Hallo Simone,
wirklich sehr traurig, was Dir passiert ist. Bin auf Deinen Beitrag gestoßen, da ich denke, dass sich mein Mann ebenfalls in einer Midlifecrisis befindet.
War erstaunt darüber, wieviele Parallen es hier zu meiner Geschichte gibt. Habe mir auch den Anfang Deines ersten Beitrags durchgelesen.
Wir waren ebenfalls 22 Jahre zusammen, davon 14 verheiratet, und auch mein Mann hat eine Affäre begonnen. Allerdings lief sie bei ihm schon sehr lange, bis er endlich mit der Wahrheit heraus kam. Ich hatte dies schon lange gespürt, und auch mehrfach gesagt, doch er stritt es immer wieder ab, bis er bei seiner Neuen alles in trockenen Tüchern hatte. Musste ein bischen schmunzeln, als ich gelesen habe: Abends schlief er dann immer ein War bei meinem Mann nicht anders, und dann dauernd dieses blöde Handy in seiner Hand...
Auch mein Mann sagte mir, dass er noch etwas für mich empfindet, und einfach überhaupt nicht wüsste, was mit ihm los wäre. Am 10. Januar rückte er endlich mit der Wahrheit raus. Wir lebten dann ca. 2 Wochen ebenfalls noch in einer Art WG. Ich hatte aber Glück im Unglück. Seine Affäre ist ebenfalls schon lange verheitratet, und hat ihren Mann schon sehr häufig betrogen. Er machte dieses Spiel nicht länger mit, und setzte sie vor die Türe. So musste sie sich eine eigene Wohnung suchen, und nun ist er nur noch bei ihr. Er bringt zwar morgens vor der Arbeit noch unsere zweite (seine) Hündin, dabei sehen wir uns aber nicht. Wenn er sie nachmittags wieder abholt, bin ich arbeiten. So können wir uns zur Zeit noch um beide Tiere kümmern, und uns gleichzeitig aus dem Weg gehen.
Anfangs war er noch so dreist, mir seine schmutzige Wäsche in den Korb zu schmeißen, und mein gekochtes Essen zu nehmen. Ich habe ihm dann gesagt, dass es sich seine Neue doch sicherlich nicht nehmen lassen will, für ihn zu kochen und seine Wäsche zu machen. Seit dem hält er sich daran. Zur Zeit sehe ich ihn nur noch abundan im Verein (lässt sich leider nicht ganz vermeiden), und manchmal kurz, wenn ich frei habe, und er seine Hündin abholt. Ich versuche aber dann möglich oft mit meiner Hündin weg zu sein.
Mir tut diese räumliche Trennung sehr gut, und ich drücke Dir ganz fest die Daumen, dass Du auch bald die Möglichkeit dazu haben wirst. Denn nur so kann langsamm Ruhe einkehren, anders kommt immer wieder alles hoch.
Ich habe ebenfalls sehr, sehr lange um meine Ehe gekämpft, denn gerade nach so einer langen Zeit, fällt eine Trennung verdammt schwer. Aber irgendwann muss man einfach aufhören, sich selbst kaputt zu machen, und immer weiter zu quälen. Ich habe dies viel zu lange zugelassen.
Wenn Du magst, lese mal den Anfang meines Beitrags: Ausgetauscht durch eine andere Frau.
Ich hätte nicht gedacht, dass es so vielen Menschen, auch nach einer langen Zeit, so geht.
Ich wünsche Dir ganz viel Kraft, und dass Du bald die Möglichkeit findest, ein wenig zur Ruhe zu kommen.
19.03.2012 20:46 •
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