Guten abend zusammen,
jetzt schalte ich mich mal wieder in die Unterhaltungen ein.
Was ich merke, alle von euch, die durch Kinder weiterhin Kontakt haben zu den Ex-Partnern müssen extrem stark sein Ich bewundere das.
Ich selber habe eine Woche voller Abwechslung und Ablenkung hinter mir. Eine Situation möchte ich gerne mit euch teilen. Es ist im Supermarkt passiert:
1. Wie aus dem nix kam der Gedanken, dass mein Ex-Partner nicht mehr glücklich war. (Das hat er ja als Trennungsgrund genannt) . Dieser Satz kratzt total am Selbstbewusstsein. Warum war er nur unglücklich? Was habe ich gemacht oder eben nicht gemacht, dass er unglücklich wurde. Sprich die Trauer über den Verlust, die Enttäuschung über mich selber kamen da raus und ich fühlte mich klein und schuldig mitten im Supermarkt. Habe dann tapfer weiter meinen Einkaufswagen zum Obst geschoben und mit erhobenden Hauptes zu den Tomaten gelaufen. Es sollte einfach keiner merken, dass ich schwach bin.
2. Kurzzeitig später, immer noch im Supermarkt, kam ein Wutgedanken (nicht bitterböse), darüber, dass er das Team verlassen hat. Unser Team, das gut funktioniert hat und mich jetzt alleine gelassen hat. Das ich nun alleine die Aufgaben des Alltags schaffen muss. Keinen mehr zum Absprechen und Austauschen.
Beide Gedanken waren so kontrovers dass ich selber verwirrt war. Was mich aber Stolz gemacht hat, ich bin nicht in Tränen ausgebrochen und habe auch nicht fluchtatig den Supermarkt verlassen.
Auch wenn es noch ein langer Weg ist, bis wir wieder die Alten oder die Gestärkten sind, feiere ich diese erlebte Situation als ERFOLG. Als ein Zeichen, dass es weiter geht.
Wir waren ganz unten und jetzt MÜSSEN wir uns eben über kleine Schritte erfreuen, aber es wird werden
Was mir echt hilft, sind spontane Verabredungen mit Freundinnen und Freunden und eben die Freiheit Dinge zu machen, die in einer Beziehung nicht möglich oder eben nur nach langwieriger Diskussion möglich waren.
15.05.2015 19:33 •
#300