Liebe Chilli 54,
danke für deine Rat!
Ja, nur wann wäre das. Ich hab mir teilweise schon gewunschen, daß er eine neue hat, damit ich einen Grund für die Trennung habe. Ich glaube, daß er bzgl. diesem Thema wirklich etwas anders ist, als der übliche Narzisst. Für ihn gibt es keine Trennung. Das kommt überhaupt nicht in Frage. Mir ist auch im Laufe der Jahre teilweise vorgekommen, als hätte er Angst vor anderen Frauen. Zumindest fühlt er sich nicht wohl in der Gegenwart dieser. Wenn wir Besuch hatten (früher habe ich an Sylvester immer alle Freunde eingeladen), ist er mit den Männern immer in den Keller, in sein Hobbyzimmer und wir Frauen saßen alleine am Tisch. Beim letzten mal hab ich ihm zuvor noch gesagt, daß ich das diesmal nicht wieder erleben möchte, daß die Männer MIT ihren Frauen feiern möchten und er sie nicht wieder wegzerren soll. Wenn er das wieder macht, war es das letzte Sylvester. Und so war es auch. Er hält es keine 5Min. am selben Tisch mit anderen Frauen aus. Wir haben aus diesem Grund auch kaum Pärchenfreunde. Obwohl ihn oberflächlich alle lieben, da er ja super witzig und charmant ist/wirkt! Er ist auch ein attraktiver Mann, also er hätte sicher schon lange eine neue haben können.
Naja, es bringt eh nichts, sich darüber den Kopf zu zerbrechen. Seit 2 Tagen ist er wieder super lieb und nett zu mir. Nur mittlererweile freue ich mich nicht mehr darüber und bin erleichtert. Dieses Spiel habe ich zu lange mitgespielt. War er aggressiv, traute ich mich nicht, die Probleme anzusprechen. War er dann endlich wieder mal lieb, wollte ich diese Phase der Ruhe auch nicht zerstören. Außenstehende raten immer mit na sag ihm das so, rede mit ihm, sprich das an... ja, das geht bei normalen Menschen, aber nicht bei Narzissten! Sie sehen die Probleme ausschliesslich in den anderen, da sie selbst perfekt sind!
Gestern kam er gut gelaunt nachhause, mit einem Karton voller verschiedener Biere. Ich konnte es nicht fassen! Ein Hohn mir gegenüber! Was er mir alles unter Alk. angetan hat, dann sein Versprechen, nichts mehr zu trinken. An was er sich eh nicht gehalten hat, er kommt immer wieder betrunken nach Hause! Dann die letzten Tage, wo er derart ungut zu mir war, dann 1 Tag Friede und am nächsten Tag kommt er provokant mit einem Karton Bieren nach Hause und präsentiert sie mir noch stolz! Und fragt, ob ich auch eines will. Man könnte fast glauben, er hat alles vergessen, was bisher passierte! Ich kam mir so provoziert vor...
Und was ich auch noch schreiben wollte: Jeder, der intensiver mit uns Zeit verbrachte - im Urlaub - und seinen Umgang mir gegenüber mitbekam, war schockiert! Einmal war sein bis dato bester Freund mit uns mit, der war so fassungslos, daß der Kontakt nach diesem Urlaub komplett erstickte. Kurz nach diesem Urlaub, bin ich zu diesem Freund geflüchtet, da er mit meiner besten Freundin zusammen war und ich bei ihr übernachten musste. Er sagte damals, daß er deshalb den Kontakt so gut wie abgebrochen habe, weil er es nicht fassen konnte, wie er mit mir umgeht. Und ich mir das auch noch gefallen lasse. Und er war nicht der einzige. Wenn ich ihm das sage, meint er jedoch, die haben alle keine Ahnung. Die liegen alle falsch. Ich bin die böse und schuldige. Auch wenn ich ihm die Tatsache erläutere, daß ICH noch nie diese Probleme mit einem Partner hatte, er jedoch mit allen seinen vorigen Beziehungen das genau gleiche erlebt hat. Dennoch liegt es nicht an ihm. Er sagte mir an Weihnachten wörtlich:Ihr Frauen, wollt mir immer einreden, daß ich psychisch abnormal bin! Das ist eure Taktik - daweil seit ihr die mit dem Schaden!
Zu Jahresanfang wollte ich unbedingt, daß er eine Therapie macht! Daß er mit einem Psychologen spricht, doch keine Chance. Als er das x-te mal seinen Führerschein abgeben musste und daraufhin zur Psychologin MUSSTE, sagte die dazumals, daß sie glaubt, daß er ein neurologisches Problem hat. Das hatte sie wohl an seinen Gesichtszügen erkannt. Ich muß immer wieder daran denken.
Gestern habe ich noch mit einer Freundin gesprochen. Sie hat sich auch lange mit diesem Thema Narzisst beschäftigt. Sie meine, der Schritt der Trennung muß wohl überlegt sein. Sie riet mir selbst einen Psychologen, oder eine auf dieses Krankheitsbild spezialisierte Beratungsstelle aufzusuchen.
Es tut schon einfach verdammt gut, mal den Kummer niederschreiben zu können und verstanden zu werden, bzw. sich mit gleichgesinnten darüber zu unterhalten. Alle anderen bemühen sich zwar und stehen hinter mir, jedoch ihre Ratschläge haben leider nicht wirklich einen Wert, weil sie diese Krankheit nicht selbst erlebt haben...
Ich wünsche euch allen viel Kraft, um aus dieser Misere rauszukommen, bzw. denen, die es schon geschafft haben, ein wunderschönes neues Leben!
LG
Morgensonne