Liebe Mitleserinnen,
ich habe in einem früheren Thread schon mal über meine unglückliche Liebesbeziehung zu einem Mann geschrieben, der sich nie richtig für mich entscheiden und zu mir bekennen wollte, weil - angeblich - immer das Gefühl gefehlt hat. Über 2,5 Jahre habe ich mit aller Kraft und allen mir möglichen Mitteln um die Liebe dieses Mannes gekämpft., weil ich mir so sicher war, dass er es - trotz aller Schwierigkeiten - einfach ist. Ich habe so starke Gefühle für ihn gehabt (und habe sie leider noch immer) und konnte mir irgendwann nicht mehr vorstellen, ohne ihn zu sein. Wir hatten immer eine ganz besondere Verbindung, körperlich, aber auch seelisch. Trotzdem hat er mich, gerade in Phasen größerer Nähe und Vertrautheit, immer wieder vor den Kopf gestoßen und abgewimmelt mit den Worten, er würde mich einfach nicht lieben, und ich würde ihn mit meiner Erwartungshaltung und meinem Übermaß an Gefühlen überfordern und einengen. Und ich habe es nicht einsehen wollen, habe weiter gekämpft, den Kontakt immer wieder herbeigeführt ... er ist auch immer wieder darauf eingegangen - bis zur nächsten seelischen Ohrfeige, dem nächsten rabiaten Kontaktabbruch. Im Laufe der Zeit hat er dann zumindest immer eingeräumt, ich wäre ihm so wichtig geworden, dass er den Kontakt nicht verlieren möchte, aber für eine Beziehung würde es eben nicht reichen. Und natürlich haben wir beide dieses Freundschaftsmodell nie konsequent hinbekommen. Ich habe immer mehr empfunden, und er hat sich immer wieder körperlich zu mir hingezogen gefühlt. Mittlerweile bin ich praktisch nur noch ein Schatten meiner selbst und erkenne mich nicht wieder. Ich bin unglücklich, verzweifelt, lasse mich demütigend, völlig wertlos und gleichgültig von diesem Mann behandeln - bis es ihm mal wieder kurz leid tut - habe den Anschluss an mein Leben völlig verloren inklusive Job und Freunden und glaube mittlerweile wirklich, ohne ihn nichts Lebenswertes mehr zu haben ... obwohl er mir nur weh tut, und ich mich wegen ihm in dieses Elend habe stürzen lassen. Es ist paradox, und trotzdem fühlt es sich so an. Mittlerweile ist er so überreizt, dass er im Kontakt mit mir entweder eiskalt oder genervt ist, teilweise richtig gemein wird - um mir dann wieder Nachrichten am laufenden Band zu schicken, als wäre alles in bester Ordnung. Ich weiß nicht mehr, wie ich mich aus dieser Negativ-Spirale befreien soll. Ich habe alles auf ihn gesetzt - ein fataler Fehler, den ich hoffentlich nie mehr wiederholen werde - und habe alles verloren. Und gerade fehlt mir einfach nur die Kraft mir mein ganzes Leben nochmal ganz neu aufzubauen.
Vielleicht hat hier jemand einen Denkansatz für mich, der mir ein wenig weiterhiflt. Ganz liebe Grüße, Sady
27.03.2016 13:52 •
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