Ach abraxa, das tut mir so leid dass es dir so schei. geht im Moment! Kann mich total in Deine Haut reinversetzen, diese Tage an denen es mal auf und dann wieder ab ins tiefste Tal geht, werden noch lange abwechselnd kommen! Auch bei mir!
Aber genau das ist das was ich heute verstanden habe... Es kann niemand anders all das für mich sein, denn sonst werde ich immer Angst haben verlassen zu werden, und jede Trennung wird mich immer völlig in ein Loch stürzen, und genau das was du sagst, ist der Punkt: Wenn ich mich selbst liebe, brauche ich doch niemand anderen lieben. Genau. Wenn man sich selbst liebt BRAUCHT man niemand anderen lieben, man liebt einfach so, bedingungslos, als Geschenk das man gibt, und es ist dann LIEBE und nicht ABHÄNGIGKEIT... Mich macht diese Trennung auch total fertig, aber ich fange, mit jedem Tag der vergeht, an zu verstehen, dass das alles einen Sinn hat, dass ich vielleicht dieses Ausgesetzt worden sein, im LEBEN ausgesetzt worden sein brauche, um mich selbst wirklich kennen und lieben zu lernen. Ich möchte nicht mehr abhängig von der Zuwendung eines anderen Menschen sein, um mein Leben als lebenswert zu empfinden, ich möchte tiefes, echtes Glück spüren, einfach nur aus Dankbarkeit für all die wunderschönen Dinge die das Leben selbst bietet, die Natur, die freie Zeit die man hat, Tanzen, Reisen, was auch immer einen sich lebendig fühlen lässt... Mir wird langsam immer klarer dass ich mein gesamtes Glück von ihrer Liebe und ihrer Anerkennung, ihrer Zuwendung abhängig gemacht habe, und dass ich im Grunde ohne diese Liebe nicht lebensfähig bin... Aber letzen Endes ist es nicht IHRE Liebe ohne die ich nicht kann, es ist ohne LIEBE grundsätzlich, deswegen muss ich mir die selbst lernen zu geben, muss mir selbst das Wertvollste im Leben sein, ich habe so viel nachgedacht in diesem Monat, ich habe vor so viel anders zu machen, ich möchte keine Beziehung mehr die weh tut, ich glaube dass es möglich ist sowas zu finden, ich möchte keine Partnerschaft in der man so viel emotionale Macht übereinander hat... Ich bin sicher, irgendwo gibt es jemanden der genauso fühlt wie ich, und eines Tages begegne ich diesem Menschen bestimmt, auch wenn es sich vielleicht niemals mehr so unendlich nah anfühlen wird wie mit meiner Ex, aber das wird daran liegen, dass ich eine klare Grenze zwischen ihr und mir werde ziehen können - Partnerschaft ohne das eigene Ich aufzugeben, ohne totale Verschmelzung. Partnerschaft und keine Symbiose.
Mein Arzt hat mir gestern das absolut wahrste und schönste über die Liebe gesagt das ich in langer langer Zeit gehört habe:
Wahre Liebe ist, wenn zwei Könige sich begegnen, sie sich gegenseitig mit Schätzen aus ihrem jeweiligen Königreich beschenken, und keiner Bettler ist. Wenn sich ihre Wege dann trennen, werden sie über den Abschied traurig sein, aber sie werden immer noch, jeder für sich, das eigene Königreich haben, voller Schätze.
Ich strebe danach, das verwirklichen zu können, und eines Tages wird sie mir begegnen, die Königin der ich etwas aus meinem Reich schenken kann und die mir aus ihrem Reich etwas schenken wird. Doch dafür muss ich mir mein Königinnenreich erst aufbauen... Es ist ein langer Weg, doch ich weiß, es wird sich lohnen.
Ich umarme Dich fest,
Dich auch, medina.
Alles Liebe ihr wunderbaren!
Morgenstern
03.04.2011 00:59 •
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