Ja, er ist schon sehr früh in die Verantwortung gerutscht, mit 17 Ausbildung zum Kampfjetpilot, wo immer alles abverlangt wird, er hat dann nach einigen Jahren aufgehört, weil er sich ständig unter Druck gesetzt fühlte, hat ein Sportstudium absolviert, eine junge Frau kennengelernt, die eine Ess-Störung hatte (Bulimie), wusste er anfangs nicht, aber ist dann aus Verantwortungsgefühl 5 oder 6 Jahre mit ihr zusammengeblieben und dann haben wir uns kennengelernt. Da war dann alles perfekt (wie er immer sagte), er hat Karriere gemacht, ist zwischenzeitlich Direktor von einer grossen Schule, hat ein grosses altes Haus renoviert. Ja, er sagt mir, dass sei alles so schnell gegangen, auf der einen Seite aber auf der anderen Seite sagt, er er sei nunmal auf Karriere raus und möchte weiter daran arbeiten. Ich habe ihn auch gehen lassen, denn wenn er so unglücklich ist, macht es mich ja auch nicht glücklich.
Nur, es ist trotzdem so plötzlich gekommen. Er ist ein Perfektionist (sagt er von sich selbst - alles was er macht, macht er zu 150%), das war er schon immer und er sagt, er sein schon immer seit seiner Jungend immer irgendwie unzufrieden gewesen, habe ständig nach was gesucht, wisse nicht was und jetzt war es das dann auch nicht.
Es tut trotzdem weh, dass er jetzt sagt, nach einer depressiven Phase, das war es wohl auch nicht, und alles, seine ständige machmal schwächere, manchmal stärkere Unzufriedenheit auf uns zurückführt. Er ist momentan nicht dankbar für unsere schöne Zeit (und sie war wirklich sehr schön, hat er mit immer wieder gesagt, als wir zusammen waren, ausser in der letzen Zeit, wo er anfing sein ganzes Leben InFrage zu stellen), sondern hat mir indirekt zu spüren gegeben, dass er wegen uns jetzt was verpasst hat, und nun steht er da.
Das tut einfach nur sehr weh.
14.08.2018 08:49 •
x 1 #35