In meiner inzwischen fast einjährigen, teilweise unterbrochenen Single-Zeit habe ich viel über mich gelernt und mich besser verstanden. Ich habe immer noch einen Berg vor mir - nämlich viel gelernten Balast abzustreifen - aber zum ersten Mal habe ich ein gutes Gefühl, denn eigentlich ist es schön ein starkes Wildpferd zu sein. Jetzt muß ich nur noch das loslassen lernen.
(Bitte liebe Mods, löscht den Thread falls Er unpassend sein sollte)
Bei mir ist dabei folgendes Bild über mich entstanden:
Es gibt Menschen, die sich wie Wildpferde verhalten. Sie haben bereits als Kind oder Jugendlicher selbstständig zu sein, waren vielleicht immer ein wenig oppurtunistsich, haben die Grenzen gesprengt aber irgendwie auch Erfolg dabei gehabt. Es sind neugierige Menschen, die interessante Menschen näher beschnuppern wollen aber wehe der andere Menschen handelt gegen ihren eigenen Wunsch und will ein Netz auswerfen, dann reagieren Sie entweder panisch fliehend oder aggressiv, machen jedoch erst einmal viel kaputt, weil Sie nicht anders können.
Es haben sich freie unabhängige und sehr starke Menschen entwickelt. Viele dieser Menschen haben sich dann irgendwann in die gesellschaftlichen Konventionen eingefügt, weil die Moral es so will, Familie gegründet und Kinder bekommen, nur um irgendwann festzustellen, dass Sie sich wie in einem goldenen Käfig fühlen und nicht mehr sich selbst sein können. Sie kämpfen mit sich und der Moral, fühlen sich schuldig oder gar böse weil Sie anders gehandelt haben als der Partner es für gut empfand.
Manche ergreifen die Flucht und werden einsame Wölfe, andere bekommen Depressionen und ganz wenige finden einen Partner, der Sie so nimmt wie Sie sind und zu dem Sie Vertrauen bekommen.
Manche Wildpferde, besonders die Leittiere versuchen auf irgendeine Art und Weise die Kontrolle über den Beziehungspartner zu bekommen, weil es Ihnen das Gefühl gibt nur so über sich selbst bestimmen zu können.
Übrig bleibt ein verletzter und verwirrter Partner, der nicht versteht warum das Wildpferd sich so verletztend verhält.
Ich glaube Wildpferde müssen unter Wildpferden bleiben um glücklich zu sein und Sie müssen dem anderen Wildpferd seine Freiheit lassen. Schwierig wird es bei Leittieren, die intuitiv die Führungsrolle übernehmen. Diese Tiere entwickeln nur Vertrauen, wenn man Ihnen das Gefühl ihres eigenen Willens überlässt und auch dann werden Sie unberechenbar bleiben, denn die Wildheit steckt in Ihnen.
Um so älter das Wildpferd ist, umso mehr Vertrauen benötigt es um freiwillig und aus eigenem Willen herzukommen.
Um dieses Vertrauen geben zu können, benötigt man sehr viel eigene Stärke.
16.05.2013 08:12 •
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