Hallo, ich habe mich extra registriert um meine Geschichte loszuwerden.
Ich war zwei Jahre,mit einem Mann zusammen, nun erkenne ich dass er ein hochgradiger Narzisst war und es zerreißt mich bald!
Er konnte anfangs total liebevoll sein, hat zugehört, mir Aufmerksamkeit geschenkt und wollte mir helfen. Dazu muss ich sagen, ich hatte es in der Vergangenheit nicht leicht, hatte eine Depression entwickelt und er war es maßgeblich, der mich zu einer Therapie gedrängt hat. Dafür bin ich ihm auch sehr dankbar. Das war etwa nach einem Jahr. Zur gleichen Zeit hatte er auch gesundheitliche Problem (wir sind beide Ende 20), aber keine psychischen. Er war mehrere Wochen in einer klinik und nachdem er wieder zuhause war ist ihm eingefallen er könnte in seiner Wohnung nicht mehr bleiben. Sein Nachbar war messie und es hat überall gestunken. Tags drauf habe ich ihn bei mir aufgenommen. Vorübergehend, bis er eine neue Wohnung hat.
Bis hierhin hatte ich den Eindruck er wäre normal. Tatsache ist, aufgrund seiner Krankheit kann er nicht arbeiten, das stimmt. Dann wird das Leben natürlich schwieriger, ich dachte mit ein bisschen Unterstützung kommt er auf die Beine. Heute weiß ich, das hatte er nie vor. Es vergingen die Wochen, und es tat sich nichts. Er hat nicht nach Wohnung geschaut, nicht nach wenigstens einer kleinen Arbeit, er hat sich nicht um seinen papierkram gekümmert um wenigstens sozialansprüche wahrzunehmen. Er hat nichts, rein gar nichts im haushalt gemacht. Nicht eine Sache. Ich arbeite vollzeit. Ich wusste nicht wie ich damit umgehen sollte. Ich befand mich auch selbst in Therapie, daher hatte ich auch Zweifel ob ich wirklich recht hatte, zuviel verlange, die Dinge falsch sehe (ist doch nicht so schlimm wenn das Geschirr schmutzig rum steht, zb).
Natürlich habe ich alles finanziert. Irgendwann habe ich ihm gesagt dass ich das nicht mehr kann und will. Er hat dann irgendwie mit seiner Mutter ausgemacht dass die mir im Monat 100 Euro überweist. Das war natürlich nur ein tropfen auf dem heißen Stein. Die massive doppelbelastung hat meine Kräfte zusehends aufgezehrt. Nicht nur dass er selbst nichts getan hat, er hat sich nicht mal bemüht wenigstens nicht so viel Dreck zu machen. Habe ich etwas gesagt kam als Antwort du spinnst doch, du bist psychisch krank!. Diesen satz habe ich im letzten Jahr so oft gehört... bei allem. Wir hatten seit dem Tag als er eingezogen ist keinen S. mehr. Er wollte täglich irgendwas machen was ihn befriedigt hat. Ich war egal. Auch wenn ich nicht wollte. Er hat dann rumgequengelt stundenlang, oder ist wütend geworden, oder er hat mir angedroht noch weniger zu tun oder wenn er mal eine sache gemacht hat (meist nach einem riesen Streit wo dann seine Mutter scheinbar was zu ihm gesagt hat), dann kam das Argument ich habe heute gespült, ich will jetzt diesunddas. Meistens habe ich nachgegeben, hätte ich es nicht getan hätte wäre die Konsequenz noch schlimmer gewesen.
Er hat es auch geschafft mich vor allen Leuten als quasi schizophren darzustellen. Meiner Familie hat er hinter meinem Rücken von Streits erzählt und warum diese wegen mir eskaliert sind. Dass man aber irgendwann mal sauer wird und auch laut nach Monaten in denen man Putzfrau, Finanzier und Wxxvorlage ist und sich nie etwas ändert, das haben die anderen nie gefragt. Aus denen Sicht hat es gepasst- ich war schließlich in Therapie. Seinen Eltern hat er gesagt sie sollen nicht mehr reagieren wenn ich mich melde. Und das ich in der ganzen zeit mal mit seinem besten freund hätte unter vier Augen reden können wusste er zu verhindern. Vor dem hat er mich dargestellt wie eine Furie, einmal hat er erzählt ich hätte ihn ins Gesicht geschlagen. Warum er sich das gefallen lasse und nicht zurück schlägt. Die Wahrheit war er kam mit geballten Fäusten und in ganze Größe aufgebäumt auf mich zugerannt, ich habe ihn im Reflex an den Schultern wegschubsen wollen und habe dabei sein Kinn gestreift.
Ich könnte hunderte solcher Geschichten erzählen. Im letzten Dezember habe ich Schluss gemacht. Ich habe es nicht mehr ausgehalten. Dennoch ist er bis ende April in meiner Wohnung geblieben.
Jetzt wo ich die Muster erkenne kann ich nicht fassen darauf reingefallen zu sein. Aber das schlimmste ist, niemand glaubt mir. Er hat alle Menschen um mich herum so beeinflusst das alles was ich sage und denke oder fühle als psycho abgestempelt wird. Dabei ist die Therapie fast zuende, ich fühle mich stark, aber was nützt es wenn es keiner sieht?
Und jetzt kommt das, wofür ich mich eigentlich ohrfeigen müsste: ich wünsche so sehr das er sich ändert. Nicht wegen uns, es wird nie mehr ein uns geben. Aber er ist alleine auf der Welt, seinen Eltern war er immer lästig, das fünfte rad am Wagen, kuckuckskind, konnte nichts richtig machen, als Versager angesehen. Ich kenne das Gefühl. Ich weiß dass daher sein Narzissmus kommt. Und das er darunter leidet gemein zu sein. Ich habe das Gefühl die einzige Person zu sein die es gut mit ihm meint. Natürlich erkennt er selbst nicht das er Narzisst ist. Vermutlich weiß er nicht mal was das ist. Ich fürchte nur egal wie sehr ich möchte, ich werde seine Augen nicht öffnen.
Oder?
Danke das ich das loswerden konnte
30.07.2016 14:32 •
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