Hallo erstmal! Bin neu hier und nach wochenlangem verfolgen eurer Geschichten möchte ich mich auch zu Wort melden. Ich bin 40 Jahre alt und mein partner besser ex-partner ebenfalls. Wir waren 22 Jahre zusammen,haben 2 Töchter (19und14).
Wie in jeder Beziehung gab es bei uns Höhen und tiefen vor allem der s war bei uns wiederholt ein Thema,da er es mehr brauchte als ich,aber wir haben zumindest glaubte ich das einen guten mittelweg gefunden. Vor ca 2 Jahren hat es dann ca angefangen. Meine grosse Tochter hat sich nach 2 jähriger Beziehung von ihrem Freund getrennt und musste alles nachholen,was sie glaubte in dieser Zeit versäumt zu haben(Dro.,Alk. ,ständig wechselnde Freunde...). Ich kam oft fast um vor sorge,wenn sie wieder nächtelang nicht nach Hause kam. In dieser Zeit hab ich mich mehr und mehr von meinem ex entfernt. Nicht dass er sich keine sorgen machte,aber durch Schichtarbeit bekam er vieles nicht mit ,wie auch in den jahren zuvor. Meine Tochter war dann von sept.14 bis Anfang Jänner 2015 arbeitslos und auch nicht wirklich bemüht Arbeit zu finden. Mein ex drohte ihr mit dem Rauswurf,was er auch sicher durchgezogen hätte, wenn ich nicht ständig Partei ergriffen hätte. Mitte Jänner fand sie dann endlich Arbeit und seit dem läuft es wieder einigermaßen mit ihr.
Dann plötzlich fing mein Partner sich an total zu verändern,ging ständig aus und kam erst morgens wieder,geredet haben wir eigentlich kaum noch,bis ich ihn am 13.2 zur rede stellte und fragte ob er mir irgendetwas zu sagen hätte. Daraufhin zog es mir den Boden unter den Füssen weg,er fragte mich ob ich eigentlich noch irgendwas merken würde, er hat keine Gefühle mehr für mich seit Jahren und ist nur wegen der Kinder bei mir geblieben,er liebt mich schon lange nicht mehr und möchte sich trennen. Ich spürte wahrlich wie sich der Abgrund auftat,hab gefleht, gebettelt, dass er uns dasnicht antun könnte,daraufhin meinte er nur er hat sich entschieden. Er hat ev. Gefühle für eine andere,dass wäre aber nicht der Grund sondern er wäre einfach am Ende und halte mich und meine Gefühlskälte nicht mehr aus.
Die nächsten Tage waren durchwachsen,wir haben viel zusammen geredet,geweint uns angeschrien und uns in den armen gelegen. Als er es den Kindern mitteilte haben wir alle zusammen geheult und ich wollte es einfach nicht wahr haben. Während dieser Wochen ist er immer wieder zu seiner redefreundin gefahren und es hat mich innerlich zerissen wenn ich genau wusste wo er war,ich war total am Ende,denn Vorstellungen wie es weiter gehen sollte hatte er keine. Am liebsten wäre ihm gewesen wir hätten noch zusammen gewohnt,aber eben nicht als paar. Dann fiel er in eine schwere Depression und ging auf mein drängen zum Arzt. Er bekam Antidepressiva und eine Überweisung zum Psychologen. Weiterhin fuhr er zu seiner Freundin um zu reden, bis er mir gestanden hat,dass er sich in sie verliebt hat und er sich so wohl fühlt bei ihr wie schon lange nicht mehr,auch seine Depressionen kann er dort einfach überwinden. Daraufhin hab ich ihn mehr oder weniger raus geschmissen ( aus seinem eigenem Haus). Er ist in ein Zimmer gleich gegenüber bei seinen Eltern gezogen. Die ersten paar Tage standen wir noch oft gemeinsam draussen und haben viel geredet,bis ich ihm gesagt habe,dass mir eine Freundschaft mit ihm nicht ausreicht. Seitdem war er keine Nacht mehr zuhause,sondern immer bei ihr.
Wir haben seither auch keinen Kontakt,nur ein paar SMS wegen geldangelegenheiten.
Meine jüngere Tochter leidet extrem,sie hat innerhalb von ein paar Monaten alles was ihr wichtig war verloren,denn sie muss seit Mitte Dezember mit Krücken laufen und kann ihre Leidenschaft den Sport nicht mehr ausüben und keiner weiss wie lange ihr zustand noch anhalten wird. Mittlerweile Laufe ich von Arzt zu Arzt ,aber keiner kann ihr helfen. Das schlimme daran ist,sie hatte so eine enge Verbindung zu ihrem Vater und ihn interessiert nicht einmal was bei den untersuchungen raus gekommen ist. Seit tagen hat er sie nicht gesehen,nur ab und zu geschrieben. Ich sehe wie sehr sie darunter leidet und versuche sie so gut es geht abzulenken,aber manchmal fällt mir alles so schwer und ich würde am liebsten einfach davon laufen,denn nichts anderes hat er getan. Ich Frage mich wie kann ein Mensch sich so andern,weil die Kinder waren immer das wichtigste in seinem leben. Meine gefùhle zu ihm sind mehr als chaotisch, manchmal denke ich ich liebe ihn noch und im nächsten Moment hasse ich ihn dafür was er uns und vor allem der kleinen antut. Im Moment weiss ich einfach nicht wie ich mein leben wieder in den griff bekommen soll.