Kunstkurs... wäre meine sofortige Reaktion.
Richtung Mittelalter, Renaissancekurs.
Schau... da haben wir es schon.
Passiert mir selbst auch. Ist mir kürzlich passiert.
Man liebt sich so leicht an anderen fest , weil man nie gelernt hat, sich selbst von Herzen anzunehmen und liebzuhalten.
Wir lieben unser Ich nicht, weil uns eingetrichtert wird, dass es dick/ doof/ hässlich sei.
So wird dieses Liebespotential, diese große Kraft von unserem eigenen Wesenskern fort auf andere projiziert.
Gerade in Deinem Fall sehr unerfüllend und traurig.
Die gute Nachricht: man kann das lernen. Es ist Arbeit, aber die lohnt sich.
Ich bin auch nicht gerade dünn. War ich mal. Fand ich unschön. Die Welt war kantig für mich damals und tat oft weh. So hab ich mich irgendwann eingepackt.
Und pack mich gerade wieder selber aus. Weil Polster vor einem nicht schützen: berührbar und verletzlich zu sein.
Wie geht das? Ich hab gemerkt, dass in mir etwas wohnt, das bei Verletzung mit sehr großer Kraft gerne mal über mein Gegenüber hinwegtobt, meine gesammelten geschluckten Kränkungen vor die Füße des Gegenüber spuckt, ihm eine watscht und dann wegläuft. Fiese Klingelstreiche, quasi. Aus Verletztheit.
Weil ich mich von mir selbst wegliebe. Und vergesse, etwas für mich selbst zu tun. Und weil diese Kraft einen sinnvollen Kanal braucht, geh ich jetzt zu Zumba. Eine Stunde zu Musik umanand stampfen, die ich mir freiwillig nie anhören würde. Aber es tut soooo gut. Und es macht genau das, was es soll.
Ich suche mir Dinge, die mir Freude machen. Ich geh die nächsten Tage in's Kino. Alleine. Mir einen Film ansehen, dessen Trailer mich angesprochen hat.
Ich habe Freunde, die für mich da sind. Die sich freuen, wenn ich mich freue. Die mir Glück wünschen, weil ich ihnen Glück wünsche.
Menschen sind nicht grundsätzlich schlecht, verletzend oder böse. Nur: wenn man sich versteckt wir einen niemals wer sehen. Und keiner die Chance haben, nach innen zu uns durchzudringen.
The crack is where the light gets in
29.02.2020 05:40 •
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