322

Missbrauch durch den Ex - Partnerin geht auf Distanz

Sitamun
Zitat von McCree:
Da meinte sie, dass Therapie für sie erstmal nicht in Frage kommt.

Das halte ich für ziemlich schlecht. Aber ich an deiner Stelle würde das jetzt erstmal verfolgen, aber wenn sich das alles wiederholt etc. dann musst du den Punkt setzen. Sonst wird das eine Endlosschleife.

Meine Geschichte kannst du in meinem Thread nachlesen... ist aber nicht gut ausgegangen mit der Ehe. Für mich jetzt aber schon.

21.08.2024 11:26 • x 2 #76


A
Zitat von McCree:
@Scheol Das ist aber auch so ein Punkt an dem ich etwas hadere. Gehen wir davon aus, sie weiß sich mit ihrem Verhalten nicht anders zu helfen: ...

Sie hat eine Sucht nur gegen eine andere ausgetauscht. Alle Süchtigen lügen. Kleiner und größer, um ihre Sucht zu verschleiern und um an ihren Kick zu kommen. Für alle Süchtigen ist kein Mensch so wichtig wie die Sucht. Süchtig ist sie bereits seit zehn (?) Jahren. Eine Sucht ist nur in den seltensten Fällen ganz ausgeheilt.

DU bist nicht ihr Therapeut! Du wirst sie weder von ihren Süchten befreien noch ihren anderen psychischen Problemen. Im Gegenteil, wenn, dann bist genau DU der Faktor, der ihre Süchte und Probleme noch mehr triggert. Weshalb sie dich genau dann, wenn sie wirklich heilen will, in den Wind schießen wird. Maximal wirst du ihr Steigbügelhalter auf den Weg dorthin. Und Liebe kann man sich nicht erdienern. Keine Aufopferung von dir wird ihr helfen und schon gar nicht ihre Liebe beflügeln oder garantiert dir schon gar nicht ihr Leben. Eher im Gegenteil. Meist wird man genau dafür eher verachtet.

21.08.2024 11:34 • x 2 #77


A


Missbrauch durch den Ex - Partnerin geht auf Distanz

x 3


McCree
Zitat von Ella:
ist das russisches *beep*.


Ich merke ja jetzt schon, dass es mir schadet.

Nicht mal die unbefriedigten Bedürfnisse innerhalb einer Beziehung, das ist immer etwas was man nachholen kann.
Aber das man Probleme nicht zwangsläufig mit sich in Verbindung bringt, da glaube ich einfach nicht an die Einseitigkeit.
Da werde ich mich stets auch immer selbst hinterfragen und verfälsche mir dann das Verhältnis - ihr Anteil versus mein Anteil. Wenn es realistisch vielleicht gerade tatsächlich bei 90/10 liegt, werde ich immer ein 70/30, 60/40 daraus machen und alleine das macht mir schon stark zu schaffen.

Ich habe gestern Nacht noch eine lange Nachricht geschrieben, in der ich in der Zusammenfassung nochmal für mich eingestanden bin und einen Schritt von ihr erwarte (Die Nachricht war ehrlicherweise eher für mich und mein Wohlbefinden, als für sie). Zusätzlich habe ich geschrieben, dass man vielleicht bis zum Wochenende nun erstmal keinen Kontakt haben sollte und sich dann beim geplanten Treffen Samstag auf Sonntag wieder sieht. Ich weiß, dass sie solche langen Nachrichten nicht lesen möchte, sie stresst mittlerweile jede Art von Konversation darüber und zieht sich da auch raus. Hier machen sich dann tatsächlich auch körperliche Symptome bemerkbar. Man spürt, es ist ihr alles zu viel. Doch ich habe so extrem viel Redebedarf und leben den gerade hier aus, wo ich mich in meiner Sichtweise und dem Redebedarf auch einfach nur bestätigt sehe. Gerne würde ich das Thema mit der Spirale irgendwie ansprechen am Samstag, weil wenn es das ist, könnte man dies ja am einfachsten lösen. Ich rede mir ein sie hat sich da in etwas verrannt aus dem sie so nicht mehr raus kommt, weil sie eben auch tatsächlich nicht fähig ist über ernste Themen anständig zu sprechen. Leider.

Ich fürchte einfach nur, das jedes weitere Gespräch das Ganze deutlich auseinandertreiben wird, bin aber auch nicht bereit auf diese notwendige Transparenz die man schaffen muss zu verzichten. Was würdet ihr mir für diesen Samstag raten, wie soll man das angehen wenn man auf Klärung aus ist oder es als tatsächlichen letzten Versuch und Deadline für einen selbst sieht?

21.08.2024 11:40 • #78


A
Zitat von McCree:
weil sie eben auch tatsächlich nicht fähig ist über ernste Themen anständig zu sprechen.

Da würd ich ganz genau hinhören. Windet sie sich wieder raus, dann hat es keinen Sinn. Und wenn ein normales Bedürfnis wie reden von dir bei ihr schon körperliche Symptome auslöst, dann solltet ihr mal der Wahrheit ins Gesicht sehen, dass ihr euch beide nicht guttut - und das so wohl nie funktionieren kann. Wie weit willst du noch gegen deine Bedürfnisse handeln? Was ist erst, wenn’s tatsächlich mal Probleme gibt?

Meine Mutter sagt immer, am Anfang muss es leicht gehen, die Probleme kommen sowieso mit der Zeit. Was ist, wenn du mal gröber krank wirst, wie geht sie dann damit und mit dir um?

Hinterfrage da wirklich, ob so eine stabile erfüllende Beziehung überhaupt möglich ist. Also schau genau hin.

Wie wahrscheinlich es ist, ob da in den nächsten Jahren überhaupt wesentlich Besserung möglich ist, die für ein erfülltes Miteinander nötig wäre.

21.08.2024 11:57 • x 3 #79


A
Und dich solltest du hinterfragen, ob deine nicht ganz einfache Vergangenheit nicht in dir den Glaubenssatz ausgelöst haben, dass du nichts besseres verdient hättest. Als - ich sags mal so salopp - B-Ware, die man zwar erst reparieren muss, aber die dann wenigstens aus Dankbarkeit bei einem bleibt.

21.08.2024 12:34 • x 2 #80


E
Zitat von Arnika:
Und dich solltest du hinterfragen, ob deine nicht ganz einfache Vergangenheit nicht in dir den Glaubenssatz ausgelöst haben, dass du nichts besseres ...

Dieser Gedanke kam mir auch, allerdings in einer etwas abgeschwächter Form, ob nicht eigene Glaubensaetze eine Erhöhung der Toleranz gegenüber Problemen anderer erzwingt. Weil man selbst nicht ganz frei davon ist und eine kantige Vergangenheit hatte, tolerant sein zu müssen.....

21.08.2024 12:54 • x 3 #81


E
Zitat von McCree:
weil sie eben auch tatsächlich nicht fähig ist über ernste Themen anständig zu sprechen.

Und du bist der Meinung, dass du darauf verzichten kannst?

Der Partner / die Partnerin macht meistens auch Sachen, die man anders machen würde, aber gerade rationale Menschen stellen Intimität her durch Verstehen. Was eindeutig Kommunikation braucht, sonst wird es zum Raten.

21.08.2024 12:57 • x 2 #82


A
Zitat von Ella:
Dieser Gedanke kam mir auch, allerdings in einer etwas abgeschwächter Form, ob nicht eigene Glaubensaetze eine Erhöhung der Toleranz gegenüber ...

Das würd aber nur dann zutreffen, wenn man sich selber für „B-Ware“ hält- und hat somit mit mangelnder Selbstliebe zu tun. Was immer Beziehung und erfülltes Leben mehr als nur erschwert. Und was sich dann oft nach ein paar Jahren in der Erkenntnis offenbart, dass niemand aus Dankbarkeit bei einem bleibt.

21.08.2024 13:07 • x 1 #83


E
Zitat von Arnika:
Das würd aber nur dann zutreffen, wenn man sich selber für „B-Ware“ hält- und hat somit mit mangelnder Selbstliebe zu tun. Was immer Beziehung ...

Das sehe ich ein wenig anders. Es können verschiedene Gründe existieren, die nichts mit mangelnder Selbstliebe zu tun haben.

Zum Beispiel kann eine bewegte Vergangenheit zu mehr Verständnis führen für Menschen, die keinen aalglatten Werdegang haben. Auf großen Schwierigkeiten im Leben, die man gemeistert hat, kann man verschieden reagieren. Einen Bogen darum zu machen, wenn das Thema vor einem liegt ist nur eine davon.

Dann gibt es Assoziationen, die man macht, aber nicht immer zutreffen. Zum Beispiel dass Menschen, die viel erlebt haben und es nicht immer leicht hätte, eine größere Tiefe haben. Das kann auch anziehend wirken, gerade auf einen etwas tiefgründigen Geist.

21.08.2024 13:18 • x 2 #84


McCree
Kann ich wahrscheinlich alles nicht zwingend von der Hand weisen. Ich weiß wer ich bin mittlerweile und was ich kann, was nicht bedeutet, dass einen nicht hier und da mal etwas einzuholen versucht. Wenn etwas nicht klappt und das ist in jedem Leben so, dann führt man es eher erstmal auf die Vergangenheit zurück, weil es das kurzfristig naheliegendste und greifbarste für einen ist. Ich denke das lässt sich auch nicht abschütteln, das bleibt. Finde ich tatsächlich auch keine zwingend schlechte Eigenschaft aus welchen Beweggründen auch immer bei sich selbst zu suchen, anstatt die Schuld bei externen Quellen abzulagern, solange man darin nicht versinkt und dann irgendwann zur Erkenntnis kommt, dass man hier selbst nicht das primäre Problem ist. Ich denke das passiert hier gerade und das halte ich für gesund.

Werde ich trotzdem immer mal wieder den Gedanken bekommen es wäre leichter oder anders gewesen wenn ich dies oder das anders getan hätte? Klar, die Bürde eines typischen Overthinkers. Wäre ich reicher, schlauer, schöner hätte vielleicht auch alles einfacher sein können, wer möchte einem das Gegenteil beweisen. Aber ich denke ich habe eine Weise für mich gefunden damit einigermaßen umgehen zu können und das würde ich sagen ist das Ziel.

Nochmal zurück zu Samstag, da werde ich wohl abwarten was sich bis dahin noch bei mir für Gefühle und Gedanken entwickeln. Hier heißt es auch aus einer mentalen Stärke heraus zu handeln und eben nicht aus einer mentalen Lage bei der ich mich darauf einstelle es kommt was von ihrer Seite und ich werde da enttäuscht. Letzteres liegt schon sehr nah. Dann doch lieber mit klaren Vorstellungen rein gehen und sagen ich brauche jetzt diesen Haken hinter dieser und jener Sache, ansonsten endet das hier. Baut das wieder Druck auf und ist konträr zu dem was sie jetzt gebrauchen kann? Wahrscheinlich, aber es ist halt eben das was ich brauche um weiter machen zu können.

21.08.2024 13:24 • x 3 #85


E
Zitat von McCree:
Dann doch lieber mit klaren Vorstellungen rein gehen und sagen ich brauche jetzt diesen Haken hinter dieser und jener Sache, ansonsten endet das hier. Baut das wieder Druck auf und ist konträr zu dem was sie jetzt gebrauchen kann?

Wenn du eine klare Aussage brauchst, um weiter zu machen, dann ist das deine Wahrheit. Sie zu verleugnen wäre fahrlässig. Es ist schlimm genug, dass sie verdrängt, wenn du es auch noch tust, ist die Lage hoffnungslos. My 2 cents.

21.08.2024 15:13 • x 2 #86


B
Zitat von Ella:
Das sehe ich ein wenig anders. Es können verschiedene Gründe existieren, die nichts mit mangelnder Selbstliebe zu tun haben. Zum Beispiel kann eine ...

Deine Sicht mag ich.

21.08.2024 15:17 • x 1 #87


McCree
@Ella

Es ist für mich gerade sehr schwierig da den goldenen Mittelweg zu sehen, der daraus besteht die eigenen Verhältnisse klar darzustellen und auf ihre Situation dabei Rücksicht zu nehmen. Das Einstehen für die eigenen Bedürfnisse ist berechtigt und wahrscheinlich gesund für mich, auf der anderen Seite intolerant und ungesund für sie. Dann habe ich zugesagt ihr Zeit zu geben und das meinte ich auch so. Nun drücke ich aber wieder aufs Gas. Welcher Zeitansatz ist angemessen, was muss diese Zeit ihrerseits beinhalten um sinnvoll und glaubwürdig zu sein? Man bewegt sich hier zwischen Egoismus und Selbstaufgabe habe ich das Gefühl.

21.08.2024 15:43 • #88


Scheol
Zitat von McCree:
@Scheol Das ist aber auch so ein Punkt an dem ich etwas hadere. Gehen wir davon aus, sie weiß sich mit ihrem Verhalten nicht anders zu helfen: Unwahrheiten, Distanz, mehr nehmen weil nicht in der Lage mehr zu geben. Dennoch gab es den Versuch und auch wohl sowas wie Gefühle, Fakt ist aber man fährt es gerade gegen ...

Dein Part ist hier nicht ihre Therapie , die sie bis jetzt und die Jahre davor ablehnte.

Dein Part ist Partner zu sein , Beziehungspartner zu sein und auch Normalität zu leben.

Wenn ich mir als dein Partner das Bein breche , sorge ich dafür das ich gesund werde.

Bekomme ich einen Infekt , verhalte ich mich so das ich dich nicht anstecke.

Habe ich ein psychisches Problem , sollte ich mir eingestehen das ich ohne Hilfe da nicht heraus komme und Hilfe im außen annehmen sollte, auch um die Beziehung zu normalisieren.

das eine Heilung eines gebrochenes Beines nicht von heute auf morgen dauert weiß man , nur das Wissen wie Heilung bei einem eventuellen Trauma funktioniert , möglich ist , und ob überhaupt wissen die meisten nicht.

allein mit Erfahrung ist es schwer mit einem traumatisierten umzugehen wenn er gerade Probleme hat.

21.08.2024 15:53 • x 3 #89


Scheol
Zitat von McCree:
Ich merke ja jetzt schon, dass es mir schadet.

Und hier hast du deine Antwort,…….

21.08.2024 15:55 • x 4 #90


A


x 4




Ähnliche Themen

Hits

Antworten

Letzter Beitrag