Hallo zusammen,
Ich brauch dringend einen Rat wie ich meiner Tochter helfen kann.
Seit zwei Jahren ist meine 16 jährige Tochter mit ihren Freund zusammen. Wir mochten ihn sehr und war bei uns in der Familie immer willkommen. Einige Eigenarten sind uns zwar aufgefallen, aber darüber haben wir hinweggesehen, denn wer ist schon perfekt?
Ein Jahr lang haben die zwei sich getroffen, so oft es nur ging. Leider hat meine Tochter dabei ihre Freundinnen vernachlässigt, da sie ihre gesamte Freizeit in die Beziehung investiert hat. Dabei musste sie bittere Erfahrungen erleben, von emotinalen Ohrfeigen bis hin zur Ausgrenzung. Egal ob in der Schule,privat oder im Sportverein. Das verlief schleichend, bis uns Eltern das aufgefallen ist und sie uns endlich erzählt hat, das sich von ihren Freundinnen keiner mehr für sie interessiert.
In vielen intensiven Gesprächen kam heraus, das ihr Freund sie unter Druck setzt, sie kontrolliert einfach im Handy Telefonnummern löscht oder ihr Sachen verbietet. Am obligatorischen Freitag, der für ihn freigehalten werden musste, durfte sie sich mit niemanden verabreden.
Seit einem halben Jahr hat sich die Beziehung geändert. Zum einem hat unsere Tochter ein Ereignis durchgezogen, von dem er total dagegen war. Sie ist mit ihrem Sportverein in die Staaten zur einer großen Meisterschaft geflogen. Endlich ist sie mal wieder ihren Bedürfnissen und Interessen nachgegangen und hat wieder Anschluss im Team gefunden. Über die verschiedenen Netzwerke konnten wir beobachten, wie glücklich und fröhlich unsere Tochter war, so wie ein Teenager in diesem Alter sein sollte.
Seither hat sich beziehungstechnisch alles geändert. Ihm war immer wichtig seine Freundin irgendwo hinzubringen oder abzuholen. Einen Tag vor der Ankunft aus Amerika habe ich ihn angeschrieben, ob er mit zum Flughafen fahren möchte. Ich dachte er getraut sich nicht zu fragen, da er sich uns
gegenüber immer sehr schüchtern und zurückhaltend benahm. Er kam zwar mit, war aber komisch.
Nun verläuft die Beziehung in die andere Richtung wie zu Anfang. Er trifft sich nur noch mit seinen Freunden und lernt dabei andere Mädels kennen. Meldet sich nur noch wenn er möchte, hat alle 10 Tage mal 2 Stunden Zeit, sich mit unserer Tochter zu treffen. Geht nicht ans Telefon, wenn sie mit ihm sprechen möchte. Selbst am Tag, als meine sie ihre vier Weisheitszähne herausbekommen hat, hat er sich für sie keine Zeit für sie genommen.
Mit meinem Mann und ich haben viele Gespräche geführt, ob wir was sagen sollen, ob wir uns einmischen sollen. Oftmal war ich wütend, sauer, traurig, restlos mit der Situation überfordert, da meine Tochter so verzweifelt ist, weint und für sich auf keinen grünen Zweig kommt, weil sie sich nicht erklären kann, warum er so gemein zu ihr ist.
Letzte Woche habe ich ihn mal wider gesehen. Lange habe ich mir die Worte zurechtgepuzzelt, was ich am besten zu ihm sage, ohne vorwurfsvoll zu klingen. Diese Worte Habenichts gewählt: Ich möcht dass Du weißt, dass ich es nicht schön gefunden habe, dass du dir am Tag der OP für . keine Zeit genommen hast. Wir sind jetzt nicht nachtragen, aber wenn dir . am Herzen liegt, dann solltest du vielleicht mal in dich gehen! Er hat nichts dazu gesagt.
Gestern hat er zu meiner Tochter gesagt, dass mich das überhaupt nichts angeht, dass ist eine Sache zwischen hin ihm und ihr. Wir würden ihn eh s hin so behandeln als ob es zwischen ihnen aus wäre.
Ich als Mutter bin verzweifelt, weil sie alles mit sich machen làssr. Das ganze Selbswertgefühl und Selbsvertrauen ist verschwunden. Unsere ganzen Gespräche, gutes Zureden, Mut machen, nichts hilft. Freunde, Verwandte und Bekannte, die diese Situation miterleben, machen ihr Mut den inzwischen wichtigen Schritt zu gehen. Doch nichts hilft, weil sie sich immer wieder an der Hoffnung festhält, vielleicht wird es ja wieder besser. Sie sieht und sucht die Schuld nur bei sich. Ich habe Angst, dass es emotionale Folgen hat. Was kann ich/wir noch tun, um den den Absprung zu schaffen. Wasmuss noch alles passieren?
09.09.2018 07:39 •
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