Heike2018
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Zitat von Vidi:Da fragt man sich dann doch, wem da die eigene Menschlichkeit wirklich abhanden gekommen zu sein scheint.
Zitat von unmacaron:Meiner gefühlten Erfahrung nach, haben kluge Personen mit narz. Tendenzen zum einen dieses anerlernte (Empathie-)Verhalten drauf. Denn damit fällt es ihnen leicht, schnell, authentisch und sozial kompetent zu reagieren. Aber sie haben in gewissen Situation, vor allem in Situationen, die ihnen sehr wichtig sind, auch echte Empathie in ihrem Repertoire. Vielleicht spiegeln sie auch nur ihr Gegenüber. Aber sie können durchaus mitleiden, mitfühlen, mitlieben. DAS ist dann IHR Leben, im Gegensatz zu der Leere, die sie sonst wohl oft überfällt. Da sind sie lebendig. Der Unterschied zu einer Frau mit Helfersyndrom ist, dass sie dieser echten Empathie nicht wirklich dauerhaft Bedeutung beimessen können. Wie Heike2018 schon schrieb: sie können Empathie an- und ausknipsen. In ihrem Wertesystem ist das lediglich ein Werkzeug, was nach Belieben einsetzbar ist (um die jeweiligen Ziele zu erreichen). Aber nach einer gewissen Zeit benötigen sie ihre Zufuhr,also Nachschub. Dafür tun sie alles. Und eines schönen Tages fällt die Partnerin oder der Partner aus ihrem Leben raus. Das ist nicht böse gemeint, es hat halt nicht mehr gereicht. Das könnte man jetzt ironisch lesen, aber auch ernst gemeint. Mann/Frau befindet sich dann irgendwann außerhalb ihres Sichtfeldes, für die effiiziente (!) Zufuhr in Form von Anerkennung gibt es dann andere Lieferanten, sozusagen....
BlackSwan
Zitat von Heike2018:
ja, das trifft den Nagel voll auf den Kopf.
Besonders blöd dabei ist, dass sie die Zufuhr von Anerkennung in einer Überdosis brauchen, die nur in den ersten Monaten einer Liebesbeziehung gegeben werden kann. Sie brauchen die anfängliche Verliebtheit und den Rausch.
Aber niemand kann den auf Dauer geben. Die Normalität auszuhalten ist für sie genau das Problem. Deswegen wird auch S. so eine Wichtigkeit zugesprochen. Dazu kommt noch, und das ist die Tragik dabei, dass die richtige, erwachsene und echte Liebe, die ja aus der anfänglichen Verliebtheit normalerweise entsteht mit der Zeit, für einen Narzissten unverständlich ist. Damit kann er nichts anfangen und es stört ihn sogar. Er fängt an sich unwohl zu fühlen, und kann den Gedanken nicht akzeptieren, dass er nicht mehr kämpfen und eine Höchstleistung vollbringen muss um die Zuneigung zu bekommen.
Zitat von BlackSwan:Genau. Die tiefe, erwachsene Liebe erkennen sie gar nicht. Meiner gab mehr Wichtigkeit einem Liebesbrief einer neuen Errungenschaft als meiner jahrelangen und konstanten Liebe zu ihm. Was ich jemals für ihn getan hatte und weiterhin tat war ihm irgendwann zu wenig. Er erkannte es nicht einmal, egal ob ich ihm den Unterschied zwischen Liebe und Verliebtheit erklärte. Und beschwerte sich auch, dass ich ihm weniger lieben würde als er mir. Doch er gab mir ja auch keine Aufmerksamkeit und sah auch nicht, dass dies noch mehr Öl ins Feuer goss. Dieses alles dreht sich um Liebe ist so obsessiv und so zentral. Alles dreht sich ständig um die Liebe, die sie bekommen. Und ja, meiner verlor komplett den Fokus zu mir. Er gab mir keine Chance mehr, testete ständig (jedes Gespräch, jede Sekunde war ein Test) und ich kriegte nur noch schlechte Noten.
Zitat von BlackSwan:Die tiefe, erwachsene Liebe erkennen sie gar nicht
Zitat von pepatty:Die inflationäre Zuweisung des Begriffs Narzisst bei Beziehungsproblemen
Zitat von Heike2018:
Ich würde sogar soweit gehen zu sagen, dass Narzissten gar nicht für ihre positiven Eigenschaften geliebt werden wollen. Sondern für die gefakte Großartigkeit. Gute Eigenschaften wie Herzlichkeit, Ehrlichkeit, Mitgefühl, Wärme, Zusammenhalt, Zuverlässigkeit, das kommt Ihnen einer Liebe nicht würdig genug vor. Und das haben sie in der frühen Kindheit gelernt.
Zitat von pepatty:Du hast meinen post einfach übergangen, Du Narzisst. .... Kleiner Scherz am rande.
serioes
Zitat von Heike2018:Wahrscheinlich ziehe ich hier einiges an Unmut oder Groll auf mich damit, aber ich muss auch mal ganz ehrlich was zugeben:
Mich faszinieren bestimmte narzisstische Menschen. Das Phänomen an sich ebenfalls. Es ist wie ein unbehandeltes Forschungsgebiet der Menschheit. Niemand hat bisher die Lösung gefunden. Dennoch wird es uns immer stärker beschäftigen als Gesellschaft.
Und ich glaube, das hängt auch mit dem Überfluss in den sogenannten Industrieländern zusammen. Das Phänomen Greta und Fridays for Future ist das beste Beispiel dafür. Greta ist meiner Meinung nach eine Narzisstin. Und Tochter narzisstischer Eltern. Ihr fehlte bis vor Kurzem auch einfach die Bedeutung und die Aufgabe. Jetzt hat sie eine und es geht ihr gut. Und so unglaublich viele Jugendliche wissen ganz genau, was ich damit meine. Und das ist gefährlich.
Zitat von serioes:Nach einer depressiven Phase wurde bei ihr das Asperger-Syndrom diagnostiziert.
serioes
Zitat von Heike2018:Greta ist meiner Meinung nach eine Narzisstin. Und Tochter narzisstischer Eltern. Ihr fehlte bis vor Kurzem auch einfach die Bedeutung und die Aufgabe. Jetzt hat sie eine und es geht ihr gut. Und so unglaublich viele Jugendliche wissen ganz genau, was ich damit meine. Und das ist gefährlich.
Zitat von Heike2018:
und glaubst du diese Diagnose trifft es?
Zitat von serioes:Ich lese da, eine Mutmaßung und die Deine Meinung
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