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Meine große Liebe liebt mich nicht!

S
Meine liebe Memi,

merkst Du was? Bei uns passieren die Dinge gerade fast gleichzeitig... wieder eine SMS, ein Treffen... !

Zitat:
Ich bin da - ganz egal ob du dich noch hundert mal auf ihn einlässt oder ihm endgültig den Rücken kehrst.


Und jetzt kommen mir fast die Tränen... Ich bin so froh, dass ich Dir hier kennenlernen konnte! Du bist wirklich eine Stütze für mich und - ohne Dich zu kennen- bist Du ein ganz besonderer Mensch! Gerade werde ich fast wütend auf Deinen Ex- der soll' gefälligst mal sehen, welches Geschenk er da gerade ablehnt. Aber, meine liebe Memi, es liegt ja nicht an Dir! Er wird wissen, was er da aufgibt, und daher flüchtet er sich auch permanent in die Ablenkung- damit er nichts fühlen muss.

Für Dich ist es schwer, denn Du täuschst Dich glaube ich nicht. Er hat noch Gefühle für Dich, so etwas spürt man selber ja auch ganz genau. Er umarmt Dich fest, macht sich Sorgen um Dich, möchte, dass Du Dich meldest, schreibt Dir... ihm fällt Eure Trennung auch sichtlich schwer. Und natürlich führt das dazu, dass DU wieder hoffst. Nur ist in Eurer Situation ER gefordert, er müsste zulassen, statt weglaufen, fühlen, statt mauern. Er müsste sich seinen Ängsten stellen und sie angehen und überwinden wollen. Er müsste merken, dass es für ihn mehr Leid bedeutet, von Dir getrennt zu sein, als mit Dir und mit seiner Angst zu leben. Es ist verfahren.... und seine wohl noch vorhandenen Gefühle für Dich machen es Dir natürlich umso schwerer loszulassen.

Ich sehe es übrigens nicht als Fehler an, dass Du ihn angerufen hast. Du bist eben Deinem Herzen gefolgt- und er hat ja sogar darum gebeten, dass Du wieder von Dir hören lässt. Durch einen Anruf passiert nichts, Du vergibst Dir nichts!

Liebe Memi, Du kannst ja im Moment nur die Situation so nehmen, wie sie ist und Dich innerlich versuchen weiter zu lösen. Er ist ja weiterhin in seinem Fluchtmodus...

Dein Angebot kann ich übrigens nur zurückgeben- egal, was passiert... auch ich bin immer da!

Alles Liebe wieder für Dich 3,
Sady

13.11.2014 21:49 • #106


F
Hallo Mädels.. ich hab nun euren Chat gelesen und wenn Sady ihre Geschichte schreibt ist es fast so als würd ich meine erzählen...vielleicht mit.einigen kleinen Änderungen... Auch ich hab mein letzes Jahr mit einem Menschen verbracht, der nie wusste ob seine Gefühle für mich reichen...immer wieder waren wir an dem Punkt getrennte Wege zu gehen doch immer wieder haben wir auch den Weg zueinander wiedee gefunden...nun seit 2 Wochen sind wir wieder getrennt und ich hab mich für eine Kontaktsperre entschieden, die ich bis jetzt noch gut hin bekomme...doch auch ich vermisse ihn so sehr, bin zutiefst verzweifelt und kann nicht loslassen...immer wieder erwische ich mich, wie die Hoffnung in mir nicht aufhört zu bestehen....ich weiss nicht wie es weiter gehen soll und hab natürlich Angst vor der kommenden Zeit....ich weiss also genau wie es euch und vor allem dir, Sady, geht.....

13.11.2014 22:19 • #107


A


Meine große Liebe liebt mich nicht!

x 3


M
Sady, ich danke dir so sehr. Ich bin so gerührt von deinen Worten, dass ich jetzt auch Tränen in den Augen habe. Auch du bist ein ganz besonderer Mensch und ich fühle mich einfach total verstanden. Und obwohl wir uns nicht persönlich kennen habe ich keinen Zweifel daran, dass du eine tolle warmherzige Frau bist.

Ja, das bei uns gerade sehr ähnliche Dinge geschehen ist mir auch schon aufgefallen. Scheint, als hätten wir uns zur richtigen Zeit gefunden

Zitat von Sady_76:

Nur ist in Eurer Situation ER gefordert, er müsste zulassen, statt weglaufen, fühlen, statt mauern. Er müsste sich seinen Ängsten stellen und sie angehen und überwinden wollen. Er müsste merken, dass es für ihn mehr Leid bedeutet, von Dir getrennt zu sein, als mit Dir und mit seiner Angst zu leben. Es ist verfahren.... und seine wohl noch vorhandenen Gefühle für Dich machen es Dir natürlich umso schwerer loszulassen.



Du hast so recht damit. Ich kann rein gar nichts tun. Es ist an ihm, seine Flucht zu beenden. Oder eben weiter davon zu laufen. Es gibt leider keinen Weg, ihm das begreiflich zu machen. Was mich am meisten beschäftigt ist die Frage, wie lange ich noch meine Tür für ihn offen halten kann. Denn irgendwann werde ich Abschied nehmen müssen. Die Erfahrung des ewigen hin und her habe ich bereits gemacht und weiß, dass mir das schadet. Es ist einfach schwer los zulassen, aber das kennst du ja auch selbst leider nur zu gut. Ich versuche, mich nicht unterkriegen zu lassen und nach vorn zu sehen. Es kommt immer wieder etwas schönes, auch wenn man gerade nicht daran glauben mag.

Meine liebe Sady, es ist so schön zu wissen, dass du da bist. Danke 3
Viel Mut und Zuversicht und alles Liebe,
Memi

13.11.2014 22:27 • #108


S
Meine liebe Memi,

ja, das ist wohl Schicksal, dass wir uns hier getroffen haben . Und auch ich fühle mich verstanden von Dir und bin Dir- ich schreibe es immer wieder- sehr dankbar!

Nein, Du kannst leider gar nichts tun. Und genau das macht ja auch mich so fertig, hilflos, ohnmächtig.... Ich verstehe genau, was Du meinst. Immer noch hält Dich die Hoffnung- teilweise sogar verständlich, denn Eure Liebe ist ja nicht gestorben. Und das lässt Dich nicht zur Ruhe kommen, hemmt den Prozess des Loslassens. Auch hier scheint nur die Zeit Klarheit zu bringen. Irgendwann wirst Du die Tür sprichwörtlich schließen, um weiterleben zu können. Darin sind wir beide keine Meister, aber selbst UNS wird es irgendwann mal zuviel werden. Du hast diese Erfahrung ja auch schon schmerzlich machen müssen.

Ich wünsche Dir, dass Du Deine Stärke weiter behältst- Du bist so tapfer! Und ich hoffe, Du findest zumindest im Schlaf ein wenig Ruhe und kannst wieder Kraft tanken.

Alles, alles Liebe wieder für Dich 3,
Sady

13.11.2014 23:09 • #109


S
Liebes Äffchen,

ohjeee, noch eine Leidensgenossin! Es tut mir leid, dass auch Du so eine schlimme, nerven- und kräftezehrende Geschichte durchzustehen hast. Aber Kompliment, dass Du die Kontaktsperre bisher so mutig durchgehalten hast! Ich kann mir genau vorstellen, wie Du leidest und wünsche Dir ganz ganz viel Kraft!

Alles Liebe,
Sady

13.11.2014 23:13 • #110


D
Wow,
Sady und Memi,
ich möchte mich bei euch beiden bedanken.

ich finde mich und meine Gefühlslage in nahezu allen Situationen, über die du traurig bist Sady, wieder. Ich muss hier wirklich nichts über meine Geschichte schreiben, ich hätte es auch selbst nicht besser ausformulieren können. Allerdings habe ich meine nerven- und gefühlszerreißenden Runden endlich hinter mir.
Es hat mir gereicht, es war genug. Er hat mich zu traurig gemacht, mir zu weh getan
Ich bin gegangen. Nicht das erste Mal, aber definitiv das letzte Mal!

Ich habe mich daraufhin die letzte Woche in dem schwarzen Loch verloren. Ihr wisst selbst, wie sich das anfühlt. Frustrierend, Trostlos, Einsam, Leer, Unnütz! Immer wieder kam mir der Gedanke: ,,So darf sich das Leben einfach nicht anfühlen. Ich hatte Angst! Angst vor dem, was da wohl noch kommen würde. Es tat schon so weh, ich wollte nicht noch mehr ertragen. Ich hatte mich getrennt, damit es mir besser geht. Wo bleibt denn dann dieses besser? Ich habe versucht zu schlafen, was in meinem Gefühlszustand ohne Medikamente nicht möglich war.Ich habe versucht meinen Alltag zu bewältigen, von 7 Tagen kam ich nur 3 aus meinem Bett raus. Es war die Hölle!
Ich war kurz davor ihm zu schreiben, den Kampf ,gegen mich und meine Gefühle für ihn, zu verlieren. Ich hatte wirkliche und echte Angst. Es gibt kein Wort für den Zustand. Essen war nicht drin, ich habe entweder geweint, Filme geschaut oder mit Hilfe von Medikamenten geschlafen. Ich wollte wieder eine Welt aus Farben, keine graue, ganz und gar trostlose Welt, ich wollte zurück zum vorgegaukeltem Glück, zurück in die Welt, in der ich das Gefühl hatte, es gäbe Hoffnung. Hoffnung für ihn und mich.

ABER ES GIBT SIE NICHT!

Montag war mein vorerst letzter Tag im Bett. Ich habe an diesem Tag mit mir selbst verhandelt. Und ich habe zu mir und meinen Gefühlen, meiner Hoffnung, meiner Trauer laut gesprochen. Ich habe gesagt, das dies der letzte Tag ist, dem ich den Liebeskummer vollkommen einräume. So wollte und so WILL ich nicht leben. So sehr darf ein Mensch, der für mich Priorität hatte, für den ich aber nur eine nette Nebensächlichkeit war, mich nicht runter ziehen. Ich habe meinen Gefühlen für ihn getrotzt. Ich habe nicht geschrieben, ich habe es ausgehalten. Und es ging.

Am Dienstag konnte ich aufstehen. Ich habe mir einen Kaffee gemacht und bin zur Arbeit gegangen, zwar nur kurz, aber ich war da. Ich habe den Tag überstanden, ohne einzubrechen. Das Gefühl, vor dem ich solche Angst hatte, ist buchstäblich über Nacht verschwunden. s kommt immer mal wieder, aber es ist längst nicht mehr so stark wie zu Beginn dieses Höllentripps. Ich nehme mir am Tag zwischen einer und drei Stunden Zeit, um mich mit ihm und meiner Trauer auseinanderzusetzen. Bis jetzt funktioniert es gut, ich weine zwar täglich, aber es funktioniert. Er wird mehr und mehr gestrichen.
Mittwoch bin ich auf deinen Blog gestoßen. Ich musste einfach wissen, ob es noch anderen so ging/geht wie mir.

Ich habe dir das geschrieben, damit du weißt, das die Trennung wirklich auch die Gefühle in dir weckt, vor der du ja solche Angst hast, aber Sady, sie gehen wieder! Das ist so sicher, wie das f*cking Amen in der Kirche. Irgendwann bist du soweit, und du kannst und willst nicht mehr.

Gestern hat dein Blog, bzw. das Gespräch von dir und Memi mir bestätigt, das sich die Woche in der Hölle gelohnt hat. Ich bin euch so dankbar dafür, das ihr beide euch so offen und ehrlich in diesem Forum über das Thema ausgetauscht habt. Glaubt mir beide, davon werden noch einige Menschen zehren. Ihr helft vielen mit euren Beiträgen. Es geht euch beiden gerade nicht gut, aber trotz eurer wirklich zermarternden Lage habt ihr hier was wunderbares vollbracht. Ihr habt das ausgedrückt, was vielen Menschen sicherlich auf ihrer Seele brennt, welche es aber nicht verstanden hätten all diese komplexen Gedanken so zu kommunizieren. Mir habt ihr geholfen.

Ich wünsche euch beiden Kraft!

14.11.2014 00:02 • x 1 #111


Z
Hallo Sady, Memi,
ich habe mit sehr sehr großem Interesse eure Beiträge gelesen und den bittersüßen Schmerz in jeder eurer Zeilen fühlen können.
Ich kann nicht für andere sprechen und das mutmaße ich mir nicht zu, aber ihr wisst nicht wieviel gutes ihr mir und eventuell uns mit dem Erzählen eurer Geschichte tut. In fast jeder Zeile kann ich mich finden, fühle den Schmerz einer unerwiderten Liebe und das beschissener* Gefühl so zu tun als ob alles OK wäre. Ihr seid nicht alleine und viele hier fühlen mit euch.

Auch wenn ihr es nicht glauben könnt, ich teilweise ja auch nicht, wenn ich morgens aufstehe und das Gefühl habe ein großes Stück in meinem Leben fehlt mir einfach. Lasst euch gesagt sein, dass ihr wieder glücklich werdet. Aus dieser Erfahrung werdet ihr stärker raus gehen und für das nächste mal gestärkt sein.
Ihr schafft das schon

14.11.2014 09:57 • #112


M
Liebe Dessi und Zuhörer,

ich bin sehr gerührt von euren lieben Worten. Ich selbst bin auch immer wieder dankbar dafür, wie viel Hilfe, Trost und Zuspruch hier gegeben wird. Jede(r), der/die hier in diesem Forum landet, hat im Grunde mit den selben Gefühlen zu kämpfen - und es fühlt sich in der Tat oft wie ein Kampf an. Dessi, du hast es ja sehr eindrücklich geschildert. Irgendwann ist man es einfach leid, diese ständige Traurigkeit, dieses schwarze Loch in das man gefallen ist...und kommt irgendwann nicht mehr umhin, sich selbst wieder aus dem Sumpf der Verzweiflung heraus zu holen.

Wenn jemand aus unserem Austausch etwas für sich mitnehmen kann, freut mich das wirklich sehr. Mir hat es auch enorm geholfen - gerade in der ersten Zeit - mich hier mitzuteilen.

Ich wünsche euch alles Liebe!
Memi

16.11.2014 23:29 • #113


M
Meine liebe Sady,

wie geht es dir? Was hat sich denn getan während der letzten zwei Tage? Hattet ihr nochmal Kontakt?

Ich würde mich sehr freuen, von dir zu lesen.
Alles Liebe 3
Memi

16.11.2014 23:32 • #114


S
Liebe Dessi und Zuhörer,

ich bin so gerührt von Euren Worten und danke Euch dafür! So nutzlos und schwach, wie ich mich gerade fühle, ist es besonders schön zu wissen, dass ich - mit meiner liebem Memi zusammen - zumindest ein paar Leidensgenossinnen hier etwas aufbauen und vielleicht sogar stärken konnte.

Dessi, diese Hölle, das alles zu verschlingend scheinende schwarze Loch, in dem Du eine Woche vor Dich hinvegetiert hast, kenne ich nur zu gut! Umso bewundernswerter finde ich Deinen Vorsatz, mit Dir selbst zu verhandeln- es ist letztendlich wohl doch immer noch eine Art gesunder Selbsterhaltungstrieb da, der einen praktisch in der letzten Sekunde rettet und wieder weiterleben lässt.

Zitat:
Bis jetzt funktioniert es gut, ich weine zwar täglich, aber es funktioniert. Er wird mehr und mehr gestrichen.


Ich wünsche Dir von Herzen, dass es weiter so berauf geht bei Dir! Der zentrale Gedanke, der Wut auslöst und auch Kraft spendet, ist sicherlich der, dass man einem Menschen ins Zentrum seines Lebens ( Liebens) gestellt hat, für denn man -wie Du so schön schreibst- immer nur eine nette Nebensache war.

Alles Liebe für Dich, und danke nochmal für Deine so lieben Worte,
Sady

*Lieber Zuhörer,

Zitat:
Lasst euch gesagt sein, dass ihr wieder glücklich werdet. Aus dieser Erfahrung werdet ihr stärker raus gehen und für das nächste mal gestärkt sein.


Ich danke Dir sehr! Wieder glücklich werden... das liegt bei mir gerade gedanklich in so weiter Ferne. Aber ja, ich hoffe es!

Alles Liebe auch für Dich,
Sady

17.11.2014 11:04 • #115


S
Meine liebe Memi,

ich habe so oft an Dich gedacht und mich gefragt, wie es Dir wohl gehen mag... 3.

Was soll ich schreiben... ich schäme mich, weil ich im Grunde wieder im alten Muster gelandet bin. Wir haben wieder viel Kontakt, sehen uns öfter... und ich bin innerlich wie betäubt, habe mir geschworen, nicht mehr die Augen vor der Realität zu verschließen, mir immer wieder klar zu machen, dass ich ihm nicht mehr diesen zentralen Platz in meinem Leben einräumen darf. Irgendwie tut es gerade gar nicht mal mehr so weh, es ist eher so, als wäre ich etwas abgestumpft, was ich fast genau so schlimm finde. Aber ganz auf ihn verzichten... ich kann es einfach (noch) nicht. Er ist irgendwie mein Halt geworden- trotz allem- , und, wie Du ja auch mal geschrieben hast, haben wir ja auch eine freundschaftlich-vertraute Verbindung, die ich nicht missen möchte.

Ich kämpfe kämpfe darum, mir wieder andere Inhalte in meinem Leben zu schaffen, Freunde zu treffen und mich auf mich selbst zu konzentrieren. Leider ist das unendlich schwer! Ich habe mir hier in der neuen Stadt noch kein stabiles soziales Netz schaffen können, und mir fehlen wirklich enge Vertrauenspersonen. Am Wochenende habe ich mal wieder einen Anfang machen wollen, bin mit zwei Freundinnen tanzen gewesen. Es ist mir schwer gefallen, auf gute Laune umzschalten, von meinem Problem wollte auch keiner etwas wissen, aber irgendwie habe ich es hinbekommen. Und was passiert? Der schon länger ausgespähte Flirt der Einen (den wir zufällig getroffen haben) baggert plötzlich mich an, klebte förmlich an mir, obwohl ich ihn abgewiesen habe. Da das schon häufiger passiert ist, wenn wir zusammen unterwegs waren, ist das Maß bei ihr jetzt wohl voll. Sie zickt.. und die andere Freundin hängt in ihrem Schlepptau. Also wieder zwei Kontakte weniger- und gerade mit diesen Beiden habe ich die meiste Zeit hier verbracht.

Nach solchen Reinfällen merke ich, wie ich wieder verstärkt an IHM hänge, mit dem bohrenden Gefühl, dass ich ihn BRAUCHE. Immerhin verbringe ich mit ihm die innigsten Momente hier (nicht nur auf das Eine bezogen). Er ist in mein Leben involviert, und er kennt mich so, wie kaum jemand anderes- denn nach außen hin erscheine ich oft eher stark, selbstbewusst, vielleicht sogar etwas kühl.

Ach Memi, wahrscheinlich hast Du jetzt etwas anderes erwartet... ;-(.

Wie ist es denn bei Dir? Hattet ihr nochmal Kontakt?

Ich bin froh, dass es Dich gibt- das wollte ich nur nochmal loswerden. Das Schreiben mit Dir hilft mir sehr 3.

Alles, alles Liebe,
Sady

17.11.2014 11:24 • #116


M
Schön, dass du wieder da bist meine liebe Sady!

Ich will dir nur schnell ein paar Zeilen schicken, weil ich gleich los muss - erster Arbeitstag nach drei Wochen Krankenstand. Mal sehen, wie es mir gehen wird...

Sady, du brauchst dich für gar nichts zu schämen. Gerade auch angesichts deines noch kleinen sozialen Netzwerks in deiner Umgebung ist es nur allzu verständlich, dass das Bedürfnis nach Geborgenheit groß ist. Und im Moment verkörpert er eben diesen Anker, trotz allem.

Ich melde mich heute Abend nochmal und werde dir ausführlicher schreiben...jetzt heißt es erst mal stark sein und den Arbeitstag überstehen.

Alles Liebe wie immer und bis später 3
Memi

17.11.2014 11:38 • #117


Z
Zitat:
Ich kämpfe kämpfe darum, mir wieder andere Inhalte in meinem Leben zu schaffen, Freunde zu treffen und mich auf mich selbst zu konzentrieren. Leider ist das unendlich schwer! Ich habe mir hier in der neuen Stadt noch kein stabiles soziales Netz schaffen können, und mir fehlen wirklich enge Vertrauenspersonen. Am Wochenende habe ich mal wieder einen Anfang machen wollen, bin mit zwei Freundinnen tanzen gewesen. Es ist mir schwer gefallen, auf gute Laune umzschalten, von meinem Problem wollte auch keiner etwas wissen, aber irgendwie habe ich es hinbekommen. Und was passiert? Der schon länger ausgespähte Flirt der Einen (den wir zufällig getroffen haben) baggert plötzlich mich an, klebte förmlich an mir, obwohl ich ihn abgewiesen habe. Da das schon häufiger passiert ist, wenn wir zusammen unterwegs waren, ist das Maß bei ihr jetzt wohl voll. Sie zickt.. und die andere Freundin hängt in ihrem Schlepptau. Also wieder zwei Kontakte weniger- und gerade mit diesen Beiden habe ich die meiste Zeit hier verbracht.

Hallo meine Liebe,
es ist nicht schlimm und sogar normal, wenn man in solche Muster fällt Du bist nicht die einzige Person, die sich so verhält.
Auch wenn der Kontakt zu ihm dir unmittelbar gut tut, ich kenn das Gefühl, so wird es auf Dauer eher zu deinem Schaden, da der prozess der Verarbeitung in die Zukunft geschoben wird. Versuche nicht den Kontakt sofort abzubrechen, das schaffen erstens die wenigstens und zweitens ist der Schmerz unerträglich. Schrittweise den Kontakt langsam minimieren, das würde ich dir empfehlen.
Auch wenn sich das seltsam und vielleicht ein wenig unglaubwürdig anhört. Aber ich denke durch deine unterwürfige haltung gibst du der Person ein Machtgefühl, das er teilweise genießen und ungern darauf verzichten kann.
Wenn der Schmerz unerträglich wird, schreibe hier anstatt dich an einem Strohhalm zu halten. Mit jeder Sekunde, die du nicht mit ihm verbringen wirst, wirst du stärker. Vielleicht genießt er auch unbewusst so eine Kontrolle über dich zu haben, oder vielleicht tut er das sogar ganz bewusst.
Ich würde mich für dich freuen, wenn du deine Schmerzen mit uns teilst, statt mit einem Menschen, der dir eher weh tut als gut

Grüße

17.11.2014 12:01 • #118


M
Hallo meine liebe Sady,

ach, du weißt doch, dass es hier nicht um irgendwelche Erwartungen geht, und schon gar nicht um meine. Wir sind beide hier, weil es gut tut zu schreiben, da es hilft, das Chaos im Kopf und im Herzen zu ordnen. Und ich weiß ja nur zu gut, dass man aus so einer verfahrenen Situation nicht von heute auf morgen raus kommt. Insofern mach dir da mal keinen Kopf.

Ich war ja heute wieder arbeiten und es ging erstaunlich gut. Ich hatte das Gefühl, dass mich die Beschäftigung nun doch ablenken kann, was vor ein paar Wochen unvorstellbar war. Aber ich habe auch gemerkt, dass ich auf der Heimfahrt sehr traurig geworden bin. Das ist so sehr mit ihm verknüpft - nach dem Arbeiten hab ich mich immer so gefreut, zu ihm nach Hause zu kommen. Er hatte meistens schon Essen gemacht und mich mit einer Umarmung empfangen. Das fehlt mir sehr.

Sady, ich habs dir ja schon geschrieben - ich kann verstehen, dass du ihn noch nicht aus deinem Leben lassen willst. Er scheint dir neben allen Enttäuschungen und Verletzungen auch etwas geben zu können, was du, zumindest während der Zeit die du mit ihm verbringst, wirklich brauchst. Das ist total verständlich. Gerade wenn man sich recht einsam fühlt und nicht wirklich Menschen um sich hat, zu denen eine tiefere Verbindung besteht, ist man geneigt, sehr vieles in Kauf zu nehmen für ein Stückchen Geborgenheit.

Bitte pass aber trotzdem auf dich auf und sei dir gewiss, dass du diese Geborgenheit auch bei einem Mann finden kannst, der dich liebt und zu schätzen weiß. Klar, du willst gerade keinen anderen als ihn, dein Herz ist ja vollkommen von ihm ausgefüllt. Und das macht es nur schwer möglich, sich anderweitig umzusehen und offen zu sein. Vielleicht kannst du dennoch versuchen, das nicht ganz aus den Augen zu verlieren. Über kurz oder lang - und das ist dir ja schon länger klar - wirst du dich von diesem Mann lösen müssen, um wieder glücklich sein zu können. Ich sage mir gerade selbst immer wieder: Das Leben hält noch viele schöne Überraschungen für dich bereit!. Das ist tatsächlich so. Es liegt an uns, ob wir sie zulassen.

Ich wünsche dir von Herzen, dass du deine Augen bald wieder dafür öffnen kannst.
Alles Liebe,
Memi

17.11.2014 21:13 • #119


F
Ich habe noch nie einen Thread gelesen, in dem ein so herzlicher Umgang miteinander herrschte. Ihr seid alle herzallerliebste Wesen! Und ich wünsche euch alles Glück der Welt!

18.11.2014 00:22 • #120


A


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