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Mich hats jetzt auch erwischt,aus nach 6 Ehejahren

E
Hallo, ich bin neu hier. Zu mir. Männlich, selbständig 39 Jahre alt und geschieden worden am 8.3 2012.
Wir kannten uns 20 Jahre und hatten immer mal was am laufen, meist nur Bettgeschichten, aber jedes mal wurde es von ihr beendet und dabei starb wohl auch immer ein Teil von mir. Wir hatten dann jeder andere Beziehungen und auch jeder ein Kind. Ich war nicht glücklich mit der Mutter meines Sohnes, konnte sie nicht vergessen. Durch irgendwelche Umstände kamen wir 2005 zusammen. 1 Jahr später Hochzeit. Happy,am Ziel,ich sage euch diese Frau ihr Geruch, der Geschmack ihrer Haut...Ich bin eher ein Einzelgänger und sie war meine Bezugsperson, konnte mich öffnen bei ihr. Aber es hat wohl nicht sollen sein. Nach der Scheidung hatte wir täglich Kontakt, waren sogar zusammen im Urlaub und seit Weihnachte kein Kontakt mehr. Auf Nachhaken kam nur ja ich hab nen Neuen ist halt passiert. Hallo? Mir sagte Sie sie habe keine Zeit für Beziehung, muss sich um ihr Geschäft kümmern und dann das. Gott was vermisse ich sie. Der Gedanke was sie jetzt alles mit dem neuen macht, macht mich wahnsinnig. Sie fehlt mir, ich habe kaum Freunde zum reden, habe frühs Angst vor dem Abend wenn ich alleine rumhocke, habe Angst vor langen Wochenenden. kann seit Weihnachten nicht mehr schlafen,so 2 Std. max. Feste Nahrung? Fehlanzeige, Kaffee, Kippen Wasser. Ich denke immer an sie. Tagsüber muss ich funktionieren. Abends falle ich in ein Loch. Der Doc sagt was von Depressionen schizoide Persönlichkeit oder sowas und nochwas mit Borderline.Aber ich will weder Ballerburg noch Psychopharmaka. Mein anderes Ich hat mir schon gesagt der Schmerz hört auf wenn ich aufhöre zu sein. Noch kann ich dagegen ankämpfen, aber wie lange? Durch Mangelernährung und Schlafentzug gehts mir auch körperlich nich mehr so gut. Sie war meine Jugendliebe,die einzige die ich je geliebt habe. Hat sie mich je geliebt? Was soll ich nur tun?

23.01.2013 12:39 • #1


M
Hallo Einsiedler,

Zitat von Einsiedler:
Hallo, ich bin neu hier. Zu mir. Männlich, selbständig 39 Jahre alt und geschieden worden am 8.3 2012.


Ein bisschen schwer zu verstehen, Dein Text. Du wurdest von der Frau, die Du liebst, am 8.3.2012 geschieden? Oder warst Du danach mit der Frau zusammen, von der Du schreibst? Kannst Du das mal ein bisschen chronologisch strukturierter umreissen?

MfG
Manfredus

23.01.2013 13:16 • #2


A


Mich hats jetzt auch erwischt,aus nach 6 Ehejahren

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M
@einsiedler

Erstmal , Kopf hoch.

Du schreibst, dass jeder von euch immer mal was hatte. Hattet ihr diese Offenheit besprochen, oder war euch das egal ?

23.01.2013 13:16 • #3


D
Hallo Einsiedler,

also ich finde deinen Text durchaus chronologisch nachvollziehbar.
Ihr habt euch 2005 wieder getroffen, dann 2006 geheiratet und seid seit 2012 geschieden.

Deinen elenden Schmerz über den Verlust kann ich sehr gut nachvollziehen. Auch die Angst vor dem alleine sein und den Wochenenden.
Krass finde ich die Aussage deiner Ex mit dem Neuen. Auch deine Gedanken dazu sind nachvollziehbar.

Ich kann dir nur aus eigener Erfahrung sagen: Wenn Du ärztliche Hilfe in Anspruch nimmst, bedeutet das nicht zwangsläufig Ballerburg oder Psychopharmaka. Letzteres würde ich aber in deiner Situation nicht kategorisch ausschließen.
Schlaf- und Nahrungsmangel zehren natürlich enorm am Körper. Dazu die seelische Belastung durch die Trennung.
Ich z. B. habe in den ersten 10 Wochen der Trennung 15 kg abgenommen. Den Verlust der Körpermasse betrauer ich dabei nicht. Nur die Umstände, die dazu geführt haben.

Hast Du schon einmal geschaut, ob es hier Menschen gibt, die in deiner Nähe wohnen, mit denen du dich evtl. treffen und austauschen kannst? Das hilft enorm. Auch das kann ich dir aus eigener Erfahrung berichten.
Ganz viel reden, sich mit Gleichgesinnten austauschen und der Trauer freien Lauf lassen. Mit anderen Worten auch ruhig weinen wenn dir danach ist. Das befreit vom Druck.

Ich bin über die Trennung (8 Monate her) auch noch nicht hinweg. Es ist aber schon etwas erträglicher geworden. Bis es wieder richtig gut ist, wird wohl noch dauern.
Im Moment stehen Hausverkauf und Scheidung auf dem Stundenplan

Die große Liebe zu verlieren ist ein übelst harter Einschnitt in das eigene Leben. Das zu verarbeiten dauert lange und ist mit vielen seelischen Schmerzen und Qualen verbunden.
Ich hatte am Anfang auch die Vorstellung, dass der Schmerz nur endet, wenn ich alles beende. Konkret gesagt: Suizidvorstellungen. Da ich das nicht wirklich wollte, aber Angst davor hatte in einem schwachen Moment die Kontrolle zu verlieren, habe ich mir zum Selbstschutz eine Einweisung in ein Krankenhaus (psych. Abteilung) geben lassen. Nur zur Vorsicht. Gebraucht habe ich sie nicht, ich war nicht im Krankenhaus. Aber zu wissen, dass ich könnte wenn es nicht mehr anders geht war in gewisser Weise schon beruhigend.

Fazit:
Der Schmerz den du empfindest ist (leider) normal und gehört zur Verarbeitung dazu.
Es gibt viele Menschen da draussen, die gerade das gleiche durchmachen. Vielleicht auch in deiner Nähe.
Lass den Schmerz und die Trauer zu und hol dir bei Bedarf Hilfe.
Der größte Fehler wäre, zu versuchen es mit sich selber auszumachen und daran zu zerbrechen, wenn es so schlimm ist das Hilfe angezeigt ist.
Hilfe anzunehmen ist keine Schwäche. Es ist die Stärke, sich um sich selber zu kümmern und dabei Unterstützung zu erhalten.

Ich wünsche dir alles Gute für die nächste Zeit.

23.01.2013 14:15 • #4


E
Hallo und vielen Dank für denZuspruch. Die Chronologie ist tatsächlich verwirrend aber von Det66 perfekt erkannt.
@MR Ratlos vor unserer Ehe hatten wir ab und an was laufen, nix festes aber verliebt war ich damals schon.
Und nach der Scheidung hatten wir eine gute Zeit weil wir uns wieder besser verstanden. Ich dachte der gemeinsame Urlaub wird ein Neuanfang. Falsch gedacht. Bei ihrer neuen Beziehung geht es wohl auch weniger um Liebe, sondern eher als ne Art Pausenfüller.
@Det66 ich kenn mich hier nicht so aus, habe das Forum erst heute gefunden. Für einen Austausch mit Leidensgenossen wäre ich sehr dankbar. Ich weiß auch nich ob es hier Leute aus meiner Gegend gibt. Ich habe nur 2 echte Freunde im Leben aber da kannich auch nicht immer nur hin und jammern, wenn sie auch sagen das ist okay. Weinen tue ich permanent, ich fühle mich erbärmlich. Ich wußte gar nicht mehr das ich noch weinen kann. Ich dachte ich bin stark und jetzt merke ich erst wie labil und schwach ich bin. Aber noch schaffe ich es mein Geschäft am laufen zu halten, mal sehen wie lange.
Danke fürs lesen und fürs Trost spenden

23.01.2013 14:50 • #5


D
Schau mal hier:

https://www.trennungsschmerzen.de/partne ... ng-f4.html

Hier kannst du mal stöbern, ob es für deine Gegend schon etwas gibt. Ansonsten kannst du hier selber schreiben, in welcher Gegend du Kontakt suchst.

23.01.2013 15:04 • x 1 #6


E
Vielen Dank das Du Dir die Mühe machst mir das rauszusuchen und das obwohl Du selbst genug Trouble hast wie ich gelesen habe. Und das Werratal wo ich herkomme ist in Thüringen so in der Ecke Eisenach wem das was sagt. Den Link werde ich mir dann heute Abend mal ansehen

23.01.2013 15:37 • #7


E
Kann nicht vergessen, bin unfähig loszulassen ihre Art hat mich gefesselt. Sie hatte die letzte Zeit unserer Ehe nur für ihre Firma gelebt, ich war nur eine Randfigur, ein Möbelstück in der Wohnung, habe trotz alledem zu ihr gestanden, ihr aber auch gesagt das ist nicht gut, Du unterdrückst Deine Gefühle, Deine Leidenschaft, das bist nicht Du. Irgendwann kommen diese Gefühle und wollen raus. Tja, jetzt sind sie raus, sie lebt es mit nem anderen aus. Ich habe immer zu ihr gestanden,habe beileibe nicht alles richtig gemacht aber war immer zuverlässig und für sie da und dann das, Ich komm nicht drüber weg, die Narben sind tief

24.01.2013 07:35 • #8


C
Guten Morgen und Willkommen!

Du hast eine schwere Zeit vor dir. Der ganze Schmerz schlägt jetzt noch mal zu.

Wenn du das Gefühl hast, es geht nicht mehr - such dir Hilfe. Größe ist nicht seinen Schmerz zu verdrängen, sondern was dagegen zu tun.
Also sei offen für alles.

Das Verarbeiten einer Beziehung fängt mit Akzeptanz an. Wenn du immer noch gedanklich festhältst, nicht loslassen magst, wird es schwierig, denn das musst du.
Wenn du das schon getan hast, dann ist es Trauerarbeit. Natürlich tut es weh, wenn einen der Partner nicht mehr liebt. Das können dir hier hunderte bestätigen. Aber du bist nicht allein.
Und ich kann dir versprechen, dass es besser wird.
Aber, so wie du derzeit drauf bist - schwierig.

Erst mal - sorge für dich selbst. Du musst körperlich wieder auf den Damm kommen. Ausreichend Schlaf und Ernährung. Ganz wichtig! Zwing dich zum Essen!
Wenn du schulmedizinische Mittel ablehnst, versuch es mal mit pflanzlichen Mitteln.

Rede, wenn deine Freunde es dir anbieten. Es wird besser, wie eine Reinigung der Seele.
Wenn du weinen musst, weine, aber nimm dir feste Zeiten dafür. Lass dich nicht von deiner Trauer beherrschen. Gib ihr Raum, aber sei Herr deines Lebens.

Versuch es mit Atemübungen. Ganz schnell einatmen, Luft anhalten, dabei bis 6 zählen, schneller ausatmen. 2-3 Minuten.

Und - versuch dir selbst genug zu sein. Nur wenn du mit dir zufrieden bist (von glücklich mag ich gar nicht reden), dann hast du die Ausgangsbasis für dein neues Leben!

Keine Sorge - es wartet auf dich, wenn du bereit bist!
Liebe Grüße
Carlson

24.01.2013 08:54 • x 1 #9


E
Ich kann nichts steuern. Die Tränen kommen wann sie wollen. Dunkle Gedanken ziehen durch meinen Kopf und die Dämonen in mir machen mich fertig. Ich funktioniere tagsüber so gut ich es vermag, es wird immer schwieriger. Ich hatte gestern schon 2 Schwächeanfälle. Wieviel Schmerz kann ein Mensch ertragen?Geht er daraus gestärkt hervor oder als gebrochene Persönlichkeit? Wird es je aufhören diese Pein? Ich will es nicht beenden, will leben aber auch wieder lieben, nur vermag ich das je wieder?

24.01.2013 09:11 • #10


B
hallo einsiedler! lass die tränen fliessen. schütze dich, indem du schaust, was du brauchst. für dich. ich weiss, das ist schwierig im moment. alles schreit innerlich. vieles schmerzt und dann sollst du noch auf dich schauen. einsiedler, lass mich das, hier kurz, für dich machen: wenn du abends heimkommst von der arbeit. organisiere von der arbeit aus ein essen. ruf pizzadienst, chinese, mcdonald gibt es an jeder ecke, an. oder hol dir bananen, wenn du nichts essen magst.
ich kenne das. ich bin schlank und hab zur zeit 5 kg abgenommen, was mich gerade dürr macht.
wenn ich nichts essen konnte, hab ich mir bananenmilch gemacht. da muss ich nichts kauen, kann nur schlucken. trinke viel wasser, tee, etc...

manchesmal habe ich verrückte einfälle: symptomverschiebung nenn ich das. wenn mir das bein weh tut, spür ich den kopf nicht mehr so.
versuche weniger zu rauchen. der kampf gegen das rauchen lenkt dich vielleicht vom liebeskampf ab?

ok. nachdem nachhause kommen, schalte radio ein und lege eine musik auf. keine liebeslieder, nichts dass dich an euch erinnert. höre was komplett anderes. wenns dich nervt, auchok, das lenkt ab.

mir hilft abends, da tut es auch mir sehr weh, das forum. dann lese ich, lese ich, lese ich. schreibe mir in meinem thread meinen schmerz runter, bis ich müde und erschöpft bin. dann geh ich ins bett und denk mir. das heute hab ich geschafft. und jetzt bis morgen in der früh durchhalten. ich machte babyschritte. morgens dachte und denke noch ab und zu, die nacht habe ich geschafft. jetzt bis Z.b. zur arbeit? dann bis ende der arbeit? dann bis zum bettgehen? etc...

ich bin auch hier für dich einsiedler, so wie viele gute seelen hier sind, um dich wahrzunehmen in deinem schmerz. ein vorsichtiges drückerlein.

24.01.2013 10:21 • x 1 #11


E
Hi BG ich esse tatsächlich nur Banane, eine am Tag, trinke Wasser und Tee, ich habs nicht mit Alk. da bin ich gut dran denke ich. Ja Musik ist gut versuche es grad mit Marilyn Manson aber nach ner Zeit laufen doch wieder Schnulzen von Susanna Hoffs und sowas. Ich habe gemerkt das das lesen und schreiben hier ablenkt, es sind lauter nette Menschen hier, der Umgang hier ist super, aber auf Dauer wird er den Wunsch nach realen Berührungen nicht ersetzen können,leider. Ich gebe alles. Heute abend will ich rausfahren und mich irgendwo hinstellen und laut losschreien, das hab ich ganz fest vor. Ich hoffe das gelingt und ich fühle mich danach besser. Ich möchte diesen Kampf nicht verlieren. Ich war nie sehr emotional, zeige ungern Gefühle anderen,das Wort Seele gab es so gut wie gar nicht. Aber ich habe eine und ja sie hat tiefe Wunden.

24.01.2013 13:18 • #12


R
hallo einsiedler,
du wirst diesen kampf nicht verlieren ! LEBEN IST KAMPF !

lg ralf

24.01.2013 13:31 • #13


E
Ich hoffe es Ralfi aber ich weiß es nicht

24.01.2013 13:38 • #14


V
Fühle sehr mit Dir Einsiedler...

Ist fast 12 Wochen her jetzt bei mir. Ich dachte anfangs, daß ich kaputt gehen werde vor Schmerz, daß ich das nicht überleben kann. Bin sogar
zum Arzt gegangen und habe gefragt, ob ein Herz körperlich brechen kann. Völlig panisch vor lauter Schmerz.
Und noch immer ist jeder Tag ein Kampf, mal mehr mal weniger.
Es dauert und dauert und dauert und es ist schwer Geduld zu haben.
Es grüsst Dich eine Leidensgenossin.

24.01.2013 13:55 • #15


A


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