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Meine Liebes / Leidensgeschichte

Infinitum
Hallo.
Ich habe nun den Mut,aber nicht zuletzt auch das Bedürfnis mir meinen Schmerz von der Seele
zu schreiben.
Ich kenne Euch nicht im richtigen Leben.
Mir wird es gut tun,denke ich.

Alles begann vor 16 Jahren.Meine Frau und ich waren damal sechs Jahre zusammen.
Sie ist fast 11 Jahre jünger als ich.Eine schöne, intelligente und mit anderen recht kommunikative Frau.Sie war 23 und ich 34 als wir uns auf der Arbeit 1994 kennen lernten.

Kurz vor ihrem Geburtstag im Jahr 2000,hatte ich zunehmend den Eindruck sie würde nur noch mit mir
schlafen,weil sie glaubte,ich würde das brauchen.Ich machte immer den Anfang,von ihr kam nie der
erste Schritt,keine Versuch der Verführung,nada.Zuvor hatte ich immer das Gefühl sie würde die körperliche Liebe mit mir ebenso genießen wie ich.
Ich liebe S. und mag fast alles,so lange es beiden Lust bringt.
Ich habe abgewartet was passiert,wenn ich meinerseits keine körperlichen Annäherungsversuche
mehr unternehme,da ich Almosen-Sex,so empfand ich das,nicht wollte.Ich fühlte mich danach wirklich mies.
Alle Versuche meinerseits das Thema körperliche Zärtlichkeit und Begehren zu thematisieren schlugen fehl.Vorschläge eine Paartherapie oder auch nur eine hormonelle Analyse ihres Blutes zu veranlassen,schlug sie aus.Davon hielt sie nichts.Sie selber konnte mir als Erklärung für ihr mangelndes Interesse an mir als Mann nur sagen,sie wisse es auch nicht.Sie braucht das eben nicht.
Ich solle mir doch dafür eine Frau nebenbei suchen.Das wäre okay.
Wer es glaubt.....Sie war sich sicher,ich würde das nie machen.
Ich war nie der Typ für one night stands ,S. ohne Gefühle war nie mein Ding und so habe ich im Verlauf der Jahre meine rein körperlichen Rudimentärbedürfisse mit mir selber abgehandelt.
Die Sehnsucht nach Zärtlichkeit,Intimität,nach dem Gefühl angenommen und gewollt zu werden,sich fallen lassen zu können,sich als Mann zu fühlen und rückhaltlos geliebt zu werden, wurde selbstredend nicht erfüllt.
Mit der Zeit gab jch es auch auf zu reden und habe mir das körperliche Begehren gegenüber meiner
Frau quasi aberzogen.Mittlerweile empfinde ich körperlich nichts mehr ihr gegenüber,selbst das Bedürfnis sie zu berühren ist nicht mehr da.
Ihr schien das alles so recht,sie sprach nie darüber und machte auch keinerlei Anstalten mich auch nur mal in den Arm zu nehmen.
So lebten wir ein relativ harmonisches Leben,wie Bruder und Schwester.
Wir gingen höflich und respektvoll miteinander um und wirkten auf Außenstehende sicherlich glücklich.
Ich selber redete mir auch ein,das ich keine körperliche Liebe brauche und dass das tiefe Verstöndnis und die Freundschaft zwischen meiner Frau und mir,mehr wert sei als all die Dinge,die wir nicht miteinander hatten.
Ich hatte meine Frau in all den Jahren ohne S nie betrogen,oder es auch nur versucht.

Im Dezember vorletzten Jahres,an Heiligabend machte ich ihr einen Heiratsantrag,um ihr nocheinmal eindrücklich zu zeigen,wieviel sie mir bedeutet und das ich sie so liebe wie sie ist.
Letztlich erhoffte ich mir wohl auch,das sie doch nochmal versucht zu ergründen,warum sie mich nicht begehrt.Oder körperlich nichts empfindet.Um unserer Liebe und eines ganzheitlich erfüllten Lebens willen.
Wir fuhren am Tag nach unserer Hochzeit in ein wunderschönes,einsames Ferienhaus in der Provence.Es hat einen grossen Pool,nur für uns allein.Weit und breit kaum eine Seele den ganzen Tag und wir konnten sehr leicht bekleidet oder auch *beep*,schwimmen und in der Sonne liegen.
Wir genossen das savoir vivre und fühlten uns wohl miteinander.
Aber eine Hochzeitsnacht gab es nie.

Wieder zuhause,distanzierte sich meine Frau zunehmend von mir.
Sie hatte neben ihrer sehr fordernden Arbeit angefangen zu studieren und stürzte sich in beides zu 110%.
Die wenigen körperlichen Berührungen und auch das was uns wirklich verbunden hatte,unsere tiefe Freundschaft,wurden von ihrer Seite nun auch auf das Minimum reduziert.
Wenn sie nicht auf der Arbeit war,bis zu 10 Stunden am Tag,lernte sie für Klausuren oder war verständlicherweise müde.Gemeinsame Unternehmungen fanden nicht mehr statt.
Ich dachte okay,das ist eine Phase von dreieinhalb Jahren und auch das hälst Du durch.
Aber mein emotionales Defizit wurde langsam unerträglich.
Ich war völlig alleine in meiner Ehe und da ich nicht arbeitete,zeitweilig nicht zum Sport konnte,nicht in meine Werkstatt oder Motorrad fahren,vereinsamte ich zunehmend.
Ich habe keine Freunde oder andere Menschen mit denen ich reden kann.Das war immer meine Frau.
Mein Freund,meine Liebe,mein Leben.
So steht es in unseren Eheringen.

Zu mir muss man noch sagen,dass ich im Januar 2015 eine Sehnenabriss in der Schulter hatte.
Über dreissig Jahre am Eisen,fordern ihren Tribut.Der Sport ist nach meiner Frau immer mein Lebensmittelpunkt gewesen.
Bedingt durch die Verletzung war ich 3 Monate arbeitsunfähig und konnte kaum trainieren.Nach dem Urlaub wurden meine Beschwerden an der Wirbelsäule immer grösser und ich entwickelte eine Fussheberparese und kaum noch zu beherrschende Schmerzen.Nachts,wenn ich erwachte stürzte ich fast,weil es mir die Beine wegzog.
Die schon länger bekannte Spinalkanalstenose,welche bis dahin mit Facetteninfiltrationen therapiert wurde,musste nun dringend operiert werden.Das war im September 2015,kaum das ich wieder einigermaßen im Training war.
Die Op verlief gut,die Parese war weg und anfänglich auch die Schmerzen.
Für jemanden der körperlich sehr aktiv ist,kam eine schwere Zeit.Sechs Wochen nichts machen.
Danach vier Wochen Reha.Dort konnte ich endlich wieder beginnen mich zu belasten und ich machte sehr engagiert bei allen Therapien mit.Ich hatte meine Ernährung angepasst und war in Form geblieben.Allerdings hatte ich schon mehr als 8Kg hart erarbeiteter Muskulatur durch die das mangelnde Training,erst die Schulter,dann der Rücken,verloren.Mittlerweile sind es 13 Kilo.
Egal,es würde schon wieder aufwärts gehen und aufgeben ist keine Option.
Allerdings wurden während der Reha die Schmerzen wieder stärker und ich konnte zuhause nurmehr mit starken Schmerzmitteln durch den Tag kommen.
Ich wurde in die stationäre Schmerztherapie eines Uniklinikums aufgenommen.Die drei Wochen dort brachten mir sehr viel.In jeder Hinsicht.Die Einzelgespräche mit der Psychologin taten richtig gut und jch wurde mir bewusst,dass ich mich wirklich in eine andere Frau verliebt hatte.
Dazu später mehr.
Nach der Schmerztherapie,bei der ich auch medikamentös sehr gut eingestellt wurde,ging es mir so,dass ich die Wiedereinglierung in Angriff nehmen wollte.Ich arbeite im Dreischichtsystem auf einer Intensivstation seit 26 Jahren und dachte bis zur Rente das noch irgendwie durchhalten zu können/müssen.
Die körperliche Belastung ist zwar hoch,aber weit schlimmer ist die seelisch-emtionale Belastung für mich mit zunehmender Zeit im Beruf zu ertragen.
Egal,irgendwie würde es schon gehen.Ich bin ein Kämpfer,wenn ich muss.
Zwei Tage vor dem ersten Tag der Wiedereingliederung hob ich einen Wasserkasten an.Sehr starke Schmerzen waren die Folge und die Parese war auch wieder da.Ein MRT ergab die Diagnose
Gleitwirbel und der verschobene Wirbel drückte auf das Rückenmark.
Erneute Op unabdingbar.Diesmal Versteifung zweier Wirbel mit Cage und Titanschrauben.
Alles auf Anfang,oder noch dahinter zurück.
Die Op verlief erneut gut,aber im Aufwachraum sah man Auffälligkeiten im EKGund ich übergab mich.
Notfall Coro,aber ohne Befund.Wahrscheinlich durch ein zuviel an Narkosemitteln und anschließendem
Versuch diese zu antagonisieren kam mein Herz nicht ganz mit.
Meine Frau war,nach ihren eigenen Erzählungen,die Einzige die Ruhig blieb.Alle anderen,langjährige Arbeitskollegen und mich mögende Ärzte hatten Angst um mein Leben.

Ich kämpfte mich emotional allein gelassen,durch die nächsten schlimmen Monate,inklusive einer weiteren Reha,aber die Schmerzen nahmen erneut zu.Die Parese blieb diesmal.
Das nächste MRT zeigte einen Abszess im Op Gebiet und ich musste nun 6 Wochen ein Antibiotikum schlucken.Gott sei Dank ergab das nächste MRT einen deutlichen Rückgang des Abszesses,aber es sind noch Schwellungen und Ödeme vorhandenDie Parese mag damit zusammenhängen und eventuell noch weggehen.In sechs Wochen soll ich wieder ins MRT.
Ich bin seit über einem Jahr arbeitsunfähig und hatte keinen Tag ohne Schmerzen seit mehr als einem Jahr.Ich will mich hier nicht ausheulen,das alles ist ein Teil der Vorgeschichte zu meiner Affäre.
Nicht um diese zu rechtfertigen,aber vielleicht um etwas besser meine Seelenlage zu begreifen.

Schon während der ambulanten Physiotherapie die ich für meine Schulter bekam,lernte ich Sie kennen.E.,so heißt sie,war meine Therapeutin.
Wir verstanden einander auf Anhieb sehr gut und für mich war es schön,dass mir jemand zuhörte und mir Mut machte.Meine Frau interessierte sich absolut nicht für meine Therapie oder meine Befindlichkeiten.
Zu sehr war sie eingebunden in den Job(sie jst meine direkte Vorgesetzte) und in ihr Studuim.

E,die Physiotherapeutin,war ganz anders.Sie hörte mir zu und schien wirklich an mir interessiert.
Auch folgte ich gerne ihren Erzählungen,selbst wenn sie über Belanglosigkeiten sprach war fas wundervoll.Ihre Stimme hat ein wunderbares Timbre und allein sie zu hören erregt mich körperlich
Ich fand sie immer attraktiver mit jeder Therapieeinheit.
Wie sie das alles managte,die Familie,ihren Job in der Praxis und noch private Therapien bei ihr zuhause im eigenen Haus(des Mannes) beeindruckte mich auch sehr.
Sie war perfekt.
Ihre wunderschönen Augen,ihre Wahnsinnshände,so feminin und doch so kraftvoll,
ihr perfekter Körper,zierlich und doch stark und durchtrainiert.Alles an ihr war wie es mir nicht schöner hätte erträum können.Und dann ihre Fähigkeit zuzuhören und auch von sich etwas preus zu geben.
Das war noch viel schöner,wertvollerund attraktiver als ihre Physis.

Natürlich es gibt wie immer ein Aber.
Sie hat vier Kinder und ist seit 16 Jahren verheiratet.
Darum und weil ich mir nie hätte vorstellen können das so ein toller Mensch mich attraktiv findet,
unterließ ich jede Form der Annäherung.
Während meiner vermeintlich letzten Therapie flaxten wir herum und waren albern wie Kinder.
Ihre göttlichen Hände hatte ich schon oft gespürt,rein therapeutisch wohlgemerkt.
Es tat so gut von ihr angefasst zu werden und ich genoss heimlich jede Berührung.
Ich ließ mir nie etwas anmerken oder machte zweideutige Bemerkungen.Ich bin eher zurückhaltend im Umgang mit Frauen und mag es nicht wenn Männer sich frivol ihnen gegenüber äussern oder dazu neigen Verhalten überzuinterpretieren und aus jedem unverbindlichem Lächeln einer Frau meinen
Interesse oder mehr herauslesen zu können.
Wie gesagt,wir waren locker bis dato im Umgang miteinander gewesen,wir duzten uns auch,aber wir warten immer die therapeutische Distanz.
An diesem Tag war es anders und ich spürte eine regelrechte elektrische Ladung zwischen uns,hätte aber nie gedacht,das es ihr auch so ergeht.
So eine Wahnsinnsfrau sollte sich für mich interessieren?Unmöglich,dachte ich.
Ich wollte mir nicht etwas einbilden,nur weil ich es mir wünschte.
Zum Abschied meinte ich,falls ich denn am Rücken operiert werden müsse,würde ich gern wieder mit ihr Therapie machen.
Sie antwortete,sie würde sehr gern mit mir arbeiten,wisse aber nicht ob das eine gute Idee wäre erneut zusammen zu kommen.Sie fände das zu gefährlich.
Ich hätte doch sicherlich auch das Kribbeln zwischen ihr und mir bemerkt.
Ich konnte kaum glauben was ich hörte und spätestens da war es um mich geschehen.Ich war verliebt,aber ich fand es richtig sie nicht mehr zu sehen.
Sie verheiratet,ich verheiratet.Sie mit vier Kindern.Das war von Anfang an eigentlich aussichtslos.

Ich brachte einen Tag später selbstgemachte Tortletts für die netten Menschen der Praxis vorbei.
Das hatte ich ihnen versprochen.
E. hatte der Empfangsdame ausdrücklich gesagt,falls ich vorbei käme,möchte sie benachrichtigt werden,um sich nochmals zu verabschieden.
Wir plauderten recht nett alle zusammen und zum Abschied nahm E. mich zärtlich in die Arme und drückte mich etwas zu lange an sich.Mein Körper vibrierte,mein Herz stand in Flammen.
Ja,ich weiß,da hätte Schluss sein müssen.
Am nächsten Tag schickte sie mir eine SMS,bedankte sich für die Leckereien und fragte ob wir uns mal auf einen Kaffee treffen sollten.
Meine Antwort war ja.


tbc.

21.11.2016 08:07 • x 2 #1


Mairenn
das hier ist jetzt ein Versuch das neue Buch (oder was ähnliches) zu promoten, oder?
Lass doch mal einen Germanisten darüberschauen, hast einige Tippfehler drin

21.11.2016 09:21 • #2


A


Meine Liebes / Leidensgeschichte

x 3


Infinitum
Das ist mir klar,aber die Zeit zur Korrektur ist begrenzt.
Wenn es Dir nicht gefällt,das Buch,ignoriere es einfach.
Letztlich weiß ich auch nicht,was mir Dein Beitrag bringen soll.

21.11.2016 09:23 • #3


Mairenn
nun ich habe ja erst gar nicht angenommen, dass es ein Buch ist wusste auch nicht, dass man hier so was überhaupt darf ... vielleicht wäre es hilfreich, zwecks Irreführung zu vermeiden; dass Du nächstes mal den Titel mit Meine erfundene Liebes/Leidensgeschichte ergänzest.
P.S.: schon krass ... da sucht man gezielt Publikum für PR zwecke ... die Leute hier haben echte Probleme und Kummer ... ich persönlich finde es ...na ja ... ich verkneife mir jetzt mal den Ausdruck

Was Deine (erfundene) Geschichte angeht, wenn ich ehrlich sein darf: nun.. Schreiben kannst du, ja; Story ist jedoch unglaubwürdig, platt und viel zu oft durchgekaut; gefällt mir persönlich nicht. Such Dir lieber ein Thema, was dich persönlich wirklich berührt und NICHT was sich besser verkaufen lässt.

21.11.2016 09:37 • #4


Infinitum
Was soll der Stuss?
Welches Buch?
Ich erzähle das so wie es erlebt habe und noch erlebe.
Geh einfach weg.
Solche Menschen brauche ich nicht auch noch zu allem Anderen was mich bedrückt.

21.11.2016 09:40 • #5


Waldfee47
Lieber Infinitum,

du schilderst deine Problematik so wie Andere hier auch... wie kommt ihr auf ein Buch?
Du hast deiner Partnerin in einer schon damals s.losen und emotionsarmen Beziehung einen Heiratsantrag gemacht.. in der Hoffnung auf bessere Zeiten... (kenne ich so was)

Die Zeiten wurden nicht besser (warum auch?), sondern schlechter...
dir ging es körperlich immer schlechter, du warst emotional immer einsamer, du hattest einen kräftezehrenden, aber sehr wertvollen Beruf. (meine Hochachtung!)

Das es da zu einer Affäre kommen kann/konnte... ist selbstredend verständlich für mich..
Ich weiß wie es ist, wenn man Bedürfnisse ignoriert und nicht auf sich selbst schaut... dies hast du getan (ich auch) und nun ist es so wie es ist.
Was ist nun genau dein Problem?
Wie ging es weiter?
Es wäre fair, wenn du mit deiner Frau darüber offen sprechen könntest..
Beste Grüße von der Waldfee

21.11.2016 09:49 • x 2 #6


Infinitum
@Waldfee47
Danke für Deinen Zuspruch.
Ich erzähle noch den Rest,muss nur noch einiges erledigen.
Meine Frau weiß alles und ich habe mich von ihr getrennt.
So viel schon mal vorab.
LG.Infinitum

21.11.2016 09:53 • #7


Waldfee47
Das ist ja schon mal sehr gut.

21.11.2016 09:55 • x 1 #8


VictoriaSiempre
Es ist schon ungewöhnlich, wenn hier so wortreich die Krankheitsgeschichte erzählt wird (Hast Du keine Sorge, aufgrund der detaillierten Angaben erkennbar zu werden @Infinitum ?), bevor jemand auf den Kern der Sache - Liebeskummer und Trennungsschmerz - kommt. Wenn auch noch in Etappen erzählt wird, dann kann man schon an einen Fortsetzungsroman denken, wobei ich den Beitrag von @Mairenn ironisch aufgefasst habe.

Mir erschließt sich nicht, warum Du Deine Frau noch geheiratet hast, wo doch zu dem Zeitpunkt keinerlei Zauber zwischen Euch mehr vorhanden war.

21.11.2016 10:27 • #9


Infinitum
Geheiratet haben wir,weil wir einander liebten.
Liebe kennt viele Arten und Unterarten.
Bis auf die körperliche Komponente waren wir meistens sehr glücklich miteinander.
Ich hatte in meinem Leben noch nie eine Beziehung in der beides stimmte,das körperliche
und das geistige Moment.
Letztlich ist mir das Letztere wichtiger und ich dachte ohne S. leben zu können.
Ob mich jemand erkennt?
Wenn ja,soll er/sie.Mir ist es schon lange relativ egal was andere,die mir nichts bedeuten,
über mich denken oder reden.
Ich bin weder Politiker,noch Filmstar oder sonst etwas in der Art.
Wie sollte es mir schaden,wenn jemand meint mich hier zu erkennen?
Wo doch andere meine Geschichte sogar für schlecht erfunden halten.

21.11.2016 10:45 • #10


Mairenn
Na also … erst schreibst du, du liebst S. und alles was damit zusammen hängt und dann behauptest JAHRELANG ohne ausgekommen zu sein etc. pp. … schon etwas krumm das Ganze gel
Das hier ist möglicherweise ein Entwurf eines geplanten Buches. Anhand der Kommentaren, Fragen und Reaktionen wird dann hinterher versucht die Geschichte zu ergänzen, die Lücken zu schließen und Story weiter zu erzählen (man sammelt dann die Anregungen hier)

Wenn man genau reinliest ist die Geschichte ziemlich unrealistisch und sehr „poetisch“ erzählt. Einer der Kummer hat, kann das gar nicht. Denke man doch auch an dem Abschnitt über der Therapeutin; sie ist doch ganz eindeutig eine fiktive Figur. Allein der Verlauf der Therapiesitzung – spiegelt doch ganz klar die Wunschphantasie des Mannes. Die Gute wäre doch ihre Zulassung in null Komma nichts weg, wäre die Geschichte wahr.

Außerdem… der Autor stellt in seinem „Artikel“ weder Fragen noch bittet um Rat – also Liebeskummer und Verzweiflung liest sich anderst

Das sind meine Annahmen … vielleicht irre ich mich … aber schon merkwürdig das Ganze … und echt dreist von dem Typen da, sollte ich doch Recht behalten

21.11.2016 10:52 • #11


Infinitum
Okay,ich komme dann mal zum Punkt.
In aller Kürze.Eine zu detaillierte Geschichte erregt ja offensichtlich Argwohn.

Es kam wie es kommen musste.
E. und ich trafen uns häufiger.Immer in der Öffentlichkeit.
Wir redeten und hielten Händchen.
Sie sprach über ihre furchtbare Ehe,einen lieblosen Egomanen als Ehemann.
Der sie benutzte um seine Bedürfnisse zu befriedigen.
Sie ist von ihm finanziell abhängig.Eine Wohnung mit Therapieräumen und vier Kinderzimmern kann sie sich unmöglich leisten.Das Haus und alles läuft auf ihn,Ehevertrag.
Dadurch nicht fähig oder stark genug sich zu trennen,weil sie den Kindern nicht die Familie zerstören will oder kann und keine Perspektive dazu sieht als bei ihm zu bleiben.
Irgendwann gestanden wir uns unsere Liebe und die Therapieminuten bei ihr,20 Minuten,waren die schönsten Minuten meiner Woche und alles wofür ich lebte.Meistens war es dann eine Kuss und Zärtlichkeiten Therapie.
Denn oft hatte sie unter der Woche kaum Zeit und ihr Mann kontrolliert sie mittels Überwachungskameras im Haus und durchsucht auch ihr Handy.Wenn überhaupt sahen wir uns einmal die Woche für zwei Stunden.
In diesen Herbstferien flog er mit den Kindern schon mal vor in den Urlaub und endlich hatte sie mal
Zeit.Sie lud mich zu sich ein und wir liebten uns.
Es war wie eine Offenbarung.Es war alles wie es sein sollte.Unsere Körper waren im Einklang und es gab nur uns.Es war eine Vereinigung,im wahrsten Sinne des Wortes.Ein Blick ins Paradies.
Dann flog sie hinterher und als sie wieder kam,eröffnete sie mir,dass sie weiter mit ihm schlief,obwohl sie ihn abstoßend findet.Aber anderweitig wäre er unerträglich und würde sie auch längerfristig raus werfen.Er weckt sie manchmal mitten in der Nacht und dann gibt sie sich ihm hin.
Ich dachte nicht,dass es solche Ehen und solche Männer noch im 21.Jahrhundert gibt.
In mir zerbrach da zum ersten Mal etwas und ich dachte an Trennung.
Denn wenn eine Frau sich über Jahre so Prost. kann,was kann man ihr glauben?
Aber ich hatte nicht die Kraft zum Cut.
Ich bat sie nicht mehr mit ihm zu schlafen und sich zu trennen.
Ich wusste,für mich gab es kein zurück mehr zu meiner Frau.Ich wollte E. und alles andere wäre eine Lüge.Alles andere war mir egal.Ich hätte alles für diese Frau getan.
Ich erzählte meiner Frau alles und sagte ihr auch das ich E.liebe und sie nicht mehr.
Das ich durch E. gemerkt hätte,wieviel ich vermisste und vergraben,verdrängt,weggeschoben hatte.
Es tat mir in der Seele weh,zu sehen wie ich sehr ich meine Frau verletzen musste und wie verzweifelt sie war.Sie hatte all meine Versuche ihr meine Seelenlage zu vermitteln nicht ernst genommen.
Sie war sich meiner so sicher.Wie ein Möbel das immer da ist.

Ich bot E.jede Unterstützung und Hilfe an,aber sie entfernte sich immer weiter von mir.
Es machte ihr plötzlich Angst und sie hatte ein schlechtes Gewissen ihren Kindern und auch mir gegenüber.Weil sie mir keine gemeinsame Zukunft geben könne.Ich sollte doch meiner Frau noch eine Chance geben.Sie möchte nicht mein Leben zerstören.
Ich erklärte ihr,dass meine Trennung schon lange überfällig war,sie letztlich nur den Stein ins rollen brachte.Sie wäre für nichts was mich betrifft verantwortlich.Ich bot ihr auch an zu warten,ihr Zeit zu geben.
Ich wäre der wunderbarste Mann den sie je kennen gelernt hat und alles in ihr verlangt nach mir.
Wenn sie mich sieht,verliert sie völlig die Kontrolle,ihre Worte.
Darum hat sie es beendet.

Mit meiner Frau lebe ich derzeit noch in einer Art WG,da wir eine große Wohnung haben,in einer wunderschönen Umgebung,die sich keiner von uns allein leisten kann.
Wir schlafen jetzt in getrennten Zimmern und ich bat meine Frau mir Zeit einzuräumen bis ich wieder gesund bin und voll arbeiten kann.
Sie ist einverstanden,nicht zuletzt weil sie jetzt sagt,sie wolle etwas ändern,das unsere Ehe alles für sie sei.Sie hofft mich zurück zu gewinnen.
Nur liebe ich sie nicht und begehre sie nicht.Es wäre unfair zu ihr als zweite Wahl zurückzukehren
und im Herzen eine andere zu wollen.Liebe kann man nicht reanimieren.
Auch halte ich ihre Beteuerungen eine Therapie zu machen und anders zu werden nur für Lippenbekenntnisse.Ich kann auch nicht mehr mit ihr schlafen.Ich würde jetzt mehr denn je denken,sie macht das nur für mich.Und ich würde immer dabei daran denken wie perfekt es mit E.war.
So war es nie mit meiner Frau.Auch früher nicht.Ich würde wahrscheinlich unter Tränen den Akt abbrechen.
Für mich gibt es kein zurück mehr.
Dann bin ich lieber allein und habe Hoffnung doch noch eine Liebe zu finden welche so ist,wie ich es brauche.Und falls nicht,werde ich auch das akzeptieren müssen.

Mein Problem ist das der Meisten hier.Unglücklich zu lieben und zu glauben den Menschen,welcher
die andere Hälfte der eigenen Seele ist,verloren zu haben.
Ich habe noch nie so geliebt,nie so begehrt.
Ich könnte schreien vor Verzweiflung.

21.11.2016 11:31 • #12


B
Zitat von Infinitum:
Irgendwann gestanden wir uns unsere Liebe und die Therapieminuten bei ihr,20 Minuten,waren die schönsten Minuten meiner Woche und alles wofür ich lebte.Meistens war es dann eine Kuss und Zärtlichkeiten Therapie.



Der war gut.
Obwohl die Überwachungskameras sind auch nicht schlecht. Wo habt ihr euch denn geliebt, wenn sie dich eingeladen hat und alles überwacht wurde? In der Besenkammer?

21.11.2016 14:11 • x 1 #13


S
Ich impliziere mal, dass Deine Geschichte echt ist.

Dennoch gibt es etliche Ungereimtheiten darin: die Ehe ohne S., aber mit tiefer Freundschaft. Eine tiefe Freundschaft kann man auch ohne Ehe haben. Okay, Du liebtest Deine Frau und wolltest sie nicht verlieren.
Durch die Ehe war sie sicher für Dich? Hast Du nie daran gedacht, dass sie vielleicht mit einem Anderen S. hat? Es ist schon merkwürdig, wenn sie ihn erst genossen und dann urplötzlich eingestellt hat.

Ganz seltsam aber erscheint mir das Verhalten Deiner Therapeutin. Sie hat sich von Dir getrennt - aus Geldnot?
Als Therapeutin dürfte sie doch wohl genug verdienen? Auf alle Fälle genug, um sich mit Dir eine kleine Wohnung zu nehmen!

Wenn es wegen der Kinder wäre, könnte ich es noch irgendwie verstehen. Aber das erwähnst Du nicht. Sind die bereits erwachsen?

Du möchtest einfach mal reden...das ist gut. Wie gehst Du nun mit all dem um?

21.11.2016 15:46 • #14


Infinitum
Das Leben schreibt nicht immer gereimte Geschichten.
Meine Frau hat sicher niemand anderen.Dazu fehlt ihr einfach die Zeit.
Schon gar nicht seit 16 Jahren.Menschen verändern sich.
Plötzlich eingestellt habe ich es sie zu verführen oder wie auch immer das heutzutage
genannt wird.Dann kam nichts von ihr.
Sicherung meiner Frau durch Heirat?
In der heutigen Zeit?Nein,wirklich nicht.
Sie verdient deutlich mehr als ich
Lag auch nie in meiner Absicht.
Uns verband deutlich mehr als Freundschaft.
Eine Physiotherapeutin verdient nicht genug um eine Wohnung mit vier Kinderzimmern
und Therapieraum,für von ihr zusätzlich privat therapierte Patienten zu finanzieren.
Sie würde auch nicht sofort mit mir zusammen ziehen.
Das wäre nun wirklich für die Kinder,jüngster 9,älteste 15 zumutbar.
Raus aus der Familie und sofort einen neuen Lebenspartner präsentieren,der zudem noch für die Trennung der Eltern mitverantwortlich ist.
Was sollten die Kinder da wohl für mich und ihre Mutter empfinden?
Das würde ich für keine gute Idee halten.
Sie,E. und unsere Liebe würde zwischen diesen emotionalen Mühlsteinen zerrieben.
Ich weiß im Moment nicht damit umzugehen.
Einer der Gründe hier zu sein.
Ich bin tot traurig und leer.Meiner Frau geht es schlecht,E.geht es schlecht,mir geht es schlecht.
Sterben wäre schön,aber selbst Hand an mich legen würde ich nie.
Aber willkommen heissen würde ich ihn,den Tod.

21.11.2016 17:14 • #15


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