Merkwürdiges Verhalten meines Ex-Freundes

Ich schätze, er hat Mitleid mit Dir, weil er dich verlassen hat und jetzt schon eine neue Freundin hat, während du immer noch Hoffnungen hast. Er möchte wahrscheinlich noch einen krisenfreien freundschaftlichen Kontakt zu dir, solange Ihr das mit dem Haus noch nicht geklärt habt. Wann willst Du das denn entscheiden, ob du bleibst oder gehst?

Ich bin in ähnlicher Situation, nur umgekehrt. Mein Ex wohnt auch noch in unserem gemeinsamen Haus, seit über 1 Jahr schon. Er will mich auch noch zurück, er sagt es nicht mehr ständig, aber ich merke es ja, wie sensibel er immer noch in Gesprächen reagiert. Er tut mir Leid und andererseits möchte ich das mit dem Haus friedlich noch abwickeln, daher vermeide ich alles, was zu Streit führen könnte. Mehr ist da meinerseits nicht: Mitleid und Diplomatie, solange man noch miteinander sich einigen MUSS. Ich verhalte mich ähnlich wie dein Ex, daher denke ich, gerade auch weil er frisch neu verliebt ist, dass es bei ihm ähnlich ist. Ich würde mir da keinerlei Hoffnungen mehr machen.

Hi @schneeflöckchen,

ich kann mich einigen Meinungen von Usern anschließen, in dem Punkt :

Zitat von Schneeflöckchen:

Und wie sollte ich mit diesen netten Gesten umgehen (bislang nehme ich sie einfach so hin. )?

Nehme es wie es ist. Über seine Motivation solltest Du nicht mehr weiter nachdenken. Er möchte es so, dann nimm es an, ist ja nicht unhöflich.

Zitat von Schneeflöckchen:

noch Informationen für meine Steuererklärung fehlten. Und wieder hat sich daraus ein wenig Smalltalk entwickelt. Ich weiß, dass mir das nicht gut tut, aber ich kann es dann auch einfach nicht lassen.

Dazu bleibt nur zu sagen: Diszipliniere Dich und lass eben nur kurze, der Sache nach notwendige Gespräche zu. Und das Ganze in einer höflichen und netten Art. Du weißt was Du willst und was Du nicht willst - also bitte, dann handele danach.

Warum machst Du dir den Kopf, warum er Dir einerseits etwas sagt und andererseits etwas nicht sagt (wie z. B. Urlaub mit seiner Freundin etc.). Ich verstehe Dich jedenfalls so, dass Hoffnung für Dich in dem Ganzen keinen Platz mehr haben sollte. Das sagst Du zwar und möchtest das auch so, ärgerst Dich aber dann über dein eigenes widersprüchliches Verhalten. Bleib konsequent, dann ersparst Du dir diese unbequemen Gefühle, die für Dich nur Zeitverschwendung sind.

@nimmermehr
Danke, dass du deine Sicht als sich trennender Part hier schilderst. Es kann gut sein, dass es meinem Exfreund ähnlich geht.
Allerdings lasse ich ihn nicht wissen, wie es mir geht oder dass ich mir noch immer Hoffnung mache (das geht ihn nichts mehr an) und beantworte seine Nachrichten neutral bis fröhlich. Mitleid lese ich bei ihm auch eher nicht raus. Vielleicht ist er wirklich einfach um ein gutes Verhältnis bemüht. Als er sich trennte, meinte er auch, dass es schade wäre, wenn ich vollständig aus seinem Leben verschwände, weil er mich als Person noch sehr schätze, mich aber nicht mehr liebe.
Die letzte Vereinbarung bzgl. des Hauses ist, dass ich noch ca. 2 Jahre hier wohnen bleibe. Er meinte, ich könne seinetwegen so lange hier wohnen, wie ich möchte, aber zwei Jahre seien definitiv ok. Ich schätze, er sieht das Haus nur noch als Investition und denkt (so wie ich auch), dass man es in 2-3 Jahren deutlich besser wird verkaufen können als zum aktuellen Zeitpunkt.

Tja, also ist eigentlich alles geklärt und sein Verhalten erklärbar. Ich würde aber auch nie behaupten, meine Hoffnung sei rational. Das ist sie definitiv nicht

Also ist die Frage gerade: Wie wird man irrationale Hoffnungen los?

Zitat von _Konstantin:

Ich verstehe Dich jedenfalls so, dass Hoffnung für Dich in dem Ganzen keinen Platz mehr haben sollte. Das sagst Du zwar und möchtest das auch so, ärgerst Dich aber dann über dein eigenes widersprüchliches Verhalten.

Ja, ja und nochmal ja! Das hast du sehr treffend zusammengefasst. Und ich gelobe Besserung!

Aber wie gesagt: Die Hoffnung verschwindet leider nicht einmal dann, wenn über Wochen gar kein Kontakt vorhanden ist

Zitat von Schneeflöckchen:

Also ist die Frage gerade: Wie wird man irrationale Hoffnungen los?

Da hilft nur Zeit oder ein neuer Mann zur Ablenkung.

Zitat von nimmermehr:

Da hilft nur Zeit oder ein neuer Mann zur Ablenkung.

Die Antwort mit der Zeit hatte ich irgendwie befürchtet
Ein neuer Mann? Nee, zumindest nichts, was annähernd in Richtung Beziehung gehen würde. Die nächsten Jahre möchte ich mein Leben leben - ganz ohne Kompromisse.
Was mir gerade mehr helfen würde, wäre eine globale Corona-Immunität für alle. Am liebsten schon seit gestern...

Zitat von Schneeflöckchen:

Die Antwort mit der Zeit hatte ich irgendwie befürchtet
Ein neuer Mann? Nee, zumindest nichts, was annähernd in Richtung Beziehung gehen würde. Die nächsten Jahre möchte ich mein Leben leben - ganz ohne Kompromisse.
Was mir gerade mehr helfen würde, wäre eine globale Corona-Immunität für alle. Am liebsten schon seit gestern...

Ja, das könnten viele gut gebrauchen, man vereinsamt noch mehr als sonst schon. Vor allem, wo soll man denn als Single jetzt noch jemanden kennenlernen? Im Supermarkt mit Mundschutz, wo dich jeder schon von weitem anfaucht Halten Sie gefälligst Abstand! wenn du dich demselben Regal näherst?

Zitat von Schneeflöckchen:

wie viele Tage man noch durchhalten muss.

Schneeflöckchen, es ist gerade zu warm für Flocken. Muss ja die Männer nicht stationär aufnehmen, ambulant reicht völlig

Zitat von nimmermehr:

Zeit oder ein neuer Mann zur Ablenkung

Warum einer? Viele

Zitat von nimmermehr:

Ja, das könnten viele gut gebrauchen, man vereinsamt noch mehr als sonst schon. Vor allem, wo soll man denn als Single jetzt noch jemanden kennenlernen?

Das stört mich gerade gar nicht mehr so sehr (war vor ein paar Tagen noch anders). Gerade finde ich es schlimmer, dass man so eingeschränkt ist. Man kann nicht reisen, nichts unternehmen, nichts erleben. Die Tage sind irgendwie sehr gleichförmig geworden. Wenn ich Abends mein Tagebuch öffne, denke ich oft, dass ich genauso gut auch die Seite vom letzten Tag noch einmal abschreiben könnte...

Zitat von T4U:

Warum einer? Viele

Ach nö, so viele gibt es dann doch nicht, die mich weit genug interessieren würden

Das gilt aber leider auch umgekehrt. Mit Anfang 30 scheint es deutlich schwieriger zu sein, Männer (oder insgesamt Menschen) kennenzulernen, als mit Anfang 20. Weil viele irgendwie schon so fest in ihrem Leben verwurzelt sind und weniger offen für Neues zu sein scheinen. Ist zumindest mein Eindruck.

Zitat von Schneeflöckchen:

Ach nö, so viele

Einer mäht Rasen, einer putzt Fenster, einer geht mit dir zum Essen, ein Anderer ins Kino .. sprich, das was bisher ein Murkser leisten musste, tun dann Einzelne hervorragend

Es ist wirklich nervig.

Den einen Tag schaffe ich es, mich auf die Zukunft zu konzentrieren und male mir aus, wie es sein wird, wenn die Corona-Zeit vorbei sein wird und ich endlich meine Pläne umsetzen kann. An solchen Tagen bin ich optimistisch, fast schon positiv gestimmt. Es macht mir dann nichts aus, alleine zu sein und wenn ich an meinen Exfreund denke, dann mit einer Art innerem Schulterzucken und höchstens noch dem Gedanken Wenn der wüsste, was er nun alles verpassen wird.

Und am nächsten Tag bin ich wieder ein jämmerliches Häufchen Elend, das ihn vermisst und einfach nicht wahrhaben will, dass es endgültig vorbei ist. An solchen Tagen kann ich mir überhaupt nicht vorstellen, jemals wieder glücklich zu sein. Ich hoffe ständig, eine Nachricht von ihm zu bekommen oder denke, sein Auto auf der Einfahrt zu hören.

Diese Schwankungen sind dermaßen anstrengend, dass ich mittlerweile schon ständig Kopfschmerzen habe