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Meine große wahre Liebe hat mich verlassen, ich bin am Ende!

Morgenstern
Danke Torsten, ich versuche es, stark zu bleiben, doch heute will es mir nicht gelingen, ich könnte nur schreien, weinen, ausrasten, ich bin verzweifelt, will sie wieder zurück haben, will aufwachen aus diesem Alptraum, will mein Leben, mein Zuhause, meine Träume, meine Pläne, alles worauf ich mich seit Monaten gefreut habe, wiederhaben! Sie hat mir all das genommen, alles was wir vorhatten, alles worauf ich gehofft hatte, es sollte alles besser werden, ich weiß nicht wie ich es schaffen soll. Der Schmerz überwältigt mich und ich habe Angst vor morgen...

Ich danke dir für die lieben Wünsche, Torsten...
Bestimmt fühle ich mich die Tage wieder etwas besser...

LG

14.03.2011 12:52 • #46


L
Auch ich bin in gedanken bei dir morgenstern !

Du wirst das schaffen !

14.03.2011 13:22 • #47


A


Meine große wahre Liebe hat mich verlassen, ich bin am Ende!

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Morgenstern
Gerade habe ich unser Ehebett auseinandergebaut und die Matratze mitsamt neuer Bettwäsche im Wohnzimmer installiert... Im Schlafzimmer halte ich es keine Nacht mehr aus...
Ich stehe vor dem Scherbenhaufen meiner Ehe und fühle mich so unendlich leer, hilflos, trostlos, verloren. Nicht enden wollender Schmerz, eine einzige Wüste breitet sich in mir aus.
Ich glaube mit dem Ende dieser Liebe habe ich meinen Rest Unschuld, Kindlichkeit, Unbeschwertheit verloren. Dinge, die sie an mir geliebt hat... Ich weiß nicht mehr wer ich bin, fühle mich fremd in meinem eigenen Zuhause, fremd in meinem eigenen Körper, in meinem eigenen Leben.

14.03.2011 14:03 • #48


Morgenstern
Gerade jetzt, wäre mir ALLES lieber, als ich selbst zu sein. Ich wünschte ich könnte tauschen, mit einem Stein, ein Tröpfchen Wasser im Ozean, mit der Luft meinetwegen. Ich wünschte ich könnte raus aus meinem eigenen Leben.

14.03.2011 14:32 • #49


Morgenstern
Habe jetzt nachdem ich total am Boden heute bin, eine halbe Tablette von dem Mittel genommen die mir der Arzt empfohlen hat. Resultat: Wie besoffen: schläfrig, schlechte Motorik, lallen... Emotional: Genauso traurig, ängstlich und verletzt, keine Stimmungsaufhellung...
Im Dämmerschlaf nur von ihr geträumt, wirres Zeug, mein Herz tut weh.
Dann der Schock:

Eine SMS von ihr! Mit den Worten Ich weiß es ändert nichts. Aber ich möchte dich nur wissen lassen dass du mir sehr fehlst und ich dir nur das Beste wünsche bei allem was du tust.

*beep*! Genau heute kann ich sowas sehr gut brauchen, bin schon völlig vernichtet, Fragen zermartern mir den Kopf, ich habe sie in meinem Lall-Zustand angerufen und sie gefragt was das soll, ob sie ne Ahnung hat was bei mir los ist, ob sie nicht weiß wie schwer mir solche SMS es machen über sie hinwegzukommen? Ob sie sich vorstellen kann wie's mir geht? Vollgepumpt mit Beruhigungsmitteln, mein Nachtlager die Matratze unseres Ehebetts im Wohnzimmer! Die ungenutzten Flüge die ich weiterverkaufen muss! Die ganzen anderen Sachen in der Wohnung um die ich mich kümmern muss! Und vor allem der Verlust meines ganzen bisherigen Lebens, meiner Träume, meiner großen Liebe, meines Zuhauses, meiner Familie! Ob sie sich vorstellen kann was dann so eine SMS anrichtet?! Sie sagte es tut ihr alles leid, hat glaub ich sogar geweint, sagt sie liebt mich ja, aber es reicht halt einfach nicht für eine Beziehung, blablabla, das kennen wir ja schon alles.
Ich bin niedergeschmettert, meine Mama geht gleich, ich alleine, verlier bald den Verstand...
Sie hat versprochen mir nicht mehr zu schreiben, wenn ich aber Hilfe bei irgendwas von ihr brauche, soll ich es sagen...
Ich brauche Hilfe beim erwachen aus diesem Alptraum, oder brauche Hilfe beim Einschlafen und NIE mehr aufwachen...
Wie sollen SIE mir da helfen, Frau Polizeikommissarin? Wollen Sie mir ihre Dienstwaffe leihen? Wollen Sie mich verhaften und in Sicherheitsverwahrung bringen zu meinem eigenen Schutze? DU HAST MEIN HERZ RAUSGERISSEN UND AUF DIE MÜLLTONNE GEWORFEN! WIE EIN KLEIDUNGSSTÜCK AN DEM MAN SICH SATTGESEHEN HAT! Wie um alles in der Welt willst Du mir noch helfen? Ich habe das Gefühl mir kann man nicht mehr helfen, nur ich kann das und dazu fehlt mir heute jede Kraft. Ich könnt nur weinen. Was für eine schei.. Bis vor ein paar Wochen liebte ich das Leben das ich hatte, jetzt hasse ich es.

Ich grüße Euch alle ganz lieb, bitte schickt mir ein paar aufmunternde Worte für meine erste Nacht allein, für meinen ersten Arbeitstag morgen, ich brauche euch alle jetzt ganz dringend...

Bis dann

Euer erloschener Morgenstern.

14.03.2011 17:54 • #50


A
Ach Morgenstern, fühl dich mal ganz feste gedrückt und getröstet.
Stell dir einfach vor heute Nacht darfst du noch mal ganz traurig sein, aber morgen wenn du wieder anfängst zu arbeiten, beschreitest du einen neuen Weg, du wirst ein Schritt nach vorne tun, dir wird es besser gehen. Manifestiere mal diese Gedanken, ab morgen geht es dir besser. Schau nach vorn und nicht zurück.
Lg Sassi
P.s. Werd heut Nacht für dich beten, das du die Nacht allein gut überstehst und morgen deinen Tag gut meisterst.

14.03.2011 19:15 • #51


C
Hi Morgenstern...

es hilft dir sicher null, aber genauso habe ich mich kurz nach der Trennung gefühlt. Kann keine passenderen Worte finde als deine.

Ich hatte auch Angst allein mit meiner Tochter zu sein, Angst allein zu sein, wenn sie das we bei ihrem Papa ist usw. Habe mir gewünscht, am Morgen nicht mehr aufzuwachen, damit das alles ein Ende hat.

Soll ich dir was sagen, ich lebe noch mittlerweile ergreift mich am Morgen auch nicht mehr die Panik, die Panik vor dem Tag einer erneuten Einsamkeit. Mittlerweile, 10 Wochen danach, freue ich mich mitunter schon auf einen neuen Tag. Habe das Gefühl, dass ich es schaffe, ganz allein. Das erhebt mich, gibt mir ein Gefühl der Selbstständigkeit.

Ich bin ebenso direkt vom Elternhaus mit ihm zusammen gezogen, musste mich nie allein um irgendetwas kümmern, jetzt schon, und das auch noch mit einer kleinen Tochter. Und wenn diese Trennung nur das einzige Ziel hatte, mich um mein eigenes Leben mal ganz allein kümmern zu müssen, dann will ich mich dieser Herausforderung stellen, und habe mittlerweile kaum noch Angst davor, im Gegenteil, ich habe das Gefühl daran zu wachsen.

Es war natürlich taktisch total unklug von ihr sich zu melden, das reißt dich natürlich wieder zurück. Ich hoffe für dich, dass sie sich daran hält! Aus eigener Erfahrung kann ich sagen, dass KEIN Kontakt hilfreicher ist als Kontakt, wenn dieser auch nur minimal ist.

Du, ich hätte mir vor einem viertel Jahr niemals vorstellen können ohne ihn allein in dieser Welt überleben zu können. Aber ich kann es! Das beweise ich mir jeden Tag aufs neue! Letztendlich habe ich es sogar geschafft ihn von meinem persönlich errichteten Sockel zu stoßen, mir ist klar geworden, durch viel Selbstreflektion, dass unsere Beziehung schon weit vor dem Ende am Ende war. War das Liebe die ich fühlte? Ich weiß es nicht, ich denke eher Abhängigkeit gepaart mit Zuneigung.

Auch heute noch gibt es Phasen in denen es mir dreckig, richtig beschissen geht. Aber auch Phasen wo ich einfach nur glücklich, innerlich ruhig und gelassen bin und Dinge tue, die mir gut tun!

Da wirst du auch hinkommen, das schöre ich dir! Zeit, das ist alles was du dir geben musst. Zeit, ohne Druck und Zwang!

Ich glaube von Marc Aurel ist der Spruch Das Glück deines Lebens hängt von der BEschaffenheit deines GEdanken ab Das trifft es in vollem Maße!

Morgenstern, du schaffst das! Dessen bin ich mir sicher. Das lese ich zwischen deinen Zeilen, deiner Entschlossenheit und deiner Tatenkraft. Glaube an DICH! Denk an DICH! Sei gut zu DIR! Du bist es wert, auch wenn ich dich nicht kenne, denke ich, dass du ein liebenswürdiger Mensch bist, der die Stärke besitzt und das Glück die Liebe neu für sich entdecken!

Denk an dich, drück dich!

PS: Was macht eigentlich die Wohnung die du im Internet gesehen hast?

14.03.2011 19:15 • #52


Morgenstern
@ abraxa, tausend Dank dafür dass du mich in dein Gebet heute einschließen wirst, das tut so gut zu wissen, du kannst es dir nicht vorstellen...
DANKE!

@ Carrie: es macht mir Mut und Hoffnung zu lesen dass du mittlerweile die Angst überwunden hast, zumindest zum allergrößten Teil und dass du dich sogar auf einen neuen Tag freuen kannst. Ich bin davon noch meilenweit entfernt...
Leider muss ich Kontakt zu ihr haben, wegen allem finanziellen, wegen der Kündigung der Wohnung, wegen ihren ganzen Sachen die sie noch mitnehmen muss, es ist über die Jahre so viel geworden, und sie hat selber im Mom. noch keine feste sichere Bleibe, so wie ich das verstanden habe, zieht sie in die WG ihrer Freundin mit ein, da hat sie halt nur ein Zimmer... Im Notfall nehme ich alle Möbel mit in meine neue Wohnung (bis auf das Bett), wenn sie sie dann haben will, kann sie sie ja immer noch mitnehmen. Heute meine erste Nacht auf meinem neuen Nachtlager... Meine Kater haben es zum Glück schon in Anspruch genommen, das bedeutet ich werde nicht allein schlafen...
Ich bereite jetzt noch meine Arbeitskleidung usw. für morgen vor. Ich danke Euch für Eure mutmachenden Worte, die brauch ich grade wirklich dringend...

Euer Morgenstern

14.03.2011 20:19 • #53


Morgenstern
Achso, Carrie, die Wohnung! Ich hab am Donnerstag um 18:45 eine Einladung zu einer Besichtigung bekommen, allerdings arbeite ich um die Uhrzeit noch. Mal schauen wie sich das regeln lässt.

LG

14.03.2011 20:20 • #54


K
Hallo Morgenstern!

Habe deine Geschichte mitverfolgt.

Deine Angst vor dem ersten Arbeitstag kann ich nachvollziehen. Ganz genauso ging es mir auch! Habe aber gemerkt, dass der Alltag mir in gewisser Weise auch gut tut. Jede Minute, in der du nicht an deine Ex denkst, tut deiner Seele gut! Glaub mir!

Sprich mit Kollegen, die du gern hast und versuch nicht deine Traurigkeit zu verstecken. Sie werden dir sowieso ansehen, dass es dir nicht gut geht.
Habe teilweise von Menschen Trost bekommen, von denen ich es nie erwartet hätte...

Es hilft auch, sich jeden Tag eine Stunde zum Trauern zu reservieren, am besten natürlich nach Feierabend..
Immer wenn ich in der Arbeit merke, dass die Traurigkeit kommt, versuch ich mir zu sagen: jetzt nicht. Später! Erstmal mach ich meinen Job.

Hoffe, ich konnte dir vielleicht ein bisschen weiter helfen! Abnehmen kann dir den Schmerz sowieso niemand. Man muss es einfach aushalten...

Wünsche dir viel Kraft für deinen Neustart in den Alltag! Du schaffst das, wie wir alle!

LG

14.03.2011 21:24 • #55


B
Hallo kleiner Stern,

Ich habe mir gerade alles durchgelesen. Heute ist also Deine erste Nacht ganz allein...

Ich weiß keinen Rat den ich Dir/Euch geben kann und ob die ganzen aufmunternden Worte, doch nur Verdrängungen sind und eine Art mechanisches überleben.

Ich habe den gleichen Schmerz auch schon gefühlt, es ist schon sehr lange her. Sie war auch meine erste große Liebe. Ich war nur 2 lächerliche Jahre mir ihr zusammen. Zwei Jahre wo man annehmen müsste es ist eine kurze Zeit. Sie war 17 und ich war 19. (Heute bin ich 27) Wir haben uns in der Schule für angehende Erzieher kennen gelernt und vom ersten Tag an fanden wir uns anziehend. Sie hatte einen Freund mit dem sie erst zwei Monate zusammen war. Wir haben uns am ersten Schultag angesehen und gleich nebeneinander gesetzt. Ich weiß es noch als wäre es gestern gewesen, dabei ist es schon 8Jahre her.

Auch ich erinnere mich sehr gut an ihren Geruch, ihre Stimme ihre Aura, ihr Auftreten, es hat mich alles in einen Bann gezogen. Sie hatte lange Haare und war genauso groß wie ich. Sie war hammer selbstbewusst und war eine Frau der Tat. Sie war es die mich nach zwei Monaten (im bei sein ihres Freundes) zum ersten Mal geküsst hatte. Ihr Freund war ein sehr lieber Junge auch erst 18 Jahre alt. Er wurde mein bester Freund. Er hatte nichts dagegen das sie was mit mir anfängt.

Ich verliebte mich einfach unsterblich in sie. Wir hatten zwei wundervolle unschuldige Jahre. Ich habe wirklich alles für sie getan. Sie war einfach alles für mich. Noch nie hatte ich einen Menschen so sehr geliebt. Nach zwei Jahren. Ich war mittlerweile 21 und sie 19. Hielt ich diesen Zustand nicht mehr aus. Ich wollte sie für mich allein, ich sprach mit ihrem Freund darüber das ich sie vor die Wahl stellen würde, er war dabei als ich es tat. Sie konnte sich nicht entscheiden, sagte sie liebe uns beide gleich. Ich machte Schluss. Ganze vier Jahre habe ich diese Hölle durchgemacht, konnte keinen Partner so lieben und an mich heran lassen, bin vor allen weggelaufen, habe mich schnell unwohl gefühlt und hatte Angst mich nicht völlig auf einen neuen Partner einlassen zu können. Vier Jahre hatte ich ein Gefühl des verbrennen in mir, konnte mir kein Leben aufbauen, weil ich nicht mehr wusste wer ich war. Ich wollte nicht mehr ich selbst sein,. Ich habe mich an jeden Menschen geklammert nur um nicht allein zu sein. Ich habe mich so fürchterlich leer und dreckig gefühlt, ich hatte das Gefühl ich war völlig beschmutzt worden seelisch. Ich hatte das Gefühl wenn ich jemand kennen gelernt habe das eine alte Last auf mir liegt, die einfach nicht weggehen wollte.

Ich habe jeden Menschen mit ihr verglichen, in jeder neuen Beziehung. Ich wollte das nicht, es ist einfach passiert. Erst nach vier Jahren, konnte ich etwas Abstand nehmen, einen klaren Gedanken fassen. Nach vier Jahren habe ich aufgehört Gedichte über meinen Schmerz zu schreiben, habe ich aufgehört an ihr zu klammern auch wenn es nur gedanklich war. Sie wollte nach der Trennung mit mir Befreundet bleiben, doch ich habe es abgelehnt, ich habe ihr erklärt das sie niemals eine Freundin für mich sein kann, weil ich immer mehr von ihr wollen würde. Und es war gut das wir dann beide beschlossen haben uns nicht mehr zu sehen.

Nach diesen vier Jahren haben wir uns durch Zufall online wieder gefunden und ausgesprochen. Sie hat mir gesagt das sie nach mir nie wieder eine Frau lieben konnte, weil sie alle mit mir verglichen hatte. Genau das selbe was ich durchgemacht hatte. Sie hatte sich auch von ihrem Freund getrennt. In diesem Gespräch hat sie mir deutlich gemacht, das sie mich noch immer liebt. Und ich konnte das lesen ohne mir Hoffnung zu machen, ohne Schmerzen zu haben. Im Gegenteil, sie sagte mir das sie bald heiraten würde und ich konnte mich ehrlich darüber freuen. Sie ist nun seit ein paar Jahren verheiratet und sehr glücklich, sie plant Kinder zu bekommen und all das.

Ich glaube nicht das man aufhören kann jemanden zu lieben, mit dem man sich so sehr Verbunden gefühlt und einfach komplett gefühlt hat. Was ich gelernt habe ist, das man sich irgendwann damit abfindet, das man mir diesem Menschen niemals mehr zusammen sein wird und gemeinsamme Stunden verbringen wird. Und dieses damit abfinden führt irgendwann dazu das man seine liebe verdrängt und vielleicht vergisst. Aber ein Teil davon wird immer da sein.

Das einzige was ich aus dieser verdammt schmerzhaften Erfahrung gelernt habe ist, die Menschen die mich umgeben mehr schätzen zu lernen. Ich sehe nichts mehr als Selbstverständlich und Danke jedem einzelnen Menschen für seine Mühe. Ich habe mich Gefühlsmäßig sehr verschlossen, viele Jahre konnte ich nicht mehr 100% geben in einer Beziehung, habe mich nicht mehr getraut fallen zu lassen.

Doch jetzt nach 8 Jahren und noch einem heftigen Rückschlag der jetzt drei Monate zurück liegt und wegen einer anderen Frau ist, gibt mir dieser alte Schmerz Kraft, Kraft sich nicht in dieses Loch fallen zu lassen, die Gewissheit das der Schmerz wirklich irgendwann aufhört und man irgendwann halbwegs normal wieder leben kann, man muss sein Leben manchmal von vorn beginnen. Man muss manchmal alles an dem man so sehr gehangen hat loslassen und sich neu erfinden.

Jetzt habe ich auch so lange geschrieben, aber irgendwie musste das mal raus...

Ich weiß das Du ein starker, sehr liebenswerter Mensch bist kleiner Stern.
Du magst Dich jetzt gerade nicht mehr wohl fühlen in Deiner Haut, aber versuche alles was Du an Dir magst zu formulieren und mit zu nehmen in Dein neues Leben, nimm alles mit was Dich glücklich macht.

Ich wünsche Dir ganz viel Kraft die Nacht zu überstehen und morgen einen guten Arbeitstag zu haben.

*Ich drück Dich ganz doll*

15.03.2011 00:36 • #56


Morgenstern
Liebes Bambi, DANKE...
Du bekommst noch eine private Nachricht von mir...

Und an Euch alle da draußen, ihr Lieben, muss ich heute was trauriges erzählen.

Ich habe bei der Arbeit, obwohl ich den JOB SELBST liebe (also meinen Beruf), immer extremen psychischen Belastungen standhalten müssen, was nicht nur mit dem Beruf sondern vor allem mit dem Arbeitsklima speziell an dieser Stelle zusammenhängt...
Ich war auch immer in der Lage das auszuhalten, solange ich Abends in ein liebevolles Zuhause zurückkehren konnte... Ich habe immer einfach geschluckt was dort vorfiel mit dem Hintergedanken dass ich ja weiß wofür ich es tue... Für die schöne Wohnung mit meiner Ex, für unsere Zukunft, für die Familie die wir eines Tages haben wollten. Doch jetzt wo all das fehlt, habe ich gemerkt, dass ich der psychischen Belastung nicht mehr standhalten kann.
Ich bin vor 2 1/2 Jahren erst nach Stuttgart gekommen, und dadurch dass meine Woche oft fast 50 Stunden hat und ich die meiste Freizeit mit meiner Ex verbracht habe, habe ich hier keine Freunde. Meine Familie lebt auch woanders, z.T. ca. eine Stunde von hier weg mit dem Auto, z.T. in Südamerika oder sonst wo in der Welt verstreut...
Ich bin heute bei der Arbeit mehrmals zusammengebrochen, bin im Umkleideraum gesessen und habe nur geweint, und plötzlich gespürt dass ich nicht mehr kann, dass ich das niemals packen werde, diese Arbeit dort, dieses Leben hier, fremd in einer Riesen Stadt, weit weg von meiner Familie... Ich habe meine innere Stimme laut und deutlich sagen hören dass das mit mir hier kein gutes Ende nimmt...
Und somit werde ich wieder zurück zu meiner Mutter gehen, bis ich in der Stadt wo sie lebt eine Arbeit und eine neue Wohnung gefunden habe. Ich kenne mich in der kleinen Stadt aus, und sie ist sehr schön, und dann hab ich meine Schwester und meine Mutter wieder in meiner Nähe, ich kann jederzeit einfach auf einen Besuch vorbeischauen...
Ich weiß dass das meine einzige Chance ist... Denn meine Gedanken heute bestanden nur aus Ich will nicht mehr leben...
Ich verstehe jetzt auch dass ich einfach HIER nicht mehr leben KANN...
Ich muss, wenn ich es schaffen will, einen Cut machen, Stuttgart war UNSER Traum, WIR wollten hier glücklich werden, ein neues Leben aufbauen. Aber es gibt kein UNSER mehr, es gibt kein WIR mehr, und für mich geht es im Wahrsten Sinne des Wortes jetzt ums ÜBERleben... Denn ich spiele mit Gedanken die nicht gut für mich sind... Das macht mir Angst...
Ich werde mich auch in der anderen Stadt in Therapie begeben, möglicherweise sogar in eine Tagesklinik. Ich schaffe das anders nicht. Ich hätte nie gedacht so unendlich hilflos, kraftlos, hoffnungslos sein zu können... Doch ich muss auf meine innere Stimme hören, alles andere wäre Selbstbetrug...
Das arbeiten war für mich keine Ablenkung, es war für mich ein Alptraum, hat mich meine ganze Kraft gekostet, bis ich gegen 6 Uhr Abends dann kollabiert bin... Meine Mutter hat sich sofort ins Auto gesetzt, geht mit mir morgen nochmal zum Arzt. Ich bin erschrocken über mich selbst dass ich das alles nicht alleine schaffe, aber ich bin dankbar, unendlich dankbar, meine Mutter zu haben die mir aus dem allem heraushilft.
Jetzt macht sie uns Abendessen, ich sitze zitternd und mit glühendem Gesicht auf dem Sofa und schreibe Euch... Danke Euch für all die mutmachenden Worte... Und hoffe insgeheim dass ihr mich nicht verurteilt, für meine Schwäche...

Ich grüße Euch lieb...

Morgenstern

15.03.2011 21:06 • #57


C
Hallo liebes Sternlein

es tut mir so unendlich leid, dass es dir so schlecht geht. (Dies soll nicht mit Mitleid verwechselt werden, ich will dir damit nur mein Mitgefühl ausdrücken!)

Dass du zusätzlich noch Druck auf Arbeit hast, macht die gesamte Sit natürlich noch unerträglicher. Da kann es ja keine Ablenkung sein, sondern nur zusätzliche Belastung, die dir momentan nur wichtige Energien raubt.

Sei der festen Überzeugung, dass niemand hier denkt, dass du schwach bist oä, nein, nein, so einen Mist (sorry) darfst du nicht denken. Das erste was ich nach der Trennung gemacht habe, war zum HA zu gehen und mir ne Psychotherapie verordnen zu lassen.
Zeigt doch nur, dass du an DICH denkst, dir wichtig bist und Hilfe suchst.

Gerade die suizidalen Gedanken, die du, wie du selbst schreibst hast, geben mir zu denken und spätestens da, das seh ich wie du, ist es ratsam professionelle Hilfe in Anspruch nehmen. Dieses Forum, deine Familie und Freunde können viel kompensieren, aber eben nicht alles.

Der Umzug wird dich sicherlich viel Kraft kosten, aber wenn du
in der Nähe deiner wichtigsten Bezugspersonen lebst, wird dies letzten endes die sinnvollere Lösung für dich sein. Das merke ich gerade an mir, ich wünscht mir jetzt, dass meine Mama immer für mich erreichbar wäre, weil sie ebenso wie deine meine allergrößte Stütze in dieser Sit ist / war

Für dieses Unterfangen wünsche ich dir von Herzen viel Kraft

15.03.2011 21:48 • x 1 #58


wolfsherz
Ich habe die ganze Zeit mitgelesen, manchen Tee über Deinem Thread getrunken und mir immer Sorgen gemacht, dass es Dir doch plötzlich alles zu viel werden könnte. Du hast so geschrieben, dass das filigrane Deiner Seele sichtbar wurde. Du hast soviel richtig gemacht und dann war es doch alles ZUVIEL, für einen einzigen Menschen, DICH. Aber Gott sei Dank Du bist nicht ALLEIN, auch wenn ein Mensch fehlt, solange Du nicht aufgibst! Versprich, dass Du das nie tust, ok!

Wir denken an Dich, liebe Morgenstern! Ich wünsche Dir so sehr, dass alles wieder gut wird!

Schlafe ruhig
wolfsherz

15.03.2011 22:39 • x 1 #59


Morgenstern
Heute Nacht habe ich 2 Mal von ihr geträumt, ich bin aufgewacht und fühle mich als würde man mir Säure aufs Herz kippen, immer immer immer wieder... Meine Kraft schwindet, meine Hoffnung auch... Ich würde am Liebsten nur noch im Bett sitzen und Fernsehen, damit ich nicht an sie denken muss... Ich kann nicht mehr, mein Lebensmut ist so klein dass ich ihn nicht sehen kann... Ich vermisse sie so als hätte man Teile von mir amputiert... Ich ertrage diesen Schmerz nicht... Ich kann nicht verstehen, nicht glauben, nicht akzeptieren dass sie mich nicht mehr liebt... Ich wünschte ich könnte einfach einschlafen und...

16.03.2011 09:52 • #60


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