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Meine Geschichte

B
Hallo Ihr Lieben,

ich lese schon einige Zeit mit im Forum und es ist unglaublich, wie komplex Beziehungen sein können, und was es mit uns Menschen macht.

Seit letzter Woche habe ich Gewissheit, das meine ehemalige Lebenspartnerin nach 18 Jahren keine Möglichkeit mehr sieht, unsere Beziehung trotz aller beiderseitiger Bemühungen fortsetzen zu können.

Es gibt keine dritten Personen, nur uns, und eine zurückliegende krisenreiche Zeit die unsere Beziehung nicht überstanden hat. Jetzt stehen wir beide vor einem Scherbenhaufen, und wissen nicht wie es weitergehen soll.

Wir sind beide 50, keine Kinder, 2 x Katzen, leben in Ihrem Elternhaus, und in den letzten 6 Jahren sind im Abstand von 4 Jahren Ihre Eltern verstorben. Zuerst Ihr Vater nach kurzer schneller schwerer Krankheit, dann später mit beginnender Demenz, Ihre Mutter. Das hat vor allem Sie, aber auch uns beide eine Menge abverlangt. Dazu kamen dann noch diverse andere Probleme.

Im Sommer 2024 hat sie mir eröffnet, sich trennen zu wollen, aber gerne weiterhin zusammen leben möchte im Haus. Es gibt getrennte Wohnungen, im OG unsere gemeinsame, im EG die ehemalige Ihrer Eltern die im Laufe der Zeit renoviert wurde. Ursprünglich wollten wir gemeinsam ins EG ziehen und oben vermieten, dann wurde ab Dez 24 daraus das Sie alleine ins EG zog, Sie alles auch mit eigenen finanziellen Mitteln eingerichtet hat, und ich in der ehemaligen gemeinsamen Wohnung im OG verblieb.

Die ganze Zeit seit Ihrer ausgesprochenen Trennung habe ich mir die Hoffnung gemacht, das wir ein tiefes Tal durchfahren, ich einfach nur da sein muss, Sie unterstütze, und wir evtl wieder eine Chance haben werden. Die Zeit seit Sommer haben wir mit viel Zeit gemeinsam verbracht, eine Art Trennung light. Ich war mir sicher, das Sie einen totalen Riss wegen des Verlusts Ihrer Eltern erlitten hat, zudem kam Sie zeitgleich in die Wechseljahre.

Letzte Woche nun musste ich unsere aktuelle Situation ansprechen, in der Hoffnung das sich bei Ihr etwas gebessert haben könnte. Aber Sie musste dies verneinen, Sie liebt mich als Freund, ich bin für Sie wie ein Familienmitglied das Sie nicht verlieren möchte, aber SIe kann sich kein Fortsetzen der Beziehung mehr vorstellen. Dafür gab es aus Ihrer Sicht die letzten Jahre zuviel Streit zwischen uns, was leider stimmt, und ich mir wünschte ich hätte mehr tun können um diese zurücklegen Zeit verbessern zu können.

Ich für meinen Teil musste Ihr mitteilen, das ich es als unmöglich betrachte, im Haus wohnen zu bleiben mit der Situation, das irgendwann ein neuer Partner auftauchen wird. Spätestens dann wird alles sehr kompliziert werden, und ich beschreite gerade erst jetzt den Weg der Trennung, den Sie vermutlich schon die letzte 2-3 Jahre innerhalb der Beziehung beschritten hat. Eine derartige emotionale Belastung kann ich mir überhaupt nicht vorstellen.

Nun versuche ich aktuell erst einmal alles zu verdauen und Kraft zu sammeln. Meine persönliche finanzielle Situation ist begrenzt, da natürlich viel Geld auch in gemeinsame Anschaffungen geflossen ist, von denen ich nur einen geringen Teil mitnehmen könnte. Zu sehr habe ich die letzten Jahre an die Unzerstörbarbkeit unserer Beziehung geglaubt.

Als weiteren belastenden Faktor muss ich einräumen, das ich an Depression leide, aber unter Kontrolle bin, und auch viel getan und versucht habe, um die Auswirkungen so gering wie möglich auf die Beziehung zu halten. Aber das gelingt natürlich auch nicht immer.

Zum Schluss möchte ich mich bedanken fürs lesen meiner Geschichte. Freue mich über jeden freundlichen, hilfreichen Kommentar, und wünsche allen die aktuell in der schlimmen Anfangsphase stecken viel Kraft.

Grüße

Heute 08:58 • x 5 #1


Heavydreamy
Zitat von Beteigeuze:
Ich für meinen Teil musste Ihr mitteilen, das ich es als unmöglich betrachte, im Haus wohnen zu bleiben mit der Situation, das irgendwann ein neuer Partner auftauchen wird. Spätestens dann wird alles sehr kompliziert werden, und ich beschreite gerade erst jetzt den Weg der Trennung, den Sie vermutlich schon die letzte 2-3 Jahre innerhalb der Beziehung beschritten hat. Eine derartige emotionale Belastung kann ich mir überhaupt nicht vorstellen.

Nun versuche ich aktuell erst einmal alles zu verdauen und Kraft zu sammeln


Hallo @Beteigeuze

Es tut mir sehr Leid, dass sie sich von dir getrennt hat und ja, du hast Recht, das wäre für dich sehr schwierig, wenn du weiterhin im Haus wohnen bleibst, während sie eventuell jemand neues kennenlernen würde.

Kraft sammeln ist erstmal richtig gut. Die brauchst du, wenn du auf Wohnungssuche gehst.

Kannst du aufgrund deiner Depression ganz normal arbeiten oder bist du arbeitsmässig deswegen schon etwas eingeschränkt?

Heute 10:31 • #2


A


Meine Geschichte

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M
Hallo.
Das tut mir Leid in welcher Situation du dich gerade befindest.
Wie du selbst erkannt hast, hat deine Frau bereits in den letzten Jahren mit der Beziehung abgeschlossen und ist nun an dem Punkt, wo sie sich sogar das zusammen leben vorstellen kann, da sie innerlich bereits vieles verarbeiten konnte was euch anbelangt.

Für dich ist das natürlich anders. Für dich stecken da viel mehr Emotionen drin. Du beginnst jetzt mit dem loslassen und verarbeiten.
Sprich, ihr seid an unterschiedlichen Punkten was die Trennung angeht.

Für dich wäre ein Zusammenleben wahrscheinlich schwieriger.

Ich persönlich halte davon nichts. Ich bin der Meinung dass man bei einer Trennung den harten Cut machen sollte. Zusammen zu leben und ständig Berührungspunkte zu haben, kann schnell zu Konflikten oder Emotionen führen.
Und wenn hier ein Ungleichgewicht besteht, ist dies schwierig.

Wenn beide an dem Punkt sind, sich mehr oder weniger neutral zu begegnen. Wenn neue Partner nicht mehr triggern und man wirklich als reine Freunde miteinander agiert, könnte es theoretisch funktionieren.

Doch solange Hoffnung mit schwingt rate ich davon ab.

Ich gehe davon aus du bist in Therapie aufgrund deiner Depressionen?

Ja, achte nun auf dich und deine Seele! Ich wünsche dir viel Kraft und Zuversicht.

Heute 10:35 • #3


GreenTara
Hallo @Beteigeuze, willkommen hier an dem Ort, an dem du hoffentlich etwas von deiner Traurigkeit ablegen kannst. Nach so vielen Jahren emotionaler und wirtschaftlicher Verflechtung ungewollt neu anfangen zu müssen, dass ist schon eine große Herausforderung. Aber ich gebe dir recht: Die Rolle des hilfsbereiten Freundes würde ich auch nicht einnehmen wollen. Deine Freundin hat die Beziehung beendet, sie war in dem Punkt ehrlich, dass ihre Gefühle nicht mehr vorhanden sind. Auch sie musste in der Vergangenheit viel bewältigen, und das hat sie Kraft gekostet. Allerdings sollte sie die Trennung dann mit allen Konsequenzen durchziehen. Dazu gehört dann, auch auf deine Unterstützung zu verzichten.
Zitat von Beteigeuze:
das ich es als unmöglich betrachte, im Haus wohnen zu bleiben mit der Situation, das irgendwann ein neuer Partner auftauchen wird.

Nicht nur das. Es könnte auch schwierig bis unmöglich werden, sich überhaupt auf eine neue Partnerschaft einzulassen, wenn noch zuviel Verbindung besteht.

Du hast dich finanziell an dem Haus beteiligt und wirst diese Investitionen nicht mitnehmen können. Kannst du es als eine Art Miete sehen? Vielleicht muss man für einen neuen Anfang aber auch einfach einige Dinge abschreiben, damit Platz für Neues da ist. Ich denke, es ist der richtige Weg, wenn du dich nach vorne orientierst, und dich selbst in den Mittelpunkt stellst. Damit meine ich keinen kalten Egoismus, sondern Selbstfürsorge und Eigenverantwortung.

Heute 10:44 • #4


B
Vielen Dank für die guten Wünsche. Ja ich bin in Therapie, und ja es belastet auch meine Arbeitsleistung. Das kann ich aktuell noch überdecken und halbwegs kompensieren, die Frage ist für wie lange. Ich habe mir ein Buch zugelegt Wenn der Partner geht. Damit fange ich grade an. Der Weg wird noch lang. Euch allen einen schönen Sonntag.

Heute 10:48 • x 1 #5


Heavydreamy
Zitat von Beteigeuze:
Ja ich bin in Therapie, und ja es belastet auch meine Arbeitsleistung. Das kann ich aktuell noch überdecken und halbwegs kompensieren, die Frage ist für wie lange.


Letztendlich, wie du ja selber schreibst, hat sich deine Frau schon länger entfernt. Ach man, das tut mir alles leid, aber weisst du, ich habe es auch geschafft und bin ziemlich ein Sensibelchen. Lebe alleine in einer schönen, kleineren Wohnung. Und ich habe gelernt, auch minimalistisch zu leben. Ich mag meine Wohnung nicht vollgestellt.

Ich möchte dir Mut machen, dass auch du es schaffen wirst Du brauchst, wie geschrieben auch von dir, Zeit und sammeln der Kraft.

Das du dir ein Buch zulegst, finde ich gut, du befasst dich damit. Dient der Verarbeitung auch

Du bist bei uns, wir fangen dich, so gut es uns möglich ist, auf

Vor 26 Minuten • #6


B

Vor 19 Minuten • x 1 #7




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