dir isoliert..?

...ich hab keinen Plan wie man das macht.....

Man geht auf jemanden zu, grüßt freundlich und gerade in der Kita haben ALLE ein Thema.. KINDER .
Die Frage ist : willst Du etwas / Dich ändern ..oder nicht ?

Zitat von Wasabix:

Zitat von Einfachatmen:

Die Menschen die allein im Wald leben haben aber ne Aufgabe - überleben. Damit haben sie zu tun.

Die Menschen die im Wald leben haben sich vielleicht abgekapselt von dem System weil sie keine Lust mehr haben auf das System. Weil es krank macht. Überleben und MIT der Natur leben. Zu sich selber finden. Seinen Ursprung finden

Zitat von Einfachatmen:

Ich frage nicht umsonst so. Ja, Depression kann ich mir bei dir vorstellen, aufgrund der Leere in dir und weil du nicht weißt wie du das lösen sollst...

Also ich glaube nicht das ich Autistische Züge habe, ich komme mit Sozialer Interaktion gut klar. Und ich rede auch mit Menschen. Es ist wie auf der Arbeit, ich kann gut mit Menschen in einem (für mich) gesicherten Umfeld reden über nichts. Was gar nicht geht z.B. ist in der Kita mehr als hallo und Tschüss und SmallTalk. Es geht nie weiter. Was wohl daran liegt:

Zitat von Nostraventjo:

Klingt für mich als würdest du dich selbst nicht ertragen können und wüsstest gar nicht wer du bist.Da ist es dann schwer alleine glücklich zu sein.D...

Zitat von Milly85:

du solltest mal lernen demütig zu sein und dein Glück zu schätzen das du hast! *beep* ey

Das ist mir total bewusst, dass ja der schei., Rational kann man sich total viel erklären. Aber gibt ja immer 2 Seiten, die ein kann ich irgendwie kontrollieren die andere nicht. Macht die Wut auf mich nicht geringer.

Zitat von Einfachatmen:

Du bist auf der Suche nach stabilen, verlässlichen Parametern in Deinem Leben. Veränderungen fallen dir schwer. Du kannst dich selber nicht fühlen.

Das würde ich zu 110% unterschreiben!

Zitat von Einfachatmen:

Dir fehlt der Bezug zu dir selbst. Versuchst du das manchmal durch extreme Handlungen herzustellen? Um dich zu spüren?
Extrem Sport z. B. (du hattest was von Halbmarathon geschrieben)...

Auch das, ich mach zwar kein Extremsport, aber ich laufe dann solange bis ich umkippe, mehrfach passiert.

Zitat von Einfachatmen:

Fehlt es dir, also hättest du Lust dazu oder würdest du gerne schon dazugehörigen, weil du z. B. Due Leute nett findest?!

Ich würde gerne dazugehören und ich finde Menschen spannend, andere Sichtweisen, verstehen warum sie was tun, warum sie Motiviert sind dinge zu tun. Finde ich oft faszinierend weil mir das fremd ist.

Zitat von Einfachatmen:

Denke ich? Kannst du Liebe definieren oder fühlen. Also richtig verknallen mit Schmetterlingen. Oder Atemnot wenn dein Kleiner ganz oben auf dem Klettergerüst ist? Nimmst du ihn, von dir aus, in den Arm - weil es DIR ein Bedürfnis ist?

Ja also Liebe finde ich sehr schwer zu definieren so richtig Schmetterlinge weiß nicht, ich brauche oft sehr lange bis ich überhaupt merke das ich jemanden mag. Würde schon sagen das es das in meinem Leben gab, sonst hätte ich wohl keine Partnerin gehabt, weil das mich motiviert hat (auch wenn ich dann betrunken war) zu Handlungen die ich sonst nie getan hätte. Ich habe ein Kuschelkind und das ist auch gut so. Ich glaube nach sogar das mein Sohn derzeit das einzige ist was ich irgendwie fühle ihn zu beschützen vielleicht ? Kann Gefühle nicht gut ausdrücken, kenne ich mich nicht so mit aus das zu verbalisieren außer Traurigkeit.

Zitat von Cagy:

Stört Dich das ? Warum ist es so (gekommen)..? Was ist denn mit Deinem Sohn ? Hat er Freundschaften oder lebt er mit Dir isoliert..?

Mein Sohn hat Freunde klar, die sind auch mal bei uns ähh mir dann. Das Verhältnis zu den Eltern würde ich als Professionell bezeichnen. Er soll ja auch Freunde haben und Spaß. Kann ja nichts dafür das ich so durchhänge.
Habe viel über mich Nachgedacht die letzten tage, wie alles so läuft. Ich bin halt schüchtern und eher zurückhaltet. Dazu schäme ich mich viel für mich selbst. Aber egal. Wichtig ist alleine / Einsam klar zu kommen vorerst. Ich brauch irgendwie eine Möglichkeit Zeit mit mir zu verbringen, vielleicht fängt man da irgendwie einfach an. Keine Ahnung wie genau, alleine ein Buch lesen, eine Serie schauen, irgendwie ablenken dass muss doch gehen, tut es aber leider im Moment nicht. Sobald ich alleine bin grübel ich nur noch und bin lethargisch, will ich ein Buch lesen gehe ich in ein Café, Kneipe, weil da Menschen sind. Das kann doch nicht ewig so weiter gehen, zuhause bin ich daher voll eingeschränkt. Vor allem als ich in einer Beziehung war ging das durchaus, ich finde mich da selbst sehr idiotisch, aber ich bekomme das nicht geregelt irgendwie.

Zitat:

Die Menschen die im Wald leben haben sich vielleicht abgekapselt von dem System weil sie keine Lust mehr haben auf das System. Weil es krank macht. Überleben und MIT der Natur leben. Zu sich selber finden. Seinen Ursprung finden

Ich finde es spannend das man da sein Glück findet, ich bin weder gerne in der Natur noch ohne Menschen

@peterpeter Dein Beitrag ist schon viel reflektierter als dein Eingangspost. Du machst gute Schritte und Fortschritte…auch wenn es kleine sind…vielleicht siehst du sie nicht. Ich kann sie an deinem Text deutlich sehen ️

Ja also Liebe finde ich sehr schwer zu definieren...... Kann Gefühle nicht gut ausdrücken, kenne ich mich nicht so mit aus das zu verbalisieren außer Traurigkeit.


Ich lehne mich einmal aus dem Fenster und möchte dir sagen dass du nicht der einzige Mann bist der zu lange auf der dunklen Seite gelebt hat.
Als Mann muss man auch lernen mit seinen Gefühlen umzugehen, anstatt sie zu ertränken, jeden Abend.
Umgehen bedeutet, sie warnehmen sich bewusst machen und bestenfalls kommunizieren.

Dir fehlt die Liebe. Die Liebe zu dir selbst.

So einfach gesagt, doch so schwer zu ändern, ich weiß.

Dennoch bin ich davon überzeugt das Umgang mit Gefühlen und Selbstliebe, dir aus dieser Misere helfen können.