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Menschen, die einen Narzissten zum Partner hatten

W
Hallo ihr Lieben,

ich bin jetzt seit fast 8 Wochen getrennt. Sieben Wochen habe ich sehr gelitten,
mir Hoffnungen gemacht, unendliche Sehnsucht gehabt...ihr kennt das alle....
...und mich mit Fragen gequält bis zur Selbstzerfleischung, weil ich vieles einfach nicht nachvollziehen konnte.

Vor drei Tagen war ich bei einer Freundin und wir haben über meinen Ex gesprochen.
Ich erzählte ihr, dass ich mich oft ungeliebt und nicht gewertschätzt gefühlt habe
und noch viele andere Dinge, die während unserer Beziehung passiert sind.

Am nächsten Tag schickte sie mir einen Artikel:
4 Merkmale, die einen Narzissten entlarven.
Und was soll ich sagen? Es fiel mir wie Schuppen von den Augen.
Fehlende Empathie, keine bis wenig Gefühle zeigen, immer nur von sich reden,
Desinteresse, spitze Bemerkungen, sich nicht entschuldigen können,
banale Dinge als etwas Besonderes aufbauschen, Machtspielchen, alles
drehen wie es ihm passt etc.pp.


Alles hat auf einmal einen Sinn ergeben und ich habe mich ein Stück weit befreit
gefühlt, weil endlich diese Selbstzweifel und dieses Gefühl nicht genügt haben
u.v.m. weg waren. Diese ganzen quälenden Fragen konnte ich nun für mich beantworten.
Das Gefühl, dass er mich wohl einfach nicht genug geliebt hat, war sehr schmerzhaft,
weil ich, wie bestimmt sehr viele hier, viel dafür getan habe, dass er sich geliebt, geborgen
und als etwas besonderes fühlen konnte.
ABER: Es ist nahezu unmöglich einem Menschen mit narzisstischen
Wesenszügen zu genügen. Er kann keine echte Liebe geben, er kann und wird vermutlich
niemals verstanden haben oder verstehen, wie verletzt ich mich in manchen Situationen
gefühlt habe. Er kann das vielleicht theoretisch erfassen, aber nicht nachempfinden.
Deshalb neigt man auch dazu einem Narzissten immer wieder zu erklären wieso, weshalb, warum.
Weil man nicht verstehen kann, dass er NICHT versteht. Er kann aber nicht.

Was soll ich sagen? Alle, die so eine Beziehung erlebt haben: Wir haben keine Schuld.
Es lag nicht an uns. Wir hatten keine Chance.
Wenn wir nicht mit der Zeit verkümmern wollen, müssen wir einsehen, dass diese Person
nicht die richtige für uns ist. Wenn wir bereit sind uns völlig aufzuopfern und eine Person
bis in alle Ewigkeit anzuhimmeln, sie nicht zu kritisieren und keine emotionalen Erwartungen
haben, dann kann man vielleicht eine erträgliche Partnerschaft mit einem solchen Menschen
führen...aber, wer will das schon?

Und noch etwas: Er tut mir leid, sehr sogar. Ich weiß, dass er sich als Kind
ungeliebt gefühlt hat. Da liegt die Wurzel allen Übels.

Unabhängig von dieser Erkenntnis, hatten wir vorher schon ein Treffen vereinbart
für Morgen (Freitag). Ich sehe ihn jetzt in einem anderen Licht.
Vieles, was ich eigentlich ansprechen wollte, lass ich jetzt bleiben. Er wird es nicht
verstehen. Ich versuche jetzt einfach unser Verhältnis zu normalisieren, da wir uns
täglich begegnen und so wie es die letzten Wochen gelaufen ist, ist es einfach kein Zustand.
Er bedeutet mir immer noch sehr viel und es macht mich sehr traurig, dass ich ihm
wahrscheinlich einfach nicht helfen kann. Er ist noch so jung und ich habe Angst, dass
sich diese narzisstischen Züge weiter verschlimmern und vielleicht in einer narzisstischen
Persönlichkeitsstörung enden.

Ich hoffe das Beste und bleibe erstmal an dem Thema dran.
Kann man sowas vielleicht durchbrechen? Im Keim ersticken, ist wohl zu spät,
aber irgendwie aufhalten, vielleicht?
Nachdem was ich bisher gelesen, gesehen und gehört habe,
mache ich mir keine großen Hoffnungen. Aber ein Auge werd ich auf ihn haben, erstmal.
und bin für jeden Rat dankbar.

Danke fürs Zuhören

05.05.2016 20:09 • x 1 #121


G
4 Merkmale, die einen Narzissten entlarven:
Fehlende Empathie, keine bis wenig Gefühle zeigen, immer nur von sich reden,
Desinteresse, spitze Bemerkungen, sich nicht entschuldigen können,
banale Dinge als etwas Besonderes aufbauschen, Machtspielchen, alles
drehen wie es ihm passt etc.pp.

All das hab ich auch erlebt. Ich wusste vorher nicht, dass es Menschen mit solchen schlimmen Wesenszügen überhaupt gibt. Ich war völlig überfordert mit dem in den Himmel gehoben werden, dadurch von ihm und seiner Zuneigung abhängig werden. Und danach systematisch manipuliert und erniedrigt werden, so wie er es gerade brauchte. Als er mich gefühlsmäßig im Sack hatte, war er überwiegend niederträchtig (mit ein paar kleinen Zückerchen zwischendurch, damit ich überhaupt dabei bleibe) und gab mir auch die Schuld für sein Fehlverhalten.

Ich dachte felsenfest, er wird den vielen massiven Beleidigungen, die er mir geschrieben hat, als ich mich getrennt habe, es nicht noch mal wagen, bei mir aufzutauchen. Nach 1,5 Jahren Funkstille stand er mit meinem Lieblingsgetränk einfach vor meiner Haustür. Irgendwie hab ich mich gefreut, ihn zu sehen, wollte wissen, wie es ihm ergangen ist in den letzten Jahren. Aber in mein Leben lassen wollte ich ihn nie wieder. Nicht nach allem, wie schlimm er mich verletzt hat. Endlich, endlich ist es vorbei. Und nur weil ich es so entschieden hab. Sonst hätte er ewig so weiter gemacht.

An alle Frauen, die noch in so einer destruktiven Beziehung stecken: Wenn ihr es nicht selbst beendet, wird die Qual niemals aufhören! Dafür zieht der Narzisst einfach zu viele eigene Vorteile daraus! Er liebt Aufmerksamkeit über alles, auch die negative. Sogar negative Aufmerksamkeit ist wie ein Lebenselexier für ihn! Er will, dass sich alles um ihn dreht, auch wenn es nur negativ ist! Die einzige Möglichkeit, sich selbst zu retten, ist einfach ihm keine Aufmerksamkeit zu schenken! Lenkt stattdessen den Blick auf Menschen, die euch gut tun und empathisch sind. Passt gut auf euch auf. Ihr habt nur dieses eine Leben. Lasst es euch nicht von so jemandem kaputt machen!

06.05.2016 12:38 • x 2 #122


A


Menschen, die einen Narzissten zum Partner hatten

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N
Gast @wasbleibt2016
Da kommt dein Helfersyndrom durch. Sorge dich um dich. Du bist keine und erst recht nicht seine Therapeutin. Er kann sich nur selber helfen, wenn er den nötigen Leidensdruck spürt.

Lebe dein Leben und finde heraus, warum er es bei dir so leicht hatte, warum du dich in den Sorg hast ziehen lassen! Ich denke, da wartet genug Arbeit auf dich.

06.05.2016 14:38 • #123


I
Hallo was bleibt 2016

Du hast mit allem Recht.... Ich möchte dich mal was fragen...Hat dein Mann auch 14 Tag einfach nicht mit dir gesprochen und dich auch isoliert vor anderen... er wollte nur mit mir zusammen sein am we. Aber solange ich alles gemacht habe war alles schön... Jetzt wo ich mich gewehrt habe hat er versucht Machtspiele zu machen... er hat mich versucht mich zu erziehen..... alleine weil ich vergessen hatte die Tür ein paar mal zu schliessen hatte er ein Drama raus gemacht und drei Tage nicht mit mir gesprochen....Sein ganzen Ärger schiebt er jetzt alles auf meine Familie....Er möchte absolut kein Kontakt zu Ihnen... Nicht mal den Hof von meinen Eltern betritt er noch... Er schreibt zwar das er mich nicht aus dem Kopf kriegt und noch mal 10 Jahre wartet auf mich. Soll ich das glauben ? Das ganze ist jetzt 1 Jahr her und ich kapiere das einfach alles noch nicht....Warum ist er mit mir so umgegangen.... Er war damals schon vor 10 Jahren in mich verliebt und wollte mich damals schon heiraten... und jetzt bin ich mit ihm fünf jahre verheiratet und wir haben zusammen ein Haus gebaut... ein Jahr jetzt getrennt und kann nicht zurück da ich sonst meine Familie nicht mehr einladen kann und Angst habe das er wieder in das alte Verhaltensmuster fällt. Meine 2 Kinder die schon erwachsen waren hatte er nie akzeptiert. Was räts du mir ....

Ich denke jeden Tag an ihn und komme einfach nicht von ihm los, obwohl ich weiss das er ein Narzisst ist. Woher ich das weiss.... Ganz einfach habe mich 1 Jahr mit den Thema befasst und alles passt auf seinen Charakter.

Ich habe die Merkmale eines Narzissten ausgeschnitten und in mein Handy geklebt damit ich ihm nicht schreibe...Aber melden tut er sich nicht...

09.05.2016 11:01 • #124


W
Hallo Isabell,

ohjee, da scheinst du ja ein Prachtexemplar eines Narzissten geraten zu sein.

Also, dass er so lange nicht mit mir gesprochen hat kann ich nicht sagen.
Er hat auch versucht mich zu erziehen und seine Freunde haben ich zwei mal gesehen,
in dem Jahr wo wir zusammen waren. Dabei habe ich mich schon bemüht ihn zu integrieren.
Machtspielchen habe ich genauso erlebt, aber eben alles noch in einer nicht sofort erkennbaren Form.
Bei mir gab dann das große Ganze den Aha-Effekt und endlich konnte ich begreifen, warum er sich
erhielt wie er sich eben verhielt.

Wenn du dich so sehr mit dem Thema auseinandergesetzt hast dann weißt du, warum
er sich so verhält. Er kann es nicht ertragen, dass du autonom lebst und er keine Macht
mehr über dich hat. Er wird sich nicht ändern.
Es wird alles von vorne beginnen. Du schreibst eigentlich schon selbst die wichtigsten
Gründe auf, warum du nicht zu ihm zurückkehren solltest.
Deine Familie, deine Kinder, und vor allem die Gesundheit deiner Seele.
Ich hänge auch noch an meinem Ex-Freund und ich vermisse die schönen Momente, die wir
miteinander hatten, gerade heute besonders. (deshalb hab ich auch grad zufällig vorbeigeschaut .-))
Ich möchte trotz allem, dass es ihm gut geht. Aber ich möchte auch und das jetzt erstmal vorrangig
dass es mir wieder gut geht.
Ich verstehe dich sehr gut, aber ich denke wir beide wissen, dass wir nicht glücklich
werden können mit so einem Partner. Die Liebe ist nicht echt. Sie reicht nicht für uns aus.
Jemand der dich isoliert, deine Familie schlecht macht und dich emotional verkümmern lässt,
liebt dich nicht! Halte durch und schreibe das was du ihm sagen willst lieber in ein tagebuch oder
hier im Forum!

Gib nicht auf, du schaffst das!

11.05.2016 18:12 • #125


I
Danke was bleibt 2016, das hat mir wieder ein wenig geholfen....

Man weiss das alles..... geht man zurück, kommt das alte Verhaltensmuster auch wieder...Das kann nicht gut gehen.
Ich liebe ihn auch noch. Und ich denke seit einem Jahr an ihn und bekomme ihn nicht aus meinem Kopf. . Aber wir haben gebaut und ich war heute morgen zufällig an unserem Haus und habe mal geguckt... er war nicht da... Alles was ich damals gemacht habe an Blumen ist verkümmert.... er hat den Garten regelrecht verkümmern lassen. Er meint das wenn ein Gutachter kommt, das Haus weniger wert ist dann. HaHa ....
Dazu ist er Engländer und hat seinen Stolz und er hat jeden Abend seine Joints geraucht. Das hat ihn glaube ich verändert, aber ich weiss da nicht. Das letzte was er mir geschrieben hat war Ich habe schon mal auf dich warten müssen, und das ich ihm in Kopf rum schwebe und solange er mich liebt würde es die nächste Frau es schwierig haben. Aber Liebe könnte wachsen, aber solange lebt er sein Leben und ich soll es auch tun. Diese Mail habe wohl dreissig mal gelesen...ich kann ihn nicht vergessen obwohl es mir gut geht...eigene Wohnung, genug Geld, alle Freunde und Familie ist wieder da... Aber ich kann nicht abschliessen, das stört mich, weil ich immer glaube er denkt auch an mich.....Und weisst du was, sollte er bei mir ankommen (was er nie machen wird) und eine Therapie machen würde und endlich seine Fehler einsieht würde ich zurück gehen...Ich bin immer noch in der Phase, das ich das alles nicht kapieren kann.... und das nach 1 Jahr Trennung. Ich liebe mein leben so aber ich kann ihn nicht aus meinen verdammten Schädel bekommen

12.05.2016 12:55 • #126


Biggy
Hallöööchen,

mein Noch-Mann hat eine narzistische Ader und das Schlimmste, was ich ihm antun konnte, war ihn zu verlassen, ohne einen für ihn akzeptablen Grund zu haben..
Für ihn lief Alles super; ich hab mich um den Haushalt gekümmert, ihn bekocht und bin arbeiten gegangen und permanent hab ich ihn angebetet. Ich hab mich klein gemacht, um ihn glücklich zu machen.

Wir kennen uns mein Leben lang und ich fand ihn immer cool... Er war der absolut stärkste Mensch, den ich kannte wenn er in meiner Nähe war, konnte mir nix passieren. War auch so, bis ich mich verändert habe.
Irgendwann bin ich dann innerlich gewachsen und habe mich mit mir und meiner Vergangenheit auseinandergesetzt und wie nebenher hab ich mich auch körperlich verändert.
Und immer wieder gemerkt, dass mir das Leben mit ihm nicht reicht. Ich wollte begehrt werden, ernst genommen werden und in Pläne (die auch mein Leben betreffen) eingebunden werden. Ich hab zwei Jahre gebettelt, dass er mich ansieht, dass ich wirklich seine Frau bin... Er wollte nicht; aber er hat mich ja lieb.

Letztes Jahr im März hab ich ihn dann aus dem gemeinsamen Schlafzimmer verbannt und wir läuteten die Trennung ein. Niemand sollte es wissen, erst recht nicht seine Eltern. Die einzigen Menschen, die ihn kritisieren dürfen.

Als mein Bruder über Monate im Koma lag, wollte mein Mann nicht mit mir dahin.. Also bin ich alleine gefahren. Knapp 1300 km an einem Tag. Als ich vollkommen übermüdet nach Hause kam beschimpfte er mich, dass ich die Strecke nicht hätte fahren sollen; er vergaß zu fragen, wie es meinem Bruder geht. Und wie es mir dabei ging, dieses Häufchen Elend zu sehen. Ich wußte nicht, wie viel von meinem Bruder da noch beatmet wurde und keiner wußte, ob er überlebt.
Als dieser Bruder nach seinem Kampf zurück in sein Leben dann geheiratet hat ist es mir so wirklich bewußt geworden und einen Tag vor der Hochzeit hab ich meinem Mann gesagt, dass ich ihn nicht dabei haben will!
und was tut er? Ruft meinen Bruder an und sagt, dass ich zickige Schwester durchdrehe ... und dass er ihn ja sooo gerne gesehen hätte... und überhaupt, ich sollte wieder Therapie machen, irgendwas ist da wohl schief gelaufen...
Ich bin also alleine gefahren und mein Mann hat in der Zeit mein Konto leer geräumt. Seine Karte für den Notfall.... Offensichtlich war es ein Notfall, denn er weiß, dass ich nie viel Geld mitnehme. Also hat er mir die Möglichkeit genommen, in ein Hotel zu gehen; abgesehen davon, dass die Rückfahrt auch im dunkelroten Bereich der Tankanzeige stattgefunden hätte.
Doch das Trennungsfinale blieb aus. Ich hab mich nicht mehr gestritten, denn ein Streit lohnt nur, wenn die Hoffnung besteht, dass danach irgendetwas anders / besser wird. Ich hab meine Sachen gepackt und bin zu einer Freundin. Das grosse Haus stand plötzlich leer da. Kein Essen auf dem Tisch und Alles, was MANN nicht wegräumt, bleibt auch genau an diesem Ort.
Als ich mein Prinzessinnenhaus hatte habe ich streitlos meine Sachen geholt und ihm gesagt, dass ich auf die Hausratsteilung verzichte, weil ich mir nach-und-nach Alles neu kaufe.

Jetzt sehen wir uns täglich, weil unsere Hunde kleine Scheidungshunde sind. Ich hole sie nach meiner Arbeit, sie bleiben den Tag bei mir und abends holt er sie dann bei mir ab.

Er fragt mich jetzt allen Ernstes, ob ich wieder nach Hause kommen möchte, ich könnte auch das Studio haben und bräuchte ihm nur das an Miete zahlen, was ich hier auch zahle... *hahahaha* das wäre ja besser für die Tiere (und für ihn, aber das sagt er nicht!)... Und dann müßte ich auch keine Angst vor dem Alleinesein haben; was für ein mieser Trick. Er kennt mich und weiß, dass ich noch nie alleine gewesen bin und das ich die Angst habe, dass mir das zu viel wird.
Doch ich weiß, dass dieses Angebot kein Gefallen für mich ist, sondern einfach nur sein Wunsch, dass ich ihn wieder versorge und anbettel...

13.05.2016 08:24 • #127


L
Du schaffst das, ich glaube an dich!
Ich kenne sowas nur zu gut. Habe gerade erst meinen Post abgeschickt und dann deinen gelesen.
Gerade dieses ständige Hin und Her, das du erwähnst, kommt mir nur zu gut vor.
Ich habe mal einen Bericht über Narzissten gelesen und war fassungslos, wie viel davon auf meinen Ex zutrifft. Wenn ich ehrlich bin, hatte ich vorher keine Ahnung, was Nrzissten eigentlich auszeichnet, doch als ich es las, schien es, als würde ich eine Charakterisierung von meinem Ex lesen.
Irgendwie beruhigt es mich auf eine Art, zu wissen, dass er nichts für sein ganzes Verhalten kann, dass ich es ihm nicht böse nehmen kann, dass er so ist, wie er ist - bzw. war, wie er war. Dieses ständige Hin und Her, dieser ständige Drang, neue Frauen kennen zu lernen , mehr Aufmerksamkeit zu bekommen. Dieses Bedürfnis, sich mitzuteilen, so dominant zu sein.
Es ist nun vorbei. Es war ein monatelanges Hin und Her, das emotionalste und aufwühlenste Jahr meines Lebens. Ich hatte oft das Gefühl, dass es an mir lag, doch eigentlich war immer er derjenige, der sich nicht entscheiden konnte. Der unsicher war, obwohl er so selbstsicher wirkte.
Mir geht es so schlecht mit der Trennung, ich kann einfach nicht loslassen. Nach all dem, was war, habe ich Hoffnung, dass er sich wieder umentscheidet, wie so oft.

13.05.2016 08:56 • #128


C
Bilanz -

vom Erkennen/Demaskieren bis zur endgültigen Trennung: ein Dreivierteljahr

Von der Trennung bis zum Moment, an dem das unglaubliche Gefühl der Befreiung einsetzte: 4 Wochen

(meldete mich zwischendurch auf mehreren Foren an)

Von unglaublichen Gefühl der Befreiung bis zum Moment, an dem das Glücklichsein über mein Leben ohne den Narz einsetzte: 7 Wochen!

Nach Sieben Wochen waren Schmerz u. Bedauern vorbei. Schlagartig.

Ich weiß nicht wieso es so schnell gegangen ist. 7 Wochen habe ich nichts anderes getan außer das Internet unsicher zu machen und jede Website zu lesen

Die Trennung liegt nun etwas über ein Jahr zurück. Eigentlich sind es schon 1 1/2 Jahre

Der Narz und ich haben Kontakt wegen des gemeinsamen Kindes. Doch noch immer kämpfen wir einen idiotischen Kampf gegen unsere zwei Egos, Täter -gegen Opferego, da ich nicht wehrlos seinen periodisch wiederkehrenden Angriffen ausgesetzt sein möchte.
Noch immer erhascht sich der Narz viel Aufmerksamkeit von mir, indem er unglaubliche Forderungen stellt, indem er mal solidarisch und selbstlos Blumen vor meine Haustür legt (angeblich für mein zweites Kind) oder kurze Zeit später offensichtliche Betrugsversuche über die Ämter vorzunehmen versucht.

Inzwischen ist der Narz für mich ein ungeschickter Komödiant, über den ich nur hin und wieder schmunzeln muss. Ein Lacher ist er mir nicht wert.

Es kostet leider mehr Energie, sich NICHT über ihn aufzuregen als sich über ihn aufzuregen, doch ich wachse mit meinen Herausforderungen.

Narzissten wie er erzeugen gelegentlich noch ein Kopfschütteln. Leider werde ich ein ganzes Leben mit ihm zu tun haben wegen des gemeinsamen Kindes.

Das einzige Mittel was mir persönlich hilft, mich vor ihm zu schützen, ist es, absolut 0 Schwäche zu zeigen; keine Verletzbarkeit und auch keine Wut. Totales Dsinterresse. Hin und wieder spiegel ich seine Argumentation, wenn er etwas Bestimmtes von mir will, doch ich melde mich nicht bei ihm, um etwas Bestimmtes zu wollen.

Und ich verzichte auf einen freundschaftlichen Umgangston.


Jedenfalls kann ich noch eines hinzufügen. Er war und ist bis heute trotzdem die wertvollste Erfahrung meines Lebens.

13.05.2016 09:32 • x 1 #129


W
Ja das kenne ich alles nur allzu gut !
Ich habe den Spieß mal umgedreht --hoho sag ich nur.
Von heftigen beleidigungen bis zu Abfallwörtern durfte ich mir anhören. Jawull
Ich sitz hier leider immer noch mit der zusammen das ist echt ne üble Nummer.
Die dreht hier schon so heftig ab nur weil ich mir ein Toastbrot mache xD.
Dein schei. Drecksvater hat sich wieder ein Brot gemacht eieiei.
Sagt dann zu meiner Tochter geh zu deim schei. Assivater und sag ihm das.

Das geht wirklich den ganzen Tag so,selbst bei 24 grad Sonne.
Tagemotto bei Ihr ist.
Fremdgehen und anderen Männern die Seele rauben.


(In kurzen Worten)
Ich bin froh wenn ich hier ausgezogen bin dann mache ich drei Kreuze.
Gruß

13.05.2016 10:06 • #130


Biggy
Zitat von Lauri:
Du schaffst das, ich glaube an dich!
Ich kenne sowas nur zu gut. Habe gerade erst meinen Post abgeschickt und dann deinen gelesen.
Gerade dieses ständige Hin und Her, das du erwähnst, kommt mir nur zu gut vor.
Ich habe mal einen Bericht über Narzissten gelesen und war fassungslos, wie viel davon auf meinen Ex zutrifft. Wenn ich ehrlich bin, hatte ich vorher keine Ahnung, was Nrzissten eigentlich auszeichnet, doch als ich es las, schien es, als würde ich eine Charakterisierung von meinem Ex lesen.
Irgendwie beruhigt es mich auf eine Art, zu wissen, dass er nichts für sein ganzes Verhalten kann, dass ich es ihm nicht böse nehmen kann, dass er so ist, wie er ist - bzw. war, wie er war. Dieses ständige Hin und Her, dieser ständige Drang, neue Frauen kennen zu lernen , mehr Aufmerksamkeit zu bekommen. Dieses Bedürfnis, sich mitzuteilen, so dominant zu sein.
Es ist nun vorbei. Es war ein monatelanges Hin und Her, das emotionalste und aufwühlenste Jahr meines Lebens. Ich hatte oft das Gefühl, dass es an mir lag, doch eigentlich war immer er derjenige, der sich nicht entscheiden konnte. Der unsicher war, obwohl er so selbstsicher wirkte.
Mir geht es so schlecht mit der Trennung, ich kann einfach nicht loslassen. Nach all dem, was war, habe ich Hoffnung, dass er sich wieder umentscheidet, wie so oft.



Diese Trennung ist ja länger her. Das Leiden war lang, weil ich mir erlauben musste, so einen tollen Mann auch so zu sehen, wie er ist.
Sein Anbändeln amüsiert mich eher; aber ich weiß, dass es ihm dabei nicht um mich geht, es geht ihm darum, dass es ihm besser geht, wenn ich da bin....

Als ich ging, war ich fertig mit Trennung und Trauern um die schöne Zeit.

13.05.2016 17:29 • #131


C
@waldmann

das ist echt hart
wie kommt es, dass du noch nicht weg bist?

Kann man deine geschichte hier irgendwo lesen?

13.05.2016 21:33 • #132


C
Hallo zusammen,

nachdem sich die ablaufenden Beziehungsmuster mit Narzissten in allen Darstellungen sehr ähnlich sind, habe ich mal eine Frage an die Erfahrenen. Vielleicht kurz ein paar Zeilen vorab, damit ggf. keine Missverständnisse entstehen.

Da mir meine letzte Beziehung, ähnlich wie den Meisten hier, ziemlich die Beine weg gezogen hat und ich sooo viele Übereinstimmungen hier und anderswo von dritten im Erfahrungsaustausch mit narzisstischen Partnerinnen/Partnerinnen gelesen habe, vermute ich, dass ich hier richtig bin. Allerdings ist mir nicht bekannt, ob dies bei der von mir gemeinten Person digagnostiziert wurde oder diese überhaupt schonmal in professioneller Behandlung war...Letzlich spielt es in meinen Augen auch keine große Rolle, welche patologische Bezeichung passend wäre, da die Beziehung in jeder bereits zig mal geschilderten Form grenzüberschreitend und föllig neben der Spur verlief (die bekannten Schemata: Idealisierung, Abwertung, Nähe-Distanz-Nähe, Manipulationen, permanente Schuldzuweisungen, Liebensentzug,...). Doch eine Sache ist mir aufgefallen, die ich so noch noch nicht gelesen habe. Und zwar geht es um die Beobachtungsgabe und Wahrnehmung des Umfelds. Und zwar nicht der Mitmenschen und Ihrer Einstellung gegenüber der narzisstischen Person, sondern gegenüber der banalen Umgebung.

Das fing an beim Einkaufen, wo nahezu immer mit absoluter Zielsicherheit das Passende in Rekordzeit gefunden wurde - habe ich so noch nie erlebt, aber gut. Interessanter wurde es, als diese Person auch auf einer Versammlung im absoluten Trubel auf bestimmt 50 m Distanz beim um die Ecke biegen die richtige Person erkannt hat. Ich finde das bemerkenswert aus folgendem Grund: ich bin sicher nicht der Maßstab was das schnellstmöglich Finden und Erkennen angeht (;)), aber ich kenne keinen anderen Menschen, trotz top Orientierungssinn etc., wo mir das in dieser Art aufgefallen wäre. Ich hatte den Eindruck, dass diese Person in der Lage war, auch wirklich alles drum herum komplett auszublenden oder in Rekordzeit zu scannen. Als wenn das eine Competition wäre. So extrem fokusiert, dass ich das schon ein bisschen gruselig fand. Irgenwie wie eine Maschine. Gibt es ähnliche Erfahrungen oder Rückmeldungen zu dem Thema?

Viele Grüße!

31.05.2016 19:09 • #133


N
Hallo Kon_fu_sion
Nicht auf die Art, aber er hatte ein Gehirn wie ein Elefant und konnte jede, auch beiläufige Begebenheit mit Ort und Zeit in seinem Großhirn abspeichern und im Bedarfsfall sofort abrufen.

31.05.2016 19:50 • #134


C
@con-fu-sion

Zitat:
Ich hatte den Eindruck, dass diese Person in der Lage war, auch wirklich alles drum herum komplett auszublenden oder in Rekordzeit zu scannen. Als wenn das eine Competition wäre. So extrem fokusiert, dass ich das schon ein bisschen gruselig fand. Irgenwie wie eine Maschine. Gibt es ähnliche Erfahrungen oder Rückmeldungen zu dem Thema?


Interessant. Sicher gibt es da einfache Erklärungsansätze, bevor ich mich kurz dem Komplizierten widme.

War dein Exemplar bei der Bundeswehr/ hatte er eine Schießausbildung/ oder war er Jäger?

Hatte er möglicherweise sonst eine Laseroperation an einem Auge wegen Kurzsichtigkeit? Narzissten sind extrem eitel. Und Perfektionisten. Eines meiner mir über den Weg gelaufenen Exemplare, das auch unter Haarausfall litt, sagte, dass er vor der Laseroperation blind wie ein Maulwurf gewesen wäre. Anschließend hatte er auf beiden Augen 100 Prozent.

Eine andere Erklärung wäre ganz einfach die, dass er einen Job hat wo visuelle Präzision gefragt ist. Oder Effizienz und Schnelligkeit. Oder seine unglaubliche Begabung als Narzisst ist die, dass es für ihn keine hohe Kunst ist aus der Masse sofort das Perfekte herauszuscannen.

Zum Schluss: Man sagt, Soziopathen hätten einen stechenden, scannenden Blick. Viele auf dem Forum
focussieren zu sehr ihren Blick auf die 5 E`s von Haller. Ich bin mir sicher, dass auch einige Soziopathen und wenn gar Psychopathen dabei sind. die Übergänge dieser PS-Störungen fließen ineinander über.

Als ich Anfing meinen Ex-NArz zu pathologisieren, landete ich am Ende bei Psychipathie. Inzwischen bin ich wieder bei Narzissmus. Dennoch bin ich mir bis heute nicht sicher, was von dem nun zutrifft oder nicht.

, Nur so zur Info.

LG

01.06.2016 07:18 • #135


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