Ich persönlich habe extrem Angst überfordert zu sein, meine Frau im Hintergrund zu wissen war immer ein Ruhepool für mich, eine Rückfallebene, wenn was ist weiß sie Rat oder kann helfen. Nicht das ich wenn eines der Kinder nachts nicht schlafen kann, krank ist oder Hunger hat nicht damit zurecht komme.
Wie du habe ich auch gefühlt, ich weiß noch als alles anfing, hab ich bei meiner Mutter auf der Terrasse gesessen und ihr gesagt ich hätte Angst meine Kinder bald nur noch alle 14 am We zu sehen ( war ja damals 24/7 Vater) hab geheult wie ein Schlosshund dabei. Und es stimmt, ich fühle mich am Leben meiner Kinder abgehängt, ich bekomme nur noch wenig aus der Schule und dem Alltagsleben mit, dass ist schade und schmerzt sehr, mich wohl am meisten.
Nur kann ich es nicht ändern, weil der zweite Teil es nicht will. Ich liebe meine Kinder über alles und wie du möglicherweise hörst, bin ich gerne 24/7 Papa gewesen, das fehlt mir. Ich glaube auch das ich mit den o.g. Problemen, nachts heulende Kinder, Krankekinder die nachts nicht schlafen, Probleme beim Fahrradfahren, Blutigesknie besser handele als meine Frau, dennoch denke ich gehören Kinder in erster Linie zu ihrer Mutter.
Ich habe auch überlegt ob ich in Zukunft 1/2 Arbeite um die Kinder bei mir zuhaben, aber egal wie gern ich das hätte, ich denke andersrum ist es besser.
Das mit eurer großen ist wahrlich schlimm und ich hätte genau wie du die Angst der Entfremdung.
Jetzt kommt der dumme Spruch, den ich so oft gehört habe und der mich ankotzt:
Du wirst immer Vater bleiben und dein Kinder werden immer deine Kinder bleiben!
Ich hab auch gesagt: Blödsinn!
Aber wenn ich richtig nachdenke stimmt das. Solange du für die Kinder da bist und sei es nur das du das Angebot machts, ich bin da, ihr könnt Anrufen, mich besuchen ich komme vorbei, sagt wenn was ist, wird es bleiben das du Vater bist und sie deine Kinder.
Gibt soviele Arten die einem vorgeschlagen werden, wie man den Umgang positiv gestalten kann, meiner Ansicht nach, ersetzt all das nicht ein richtiges Familienleben mit Mama und Papa aber das haben wir nicht.
Und mal ehrlich 50 % der Beziehungen halten nicht, sind deshalb die Hälfter der Väter schlechte Väter oder haben schlechte Beziehungen zu ihren Kindern?
Hilft alles nicht viel, wenn man sich zurück an den Familientisch wünscht alle zusammen um gemeinsam zu Essen , wie früher. Aber wir müssen uns damit abfinden das es das nicht mehr geben wird.
Zum Schluß noch, du hast recht ich selber habe 20 kg in dieser Zeit abgenommen und ich war immer schlank/sportlich, mein Chef sagte mir ich sähe aus als wäre ich Flüchtlig aus Afrika und so fühle ich mich auch, aber eine alte Freundin sagte mir, als wir telefoniert haben, körperlich magst du jetzt nicht on Top sein aber am Telefon könnte man sich in mich verlieben;-) war süß fand ich, gibt mir hoffnung.