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Meine Geschichte, eigentlich 0815

Lost1
@MMHW71 vielen Dank für deine Zeit und deine Schilderung, wie es sich dich dich anfühlt. Es geht mir schon so viel besser, wenn ich lese, wie es dir und den anderen geht/ging! Ich fühle mich leider nicht so wirklich anonym hier, da ich denke, dass man durch Details eben doch identifizierbar ist. Das hemmt schon etwas, muss ich zugeben.

EF überlegt sich zu trennen, ich kann emotional auch nicht das geben, was da vielleicht jetzt angebracht oder erwartet wird. Dazu fühle ich mich schlicht zu leer und dazu habe ich zu viele schlechte Gefühle mir selbst gegenüber. Man hat sich selbst verloren, eigene Werte missachtet, die über viele Jahre einen ja eigentlich geprägt und geführt haben. Diese Wegweiser durchs Leben fehlen jetzt.

Was das von dir beschriebene Druckmittel betrifft, so hast du wohl Recht damit. Ich habe das gerade zu Beginn auch so gesehen, dass es nun einen konkreten Grund und einen Schuldigen für das Scheitern gibt. Das ist dann auch für Außenstehende einfach nachvollziehbar und schnell erklärt. Mittlerweile ist mir das nicht mehr so wichtig, da das Scheitern an sich der entscheidede Punkt wäre und es mir nicht so wichtig ist, ob ich als Schuldiger dastehe. Die Verantwortung für mein handeln muss ich ohnehin übernehmen.

24.10.2023 07:39 • x 2 #31


ElGatoRojo
Nun, wenn sie die Ehe nicht mehr will kannst du natürlich machen was du willst - es nützt nichts. Für sie offenbar jetzt die günstige Gelegenheit, dir mit deinem Chat den schwarzen Peter zuschieben zu können. Wenn es denn schon soweit ist - in der Tat ab mit Schaden. Der übliche Rat dann: Geh zum Fachanwalt für Familienrecht.

Es sei denn du bist nervenstark genug für eine Wohngemeinschaft ohne Scheidung, wo denn jeder seinen Lover hat. Aber so, wie du deine Frau schilderst, ist das wohl nichts,

24.10.2023 08:50 • x 4 #32


A


Meine Geschichte, eigentlich 0815

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Lost1
@ElGatoRojo ich denke, sie ist sich unsicher. Ich dachte zuerst, ich warte einfach ab, wie sich sich entscheidet. Mittlerweile denke ich aber, dass es eigentlich erforderlich ist, dass ich mich selbst entscheide. Auf der einen Seite ging es ja vorher auch. Eine WG schließt sie aus. Ist wahrscheinlich auch die richtige Sehensweise. Für mich wäre das wegen der Kinder sogar eine Option, wahrscheinlich aber leichter gesagt als gelebt.

In der Zeit davor habe ich einfach abgewogen: persönliche Bedürfnisse gegen das Wohl der Kinder. Die Entscheidung fiel mir dann immer leicht. Immer wenn man selbst unglücklich ist, die Kinder aber lachen sieht, dann habe ich mich darin auch immer bestätigt gefühlt. Das war wohl auch ein Stück weit eine Vermeidungsstrategie fürchte ich,

24.10.2023 09:01 • #33


Lost1
@Mann1989
Das mehr daraus machen habe ich ja nur bedingt in der eigenen Hand. Wenn es für jemand eben den totalen Vertrauensverlust bedeutet, dann ist dieses Gefühl ja da. Das kann ich nicht einfach abstreiten bzw. nicht zugestehen. Wenn es nicht schlimm wäre, würde ja die Trennung nicht auf dem Tisch liegen.

Ich verstehe aber was du meinst, denke ich. Einer alleine kann das nicht aufarbeiten. Bei den Vorwürfen betreffend die Vergangenheit kommt eh nur, dass ich es ja auch nicht besser gemacht habe...

24.10.2023 09:05 • #34


M
Zitat von Lost1:
@Mann1989 Das mehr daraus machen habe ich ja nur bedingt in der eigenen Hand. Wenn es für jemand eben den totalen Vertrauensverlust bedeutet, dann ist dieses Gefühl ja da. Das kann ich nicht einfach abstreiten bzw. nicht zugestehen. Wenn es nicht schlimm wäre, würde ja die Trennung nicht ...

Naja, Du hast es sehr wohl in der eigenen Hand. Was gibt deiner Frau das Recht dazu, an Dich irgendwelche Erwartungen auf Paarebene zu haben, wenn sie sich ja auch kein bisschen darum kümmert? Ihr seid ja nun nicht wirklich das, was man noch als Paar bezeichnen würde. Also sie hat keinen Anspruch darauf, Dir zu vertrauen, wenn gar keine Basis mehr da ist.

Ich habe das früher genau so empfunden wie Du, dachte nur weil man zusammen Kinder hat und im selben Haus wohnt, hätte man einen Anspruch an den Partner, obwohl die Beziehung/Ehe schon längst brach lag... Um als Paar zu funktionieren, braucht es 2 Menschen, die das wollen. Wenn sich dieser Arbeit nun beide verweigern, dann braucht man auch nichts erwarten, nur dass Du noch nicht mal etwas Schlimmes gemacht hast. Also mach dich locker und geh gar nicht mehr auf diese Anschuldigungen ein...

24.10.2023 09:16 • x 5 #35


DieSeherin
Zitat von Lost1:
Ich lebe aber schon seit Jahren ohne Paarebene und kann auf die damit verbundenen Bedürfnisse zugunsten der Kinder auch in Zukunft verzichten.


du willst aber nicht darauf verzichten und deine frau auch nicht.

Zitat von Lost1:
EF überlegt sich zu trennen, ich kann emotional auch nicht das geben, was da vielleicht jetzt angebracht oder erwartet wird.


irgendwie habe ich das gefühl, dass ihr die chance, die euch das ganze bietet, gar nicht begreift!? es wäre doch der moment, wo ihr beide sagen solltet: puh, wie sind wir dahin gekommen, wo wir gerade stehen? wann haben wir uns verloren? wollen wir uns wiederfinden? was braucht dafür jeder vom anderen?

du sitzt da und wartest, dass sie eine entscheidung trifft und sie sitzt da und wartet, dass du ablieferst... ja was denn?

habt ihr über professionelle begleitung nachgedacht?

24.10.2023 09:50 • x 7 #36


Lost1
@DieSeherin ich überlege mir intensiv, was ich tun kann, damit es wieder eine echte Partnerschaft sein kann. Ich bin da gar nicht so passiv, dass ich denke, ich hätte es nicht in der Hand, Dinge zu ändern. Diese Chance von der ich hier ja auch sehr oft lese, setzt doch aber auch eine bestimmte Basis voraus? Wenn es konkrete Dinge gibt, an der sich 2 Menschen stören, dann kann man an diesen konkreten Dingen arbeiten oder Strategien entwickeln, diese Konflikte anders als früher zu bearbeiten.

Was aber wenn die Nähe nicht mehr da ist. Das ist ja nicht einfach ein Schalter, den man lange nicht bedient hat und den man jetzt eben wieder einschaltet. Das fühlt sich komisch an. Ich habe hier in einem anderen Faden (leider finde ich ihn nicht mehr), von einer Frau gelesen, die sagte, dass sie ihren EM nicht einmal mehr riechen wollte zu Hause. Dann hat sie sich mit kleinen Schritten wieder angenähert und am Ende wurde das Gefühl immer mehr und mehr gut. Vielleich tmuss man sich auf diese kleinen Schritte konzentrieren, bis das Gefühl wieder kommt. An dieser Stelle liegt noch alles im Dunklen für mich.

24.10.2023 10:01 • x 1 #37


DieSeherin
Zitat von Lost1:
Diese Chance von der ich hier ja auch sehr oft lese, setzt doch aber auch eine bestimmte Basis voraus?

nun, eine basis hattet ihr mal und im grunde habt ihr jetzt auch eine, nämlich die gemeinsamen kinder und eine gemeinsame vergangenheit - jetzt müsst ihr nur eine entscheidung treffen! das vergessen nämlich viele, sich klar zu entscheiden, ob sie beide versuchen wollen, etwas neues aufzubauen, oder ob ihr euch dann doch lieber trennt.

und wenn eine entscheidung getroffen ist, geht man den weg... und ja: in kleinen schritten.

24.10.2023 10:06 • x 4 #38


Lost1
@DieSeherin das ist ein sehr hilfreicher Blickwinkel, danke! Diese Entscheidung ist ja eher eine rationale Sache, kann ich mich für ein Gefühl entscheiden und dadurch kommt es dann? Ich kann Handlungen verändern, Worte ändern, fühlt es sich aber dadurch anders an .

24.10.2023 10:17 • x 1 #39


DieSeherin
Zitat von Lost1:
Diese Entscheidung ist ja eher eine rationale Sache, kann ich mich für ein Gefühl entscheiden und dadurch kommt es dann?

natrülich kann man sich nicht für gefühle entscheiden, aber du ahnst gar nicht, was für eine kraft entsteht, wenn beide neu ja zueinander sagen und anfangen, mal wieder an einem strang zu ziehen.

24.10.2023 10:24 • x 4 #40


MMHW71
Zitat von Lost1:
Was aber wenn die Nähe nicht mehr da ist. Das ist ja nicht einfach ein Schalter,

Genau so ist es.

24.10.2023 12:42 • x 1 #41


MMHW71
Zitat von ElGatoRojo:
Vergiss mal deinen ganzen Chat mit der anderten Frau. Ist ja kaum anders, als hättest du einen Kaffee mit ihr getrunken

Dem kann ich aus eigener Erfahrung widersprechen. Emotionale Geschichten haben wohl oft tiefere Gräben als rein x-uelle. Das geht so in die Tiefe, das ist wahrscheinlich für jemanden, der dort noch nicht wahr, nicht vorzustellen.

24.10.2023 13:01 • x 3 #42


MMHW71
Zitat von Lost1:
Darauf zielte ja meine Frage, wie soll ich das richten


Du alleine schaffst gar nichts. Man gerät nicht umsonst in die Falle einer Affäre. Es war schon vorher ein Mangel vorhanden. Wie du auch schreibst, war er dir im Alltag einfach nicht bewusst. Das Leben war ok. Die Kinder waren das Wichtigste und alles passt. Und dann passiert es, ganz einfach aus heiterem Himmel. Zuerst denkt man, netter Kontakt, man hat sich und überhaupt alles unter Kontrolle, warum sollte man sich nicht nett unterhalten und auf einmal ist die Schwelle da, die man überschwebt und man ist da, wo man nicht hinwollte: Gefühle, unglaublich schöne Gefühle. Man wehrt sich, mit voller Kraft, es darf nicht sein, man will es nicht und es ist trotzdem so. Man wird vom Sog mitgezogen. Immer weniger schafft man es sich zu wehren. Viel zu wichtig ist der Austausch mit der anderen Person geworden. Eine Beziehung, die von Emotionen geprägt ist, ist unglaublich intensiv. Man beschränkt sich nicht auf x, sondern auf das, was gefehlt hat und endlich wieder da ist....

24.10.2023 13:07 • x 1 #43


Ayaka
weißt du - bei dir gibt es so gar kein wir mehr - das lese ich nirgends bei die und deine EF bestätigt das mit ihrer der soll das jetzt richten Haltung.

Aufgaben aufteilen und durchziehen, das scheint ihr im Sinne der Kinder gut zu meistern, das ehrt euch. Das Emotionale wirkt sehr verhungert auf mich. Dir ist es ja sogar egal mittlerweile, ob deine EF S. mit dir haben will oder nicht.

Vielleicht wäre ja ein persönliches Coaching mal eine Idee für dich, damit du mal deine eigenen Lebenswünsche wiederentdeckst und besser mit der Situation umgehen kannst. Du hast Sehnsucht nach Leben und Liebe, sonst hätte dich die Emotionale Affäre nicht erwischt.

24.10.2023 13:51 • x 4 #44


MMHW71
Zitat von Ayaka:
Du hast Sehnsucht nach Leben und Liebe, sonst hätte dich die Emotionale Affäre nicht erwischt.

Ich denke, das trifft es gut. Zumindest kann ich es von meiner Emo-Geschichte her beurteilen. Das sind Hauptpunkte in einer Beziehung und somit die Grundpfeiler. Wenn die kaputt sind, was dann?

Wenn das jetzt das Fehlen in der aktuellen Haupt-Beziehung ist, wie kann man dieses wieder aktivieren? Ich glaube, das ist die Hauptfrage des TE.

24.10.2023 14:00 • x 1 #45


A


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