Hóla!
Vielleicht nicht unbedingt das richtige Unterforum dennoch. verbunden mit ein paar Überlegung fiel mir unlängst auf dass ich gemessen an meinen Interessen viele Dinge interessant finde - aber ich habe nichts,was mich begeistert, mitreißt beschäftigt.
Ich höre viel und gerne Musik, meine Musikrichtung ist klar ausgeprägt, aber innerhalb dieser Strömung. bin ich einfach nur da. Ich habe diese eine Lieblingsband, von der ich regelmäßig Updates bekomme, ansonsten empfange ich einfach. Ich kenne viele Bands, aber von kaum einer mehr als ein paar Songs, die Vita der Künstler interessiert mich im Grunde auch nur selten und die privaten Probleme mit denen andere Leute ganze Zeitschriften füllen, sind mir eigentlich auch egal.
'Fundierte' Gespräche kann man mit mir eigentlich also auch nicht führen, obwohl mir meine Musik wirklich wichtig ist.
Ich habe Musik gemacht, bis meine Band sich aufgelöst hat, aber der Drang, sich tiefer mit der Materie- Komponieren, Songs schreiben etc.,etc. einzuarbeiten, fehlt mir auch. Ich singe und das. kann ich halt. Klar übe ich die Songs und die Passagen, an denen ich Probleme habe, aber das ist kein Vergleich zu einem Musiker, der stundenlang immer wieder die richtigen Handgriffe übt.
Ich mache zwar Sport, aber nichts besonders intensiv oder mit großer Leidenschaft.
Profisport interessiert mich dagegen überhaupt nicht, ich kann mir nur wenig vorstellen, was langweiliger ist, als anderen Menschen beim Sport machen zuzusehen.
Ich bin keine passionierte Zockerin, keine große Filmkritikerin, ich lese sehr schnell und daher sehr viel, aber das tue ich eher für mich selbst. Und eigentlich fehlt mir schon seit 2 Jahren der Fokus, um mir ein neues Buch zu kaufen.
Ich schreibe in Textrollenspielen, aber da ist alle 4 - 6 Wochen mal ein Post nötig.
Ich war in einer PenPaper Gruppe, aber habe mich in fast einem Jahr nicht näher mit der eigentlich recht interessanten Welt und den Hintergründen beschäftigt.
Wenn ich nach 10 Stunden von der Arbeit nachhause komme, sieht mein Tag schon seit einer Weile so aus, dass ich am PC 4 Dinge gleichzeitig mache. Chatten/in Foren schreiben, irgendeine Kabarettshow schauen, CandyCrush daddeln und parallel am Handy irgendwelche Games durchklicken. Nichts anspruchsvolles, nichts, wofür ich brenne. Und dennoch, wenn ich erstmal gemütlich auf meinem Stuhl lümmel, fällt es mir unglaublich schwer, mich noch zu etwas aufzuraffen, sei es kochen, putzen, Sport, whatsoever. Und am Ende gehe ich ins Bett und frage mich - was hast du heute eigentlich produktives gemacht?
(Also, ich bin kein Messi oder so und halte meinen Haushalt sauber Ich raffe mich dann schon dazu auf.)
Streng genommen geht mir das so, seit ich angefangen habe, zu arbeiten (also eine Ausbildung begonnen habe). Zu meiner Schulzeit habe ich unter der Woche gelernt, gelesen, gezockt und mich am Wochenende mit meinen Freunden getroffen, und das getan, was Jugendliche halt tun, um ihre Tage und Nächte zu füllen. Ich habe aber eigentlich schon immer sehr viel Zeit im Netz verbracht und mich in diversen Foren mit anderen ausgetauscht.
Während meiner Ausbildung bin ich dann immerhin noch regelmäßig ins Fitnesstudio gegangen, hatte dann aber eine Beziehung und hab die Wochenenden hauptsächlich bei ihm oder mir (Fernbeziehung) verbracht. Mein Ex war- wer meine Themen liest,weiß es- ein extrem! isolierter Mensch, der das Haus nur verlassen hat,wenn es sich gar nicht vermeiden ließ. Gemeinsames Weggehen kam daher nur sehr, sehr selten vor.
Dann bin ich in seine Stadt gezogen. Keine Freunde, keine Hobbies, nichts, wofür ich brenne. Ich hatte dann dort die Band, habe ein bisschen gemodelt (meinen Freund hab ich ja nach wie vor nur am Wochenende gesehen) und dann hab ich mich getrennt.
Und jetzt bin ich hier - wieder eine neue Stadt, wieder keine Freunde, und nichts, worin ich aufgehen kann.
Wieder weiß ich nicht, womit ich meine Tage füllen soll, also konsumiere ich seichte Unterhaltung.
Da muss doch noch mehr sein.
13.09.2017 18:00 •
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