Liebe Lilou,
lass mich hier innerhalb des Forums schwach sein und in dem Moment, in dem mir diese Gefühle kommen, diese auch outen. Ich mache es schließlich auch nur hier und es tut mir gut diese dann auch im wahrsten Sinne des Wortes loszuwerden.
Im realen Leben oute ich mich natürlich nicht so gegenüber Mr.H.
Vielleicht nochmal zur Erklärung...dieser Mann hat mir - wie schon oft geschrieben durch sein Verhalten gezeigt, wie ich mich verhalte. Ich bin gerade dabei meine Mauern niederzureissen, dazu gehört aber auch (zumindest ich empfinde dies so) Gefühle zuzulassen, auch wenn diese nicht immer logisch oder sinnvoll sind.
Wäre ich jetzt schon so weit zu schreiben, alles ist toll und ich bin im Denken und Verhalten geläutert und um 180 Grad gedreht, wäre das eine Lüge und würde nur meiner Vergangenheit entsprechen, nämlich die der scheinbar alles im Griff habenden Frau, über all ihre Emotionen erhabend.
Dennoch geht es mir bereits deutlich besser.
Ich bekomme von meinen anderen 3 Bekannten ja auch durchaus positives Feedback über mein Handeln und sein, denn Sie sind für mich da, wenn ich Probleme habe und ich eben auch für Sie, ein Geben und Nehmen.
Das Schöne ist, heute hat mir einer der Herren geschrieben, der ebenfalls eine so ungluckliche Liebesgeschichte hatte: Es ist schön, dass es Dich gibt. Du sorgst Dich ganz liebevoll um mich.Danke!.
Und ich empfand es schön dies zu lesen und habe es auch angenommen. Das wäre mir noch vor zwei Wochen nicht möglich gewesen, damals hätte ich noch alle möglichen negativen Hintergedanken dazu gehabt.
Also alles im gelben Bereich, bin am schaffen - an mir.
Zu diesen Männern.....es ist so eine ganz bestimmte Sorte, diese ambivalenten, dominanten, passiv-aggressiven Charaktere, die so anziehend sind und Dich danach im Regen stehen lassen.
Einer meiner Kollegen, der das ganze Team aufmischt ist ebenso. Ein furchtbarer Mensch, immer manipulativ und dennoch kannst Du direkt nichts sagen, weil Er kommt ja zu Terminen, wenn auch nur um deine Arbeit auf ganz hinterlistige, für viele nicht erkennbare Weise zu sabotieren.
Ein anderer Kollege ist ebenso, Er hat bei Terminen immer bis zum Ende gewartet um dann alles durch clevere Bemerkungen zunichte zu machen.
Hast Du diesen Typ Mann als Feind, viel Spaß.
Als Beispiel zu dem ersten Kollegen, seine Frau möchte wieder arbeiten, Er will nicht outet sich aber nicht direkt gegenüber Ihr. Dafür sabotiert Er ihren Job, indem Er ausgerechnet an ihren Arbeitstagen verreisen muß und die Kinder nicht in den Kindergarten bringen kann.
Beides sind übrigens Einzelgänger, die bei nicht gefährlichen Kollegen durchaus charmant sein können.
Ich frage mich im Moment nur immer wieder ob dieses passiv-aggressive Verhalten ein verstärktes Problem der männlichen Generation Ü40 ist, geprägt durch Kindheitserfahrungen. Aufgewachsen bei einer stark dominierenden Mutter, die dies auch ebenfalls durch ihre Kindertage nicht anders gelernt hat, weil Vater im Krieg. Mann rebelliert dagegen, wie auch bei Hr. H., zieht mit 16 aus, bricht allen Kontakt zur Familie ab.
Der Crux an der Sache ist, dass sich eben auch diese Männer Frauen aussuchen, die ihren Müttern ähneln und an denen Sie ihren Frust, Wut und Unsicherheit eben unbewußt auslassen. Eben diese starke Frauen, die dann anschließend die Welt nicht mehr verstehen.
Ein Teufelskreis.....
Das ist aber auch nur meine psychologische Interpretation dazu. Er hat mir jedoch sein Lebensgeschichte recht detailliert beschrieben, wobei wir ja auch viele Gemeinsamkeiten erkannt hatten.
24.05.2013 13:22 •
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