Hallo Mädels,
Hurra , ich lebe noch
Mir geht es wieder einigermaßen gut.
Ich habe mich am Donnerstag Abend mit meinem Mann getroffen, wir haben zum ersten Mal so richtig seit meinem Rauswurf miteinander geredet.
Es ist nicht alles eitel Sonnenschein bei ihm und seiner Neuen. Er vermisst unsere Tochter wie verrückt. Das glaube ich ihm. Sie ist - nach inzwischen 7 Wochen - immer noch so verstockt, sie reagiert auf keine SMS von ihm und will ihn nicht sehen oder hören. Ich habe ihm gesagt, er soll ihr Zeit lassen, es wird noch Monate dauern. Die Tatsache, dass der Papa eine Freundin hat, ignoriert sie total. Natürlich, Schutzhaltung eines Kindes, sie will damit nicht konfrontiert werden.
Inzwischen hat mein Mann eingesehen, dass er unsere Tochter nicht bedrängen darf. er zieht jetzt so schnell nicht mit seiner Freundin zusammen, weil er Angst hat, dass er seine Tochter dann endgültig verliert. Klar, die Angst ist berechtigt. Wenn meine Tochter erfahren würde, dass ihr Papa in einer Woche mit der Frau zusammen zieht, die sie so ablehnt und momentan noch aus ihrem Leben streicht, dann würde sie nochmehr verletzt sein und die Gefahr noch mehr bestehen, dass sie ihren Vater nicht sehen will und das will er doch nicht riskieren.
Hat wohl endlich kapiert, dass er ohne sein Kind auch mit seiner Neuen niemals ganz glücklich sein kann.
Tja, was mich betrifft, hat er zugegeben, dass er endlich kapiert hat, wie sehr er mich verletzt hat, als er 3 Monate nicht ausziehen wollte und nebenbei munter mit ihr schon zusammen war. Er hat zugegeben, dass er es übertrieben hat, das ist für meinen Mann schon soetwas wie eine Entschuldigung
Ich habe im November eben zufällig entdeckt, dass er eine Neue hat, er hat sofort aus dem Bauch heraus, die Beziehung zu mir beendet, ohne auch nur zu wissen, ob es mit ihr was ist. Nur weil das Hirn ausgeschaltet hat und er sooooo verliebt war.
Er hätte nicht so spontan reagieren sollen und sich Zeit lassen sollen und sehrwohl um seine Familie kämpfen sollen. Tja, 5 Monate später ist er schlauer und vernünftiger, nur bringt es jetzt eben gaaaar nichts mehr. Jetzt hat er sein Kind für lange Zeit verloren, seine Neue kann das auch nicht immer wett machen, wie er zugibt, und es gibt kein Zurück mehr.
Hinterher ist man(n) immer schlauer.
Er hilft uns finanziell, wo es nur geht, auch über den Unterhaltssatz hinaus, nimmt noch einen Job zusätzlich an und gibt uns davon auch noch was. Na ja, ist edel und inzwischen bin ich soweit, dass ich meinen Stolz weglasse und das Geld annehme, weil wir auch überleben müssen.
Was seine Freundin betrifft, sie hat ihrem (Ex) Freund wohl gesagt, dass sie sich trennen will, wohnt aber noch zuhause mit ihm, und von der Existenz eines anderen Mannes weiß er nichts. Somit kann sie meinen Mann auch lange Zeit nicht in ihrem Freundeskreis einführen, mit ihm nicht zusammen ziehen so schnell, wo hätte sie auch plötzlich einen Neuen Mann aus dem hut gezaubert.
Also, alles nicht so toll, wie die beiden sich es erträumt haben. Er vermisst sein Kind, heult ihr das vor, sie kann noch nicht in der Öffentlichkeit zu ihm stehen und lebt immer noch mit ihrem Exfreund unter einem Dach.
Wenn ich mal scharf nachdenke, ist er schlimmer dran als ich und seid mir nicht böse: ich gönne ihm sein Leben, genauso wie es jetzt ist.
Manchmal merkt man erst, was einem wichtig im Leben ist, wenn man es verloren hat. Natürlich hängen sich die beiden jetzt erstrecht aneinander, recht viel anderes haben sie ja schließlich auch nicht.
So, lange Geschichte von mir, danke fürs Lesen - ich drück Euch alle !
Nina
21.04.2012 09:46 •
#160