Hallo, dieses Thema hat mich sehr angesprochen, denn ich glaube, meinem Mann geht es im Moment auch so - ich vermute es jedenfalls. Ich möchte euch meine Geschichte gerne erzählen und ich würde mich freuen euer Statement dazu zu hören: Mein Mann und ich sind seit 13 Jahren verheiratet - jetzt seit 6 Wochen getrennt -, wir haben einen 12jährígen Sohn (Mein Mann ist 39 Jahre, ich 37 Jahre alt) . Für alle waren wir das attraktive Traumpaar schlechthin, hatten alles, Haus, beruflich erfolgreich, keine Geldsorgen etc. Haben viel unternommen (Kurzurlaube etc.). Vor 12 Wochen kam dann der Hammer, nachdem er immer reservierter/kälter zu mir wurde. Als ich ihn zur Rede stellte, was denn los sei´ kam spontan von ihm die Antwort: Wir trennen uns. Ich dachte ich falle tot um, mein ganzes Leben brach auf einen Schlag zusammen! Auf meine Nachfrage nach den Gründen kamen dann Antworten wie: Ich kann mit deiner Art nicht mehr auskommen, du gibst dir keine Mühe mehr etc. (alles Sachen, die man ändern konnte). Ich sagte ihm: Ich liebe Dich, ich will Dich nicht verlieren, was ich dafür tun kann, tue ich!. 3 Wochen lang ging das Spielchen dann. Ich hätte mir es echt sparen können, es kam nichts mehr rüber von ihm, ich merkte, der will garnicht mehr! Dazu muß ich noch erwähnen, er hatte einen heißen Flirt mit einer Dame aus unserer Nachbarschaft, die auch in einer unglücklichen/auseinandergelebten Beziehung steckt. Im nachhinein muß ich dazu sagen, daß er danach so kalt wurde. Am Abend, bevor ich ihm die Tür wies eskalierte dann die Situation. Ich fragte ihn: Hattest Du was mit der? Er antwortete mir nur: Nein, aber wenn sie sich von ihrem Freund getrennt hätte wäre ich jetzt mit ihr zusammen, bzw. hätte ich was mit ihr! Ich ging ihn daraufhin verbal an, schlug auf ihn ein (bitte, ich schlage sonst keine Männer! aber es kam alles emotional raus!) und sagte, er solle am nächsten Tag ausziehen. Das tat er dann auch. Was mich eigentlich an der ganzen Geschichte so fertig macht: wir gingen davor noch händchenhaltend und küssend spazieren, eine Woche vor seinem Trennungswunsch sprach er noch mit einem Architekten über einen geplanten Anbau an unserem Haus (sein Wunsch!). Er hat auch nie mit mir geredet, mal genau gesagt was ihn an mir stört. Ich dachte, er kommt schnell wieder zur Besinnung, aber Pustekuchen. Ich muss dazu sagen, das wir gut miteinander umgehen. Auch haben wir nach seinem Auszug (er wohnt jetzt noch bei seinen Eltern und Schwester in einem Kellerraum, ist auf Wohnungssuche) guten Kontakt. Auch fand ein Gespräch statt, wo mal alles auf den Tisch kam, was in unserer Beziehung schiefgelaufen ist. Aber... von ihm aus kein einziges Zeichen, das er Wert auf einen Neuanfang legt. Im Gegenteil, er war bei einer Rechtsanwältin, hat den Unterhalt geklärt und scheint mir- obwohl er auch finanziell totale Abstriche machen muss- recht zufrieden zu sein. Ich lasse ihn vollkommen in Ruhe, laufe ihm nicht hinterher. Er meldet sich sehr selten. Besucht seinen Sohn kaum. Irgendwie hat er sich richtig abgeseilt. Er hat auch keine Freundin (sagt er und wurde mir auch gesagt!) und zieht auch nicht übermässig durch die Gegend. Im nachhinein fielen mir ein, dass er in der Vergangenheit öfters Löcher in die Luft starrte und einmal auch der Spruch kam: Man, nächstes Jahr werde ich 40, kann das alles gewesen sein. Was ich am allerschlimmsten finde, das unser ganzes Leben zerbrochen ist, alles was wir uns aufgebaut haben, nach und nach kaputtgeht und ich den Eindruck habe, dem ist alles was sein Vorleben betraf, komplett egal. Ich zerbreche fast daran, weil ich das alles nicht begreifen kann, warum er das alles hinschmeißt. Was ist bloss los mit ihm.
Würde mich über Resonanz freuen.
Eure Silke
29.09.2006 14:05 •
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