Menschen mit narzisstischen Tendenzen - Erfahrungen

Zitat von serioes:

Wenn es nun aber ein kluger Mensch ist, der auch viele Liebe geben kann, emphatisch ist,

dann sprechen wir in der Regel nicht von einem Narzissten.

Und, ganz wichtig, nur weil jemand narzisstische Tendenzen hat (siehe Titel) ist es noch ein riesiger Schritt zu einer Person mit narzisstischer Persönlichkeitsstörung.
Erstere schauen vielleicht oft in den Spiegel. Letztere können echt gefährlich werden. Dazwischen liegen super viele Varianten und Graustufen.
Die bisherigen Kommentare variieren in ihrem Bezug zu entweder den netten Selbstgefälligen bis hin zu den Energievampiren.

Menschen sind sie alle. Nur benötigt man ein riesiges Maß an Selbstbewußtsein, Großzügigkeit und Unabhängigkeit um relativ unbeschadet aus dem Kontakt mit nps lern raus zu kommen.

Ich kann Dir nur aus eigener Erfahrung heraus sagen, dass es genau das gibt.

Die Person wird überall als N bezeichnet, ist es aber nicht. Nur weil er rationale Entscheidungen trifft.

Wenn man mit offenen Augen durch die Welt geht, kann man doch viele Menschen mit stark narzisstischen Tendenzen erkennen.

Ich, ich, ich ....nach mir die Sinnflut .

Dies zerstört Beziehungen, Familien und insgesamt zwischenmenschliche Wärme .

Ich habe mich immer während unserer Beziehung gefragt, wieso er es schafft mich nicht in den Arm zu nehmen und wahrhaftig zu trösten, wenn ich heulen musste. ( fast 9 jahre Beziehung)
Er konnte mich nur dann trösten, wenn er selbst etwas davon hatte, zum Beispiel in der Anfangzeit.. ich vermute mal im mein vertrauen zu erlangen, Verbindung zu schaffen.

Ihm war immer wichtig, was die Familie von ihm denkt, jedoch hat er nie einen Job gesucht, war allgemein sehr Antriebslos.. konnte sich aber nach außen wunderbar verkaufen. Hat dann eben bei anderen mal den Pc reperiert oder Beratend zur Seite gestanden.
Allgemein ein super Redner und wusste immer was er machen muss um zu bekommen, was er will. ( oft Geld, anerkennung).

Schade, dass ich sein absolut wahrhaftiges Gesicht erst bei der Trennung gesehen habe.
Von jetzt auf eben ausgetauscht.
Mit der Neuen einfach unser Leben weiter geführt als wäre kein Partnerwechsel gewesen.
Mir Hoffnungen gemacht und immer wieder bröckchen hingeworfen (um mich ins Bett zu bekommen) und gleichzeitig bei anderen meinen Ruf ruiniert um den warmen.. fast schon eher heißen Wechsel zu rechtfertigen.

Er konnte ja nicht anders, der arme Mann. Nur planten wir sogar ein Kind, waren verheiratet, Haus.. er gestand mir kurz vorher noch seine Liebe.. dann aufeinmal ZACK: Ich liebe dich nicht mehr, du musst dich verändern, du alleine bist schuld, dass ich nun eine andere Habe.

Alle Gründe die er nannte waren belanglose Kleinigkeiten über die man hätte Sprechen können.

Es tut mir verdammt weh so viele Jahre gefühlt in den Sand gesetzt zu haben.

Ich finde es mittlerweile echt unsinnig zu versuchen Menschen Titel und Kategorien zuzuordnen, wie Narzisst/in, Borderliner/in oder was auch immer.
Man läuft Gefahr irgendwelche Schubladen heraus zu ziehen, in diese die Menschen zu stecken und ihnen letztlich die Schuld für das eigene Leid zu geben, das eigentlich nur daraus resultiert, weil man selbst nicht in der Lage war zu einem bestimmten Zeitpunkt seine eigenen Grenzen zu ziehen und zu halten, diese hat übertreten lassen.

Und wer von sich selbst behauptet immer in jeder Situation egal in welchem Kontext, ehrlich, aufrichtig und fair gewesen zu sein, der haut sich selbst richtig die Taschen voll.

Die sinnvollste und zielführendste Kritik ist doch immer noch wenn auch unangenehmste, die an sich selbst.

Jeder ist sich selbst der mildeste Richter !

Z.B. narzisstische Züge, hat jeder Mensch in sich, davon kann sich absolut niemand frei sprechen, es hängt vom Gegenüber ab, ob sie durchkommen oder nicht, es hängt von einem selbst ab, ob die vom gegenüber durchkommen und einen selbst treffen.

Zitat von KayTer:

und ihnen letztlich die Schuld für das eigene Leid zu geben, das eigentlich nur daraus resultiert, weil man selbst nicht in der Lage war zu einem bestimmten Zeitpunkt seine eigenen Grenzen zu ziehen und zu halten, diese hat übertreten lassen.

Falsch!

Das ist genau die Falle bei nps lern. Das ist schleichendes Gift, das man eben nicht mitbekommt.
Wir reden nicht über Person hat dich schon 5x geschlagen, warum machst du das überhaupt mit?
Bei nps lern geht es um vielfältige Manipulationsweisen die super subtil sind. Da muß man schon Experte sein oder ein riesiges eigenes Selbstbewusstsein haben, um das zu erkennen. Deswegen ja die speziellen Themen für Betroffene.
Bitte nicht verwässern oder gering reden.

Zitat von Perzet:

Bitte nicht verwässern oder gering reden.

Das wollte ich damit nicht tun.

Zitat von KayTer:

Das wollte ich damit nicht tun.

Alles gut.

Es sollte klar gemacht werden, daß es einen ordentlichen Unterschied macht,

Zitat von KayTer:

narzisstische Züge, hat jeder Mensch in sich, davon kann sich absolut niemand frei sprechen, es hängt vom Gegenüber ab, ob sie durchkommen oder nicht, es hängt von einem selbst ab, ob die vom gegenüber durchkommen und einen selbst treffen.

Dies betrifft das normale Leben und ist in der Tat kaum eines eigenen threads Wert.

Oder wir tauschen uns hier aus über Erfahrungen, wie man die perfiden, entwertenden Verhalten erkennt und sich davor schützen kann von denen benutzt zu werden, die über das gesunde Maß hinaus sich selber im Fokus haben und andere wie Objekte für ihre energetischen (!) Bedürfnisse einsetzen.

Das ist oftmals so schleichend, so unauffällig, so subtil, so 'erklärbar' und so wechselhaft, daß man nicht merkt, wie man immer unsicherer, immer schwächer, immer abhängiger wird.

Oft genug gibt es im anderen thread dieses wie? Bei euch auch? Ich dachte, ich wäre alleine mit..!

So habe ich den Eingangspost verstanden.

Von daher einen establisher:

Vertraut auf euer Bauchgefühl. Es ist richtiger als man gerne hätte!

Ich hatte es an anderer Stelle schon gepostet:

Je nach Studien haben ca. 1-5 % der Bevölkerung eine diagnostizierbare narzisstische Persönlichkeitsstörung.
Nehmen wir den Durchschnitt an, also ca. 3 % .

Man stelle sich eine größere weiterführende Schule vor.
In jedem Jahrgang sind 100 Kinder. Davon sind also ca. 3 Kinder narzisstisch persönlichkeitsgestört.

Jedes Jahr verlassen mit dem Schulabschlussjahrgang also ca. 3 pathologische Narzissten die Schule, und werden an die Uni oder ins Berufsleben entlassen.
Jedes Jahr , nur von einer Schule !

Wenn diese pathologischen Narzissten im Schnitt 10 Menschen durch zwischenmenschliche Beziehungen toxisch verletzen , dann werden rechnerisch pro Schuljahrgangsstufe 30 Menschen im Verlauf des Lebens dieser Narzissten geschädigt; Ggf. im weiteren Leben dieser Narzissten noch mehr Personen.

Sie sind wie Streubomben. Sie zündeln , und schädigen viele Menschen.

Das ist eine Hausnummer ! Die Zahl sollte man nicht unter den Teppich kehren, auch wenn sie zunächst nach Wenig klingt.

Zitat von Garibaldi:

Sie sind wie Streubomben. Sie zündeln , und schädigen viele Menschen.

Jeder Mensch wird im Laufe seines Lebens durch verschiedene Dinge verletzt. Das können andere Menschen, Todesfälle, Jobverluste, o.ä. sein. Und auch nicht-toxische Trennungen tun sehr weh.
Hier im Thread geht es ja vorrangig nicht um Menschen mit narzisstischen Persönlichkeitsstörungen, sondern um Menschen mit mehr oder weniger starken narzisstischen Zügen. Dass diese im Umgang nicht leicht sind, wissen wir alle hier, aber dennoch ist eine Beziehung (egal ob romantisch oder platonisch) mit ihnen durchaus möglich.

Dann bin ich wieder im anderen Thread. ....

Zitat von Nela-Mary:

dennoch ist eine Beziehung (egal ob romantisch oder platonisch) mit ihnen durchaus möglich.

Hm, ich glaube, das würde ich so pauschal nicht unterschreiben.
Also - möglich ist vieles - aber ist auch eine glückliche Beziehung möglich?
Vermutlich müsste dafür der Mensch mit der narzisstischen Tendenz diese zunächst bei sich anerkennen.
Denn ansonsten müsste man entweder viel aushalten, ähnlich gestrickt sein oder manipulieren und taktieren.
Natürlich hat jeder Mensch narzisstische -oder vielleicht besser: egoistische- Tendenzen. Die Frage ist, ob ich diese in einer BEziehung auf Biegen und Brechen durchziehe, oder ob ich zu echten Kompromissen bereit bin.
Meine bisherige Erfahrung sagt: Menschen, mit starken narzisstischen Tendenzen sind das nicht..
Ich würde sie definitiv meiden, wo immer ich kann. Sie sind Energievampire für mich. So was brauche ich nicht.
Wo ich sie nicht meiden kann - dienstlich zum Beispiel - kann ich ganz gut damit umgehen, halte den Kontakt aber so gering wie möglich.

Zitat von LostGirl1:

Hm, ich glaube, das würde ich so pauschal nicht unterschreiben.
Also - möglich ist vieles - aber ist auch eine glückliche Beziehung möglich?

Pauschal kann man das auch nicht sagen, es gibt mit Sicherheit Fälle, bei denen das nicht möglich ist, es kommt definitiv auf die beiden Partner und auch auf die Ausprägung der Züge an.

Ich kann nur von meinen eigenen Erfahrungen ausgehen. Ich war 7 Jahre mit einem Mann, der teilweise starke narzisstische Züge hat, zusammen und war oft auch glücklich mit ihm. Wie das möglich war, kann ich nicht wirklich sagen, ich habe auch gar keinen Drang das näher zu analysieren. Fakt ist aber dennoch, dass ich glücklich war, obwohl oder vielleicht gerade weil mir auch schon während der Beziehung bewusst war, was für ein Mensch er ist

Dennoch fallen einem im Nachhinein immer noch mehr Punkte auf, die ins Schema passen, die man vorher nicht gesehen hat oder ggf. auch nicht sehen wollte. Fakt ist übrigens auch, dass ich selbst meine eigenen Grenzen in vielen Fällen nicht wahrgenommen, nicht kommuniziert und/oder nicht durchgezogen habe, weil ich z.B. Verlustangst hatte.