Meine Trennungsgeschichte-Meinungen etc sind erwünscht

Zitat von Ancora:

Probleme psychischer Natur. Beiderseits

Achso ok. Da musst ihn aber auch verstehen. Das ist eine Riesen Verantwortung für jemanden , nicht jeder hat die Nerven und Stärke das mitzumachen.

Zitat von Baumo:

Was genau für Probleme hast du, Die ihn so stören?

Ich bin mit psychischen Erkrankungen groß geworden. Demnach habe ich gewisse Verhaltensmuster die u.a. sehr destruktiv gar selbstzerstörerisch sind. Da ich für mich nach der Trennung meine Erleuchtung erfahren habe wie ich diese angehen kann, bin ich dabei genau dies anzugehen

Zitat von Baumo:

Achso ok. Da musst ihn aber auch verstehen. Das ist eine Riesen Verantwortung für jemanden , nicht jeder hat die Nerven und Stärke das mitzumachen. ...

Das ist richtig. Ich bin ihm überaus dankbar für alles was er für mich/uns getan hat. ich werde es nie vergessen und ihm ewig dankbar sein. All seine Liebe, Zeit und Energie die er in mich/uns investiert hat, wird daher nicht vergebens gewesen sein

ich muss dazu noch erwähnen. Wir haben von Anfang an mit offenen Karten gespielt. Er wusste wie es um mich steht. Er sagte er wolle zu mir ins Loch herabsteigen und mit mir zusammen herausklettern. Doch aufgrund seines psychischen Zustandes kann er nicht mehr und das verstehe ich zu 100%

@Ancora, dann wirst Du Dich bei diesem Krankheitsbild garantiert inzwischen in einer Klinik zur stationären Therapie angemeldet haben, sodass man Dir helfen kann....

Zitat von tina1955:

@Ancora, dann wirst Du Dich bei diesem Krankheitsbild garantiert inzwischen in einer Klinik zur stationären Therapie angemeldet haben, sodass man ...

Das nicht, da ich mein Studium noch weiterhin anstrebe. Aber ich habe mir einen Termin bei einer psychologischen Beratungsstelle geben lassen. Dort werden wir besprechen, wie ich am besten an mir arbeiten und meine Probleme nach und nach lösen kann

Ich muss den andern leider recht geben. Du willst keine Kalendersprüche, sondern individuelle Antworten. Gleichzeitig beschreibst du alles so oberflächlich, dass es leider nicht für mehr reichen wird als pauschale Aussagen wie: Kann sein, dass ihr euch nochmal wiederfindet, kann aber auch nicht sein. Sorry.

Letztendlich schreibst du Dinge, die die meisten User entweder selbst schon erlebt haben oder hier mehrfach gelesen. Dementsprechend kommen dir die Antworten hier vielleicht negativ vor, aber eigentlich sind sie nur nüchtern. Du klingst als wärst du noch in der Verdrängungsphase. Zumal er ja auch schon mal zurückkam und er sich mit recht blumigen Worten getrennt hat. Das mag eine sanfte Trennung gewesen sein, aber das Ergebnis ist das Selbe. Ihr seid kein Paar mehr. Wenn du denkst, du kannst von Beziehung auf Freundschaft ohne Probleme umswitchen, dann mach das. Die Erfahrung zeigt allerdings, dass der Fall umso härter ist, wenn dann wirklich der Fall der Fälle eintritt und eine neue Frau ins Spiel kommt. Dieses Freundeding ist so kurz nach einer Trennung nicht risikoarm. Oft geht der Verlassene auf diese vermeintliche Freundschaft ein, weil...

1. ...freundschaftlicher Kontakt erstmal besser ist als gar keiner (Stichwort: Fuß in der Tür). Man zögert also den Trennungsprozess (Wut, Trauer, Verarbeitung) noch etwas raus.
2. ...man durch seine Präsenz sowohl Einflussnahme ausüben will, als auch Kontrolle. Man hat die Hoffnung, dass der andere einen nicht vergisst und sich ja keiner anderen zuwendet. Offiziell ist die Beziehung zwar beendet, aber inoffiziell versucht man die Beziehung weiterzuführen.

Wenn du aber sagst:
-Ich kann das und alles ist in Ordnung,
-Ich habe bereits eine Lösung für meine psychischen Probleme
-Ich bin mit dem Kontakt zufrieden, egal ob wir nochmal zusammen kommen oder eben nicht...

Dann mach das doch so. Aber warum wendest du dich dann an das Forum, wenn doch eigentlich alles supi ist, ihr euch so wichtig seid, und du dich selbst reflektiert und eine Lösung gefunden hast? Dann geh doch den Weg weiter und schau was passiert.

Zitat von Ancora:

Da ich für mich nach der Trennung meine Erleuchtung erfahren habe wie ich diese angehen kann, bin ich dabei genau dies anzugehen

Mit Verlaub, das klingt zwar alles ganz schön, aber auch ein dick aufgetragen. Natürlich gönne ich dir das, aber für mich liest sich das nach Schönrederei. Da ich selbst schwerpunktmäßig mit psychisch Erkrankten zusammenarbeite, würde es mich schon interessieren, was denn der heilige Gral sein soll. Magst du es mir verraten?

Aus der Praxis kann ich nämlich sagen, dass psychische Probleme mitunter dadurch gekennzeichnet sind, dass sie nicht mal eben so durch Pflaster drauf gelöst sind. Das ist ein langer Prozess.

Zitat von Ancora:

Das nicht, da ich mein Studium noch weiterhin anstrebe. Aber ich habe mir einen Termin bei einer psychologischen Beratungsstelle geben lassen. Dort werden wir besprechen, wie ich am besten an mir arbeiten und meine Probleme nach und nach lösen kann

Ist das die Erleuchtung? Ein Termin bei einer Beratungsstelle? Ähm, ein super Anfang und sicherlich schon lang überfällig. Ich will dich auch nicht entmutigen, aber ich will dir ein realistisches Bild vermitteln, da ich es von der Arbeit kenne, dass manche Leute denken, dass sich nach ein oder zwei Terminen/ Sitzungen alle ihre Probleme, Muster, Glaubenssätze, Lasten und Verhaltensweisen quasi wegzaubern lassen. Das wird so nicht funktionieren und wäre auch eine krasse Erwartung an die Dame, die dich beraten wird. Das kann sie gar nicht leisten. Und ganz wichtig: DU musst die Arbeit leisten. Sie ist maximal Begleiterin, Wegweiserin und Unterstützerin auf dem Weg.
Das sag ich nur, weil ich möchte dass du da realistisch rangehst und am Ende nicht frustriert bist oder enttäuscht.

Alles Gute auf deinem Weg. Egal wie lange er dauert.

Zitat von LeTigre:

Mit Verlaub, das klingt zwar alles ganz schön, aber auch ein dick aufgetragen. Natürlich gönne ich dir das, aber für mich liest sich das nach ...

Was meinst du mit heiligem Gral ?

und nein die Erleuchtung ist natürlich nicht dass ich mir Hilfe suche. Sondern vielmehr dass ich nun weiß, WAS genau mein Hauptproblem ist. Daher habe ich endlich einen Anhaltspunkt und kann ihn angehen
mir ist bewusst dass solche Dinge nicht von heut auf morgen verschwinden. So naiv bin ich nicht. Aber vieles hängt auch vom eigenen Willen ab. Und der läuft, nach Jahren der Stagnation, auf Hochtouren

Er war wahrscheinlich mehr dein Therapeut als dein Partner. Das ist nicht Sinn der Sache.

Zitat von Baumo:

Er war wahrscheinlich mehr dein Therapeut als dein Partner. Das ist nicht Sinn der Sache.

Das waren wir beide gegenseitig. Aber dafür ist man ja auch da, um einander eine Stütze zu sein. Nur haben wir verpasst uns weiterzuentwickeln, im Hinblick auf unsere psychische Gesundheit. Wir haben uns beide so wohl in der Gegenwart des anderen gefühlt, dass wir zu spät merkten, dass wir unsere psychischen Problem angehen müssen.

Wir lagen ja nun auch nicht 24/7 im Bett und haben uns gegenseitig bemuttert
Wir hatten auch sehr viel Spaß zusammen

Zitat von Ancora:

Was meinst du mit heiligem Gral ?

Damit meinte ich deine angepriesene Erleuchtung. Das klang nämlich etwas hochgestochen. Auch was du ihm dahingehend geschrieben hast.

Zitat von Ancora:

Sondern vielmehr dass ich nun weiß, WAS genau mein Hauptproblem ist.

Das ist der Anfang. Sehr gut. Aber mehr eben noch nicht. Du weißt jetzt was das Problem ist. Jetzt geht es darum daran zu arbeiten.

Zitat von Ancora:

Daher habe ich endlich einen Anhaltspunkt und kann ihn angehen

Ich kann das nicht beurteilen, da du ja nicht näher beschreibst was genau deine Probleme sind. Ich hoffe nur, wie gesagt, dass du da nicht zu euphorisch bist. Es braucht wirklich Zeit.

Zitat von Ancora:

Aber vieles hängt auch vom eigenen Willen ab. Und der läuft, nach Jahren der Stagnation, auf Hochtouren

Und an dem Punkt muss ich wirklich nochmal zur Vorsicht mahnen, weil mir dieser auf Hochtouren laufende Wille kurz nach einer Trennung sehr bekannt ist.

Du bist jetzt noch sehr motiviert, weil du denkst und hoffst, dass du das Ruder mit deinem Aktionismus nochmal rumreißen kannst. Dementsprechend sind dein Wille und Optimismus gerade groß. Aber das birgt auch die Gefahr einer weiteren Krise und oberflächlichen Therapietreue. Bitte zieh in Betracht, dass es sein kann, dass er auch trotz Verbesserung deiner emotionalen Lage nicht mehr zurückkommen wird. Und dass eine kurzfristige Änderung nicht realistisch ist. So einfach funktioniert Therapie leider nicht.
Oft rufen dann die Verlassenen schon nach zwei Wochen oder so beim Objekt der Begierde an und berichten vollmundig von bereits erzielten Verbesserungen, Änderungen und Einsichten (was dem Umstand der Hoffnung geschuldet ist).
Und wenn sie dann gesagt bekommen, dass es dennoch bei der Trennung bleibt, brechen die alten Muster sofort wieder durch, weil neu Erlerntes erst gefestigt, trainiert und verinnerlicht werden muss. Alte Muster sind nicht mal eben so weg, nur weil man ein paar Dinge verstanden hat.

Nochmal, ich will dich nicht entmutigen und nicht die Schwarzmalerin sein. Mir ist es nur wichtig, dass du das unabhängig von ihm machst und das nicht auf Zeitdruck und Zwang. Gib dir Zeit und Ruhe.

Und selbst wenn es DIR bald besser gehen sollte und er dich sogar zurücknimmt, dann musst Du auch nochmal genau überlegen, ob es Sinn macht sich dann wieder mit Jemandem zu umgeben, der untherapiert ist und evtl alte Muster wieder triggern könnte.

Das Thema kann man hernehmen als Paradebeispiel für Überheblichkeit und den Beginn einer on off Story.

Zitat von Ancora:

Wenn wir wirklich füreinander geschaffen sind, wird er zu mir zurückfinden. Ich werde derweilen an mir und meinen Zielen arbeiten und tue es auch bereits

Da wäre mir vor Lachen fast der Knödel ins B. gefallen. Hollywood Romantik vom Seelenverwandten, hat mit dem wahren Leben aber nichts zu tun, gar nichts. Meine Ex beuert mich regelmäßig mit dem selben Argument voll, wir würden ja zusammen gehören, weil wir immer wieder zusammen fänden. So ein Blödsinn, ich bin nur immer ihr sicherer Hafen gewesen, wenns in ihrem Leben nicht rund gelaufen ist. Mit Schicksal hat das mal garnichts zu tun

Zitat von Ancora:

Wir sind 28 (ich) und 33 (er)
Er hatte vor etwa einem halben Jahr Schluss gemacht( aus dem gleichen Grund), hatte zwei Tage gehalten. Er bereute seine Entscheidung sofort, sagte er. Damals hatte ich jedoch nicht verstanden was explizit und wie ich meine Probleme ändern kann.

Heiß und kalt Spielchen, emotionale Erpressung, so wie es halt gerade passt. Da sollte man mal den Gedanken zulassen, dass es vielleicht nicht passt...

Zitat von Ancora:

Demnach musste es wohl so kommen. Nun bin ich glücklicherweise schlauer und bin dabei mich zu ändern

Toll, sich für jemanden zu verbiegen ist genau der richtige Weg

Zitat von Ancora:

Ich versuche nur Missverhältnisse aus dem Weg zu räumen. Jede Beziehung ist ja schließlich anders

Auch so ein Standard Argument von Schreiberlingen, die eigentlich nur ihre ohnehin bestehende Meinung/Entscheidung bestätigt und befeuert haben wollen, bei uns ist es ja etwas ganz anderes und besonderes!. Sorry, nö, ist es nicht, die Dynamik ist die Gleiche wie hier täglich zu lesen...

Zitat von Ancora:

Kalendersprüche gibt es reichlich, dafür ich brauch ich kein Forum

Und dennoch suchst du hier Bestätigung, obwohl du es nicht nötig hast. Lässt tief blicken...

Zitat von Ancora:

Da ich für mich nach der Trennung meine Erleuchtung erfahren habe

Das ist das theatralischste was ich seit langem gelesen habe, eine Rechtfertigung für dich, so weiter zu machen und zu kämpfen, weil du dich selbst verantwortlich machst. Ungesund, du willst dich für ihn zurecht biegen, das wird aber nicht funktionieren, ihr passt einfach nicht zusammen, der wird dich immer wieder hängen lassen. Versprochen

Man kann @LeTigre s Beiträge nur ganz ganz dick unterstreichen. Das ist das realistischste, was man dazu sagen kann.

Im Übrigen... na ja, man ist in einer Beziehung nicht dazu da, sich nonstop zu stützen und erstrecht nicht, um sich gegenseitig zu therapieren.
Das ist eine Idealvorstellung zweier Menschen mit starken Bedürfnissen und Defiziten, die sich in der Realität so niemals umsetzen/beheben lassen.

Die Erkenntnis, dass es so nicht funktioniert, ist der wichtigste Schritt, aber eben nur der erste von vielen tausenden... wie @LeTigre sagt: der Weg ist sehr lang und zwischendurch sehr steinig.
Man kann ihn gehen wenn man will - aber allein ein Beziehungsende allein wird als Motivation nicht ausreichen.

Zitat von thegirlnextdoor:

Man kann @LeTigre s Beiträge nur ganz ganz dick unterstreichen. Das ist das realistischste, was man dazu sagen kann. Im Übrigen... na ja, man ist ...

Ich glaube ihr wollt mir nicht zuhören
die Trennung hat mich dazu gebracht intensiv nachzudenken, weswegen ich endlich eine Antwort finden konnte, was, warum, in welchem Umfang usw schiefgegangen ist, sodass ich es endlich angehen kann. Denn diese Verhaltensmuster sind nicht ich und so will ich auch nicht sein. Meine Hauptmotivation besteht also darin, diese Fehler, dieses Verhalten auszumerzen. Nicht, damit ich danach zu ihm rennen und ihm erzähle wie toll ich doch jetzt geworden bin. Sondern weil ich für mich daran arbeiten will damit sowas eben nicht wieder passiert. Ob er zu mir zurückfindet oder nicht wird mir nicht den Wind aus den Segeln nehmen. Ich hoffe das war verständlicher