Hallo ihr Lieben,
ich bin gerade am totalen Ende und hatte das dringende Bedürfnis meine Geschichte mit euch zu teilen. Um hoffentlich weitere Perspektiven auf mein Erlebtes zu erhalten. Womöglich gibt es ja jemanden, der etwas ähnliches erlebte, so verzwickt das Ganze auch sein mag?. also fange ich direkt mal an:
Der Anfang und das Kennenlernen
Mein Ex-Freund und ich haben uns vor vier Jahren kennengelernt und hatten im September 2016 eine etwa zweiwöchige oder dreiwöchige Affäre, die sich ziemlich stark nach Beziehung anfühlte. Mit viel S.. Er war anhänglich, wollte mich sehen, wir hatten S.. Allerdings hat das meinen damaligen Ex super fertig gemacht, und diesen Stress bekam mein (aktueller) Ex-Freund auch mit. Er setzte sich sogar mit ihm auseinander und verteidigte mich und meine Entscheidungen damals. Dennoch zog er sich nach 2 Wochen etwa zurück und auf einem Konzert ließ er sich dann dazu überreden mal mit mir zu sprechen, nachdem ein Freund ihm sagte, er solle mir doch mal erklären, was los ist. Er teilte mir damals mit, dass er noch nicht bereit sei für eine Beziehung usw. Ich sagte damals, aber wir können doch weiterhin einfach die Zeit genießen. Er meinte nur, dass er Zeit für sowas braucht, und er bräuchte ja immer mehr Zeit für sowas. Ich war dann sichtlich traurig, was er sicherlich auch bemerkte, doch er ignorierte mich völlig und hatte seinen Spaß auf dem Konzert. Nunja, ich war also schon äußerst in ihn verschossen.
Nach einer, ich glaube 1-wöchigen Kontaktsperre, habe ich mch bei ihm gemeldet und geschrieben, dass wir doch jetzt einfach wieder Freunde sein können. Daraufhin trafen wir uns in einer Bar auf ein B. und erzählten; im nachhinein dachte ich, okay, was war das für ein Abend?. Er hat halt kaum geredet, und ich nur ständig Einsicht gezeigt und das ja dumme Sachen - also mit dem Theater mit meinem Ex-Ex - passiert seien. Ich war also enttäuscht, keine Nähe, nichts, wirklich nur Freundschaft.
Ich glaube, eine weitere Woche später, hat er sich bei mir gemeldet und wollte sich mit mir treffen. Einen Film, den wir ja mal schauen wollten, uns ausleihen und angucken. Ich habe nicht wirklich etwas erwartet, es einfach nur angenommen und zugestimmt. Wir taten das dann auch, und ich habe wirklich nichts erwartet. Beim Filmschauen war es dann so - es gab den besagten Film übrigens nicht in der Videothek, weswegen wir auf Netflix umgeschwankt sind - dass er mir immer näher kam. Auf seine süße und niedliche Art, die er hat. Ganz langsam und zaghaft legte er irgendwann seinen Kopf an mich und hielt meine Hand. Es kam wieder zu S..
Zweiter Affären-Anlauf
Wir führten dann etwa eine grob zwei Monate lange Affäre/Beziehung, über dessen Intentionen wir nie sprachen. Mit viel S.. Kurz vor Weihnachten - er flog über die Feiertage mit seiner Familie weg - wurde er wieder merkwürdiger, zurückhaltender und desinteressierter.
In der Zwischenzeit, so muss man sagen, hat er sehr viel von sich mit mir geteilt. Er hat mir einen Adventskalender gemalt, er kam zu mir nachhause und wartete dort auf mich. Wobei ich da irgendwie auch das Gefühl hatte, dass er das nur tat, um einen kürzeren Arbeitsweg zu haben. Aber das ist fieses Misstrauen, oder?
Nunja, jedenfalls erzwang ich ein letztes Treffen vor seinem Abflug - es sei dazu angemerkt, dass ich keine Szenen gemacht habe, nicht böse war oder sonst was- Mit Erzwungen meine ich lediglich, dass ich halt sagte, Ach komm, wollen wir uns noch mal sehen?- Ich ging dann zu ihm, wobei eigentlich etwas anderes ausgemacht war, und er war wieder abweisend. Als es gegen Nacht wurde, und ich schon zögerte nach Hause zu fahren, gingen wir gemeinsam in sein Bett, er legte nur sehr halbherzig seinen Arm um mich und ich fühlte mich absolut unwohl. Irgendwann Nachts, um 5 Uhr oder so, bin ich aufgewacht, habe meine Sachen gepackt und bin nach Hause gefahren.
Er schrieb mir morgens dann, ob alles gut sei und ich antwortete nur ja. Anschließend entschuldigte ich mich allerdings bei ihm, dass ich einfach so abgehauen bin.
An Weihnachten selbst schrieb er mir sogar nochmal. Und ich war überglücklich. Doch als er dann zurückkam von seinem Urlaub - ich wusste halt, wann er zurückkam - kam nichts mehr von ihm. Ich meldete mich aus Stolz auch nicht bei ihm. Und ich vermied ihn so gut es ging - also im Freundeskreis usw.
Affären vorbei, meine permanente Erwartungshaltung
Im Februar dann kam es wieder zu einem zufälligen Treffen. Ich hatte mit einer Freundin und ihrem Freund ausgemacht, dass wir zusammen etwas spielen. Da mein heutiger Ex-Freund mit in der WG lebte, kam er dann auch dazu. Schöner Abend und als es dann darum ging nach Hause zu gehen, bot er mir an, dass ich doch bei ihm schlafen könne. Ich, in meiner Erwartungshaltung, dass er doch endlich etwas von mir will, hab nach etwas Zögern dann zugesagt. Ich schlief also bei ihm. Und klar, wir hatten wieder S..
Funkstille
Daraufhin kam gar nichts mehr von ihm. Auf meinen verzweifelten Versuch einen zweiten solchen Spieleabend zu organisieren, reagierte er gar nicht. Also ich hoffte auf Zufall, dass er wieder dazustößt, das geschah aber nicht.
Also Funkstille. Ich war am Ende. Mir ging es derart schlecht. Ich konnte nicht verstehen, wie jemand, der so süß sein konnte, so wenig Anstand besitzt, mit mir normal zu kommunizieren. Geschweige denn, mich wertzuschätzen.
In der darauffolgenden Zeit, habe ich ihn meines heutigen Wissens nach, kaum mehr kontaktiert. Und er kam ab und an allerdings auf mich zu. Kurzer Einwurf: Ich erfuhr in dieser Zeit beispielsweise mal, als es zu einer Begegnung kam, von einer Freundin, dass mein Ex, kurz bevor ich zum Treffpunkt kam, noch sagte, dass ich total Herzlos sei. Weil ich einst mal meinte, dass Liebe nun mal chemische Prozesse im Körper sind. Und Liebe als herumschwirrender Begriff so überschätzt wird. Nunja, ich war halt etwas abgestumpft. Jedoch fand ich eine solche Bemerkung sehr merkwürdig.
Mein Versuch mich abzulenken Februar, März 2017
Ich fing an mit Kickboxen, das war okay. Ich war aber immer noch sehr am Boden zerstört. Irgendwann fing er auch mit Kickboxen an und fragte mich immer wieder, ob wir zusammen hingehen und sowas. Ich vermied das komplett und ging seither nicht mehr zum Sport. Mit einer Freundin, die dort auch war, hat er sich dann stattdessen immer besser verstanden - und im Mai oder Juni 2017 ein paar Mal S. gehabt. Von ihr erfuhr ich dann auch - allerdings erst viel später - dass die beiden ja auch irgendwann mal von mir sprachen und er mich als sehr gute Freundin von ihm bezeichnet hätte und ich glaube, es fiel auch sowas wie, dass es Schade sei, dass ich damals nicht mehr gekommen sei.
Im März hatte ich mein absolutes Tief. Ich weiß nicht mehr wann es genau war, aber irgendwann meldete sich mein Ex bei mir und fragte mich, wie es mir ginge. Ich antwortete direkt mit einem sch. und so sprachen wir darüber - ich sagte ihm allerdings nicht einmal, dass es mir eigentlich nur wegen ihm sch. ging. Stattdessen nannte ich Gründe wie meinen verlorenen Job usw. Er bot mir dann an, dabei zu helfen, mir einen Therapeuten zu organisieren, der von der Kasse übernommen wird. Er rief dort an und meldete sich deswegen häufiger mal bei mir. Ich sagte immer nur danke und Amen, ging aber nicht wirklich auf das Angebot ein. Ich wollte, einfach nur über ihn hinweg kommen. Mehr nicht.
Urlaubsplanung, andere Events
Wir hatten zu Beginn des Jahres 2017 in einer etwas größeren Freundesgruppe übrigens ausgemacht, dass wir Ende Juli bis Mitte August zusammen in den Urlaub fliegen werden. Mein Ex war da auch involviert, da die Kontakte für den Aufenthalt von ihm stammten.
So kam es dazu, dass wir irgendwann im Juni als Gruppe zusammenkamen, um den genauen Abreiseplan und sowas zu besprechen. In der Zwischenzeit hatten mein Ex und ich uns glaube ein paar mal gesehen. Auf Events mit anderen und sowas. Jedenfalls danach - ich weiß nicht mehr, ob er das auch davor fragte? - fragte mich mein Ex auch irgendwann, ob ich auch dabei wäre in einer gemeinsamen Spielegruppe. Ich sagte zu. Ich war meines Gefühls nach, ziemlich über ihn hinweg. Zumindest glaubte ich das. Wir spielten ab und zu zusammen. Das waren vielleicht Treffen alle paar Wochen und auch nicht viele, bei denen er auch nicht bei allen anwesend war.
Nunja, kurz vorm Urlaub bemerkte ich, dass ich nicht auf die Summe kommen würde, die ich benötigte. Ich hatte ja meinen Job Anfang des Jahres verloren und war nun direkt in Hartz gerutscht. Nun, ich schrieb ihn an. Fragte ihn, ob er mir erstmal nur die Gebühr für die Unterkunft vorstrecken könne. Er stimmte zu. Ein paar wenige Wochen vorm Abflug, schrieb ich ihn erneut an, und fragte, ob es nicht jemanden gäbe, der unbedingt mitfliegen wollte. Er hakte nach und ich sagte ihm, dass ich nicht genügend Geld auftreiben kann.
Er bot sich als mein Geld Backup an. Ich stimmte zu. Ohne Hintergedanken. Wirklich. Ich dachte, okay, ich habe das nun alles überwunden. Und er ist ein guter Freund geworden!
Urlaub Juli bis August 2017
Wir flogen in den Urlaub. Zwischenzeitlich war ich ein bisschen in einen anderen Typen verknallt, der auch mit in den Urlaub kam. Ich erhoffte mir, dass was laufen würde mit ihm. Ich erfuhr dann wenige Tage im Urlaub, dass dieser Typ absolut kein Interesse an mir habe. Ich war etwas down, aber überspielte es.
Wir gingen in der letzten Nacht unseres aktuellen Aufenthaltortes abends trinken. Mein Ex wurde immer betrunkener, legte irgendwann um jeden mal den Arm, auch um mich und torkelte mit mir herum. Antwortete, als ich sagte (während ich durch einen engen Spalt zwischen Auto und Hauswand ging), dass mein Popo etwas dicker sei als seiner und es deswegen schwieriger ist da durch zu kommen, dass das ja auch gut so sei, denn das ist der schönste Teil einer Frau.
Das waren dann etwa fünf Tage im Urlaub und wir zogen weiter in die Unterkunft, die mein Ex organisiert hatte. In der ersten Nacht - unsere Freundesgruppe bestand aus 9 Leuten und wir spalteten uns zu viert davon ab - lagen eine Freundin, ein weiterer Freund, mein Ex und ich auf dem Dach und schauten uns die Sterne an. Wir quatschten viel. Es war schön. Wir gingen alle schlafen. Am darauffolgenden Tag gingen wir an den Strand.
Wir hatten viel Spaß. Ich ließ mich in der ganzen Zeit übrigens überhaupt nicht von meinem Ex beeindrucken. Ich war ihm gegenüber gleichgültig, aber dennoch aufgeschlossen und nett! Er sagte zu mir am Strand, wie aus dem nichts und ohne Grund, dass ich wirklich wunderschön sei. Ich schmiss Sand auf ihn, woraufhin er angepisst reagierte, Soll ich sagen, dass du hässlich bist oder was. Das war übrigens in der Anwesenheit aller. Als er sagte, ich sei wunderschön. Das fand ich absolut strange.
Abends waren wir dann noch zu dritt im Zimmer. Ich schlief mit einer Freundin in einem Bett. Und er war halt dann auch da. Es war einfach angenehm, locker und schön. Er wollte dann bei uns schlafen, weil er nicht bei den anderen sein wollte. Und so lagen wir dann zu dritt, quer im Ehebett. Vor dem Einschlafen dachte ich noch, Ach, irgendwie wäre es jetzt schön, wenn wir kuscheln würden, war anschließend kurz bedrückt aber wirklich sofort wieder im Normalzustand und dachte, Ne, ist doch voll gut so wie es ist! und schlief glücklich ein.
Nachts wachte ich dann auf. Er hatte seinen Arm um mich gelegt. Ich war perplex. Hatte damit keineswegs gerechnet. Ich ging darauf ein. Wir kuschelten. Wir küssten uns irgendwann. Und hatten dann S.. Neben meiner Freundin. Sie bekam davon übrigens nichts mit. Wie ich später erfahren sollte.
Der nächste Tag war merkwürdig. Er war wieder abweisend und zurückgezogen. Mir tat das unheimlich weh. Alte Wunden wurden wieder aufgerissen. Abends im Bett erzählte ich meiner Freundin dann, was geschehen war. Sie war erstmal geschockt, dass wir einfach S. neben ihr hatten. Doch auch, dass er sich plötzlich wieder merkwürdig verhielt. Am nächsten Tag, sprach sie ihn darauf an und was das denn nun solle. Er meinte dann, Vielleicht könnte es ja was werden. Und daraufhin veränderte er sein Verhalten. Klar, zwischendurch war er immer mal wieder abweisend. Im Großen und Ganzen jedoch, klebten wir absolut aneinander. Er hatte mich im Arm, er wollte mich nicht mehr loslassen gefühlt. Am Abend dieses Gespräches übrigens, das wir ja gar nicht selbst miteinander führten, haben wir uns zusammen auf die Dachterrasse gelegt und unter Sternenhimmel geschlafen. Es war alles wunderschön. Wir waren innig.
Ende des Urlaubs August 2017 und kurzer Cut
Wir kamen zurück aus dem Urlaub, flogen gemeinsam. Er saß neben mir im Flieger. Am Flughafen holte mich mein Ex-Ex mit unserem Hund ab. Dazu sei gesagt, ich hege für meinen Ex-Ex wirklich nur noch freundschaftliche Gefühle. Wir sind wirklich miteinander verbunden. Und er ist auch gerade in der aktuellen Zeit für mich da.
Jedenfalls schien mein aktueller Ex nicht sonderlich begeistert davon. Nunja, wir umarmten uns nur zum Abschied. Aber vereinbarten und bald wieder zu sehen.
Das erste Wochenende nach dem Urlaub war noch schön. Anschließend ging es wieder bergab. In der Zwischenzeit erfuhr ich übrigens Nach zwei Wochen konfrontierte ich ihn damit. Er kam mit einer Gegenfrage auf meine Frage, was wir denn jetzt eigentlich sind. Wir redeten darüber. Er sagte, wir passen nicht zusammen und ich müsste ganz viel an mir ändern, damit das klappen könnte. Er sagte, ich sei nicht dominant genug. Habe keinen Anspruch. Und mit mir konnte man es ja machen, mich so zu behandeln wie er es in unseren Affären tat.
Als er zur Arbeit musste - ich hatte ihn kurz vor seiner Arbeit angesprochen - meinte er, wir sollten aber nochmal darüber quatschen, weil es ja jetzt doof sei, das so zu beenden. Und ich sagte, Wer keinen Respekt für mich hat, mit dem brauche ich nicht weiter quatschen. Er bestand allerdings darauf. Wir machten einen Termin am nächsten Tag aus. Wir trafen uns auf neutralem Boden. Und ich musste ihn mal wieder anspornen zu reden, da er von selbst nicht anfing und nur Smalltalk führte. Also sprachen wir dann. Und er sagte Dinge, wie dass ich ja nicht auf Bedürfnisse anderer achte und es ja nerve, dass ich kein Geld hätte, und das ich mit Geld nicht umgehen kann und solche Sachen. Ich rechtfertigte meine Ausgaben. Aber auch nur deshalb, weil ich es hasse, in einem falschen Licht dazustehen.
Irgendwann meinte er, nach einer kurzen Auflockerung des Ganzen meinerseits, mit einem anderen Thema, dass wir es ja ernst meinen könnten - weil wir das ja beiderseits nicht taten und ich sagte, dass ich halt wenigstens noch S. haben wollte damals in unseren Affären und das deswegen mit mir machen ließ. Ich ging darauf nicht ein und sagte irgendwann, dass ich Durst hätte. Wir sind dann etwas zu trinken kaufen gegangen und anschließend hat er mich zum Essen eingeladen. Wir aßen, quatschten und gingen danach in den Park und lagen nebeneinander im Rasen. Irgendwann sagte ich, dass ich Schaukeln wolle. Er zeigte mir eine Schaukel. Er schubste mich an. Irgendwann standen wir. Irgendwann nahm er mich in den Arm und küsste mich. Ich sagte, Stopp, was ist das jetzt mit uns und er etwas angepisst, Ich habe doch vorhin gesagt, dass wir es jetzt mal ernst nehmen können. Und ich sagte, Okay, dich stört doch aber so viel an mir und er sagte, Ja, aber das sind doch nur Kleinigkeiten. Und er fragte mich, ob ich mit zu ihm kommen möchte. Und ich sagte, ich wisse es nicht. Ich müsse schauen, ob ich genügend Frauenhygieneartikel dabei habe. Und dann stimmte ich zu. Ich ging mit zu ihm. Wir konnten keinen S. haben, weil er das während der Periode nicht machen möchte. Allerdings gab es Ov. meinerseits. Zuvor lagen wir lange zusammen im Bett. Arm in Arm und hörten Musik. Es war wunderschön.
September 2017 bis Januar 2018
Es wurde anschließend immer intensiver und schöner. Wir haben einander Auszeiten gegönnt. Haben Zeit miteinander verbracht. Er war bei mir, ich bei ihm. Ich allerdings häufiger bei ihm. Wir hatten viel Zeit. Er sagte mir eines Tages als wir zusammen badeten, ob ich eigentlich wisse, wie glücklich er mit mir sei. Kurz darauf sagte er mir, dass ich die schönste Person der Welt sei. Es war so unfassbar schön. Mir zerreist es gerade alles innerlich, das so niederzuschreiben.
Ich war auch zweimal verreist zwischendurch. Einmal war ich eine Woche in Paris. Und er schrieb mir ständig. Und dass er mich vermisse. Er holte mich vom Flughafen ab. Er brachte mich auch hin. Wir hatten eine wunderschöne Zeit.
Wir hatten in der Zeit eine Auseinandersetzung, weil er mich bei dem Namen seiner Ex-Freundin nannte. Es geschah einmal, und ich habe gelassen darauf reagiert. Wir sprachen darüber. Und war ehrlich. Manchmal müsse er ja an sie denken, aber nicht so. Es waren ja so viele Dinge falsch mit ihr - und sie wollte immer zurück in ihr Heimatdorf. Und sie war nicht so cool wie ich und sowas. Er betonte zwischendurch auch immer wieder, dass ich die süßeste und coolste Person sei und dass er das auch so meint, wenn er das sagt.
Wir sagten uns, dass wir uns lieben. Und waren glücklich. Beide. Sowas spürt man ja. Die echte Auseinandersetzung kam aber erst, als er mich ein zweites Mal im Beisein eines Freundes beim Namen seiner Ex nannte. Ich ging Nachts einfach nach Hause, weil von ihm dazu kein Wort kam. Wir hatten kurze Zeit keinen Kontakt zueinander bis ich mich dazu überwand. Wir schrieben. Und klärten es per Nachrichtenaustausch. Er war mit seiner Ex übrigens zweieinhalb Jahre zusammen und sie wohnten vier Monate zusammen bevor sie auszog und zurück in ihre Heimat ging. Er hatte Schluss mit ihr gemacht, was er auch immer wieder betonte. Daraufhin war wieder alles schön.
Er sagte irgendwann auch mal beiläufig nach einer Party zu mir, dass ihm ja egal sei, wie viel Geld ich habe. Und er wolle einfach nur, dass ich glücklich bin.
Über Weihnachten 2017 und Neujahr flog er erneut mit seiner Familie weg. Und wir hatten stetigen Kontakt. Wir haben so viel miteinander geschrieben und wie sehr wir uns vermissen. Er wollte unbedingt zu mir zurück und so weiter. Er kam zurück und ich holte ihm vom Flughafen ab. Mit einem von mir selbst gemachten Weihnachtsgeschenk. Zuhause bei ihm tauschten wir unsere Geschenke dann aus, denn er hatte mir auch viel mitgebracht. Und er freute sich so sehr über das Geschenk, er sagte, ihm habe noch nie jemand etwas so schönes geschenkt.
Er brauchte dann mal kurz Zeit für sich, was für mich völlig okay war.
Eine riesige Auseinandersetzung gab es an meinem Geburtstag kurze Zeit später. Weil er nicht da war. Und mich hat das am Boden zerstört. Ich war sauer, zeigte das auch. Dann wich er zurück und ich wieder hinterher - alles innerhalb eines Tages. Und wir klärten es, erneut über Nachrichtenaustausch. Er kam dann abends noch zu mir. Es war schön. Aber mir tat das alles sehr weh.
Sonntags habe ich gesagt, ich bräuchte eine Pause. Das war morgens. Abends meldete ich mich schon wieder bei ihm. Wir telefonierten. Es war wieder schöner.
Februar, März bis Juli 2018
Zwischendurch gab es mal Rückzüge von ihm, auf die ich allerdings nicht mehr entspannt reagierte. Ich war trotzig. Machte ihm Vorwürfe. Wir stritten. Immer per Nachrichtenaustausch. Nunja, wir hatten dann wieder Auseinandersetzungen. Ich sei ja so Passiv. Und lethargisch. Ja, ich befand mich in einem Loch. Das weiß ich mittlerweile auch. Ich habe wenig gemacht, um etwas an meiner Situation zu ändern. Das müsse sich für ihn auf jeden Fall ändern an mir. Wir hatten auch einst eine so krasse Auseinandersetzung, weil ich trotzig und kindisch reagiert habe, dass er eine Pause von mir wollte. Und er meinte, er braucht Bewegung in seinem Leben und keine Stagnation.
Irgendwann waren wir dann dazu gezwungen zusammenzuziehen. Weil ich keine Wohnung mehr hatte und er mir helfen wollte, vermutlich. Zuvor stand es auch schon im Raum zusammenzuziehen. Das wollte er ganz dolle. Aber dann doch irgendwie nicht mehr, was auch gut war, denn das alles war ziemlich unsicher, wo ich wohnte usw. Das war Ende März.
Er war schon abweisender zu dem Zeitpunkt. Es gab weniger S.. Wir lebten auch einen Monat in einem Raum gemeinsam zusammen. Dann hatte jeder seinen Raum. Ich hing aber ständig an ihm. Ich vernachlässigte mein Leben. Er war mein Lebensmittelpunkt. Er fing schon letztes Jahr im Oktober 2017 mit einem Herzensprojekt seinerseits an, bei dem ich ihm aktiv half. Im Juni 2018 hatten wir dann eine richtige Auseinandersetzung. Erneut, meine Lethargie. Meine Passivität. Und dass, wenn ich nicht ein halbes Jahr mein Projekt gehabt hätte, schon länger Schluss gemacht hätte - achso, ja, er wollte Schluss machen zu dem Zeitpunkt. Weil ich auch sehr oft sehr trotzig und direkt mit Abstrafung auf ihn reagiert hatte. Er hat mir nicht genug Aufmerksamkeit geschenkt? Also habe ich mich doof ihm gegenüber vergalten. Nicht souverän, gar nichts.
Er konnte nicht verstehen, dass ich mir keinen richtigen Job über die Zeit gesucht habe, damit ich wieder finanziell stärker bin. Weil ich halt dummerweise ein paar Schulden angehäuft habe. Die habe ich aber nie zu seinem Problem gemacht. Ich bin da ganz reserviert.
Wir haben es dann doch noch mal gestartet. Grund für ihn war, wie er mitteilte, dass ich endlich mal ehrlich war. Ich erzählte ihm halt, dass ich echt depressiv geworden bin in meinem alten Job und ich daraus sozusagen ein Trauma oder schlichtweg Burnout gezogen habe. Davon musste ich mich womöglich erst erholen. Ich hatte keine Energie für Arbeit.
Ende Juli wollte er dann Distanz, er weiß nicht mehr, was er will. Zuvor hatte ich ihm eine riesig lange Nachricht geschrieben, in der ich ihm sagte, dass es ja wieder besser liefe und ich ihn liebe und mir so viel mehr mit ihm vorstellen kann. In der Zwischenzeit war es auch nicht mehr super harmonisch. Aber er schrieb beispielsweise dennoch, dass er sich ja jeden Tag immer mehr in mich verliebe. Nunja, Anfang bis Mitte August verreiste er für wenige Tage. Zuvor hatte ich noch einen Ausflug mit ihm zum Badesee gemacht, bei dem ich ihn noch mal ansprach, wie das mit der Distanz denn werden soll. Und er sagte, die Nähe komme von ganz alleine wieder, denkt er. Das würde ja auch der heutige Tag zeigen.
Als er auf Reise war, schrieb er mir erstmal nur sporadisch. Wir telefonierten einmal, weil ich das wollte. Kurz vorm Ende seiner Reise, dachte ich, Ne, ich renn ihm jetzt nicht mehr mit meinen Nachrichten hinterher - also ich habe nicht übermäßig viel getextet, aber jeden Morgen oder Abend ungefähr. Und so reagierte ich einfach nicht auf sein Hallo am Morgen. Und Abends kamen haufenweise Küsse von ihm und dass er mich vermisse. Das ging dann so weiter bis er zurückkam. Und da wars dann ganz schön, aber auch nicht prickelnd sage ich mal.
August bis September 2018
Die Wochen darauf wurde es Stück für Stück wieder besser. Er kam wieder öfter auf mich zu. Er brachte mir kleine Aufmerksamkeiten. Ich war allerdings eher passiv. Ich habe ihm auch mal was mitgebracht oder so, aber ich hielt mich stark zurück. Wir hatten wieder mehr Nähe, aber wenig S.. Er sprach aber auch mal romantische Dinge an, die wir erlebten. Eines Tages, das war nun vor rund drei Wochen, stellte ich ihn zur Rede und fragte ihn, ob er denn nun wisse, was er wolle. Ich setzte ihn stark unter Druck. Das fiel mir im Nachhinein auch auf. Er sagte nur, dass er es immer noch nicht wisse und mir jetzt keine Antwort geben kann. Er mich verstehen könne, dass es sch. für mich ist, so in der Schwebe zu sein. Wir sahen uns dann zwei Tage nicht, weil er Nachtschicht hatte und ich am darauffolgenden Tag arbeiten musste. Ja, ich habe mir seit Juni versucht einen Job zu besorgen und es klappte dann auch endlich im August mit dem Anfangen. Ich habe mich zudem bemüht, wieder mehr aus mir zu machen. Entschloss mich dazu, ein Studium zu beginnen. Und half ihm auch weiterhin bei seinem Herzensprojekt. Aber irgendwie tat ich vieles davon auch nur, um ihn zu beeindrucken, immer hoffend, dass es jetzt wieder besser wird.
Abends, als ich dann von Arbeit zurückkam, ging ich zu ihm und entschuldigte mich, dass ich ihn so unter Druck gesetzt hatte. Er war eiskalt. Er sagte, ja er habe sich auch Gedanken gemacht. Und er will eine Trennung. Er weiß nicht mal, ob er mich vermissen würde und das will er nun erfahren. Ich redete auf ihn ein. Übrigens sehr ruhig und gelassen, und meinte, dass es doch in den letzten Wochen wieder besser wurde -- das bestätigte er - die Dynamik zwischen uns sei wieder harmonischer und es gab eigentlich nichts negatives. Das bejahte er. Ich verstehe dann nicht ganz, warum wir es nicht so weitermachen können, sagte ich und er stimmte mir zu. Er wurde dann kurz zu seinem süßen Ich und fiel mir direkt in die Arme. Wir hielten aber mehr Abstand zueinander. Er nannte uns übrigens in unserem Gespräch Mitbewohner, mit dem man ab und zu kuscheln kann. Und viel S. hatten wir ja auch nicht, sagte er.
Wir hatten schon vor der Auseinandersetzung geplant, mal wieder einen Tagesausflug zu machen. Am nächsten Tag direkt, fragte er mich, ob ich mit zu seiner Mutter käme. Ich stimmte zu. Und er war super anhänglich. Hielt die ganze Zeit meine Hand, legte seinen Kopf drauf usw. Es war schön.
Zuhause waren wir übrigens nicht mehr viel aufeinander gehockt. Ich war jedoch immer Abrufbereit, sofern ich nicht arbeiten war. Er wollte etwas zu seinem Herzensprojekt wissen? Ich hatte Zeit. Er wollte mit mir reden? Ich hatte Zeit. Er hatte gerade Lust mit mir Zeit zu verbringen? Ich natürlich auch!
Also, den Tagesausflug legten wir dann auf den 19. September 2018. Zuvor war es eigentlich noch relativ schön, also mit Wiederannäherung und sowas. Wie gesagt, jeder viel für sich. Aber gewisse Stunden verbrachten wir zusammen. Ich war dabei jedoch die Abrufbereite, während ich nicht häufig ihn stören wollte. Wir hatten übrigens kaum S., immer noch. Er sagte jedoch wieder häufiger liebe Sachen. Wie einst, als ich mich nochmal hinlegen wollte und nicht so viel reden wollte mit ihm und er meinte, Klar komm ich mit, ist doch selbstverständlich!. Daraufhin hatten wir übrigens dann S..
Ich hatte Anfangs in der Distanzphase viel Angst, dass er bald kommt und Schluss macht. Deswegen hatte ich auch das Gespräch gesucht und ihn so unter Druck gesetzt zu einem Zeitpunkt.
Achso, Anmerkung: Wir schlafen seither nicht mehr in einem Bett. Und er meinte, während unseres Gesprächs, das ich ja so forcierte, dass für ihn das zu seiner Beziehung gehörte. Ich sagte dazu, dass ich das nicht so sehe. Tue ich auch wirklich nicht. Ich muss in einer gemeinsamen Wohnung kein geteiltes Schlafzimmer haben. Ich bin für Rückzugsorte. Also jeder sein eigenes Zimmer, aber gerne mal beieinander schlafen. Er sagte übrigens auf Nachfrage, dass er nicht das Bedürfnis gehabt habe, dass ich bei ihm wieder schlafe.
Nunja, der Tagesausflug
Morgens noch hatte er mich beim Spaziergang zur Post im Arm. Betonte die Tage davor und auch an diesem Tag noch, dass er sich ja darauf freue und ob ich mich darauf freue und das ja nicht so klingen würde. Ich bestätigte ihn daraufhin, dass ich mich natürlich auch freue. Als wir dann losfuhren setzte das Stillschweigen ein. Ich dachte mir nichts dabei. Ist ja okay, auch mal während einer Bahnfahrt zu schweigen. So taten wir es dann auch. Beim Ausflugsziel angekommen schwieg er weiter. Von insgesamt 4 Stunden haben wir etwa zweieinhalb komplett geschwiegen und ich habe nur neckische Anmerkungen gemacht. Ich fragte ihn, warum er den so still ist. Darauf sagte er, dass ich ja auch still sei. Irgendwann wurde er wieder etwas lockerer. Aber irgendwas war anders.
Als wir nachhause fuhren, war es immer noch stiller. Aber etwas näher. Zuhause haben wir uns noch was zusammen angeschaut. Wir haben gekuschelt, er ging kurz weg, kam zurück und nannte mich sein Knuffipups. Ich war da etwas verwirrt auch. Aber wir sagten uns dann lieb gute Nacht und jeder ging in sein Zimmer schlafen.
Nochmal zur Ergänzung: In der ganzen Distanzphase, die gegen Ende nicht mehr wirklich Distanzphase war, hat er mich Abends geradezu in der Tür stehend immer begrüßt beim Nachhause kommen. Er hat mich geküsst. Er hat mir Küsse auf die Stirn gegeben. Hatte mich viel im Arm usw. Er war zu gewissen Zeiten, relativ zutraulich.
Am nächsten Tag war alles anders. Er war abweisend, umarmte mich wie er seine Freunde umarmt. Er ging arbeiten. Die darauffolgenden Tage begrüßte er mich nicht mehr Abends, wenn ich nach Hause kam. Erst irgendwann später kam er aus seinem Zimmer, sagte Hallo und redete kurz mit mir. Anfangs saß er noch neben mir, über den Laufe der Tage, stand er dann nur noch in meinem Zimmer. Dann erzählte er mir, er wolle nach Schweden, aber dann doch nicht. Ich reagierte schockiert, nicht unbedingt in meinen Worten, aber in meinem Ausdruck offensichtlich.
Dann erzählte er mir, glaube ich samstags, dass er am Mittwoch, also 3. Oktober 2018 bis Samstag, also 6. Oktober 2018 mit seinem Kumpel drei Tage wandern geht. Ich war mäßig erfreut für ihn.
Das Ende
Am Sonntag, den 30. September 2018, sprach ich ihn dann wieder darauf an. Was ist denn los auf einmal mit ihm. Das geschah, weil ich ihn fragte, ob wir uns denn umarmen könnten und er mich total angeekelt anschaute. Ich ging kurz geschockt aus seinem Zimmer, kehrte dann kurze Zeit später zurück und fragte. Und er stümperte vor sich hin und sagte dann irgendwann, Ja du, ich will mich eigentlich trennen. Ich war perplex. Ich dachte, ich müsse nun wieder mit meinen Überredungskünsten anfangen. Half alles nichts. Es eskalierte auch kurz. Denn ich wollte, dass er mir Rede und Antwort steht. Er brachte erneut an, dass ich finanziell so schwach sei. Er könne sich nicht auf mich verlassen. Ich kann nicht mit Geld umgehen. Er findet meinen Charakter heute nicht mehr so gut wie vor einem Jahr. Er verstehe nicht, wieso ich jetzt den Führerschein angefangen habe. Und er wolle so jemanden nicht an seiner Seite haben. Solche Fehlinvestitionen würden ja sehr für meinen Charakter stehen. Und zusammenfassen, was für ein Mensch ich bin. Ich hätte keine Ziele und Wünsche. Und Arbeiten zu gehen? Ha, das sei für ihn ja erst mal nur der unterste Teil der Aufstiegsleiter. Er mäkelte an, dass ich ja immer noch nicht ein Projekt von mir weitergebracht habe, dass schon vor 10 Monaten begann. Ich erzählte ihm im Gegenzug, dass er mir viel vor Augen geführt habe. Dass er mir geholfen habe. Dass er mich inspiriert hat. Dass ich vermutlich noch nicht mal vor über einem Jahr in der richtigen Position war, eine Beziehung zu starten. Keine meiner einfühlsamen Versuche fruchteten noch. Nicht so wie sonst. Mein warmgerede. Nun, es war dann also Schluss.
Montag, 1. Oktober, bin ich dann zu ihm ins Zimmer und sagte, Ich wollte dir nur sagen, für mich ist alles gut, und ich hoffe wir bleiben Freunde. Er schien sich zu freuen und bestätigte das. Ich hatte viel Martin-von-Bergen gelesen, mit Transformationsphase und sowas. Und immer nett sein. Und sich bloß nicht anmerken lassen, dass ich am Boden zerstört bin. Dienstags bat ich ihn dann ganz nebenbei, während ich mit jemandem telefonierte, ob er mir den Briefkastenschlüssel geben könne für die Zeit, die er weg ist. Er reagierte erfreut und redefreudig und übergab ihn mir. Ich ging nicht darauf ein und wünschte ihm mit einem herzlichen Lächeln sehr viel Spaß auf seiner Wanderung. Quatschte noch kurz, wann er los muss und ging wieder in mein Zimmer.
So, heute war dann der große Tag. In der Zeit, in der er weg war, habe ich nachgedacht und weiterhin Martin von Bergen gelesen. Währenddessen dachte ich manchmal, ACHJA HOFFNUNG und andererseits, Ne, ich glaube, der Drops ist gelutscht. Gestern Abend dann, kam mir kurz hoch, Was ist, wenn er jetzt ausziehen will? und plötzlich wurde der Gedanke so real. Es riss mich aus den Socken. Heute also, begegne ich meinem Ex auf der Heimfahrt. Er kam auch gerade zurück von seiner Wanderung. Erst war er ganz happy, wir umarmten uns zur Begrüßung, freundschaftlich. Er quatschte kurz. Aber sehr zurückhaltend und beklemmt. Ich war ganz aufgeschlossen und fragte, ob er denn Fotos gemacht habe - was vielleicht schon zu viel war - und er gab nur ein kurzes ne, aber mein Kumpel zurück. Und dann sagte er mir, Ich werde übrigens mit meinem Kumpel zusammenziehen. Das war so ein Schock für mich. Ich reagierte Cool! mit einem Lächeln auf dem Gesicht und jeglichem Versuch so zu tun, als wäre das eine super tolle Idee! Das ist ja richtig cool, sagte ich, lächelnd. Und er meinte, dass dann ein Kumpel von mir einziehen könnte. Nach kurzem hin und her, kam dann ein trotziges, Ja, das musst du dann aber erstmal hinkriegen und ich sagte Ich schaff das schon, - erneut mit einem verschmitzten Lächeln im Gesicht.
Zu dem Zeitpunkt dachte ich dann, es wäre gut, die Transformationsbotschaft von der Martin von Bergen ja dauernd schwafelt auszulassen - vielleicht zu früh. Ich sagte zu ihm, Hey, ich finde übrigens, das war die absolut beste Entscheidung (sich zu trennen). Es war am Ende nur noch so festgefahren. Und ich habe mich am Ende auch irgendwie übertrieben und krass verhalten und das tut mir echt Leid (mit einem Lächeln im Gesicht). Es passieren gerade so viel gut Dinge, es ist echt richtig gut. Er reagierte darauf. eigentlich gar nicht? Er schaute mich verwirrt an. Das war vielleicht das höchste. Auf dem kurzen Heimweg schwiegen wir. Erst in der Wohnung sagte er mir kurz, dass es ja Brot gebe und dass er jetzt baden geht. Als er vom Bad wieder in sein Zimmer ging, erwähnte er mir das laut gegenüber, sagte noch irgendwas was ich nicht verstand und ging in sein Zimmer. Ich sagte gar nichts dazu. Und seither schweigen wir uns wieder an. Er geht in sein Zimmer, ich bin in meinem Zimmer.
Übrigens erwähne ich Martin von Bergen deshalb, da mir seine Tipps als einzig logisch schlüssige rüber kamen. Mach dich nicht abhängig von einem Mann und habe ein eigenes Leben. Finde ich gut. Und ich bin absolut nicht der Ratgebertyp! Aber nunja. Ich liebe diesen Typen einfach sehr. Auch wenn er mich gerade absolut hängen lässt und absolut in eine finanzielle Notsituation bringt, wenn er auszieht und ich die Miete alleine tragen muss, weil ich eben keinen finde, der hier einziehen kann.
So, also, mal schauen, ob das irgendjemand liest. Und wenn ja, wie seht ihr die Situation. Irgendwelche Fernanalysen? Ich bin äußerst am Boden zerstört. Lasse mir davon allerdings nichts anmerken. Ihm gegenüber zumindest nicht. Und tue so, als sei alles in Ordnung. Ich weiß nicht, ob ich noch irgendwie irgendeine Hoffnung haben kann für ihn. Es ist alles so endgültig und verfahren und er wirkt so gemein und ernsthaft. Er will mich einfach nicht mehr. Es tut verdammt weh.
Ich glaube, es ist nicht dumm, mit der Martin von Bergen-Strategie weiterzufahren. Nicht unbedingt, weil es was bringt, sondern einfach nur, um sich wieder mehr auf sich selbst zu besinnen. Und nun, es lenkt mich auch etwas ab.
Also, was sagt ihr? Sagt überhaupt jemand was dazu? Würde mich sehr freuen, Meinungen und Perspektiven zu erhalten.
06.10.2018 23:33 •
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