Danke für eure Anworten! Was für ein gutes Gefühl, hier in einem Pool von Gleichschmerzenden zu sein, bei Menschen die auch gerade am Rad drehen und im Gedankenkarussel zerhäckselt werden.
Ja, es stimmt, Schuldgefühle sind schei. (und garantiert ein verfixter Restbestand aus meiner Kindheit). Verlassen zu werden - wie grausam, wie brutal fühlt sich das an! Wie weggeworfen werden!
Ich weiß ja kognitiv, dass der, der sich trennt, oft nur einen Schritt schneller ist - als derjenige, der verlassen wird. Denn wenn eine Beziehung zuende geht, war etwas für beide nicht gut. Vielleicht habe ich mich ja nur nicht getraut, Schluss zu machen ... Ich grübel und grübel und habe gestern viel mit meinen Freunden darüber geredet, wo in unserer Beziehung die neuralgischen Punkte lagen. Habe Geschichten ausgepackt, Erlebnisse aufgedröselt. Nein, da passt wirklich kein Schuldgefühl hin. Wir haben ja beide diese Beziehung gebaut.
Unsere Baustelle war: Wir sind in manchen Punkten unterschiedlich gewesen - das führte zu Konflikten. Daran haben wir gearbeitet, uns auseinandergesetzt, gekämpft. Ich war bis vor 8 Wochen so stolz darauf, was wir alles geschafft hatten. Und er auch, hat er zumindestens gesagt. Wir hatten sowieso viele andere Bereiche, die gut und voller Fundament waren. Aber im Herbst hat er sich (er ist Abteilungsleiter) in eine Aushilfe verliebt - und jetzt fühlt sich sein Leben wahrscheinlich so herrlich easy und problemlos an ...
Sein Fremdverlieben ist durch Zufall herausgekommen. Ach, jetzt kriege ich wieder so viele Schmerzen, mein Arm wird taub, mein Herz rast. Heute ist Tag 3. Glauben kann ich das alles nicht. Alles ist taub. Gestern war ich in meiner Wohnung, mit meiner Tochter. Alleine kann ich da nicht sein. Da liegt mein Weihnachtsgeschenk für ihn, mit einer mit Mut und Hoffnung beschriebenen Karte. Was macht man mit den ganzen Trümmern? Ich will Thomas. Ach. Es ist Tag 3.
31.12.2014 08:38 •
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