Meine Zeit danach

E
Hallo ihr lieben Liebenden... (wie zynisch)

Zuerst einmal möchte ich mich hier bedanken, ich habe viele euerer Beiträge gelesen und war doch erstaunt wie oft sich die Geschichte um die Liebe wiederholt.
Ein Dank auch an Anna1976, die mit Ihrem Artikel Tut es nicht mir wohl einiges an Blöße erspart hat.
Leicht fiel es mir nicht aber ich habe mich dran gehalten...
Bei mir ist es nun ungefähr 2 Monate her und Sie hatte wohl Recht. Das jemand schnulzend, heulend, schluchzend wieder zurückkehrt, das gibt es wohl nur im Kino.
Noch am Tage unserer Trennung hat Sie einen Neuen gehabt. Für mich bedeutete das erstmal das volle Programm. Wut, Haß, Eifersucht, Liebe, Angst, Verzweiflung und Selbstbewußtsein im A-A.

Seit meinem Kontaktabbruch am Tage unserer Trennung hat Sie sich bis heute nicht mehr gemeldet, ist wohl mehr mit ihrem Neuen beschäftigt. Ob Sie noch an mich denkt?
Ehrlich gesagt ich weiß es nicht aber ich denke mal eher nicht und das macht es mir ein Stück weit leichter die Trennung zu akzeptieren und vor allen Dingen mich endlich wieder auf mich zu konzentrieren.

Es stimmt was die meisten hier sagen. Konzentriert euch auf euch selbst, Tut euch was gutes, beschäftigt euch, seht gut aus, kauft euch schicke Klamotten oder ein leckeres Eis
Ich meinerseits, bin abends im Auto umhergefahren und habe mich über die dämliche Sonne gefreut, weil Sie einfach da war
Liebe macht blind und deswegen muß man nach einer Liebe erstmal wieder die anderen schönen Dinge im Leben, sehen lernen...aber

Wie ist es heute? Mir geht es gut.
Liebe ich Sie noch? Es ist anders.
Werd ich Sie irgendwann vergessen? Bestimmt nicht.
Würde ich noch um Sie kämpfen? Bestimmt nicht mehr.
Hätte ich damals irgendwas retten können? Ist das jetzt noch wichtig?
Hat Sie mich mal geliebt? Hätte Sie mir sonst 3 Jahre ihres Lebens geschenkt?
Warum hat Sie das getan? Weil Sie es so wollte!

Dies sind meine Gedanken ... Was ich damit sagen will ist das die Dinge so passiert sind wie sie passiert sind, nicht mehr und nicht weniger.
Interpretationen in der Form Hätte, Wäre, Wenn, Könnte führen zu überhaupt nichts. Denn im Endeffekt wollen wir nicht nur jemanden unsere Liebe schenken sondern wir wollen auch geliebt werden darüber dürfen wir aber nie vergessen dein eigenes Glück ist nicht der verlorene Partner, dein eigenes Glück bist Du selbst. Wenn Du es zulässt!

Ich war am Beginn unserer Beziehung unbeschwert und frei. Diese Freiheit hat mir Ausstrahlung gegeben und diese Austrahlung ist es für die ich mal geliebt wurde.
Damit habe ich meiner Ex das Glück beschert. Es ist so einfach!

In der Beziehung selbst fingen dann mit der Zeit die Zweifel an.

Warum hat Sie dies gesagt?
Warum hat Sie das getan?

Das war dann der Anfang vom Ende. Durch diese Zweifel bemitleidet man sich selbst, man liebt sich nicht mehr und man verliert seine Ausstrahlung folglich verliert man das was der Partner an einem liebte.

So war es bei mir





PS: Wollte einfach nur meine Gedanken mit euch teilen

23.08.2002 15:49 • #1


S
Hallo IchBins,
ich habe gerade deinen Beitrag gelesen und muss sagen, er hat mich sehr nachdenklich gestimmt in Bezug auf dessen, was gerade in mir vorgeht. Denn ich kämpfe gerade mit diesem Hätte - wenn - und aber. Hätte ich mich anders verhalten, wäre er dann bei mir geblieben? Aber wäre ich selbst wirklich glücklich gewesen, wenn ich mich anders verhalten hätte? Wäre ich glücklich geworden, wenn ich stillschweigend zugesehen hätte, wie er immer öfter, immer mehr trank? Wäre ich glücklich geworden, wenn ich weiterhin auf meine s.uellen Wünsche verzichtet hätte, seine aber erfüllt hätte. Wäre ich glücklich geworden, wenn ich auch nach knapp zwei Jahren immer noch unser Leben allein finanziert hätte und nicht angedeuted hätte, er könnte ja auch mal was dazu beitragen.
Für mich ist es jetzt aber sehr schwer, weil ich wie ich schon in einem anderen Beitrag sagte, geschäftsmäßig mit ihm zusammenhänge. Wir arbeiten gemeinsam an einem Internetprojekt. Für ihn ist das nach vielen Jahren die Hoffnung zum Wiedereinstieg ins Berufsleben und die mag ich ihm nicht nehmen. Auch wenn ich manchmal denke, es wäre leichter, wenn ich gar nichts mehr von ihm hören würde.
Du hast recht, man muss die schönen Dinge für sich selbst wieder entdecken, wenn da bloß nicht so eine verdammte Antriebslosigkeit in mir wäre, einfach wieder raus zu gehen.
Liebe Grüße an dich und alle anderen, die noch durch diesen Beitrag wandern.
Su

23.08.2002 17:42 • #2


E
Hallo SusannT,

[quote author=SusannT link=board=allgemeinesnum=1030110605start=0#1 date=08/23/02 um 17:42:39]
Hallo IchBins,
ich habe gerade deinen Beitrag gelesen und muss sagen, er hat mich sehr nachdenklich gestimmt in Bezug auf dessen, was gerade in mir vorgeht. Denn ich kämpfe gerade mit diesem Hätte - wenn - und aber. Hätte ich mich anders verhalten, wäre er dann bei mir geblieben? Aber wäre ich selbst wirklich glücklich gewesen, wenn ich mich anders verhalten hätte? Wäre ich glücklich geworden, wenn ich stillschweigend zugesehen hätte, wie er immer öfter, immer mehr trank? Wäre ich glücklich geworden, wenn ich weiterhin auf meine s.uellen Wünsche verzichtet hätte, seine aber erfüllt hätte. Wäre ich glücklich geworden, wenn ich auch nach knapp zwei Jahren immer noch unser Leben allein finanziert hätte und nicht angedeuted hätte, er könnte ja auch mal was dazu beitragen.
[/quote]
Ich denke du kennst die Antwort auf diese Fragen. Auch ich habe mich danach mit diesen Fragen beschäftigt, am Ende stand jedoch die Einsicht das was immer ich auch tue, ich es tun muß weil ich es so will und der Partner sollte mich nur aus diesem Grund lieben. Viele heutige Beziehungen sind so verpeilt weil eigentlich die Beziehung nur der Ausdruck ist, für die Unfähigkeit Allein zu sein.
Dann ist es ein Spiel von geben und nehmen. Ich bediene deine Bedürfnisse du bedienst meine, also muß das Liebe sein....
Klingt eigentlich schön, allerdings muß dieses Spiel ausgewogen sein. Ich finde mich in einer ähnlichen Position wieder wie du, auch ich habe alles für meine Ex getan. Materiell, psychisch wie physisch. Mit der Zeit nagt es an einem ob man geliebt wird für das was man tut oder für das was man ist. Ich mußte feststellen das ich nur geliebt wurde für die Dinge die ich tue. Irgendwann habe ich Sie nicht mehr getan und das war dann die Trennung.
Ich kann dir also versichern *kleine* Zweifel sind richtig denn es liegt nicht an dir Sie auszuräumen sondern an deinem Partner und wenn dich dein Partner wirklich liebt.....wird er dir dieses kleine Bedürfniss der Bestätigung nach Liebe erfüllen aber nicht weil er es muß sondern weil er es kann und will.

Zitat:

Für mich ist es jetzt aber sehr schwer, weil ich wie ich schon in einem anderen Beitrag sagte, geschäftsmäßig mit ihm zusammenhänge. Wir arbeiten gemeinsam an einem Internetprojekt. Für ihn ist das nach vielen Jahren die Hoffnung zum Wiedereinstieg ins Berufsleben und die mag ich ihm nicht nehmen. Auch wenn ich manchmal denke, es wäre leichter, wenn ich gar nichts mehr von ihm hören würde.
Du hast recht, man muss die schönen Dinge für sich selbst wieder entdecken, wenn da bloß nicht so eine verdammte Antriebslosigkeit in mir wäre, einfach wieder raus zu gehen.
Liebe Grüße an dich und alle anderen, die noch durch diesen Beitrag wandern.
Su

Das halte ich für gefährlich. Denn mit deinem Wunsch ihm beim Wiedereinstieg ins Berufsleben zu helfen bist Du immer noch in der Diener-Position. Wenn Du also noch nicht mal deinem Partner dienen solltest wieso ihm nachdem ihr getrennt seid?
Wie willst Du die schönen Dinge des Lebens wieder sehen wenn dir ständig dein Ex vor deinem Augen und somit im Kopf rumgeistert. Ich finde das ziehmlich egoistisch von ihm denn es scheint ihm egal zu sein wie es dir geht Hauptsache er kommt beruflich weiter auch wenn er das nicht verlangt haben sollte so nimmt er es stillschweigend in Kauf.
Laß mich raten in dieser Zeit hat es bestimmt schon mal völlig banale Situationen gegeben wo du dachtest:
Wieso hat er das jetzt wieder gesagt?, Was meint er damit? etcetc.
Genau diese Fragen verhindern den Blick wieder klar zu bekommen. Die Antworten darauf sind nicht wirklich interessant und eigentlich immer dieselben mal abgesehen davon das sie häufig äußerst schmerzhaft sein können. Mit genügend Abstand würdest Du dir diese Fragen am Anfang sicherlich auch stellen aber irgendwann nicht mehr. Genau das aber ist das Ziel, sich diese Fragen irgendwann nicht mehr zu stellen. Nur Zeit und Abstand vermögen dies zu tun.

Meine Ex wollte schon bei früheren Trennungsversuchen das wir im Anschluß Freunde bleiben. Wie soll das gehen?
Wenn einer mit seinen Gefühlen schmachtet und der andere sich wie im Selbstbedienungsladen alle freundschaftlichen Bedürfnisse erfüllen läßt ohne *zu bezahlen*. Dann steht nähmlich sogar eine bloße Freundschaft schon in Frage weil man sich immer wieder im Diener-Muster wiederfindet. Für so etwas solltest Du dir zu wertvoll sein.
Freundschaft kann eine starke und dennoch lose Bindung ohne Verpflichtungen sein.Du hilfst deinen Freunden wenn und weil Du es kannst und willst....nicht weil Du das Gefühl hast es tun zu müssen.

Grüße an dich und viel Kraft auf deinem weiteren Weg, wünsch ich dir.

25.08.2002 14:58 • #3




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