@Alex.W1992 : Also, ich hab überlegt, ob ich überhaupt was dazu sage - aber ja, ich möchte mich dazu äußern.
Du bist mir bisher immer als sehr höflicher, netter User aufgefallen, aber in diesem Falle muss ich @Keto und auch @Phasepunch absolut recht geben.
Deine Äußerungen sind respektlos und vermessen und haben auch nichts mit Nächstenliebe zu tun.
Ich wollte keine Grundsatzdiskussion, weil ich mit einer sehr religiösen Tante aufgewachsen bin und auch meine Oma, die mir sehr nah stand, war sehr gläubig und daher habe ich gelernt, andere Sicht- und Denkweisen zu akzeptieren und zu respektieren. Meine Oma widerum hat immer respektiert, dass ich das nun mal anders sehe. Und das solltest du auch lernen.
Ich versuche mal, dir zu erklären, warum deine Aussagen hier so böse aufgefasst werden und ich würde mir wünschen, dass du dieses Denken - diesen Blickwinkel - zulässt. Ich möchte dich an dieser Stelle nicht davon überzeugen, dass es keinen Gott gibt.
Du sagst, du zwingst mir deinen Blickwinkel nicht auf. Gleichzeitig knallst du mir an den Kopf, wenn ich deine Weltansicht, deinen Gott nicht annehme, werde ich niemals glücklich sein. Und das kannst du noch so nett und höflich verpacken, es ist und bleibt eine vermessene, beleidigende Aussage.
Man kann Menschen nämlich auch sehr nett sagen, dass sie sch. sind - Und hübsches Geschenkpapier um sch. ändert nichts am Inhalt.
Drum, wie man in den Wald ruft... du weißt schon.
Ich bin mir sicher, dass du das gar nicht böse meinst und von deinem Denken absolut überzeugt bist und mir wirklich helfen möchtest, dennoch ist es das, was du tust.
Religion ist wie ein P.. Schön für dich, wenn du einen hast - aber kein Grund, ihn in der Öffentlichkeit rauszuholen und anderen Leuten ins Gesicht zu klatschen.
Ich halte die Bibel für ein sehr schönes Geschichtenbuch (und das N in diesem Wort ist wichtig!) - aber das ist die Edda (das Glaubensmanifest der 'Heiden') auch. Eigentlich gefällt mir die Edda sogar besser.
Ich unterscheide auch sehr wohl zwischen Glaube, Religion und Kirche - für mich ist aber nichts davon eine Lösung.
Für mich ist Gott nur ein imaginärer Freund.
Oder lass es mich anders sagen:
Odin hat versprochen, die Welt von Eisriesen zu befreien.
Jesus hat versprochen, das Übel in der Welt zu bekämpfen.
Das mit dem Übel ist so ne Sache, aber siehst du hier irgendwo Eisriesen?
Ich habe mich mit unterschiedlichsten Religionen beschäftigt und keine davon scheint mir plausibel.
Ich glaube genausowenig an ein Allmachtswesen im Himmel, wie ich an Einhörner oder Feen glaube. Oder eine magische Gesellschaft, die seit Jahrhunderten im verborgenen existiert.
Wenn ich irgendwann mal sterbe und es doch einen Gott gibt, dann sag ich halt sorry dude. - Wenn Gott alle Menschen liebt, vergibt er mir meinen Fehler und ich ziehe trotzdem über Los und kassiere die Glückseligkeit.
Wenn Gott rachsüchtig ist, dann finde ich ihn sowieso blöd und komm halt in die Hölle - mit 95% meiner Freunde, vermutlich. Ist dann auch okay.
Ich halte Glaube für eine tolle Inspiration und ich weiß, dass Glaube Menschen sehr viel Trost und Kraft spenden kann.
Ich halte Religion für ein Machtinstrument, dass Religionen und deren Führer missbrauchen.
Ich halte Glaube für eine Möglichkeit, das Leben zu verstehen. Alles hat einen Grund, Gott hat es so gewollt. Ich kann durchaus verstehen, warum Menschen an etwas glauben wollen.
Aber ich kann es nicht und ich will es auch nicht. Auch ohne Gottesglauben kann man Moral empfinden und ich behaupte mal, dass ich im gesellschaftlich anerkannten Glauben von Moral in unseren Breitengraden ein deutlich 'besserer' Mensch bin als viele Gläubige.
Und es macht mich fuchsteufelswild, wenn man mir meine Moral absprechen möchte, nur, weil ich aus freien Stücken 'gut' bin, und nicht, weil ich entweder Angst vor meinem Gott habe oder meinem Gott unbedingt gefallen möchte.
So, das ist jetzt DOCH eine Grundsatzdiskussion. Aber vielleicht versuchst du ja mal, Menschen, die nicht an deinen Gott glauben, zu verstehen. Sie respektieren deinen Glauben - respektiere du auch ihren.
Ich versuche nicht, dich mit all den Dingen, die aus meiner Sicht gegen die Existenz eines Gottes sprechen, davon zu überzeugen, dass du Unrecht hast. Ich weiß nicht, ob du Recht hast. Vielleicht, vielleicht aber auch nicht.
Auch der Glaube daran, dass es keinen Gott gibt, ist letztlich nur ein Glaube.
Glauben, lieber Alex, ist nun mal nicht Wissen.
Und niemand kann Gott - oder auch nicht Gott - wirklich beweisen.
Glaube du an Gott. Akzeptiere aber, dass es nicht für jeden Menschen die Wahrheit, sondern lediglich ein Konzept ist.
Wie Vegetarier sein EINE Möglichkeit ist, zu leben. Aber eben nicht die einzig Wahre. Du möchtest doch auch nicht, dass ich mich mit einem allwissenden Lächeln vor dich stelle und jedes Mal, wenn du sagst, du isst Fleisch, lächle ich nur ein Mona Lisa Lächeln, dass dir vermittelt, dass ich dich für ein dummes Kind halte, dass schon noch verstehen wird, dass es Vegetarier sein sollte.
Oder Klassik hören. Sicher kann man nur Klassik hören, aber man kann deshalb nicht behaupten, dass es nur klassische Musik gibt und man kann auch nicht jeden Menschen zwingen, Klassik zu mögen.
Respekt bedeutet Augenhöhe. Und die fehlt dir an dieser Stelle.
SO :'D Offtopic provided.
14.09.2017 09:42 •
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