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Meine Geliebte geht mir nicht aus dem Herzen

P
Ich danke dir, Sternenstaub, ganz herzlich!
Weißt du, eine ähnliche Geschichte habe ich in der Familie schon mal erlebt. Meine Schwester war eine Geliebte und alles war so traumhaft und nicht von dieser Welt. Genau so lese ich hier die Ausführungen von Geliebten. Bis der Mann zu ihr kam. Und das Leben hat gezeigt, dass alleine die Schmetterlinge keinen Menschen glücklich machen können. Man hat nun mal ein Leben davor gehabt, mit allem was dazugehört.
Das hier so forsch die eine Wahrheit verkündet wird, ist fast erschreckend. So ob die Andere keine Bedeutung hätte. Und so ob die Welt aus lauter kaputten Ehen bestände.
Und so ob es automatisch alles ausradiert wird, sobald ein anderer Mensch im Leben eintritt.
Ich freue mich, dass ihr wieder euch neu entdeckt und dass durch diese Geschichte eure Liebe vielleicht eine besondere Tiefe, besonderen Status gefunden hat.
Und natürlich hat die Sehnsucht nach dem Verlorenem einen Platz in deinem Leben. So ist es nun mal, wenn man gehen muss. Aber letztendlich bist du da, wo dein Glück ist - Zuhause.
Ich wünsche mir eine ähnliche Enwicklung. Ein wenig Unruhe habe ich in mir, aber keine Angst. Wo Angst herrscht, hat die Liebe keinen Platz. Wo die Angst herrscht, gewinnt Besitzdenken und Abhängigkeiten.
Ich hoffe, das alles bleibt mir erspart.
Danke nochmals für deine Geschichte, Sternenstaub!

09.12.2015 17:29 • #211


S
Liebe Ponyhof, wie ist deine Geschichte? Hat dich dein Mann verlassen oder erwägt er es? Ich lese aus deinen Beiträgen, dass du deine Ehe gerne fortsetzen würdest oder irre ich mich da?
Liebe Grüße Sternenstaub

09.12.2015 18:58 • #212


A


Meine Geliebte geht mir nicht aus dem Herzen

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P
Nachdem ich hier paar Tage gelesen und auch ein wenig geschrieben habe, dachte ich mir, dass ich meine Geschichte lieber nicht erzähle. Viel zu sehr wird hier schwarz oder weiss gesehen, viel zu schnell verurteilt, viel zu schnell verallgemeinert.
Ich weiß nicht, ob ich im Moment in der Lage bin, die Komentare dieser Art souverän und gelassen aufzunehmen.
Denn mein Mann ist kein Betrüger, hat vor mir noch jede Menge Respekt und seine Liebe muss ich nicht nachfragen, ich spüre sie. Und ich möchte hier mir nicht erklären lassen wie blind ich bin und was für ein Schwein er.
Es scheint hier eine Meinung zu dominieren, dass wenn eine Ehe gut läuft, kann kein anderer da eindringen.
Ich bin nun mal der Meinung, dass ich eine gute Ehe führe. Schon immer!
Ich versuche verzweifelt die negativen Momente in Erinnerung rufen. Und ich kann es nicht.
Wir haben nicht mal nennenswerte Streitigkeiten gehabt.
Wir haben sogar hier so oft die angesprochene Leidenschaft nicht verloren. Die haben wir für uns neu entdeckt, seit dem die Kinder aus dem Haus sind.
Aber sie ist natürlich eine andere als die noch junge und unbekannte.
Nicht desto trotz hat er sich in eine andere Frau verguckt.
Jobtechnisch viel Zeit mit ihr verbracht, Termine, Präsentationen und so hat sich eine Sympathie zwischen den Beiden entwickelt.
Eine Trennung steht noch nicht im Raum, laut ihm. Ich sollte ihm nur die Zeit lassen, sich zu ordnen.
Die lasse ich ihm, ich bin ihm nicht mal böse. Denn ich liebe meinen Mann so wie er ist, auch mit seiner Verliebtheit, die nun mal zu ihm gehört.
Ich habe nicht mal Angst, denn ich weiß, dass ich keine Szenen machen werde, wenn er gehen wollen wird. Es ist eher die innere Unruhe, die mich manchmal packt. Besonders, weil die andere Frau viel ungeduldiger ist und die Entscheidung nicht nur von ihm verlangt.
Ich versuche sie zu verstehen und doch werde ich manchmal unruhig und traurig.
Das wie sie ist, lese ich leider auch hier. Es wird einfach so angenommen, dass die Ehe schon lange nichts ist, weil der Mann eine andere ins Herz reingelassen hat. Und nun muss ich zurücktreten, Platz für eine frischere und jungere machen. Freundlich und doch sehr forsch wird mir das nahegelegt.
Das war jetzt fast zu viel, was ich geschrieben habe. Ich habe viele Freunde und gute Menschen um mich, jedoch erzähle ich das keinem. Deshalb tat es dann doch ganz gut, ein wenig zu erzählen.

09.12.2015 20:03 • x 1 #213


P
Ponyhof,

ganz großen Respekt wie ihr mit euerer Liebe und euerer Ehe umgeht.
Ich hatte ja die Geliebtenposition,
ich hätte mir das so gewünscht, dass der Mann und seine Frau
wirklich miteinander schauen und fühlen was sie verbindet und wohin sie miteinander wollen. Und wie.
Mit schwarz und weiss hat das alles nichts zu tan.
Auch mit keinen Besitzansprüchen.
Wenn ich einen Menschen liebe, dann möchte ich ihm die Freiheit geben, dass er sich frei entscheiden kann.
Es ist eh alles schon so schwierig.
Und mit Hammermethoden…Frau oder Geliebte…kommt keiner voran.
Verletzte Gefühle sind auf allen Seiten.
Mir ging es nie den Mann zu wollen , mir ging es um den Prozess der entsteht wenn das was ist transparent gemacht wird.
In meiner Situation, ist halt das allübliche passiert. Geliebte abgeschossen und es läuft der Versuch die Ehe zurechtzuschustern. Letztendlich weiss ich dass das nicht der Weg ist, sondern eben der typische Handlungsablauf in unserer Gesellschaft. Er wird das nie mit seiner Frau teilen können, was er mit mir geteilt hat. Es ist halt eine andere Kombination/ Chemie zwischen zwei Menschen. Kein besser oder schlechter.
Und im Nachbarsstrang bin ich vorallem so wütend,
dass er unseres einfach gekillt hat,
um die Ehe zu retten.
Ja so kann man auch leere Hüllen schaffen.

Und ich hab wirklich großen Respekt, dass du deinen Mann liebst mit allem Facetten, auch wenn es sicher im Moment sehr weh tut.
Ich habe den Eindruck,
da ist sehr viel Reife im Umgang mit deinem Mann.
Das berührt mich!

Ich wünsche dir immer wieder Oasen des Selbstvertrauens, dem Glauben an deine Liebe und die Freiheit von Menschen in der Liebe.

Von Herzen alles Gute für eueren Weg!

09.12.2015 21:37 • x 1 #214


P
Liebe Pain, ich danke Dir für diese nette Nachricht! Es tat schon mal gut die zu lesen und in meinem Empfinden bestätigt werden!
Du hast ja so recht, mit Hammermethoden kommt man nicht weiter. Nicht bei mir, nicht bei dir und auch nicht bei dem Löwenherz. Liebe ist eines der Gefühle, die viel Freiheit braucht.
Das hast du so schön gesagt!
Zitat:
und die Freiheit von Menschen in der Liebe.

Menschen, die so frei sind, dass sie in Liebe kommen, aber auch gehen können. Liebe, die ungezwungen aufblüht und still verabschiedet. Liebe, die Vertändnis hat, auch dann wenn es schmerzt. Liebe verurteilt nicht, Liebe fängt auf. Liebe lebt in einem Lächeln, aber auch in einer Traurigkeit.
Ich weiß nicht, ob es eine Reife ist, obwohl ich mit meinen 52 wirklich zu den Reiferen gehöre. Aber vor allem liebe ich so. Noch nie habe ich meinen Mann besessen, er hat nur zu mir gehört. Noch nie gefördert, er gab mir alles freiwillig. Und das alles kann er nun einer anderen geben, wenn er sich dann doch gegen uns entscheidet. Dann ist unsere Zeit leider zu Ende. Aber auch dann möchte ich, dass sie in Liebe zu Ende geht.
Nichts in diesem Leben passiert einfach so.
Auch dir wünsche ich alles Gute. Viele neue Entdeckungen in dir selbst, auch wegen dieser schmerzvollen Geschichte.
Und eine Liebesfähigkeit, die dich trägt und über alles siegt!
Der Richtige, der kommt dann auch bald wie gerufen!

09.12.2015 22:16 • #215


P
Ach,
ponyhof du rührst mich echt zu Tränen…

ja, die Liebe die trägt und auch frei lässt….

09.12.2015 22:36 • #216


S
Danke liebe Ponyhof und auch dir, Pain123, für eure Zeilen.

Ponyhof, unsere Geschichten sind ähnlich, wenn auch aus unterschiedlichen Blickwinkeln betrachtet. Du erinnerst mich sehr stark an meinen Mann. Er war es, der mich tröstete, wenn ich wegen der Situation verzweifelte, obwohl eigentlich er es war, der Trost brauchte. Er hat mir niemals einen Vorwurf gemacht, niemals ein schlechtes Wort gegen meinen Exfreund gesagt. Er hat mich verstanden, mir Zeit gegeben und tut es noch heute. Er vertraut mir voll und ganz obwohl ich ihn belogen habe. Ich
weiß, dass ich einen Mann habe, der wirklich in guten und schlechten Zeiten zu mir steht und mich liebt so wie ich bin mit allen meinen Fehlern. Ich weiß das jetzt zu schätzen. Schade, dass ich ihm so wehtun musste, um das zu begreifen.

Ich wünsche dir von ganzem Herzen, dass dein Mann das auch irgendwann erkennt und euer Weg gemeinsam weitergeht.
LG Sternenstaub

09.12.2015 22:55 • #217


P
Danke liebe Sternenstaub. Auch euch alles gute!
Zitat:
Schade, dass ich ihm so wehtun musste, um das zu begreifen.

Und ich hoffe, du hast diese Schuldgefühle erfolgreich abgelegt. Wenn dein Mann so denkt und so fühlt wie ich, brauchst du sie nicht mehr behalten. Ein Störfaktor für die weitere Entwicklung.

10.12.2015 09:41 • #218


Z
Hallo an Alle hier,

da ich gerade in einer ähnlichen Situation bin, wie hier mehrfach beschrieben.
Es tut gut, zu lesen, wie andere damit umgehen und man mit der Situation nicht alleine ist.
Besonders unerträglich ist für mich, mit niemandem darüber reden zu können und ich möchte das auch hier nicht tun, weil ich nicht erkannt werden möchte.

Momentan hoffe ich nur, dass der Schmerz irgendwann aufhört.

LG

18.12.2015 10:48 • #219


J
@an Alle hier
stecke auch in eine ähnlichen Situation. Schaffe es auch nach 1 Jahr nicht meine Geliebte, die wirklich ein Teil von mir geworden ist gehen zu lassen
Wie geht es Euch heute? Wie geht Ihr mir der Situation um?


Ganz liebe Grüße

Jan2016

12.01.2016 10:24 • #220


G
Hallo Jan2016,


hast du sie verlassen oder hat sie dich verlassen, ich meine deine Geliebte?
Bist du selber verheiratet?

Ich selber habe alles aufgegeben für den ach so angeblich guten Mann, wir führen die Affäre noch immer, aber er hat nichts getan dafür. Er lebt noch immer bei seiner Frau und es passiert nichts, damit wir zusammmen kommen.

12.01.2016 11:21 • #221


J
Gast0705
Ich bin verheiratet und habe zwei Kinder. Meine Geliebte hat die Affäre beendet weil ich nicht den Murt aufbrachte mich von meiner Frau zu trennen. Sie konnte mit der Situation nicht mehr umgehen.

Ich frage mich oft was richtig und falsch ist!?!

Jetzt ist ein Jahr her und ich kann Sie nicht vergessen, jeden Tag denke ich an sie
Glücklich und Zufrieden bin ich nicht, aber da bin ich selber schuld.

12.01.2016 11:55 • x 1 #222


G
Jan2016

was hindert dich eigentlich deine Frau zu verlassen, nenne mir die Günde. Auch er verlässt seine Ehefrau nicht, auch er hat 2 Kinder, auch er liebt sie, er liebt aber auch mich.

Was ist mit euch Männern los, du wollstest doch auch die Geliebte. Warum willst du nicht mir ihr zusammenleben, ist deine Geliebte verheiratet?

12.01.2016 11:58 • #223


J
Was mich gehindert hat waren und sind meine Kinder. Ich mag meine Frau aber lieben tu ich Sie.
Nein meine Geliebte war und ist nicht verheiratet. Sie hatte eine lange Beziehung.

Wie wird es wohl Löwenherz und all den anderen gehen!

12.01.2016 12:15 • #224


T
krass, mit jemandem zusammen zu leben und zu wissen, dass man eine andere liebt. Ich kann mir das nicht einmal vorstellen. Finde, das ist ein viel schlimmerer Betrug als Fremdzugehen. Die Vorstellung, dass ein Mann an meiner Seite lebt und unentwegt von einer anderen träumt ist grausam.

Wozu, für wen dieses Schauspiel? Ernsthaft für die Kinder? Ob das mal so stimmt? Es gibt doch so viele getrennte Paare, die das super hinbekommen und den Kindern gehts auch gut.

Als ich selbst noch sehr jung war, hatte ich mich in einen jungen Mann verschossen. Ich werde ihn nie vergessen denn so etwas Desillusioniertes habe ich nie wieder erlebt- und er war erst 20.! Er erzählte mir, dass er aus gutbürgerlichem Hause kommt und seit Kindesbeinen die Nichtliebe zwischen seinen Eltern gespürt hätte...sie hätten perfekt funktioniert aber von Liebe keine Spur...Das hat ihn derartig entsetzt, dass er sich sicher war, dass eine Beziehung nichts als Unglück bringen werde. Ich habe ihn damals ziehen lassen...Traf ihn Jahre später...Noch immer hatte er die gleiche Einstellung.
Das ist ein Extrembeispiel aber bitte etwas weiter denken wenn die Kinder als Grund genannt werden

Aber es kann auch gut sein, dass Du im Grunde eigentlich nur träumen möchtest und Dich deswegen nicht trennst. Es gibt hier viele Geschichten von ehemals bis zum Wahnsinn Sehnsüchtigen, die eine gnadenlose Ernüchterung erlebten, als sie ihren Traum in die Realität umsetzten.
Zuvor war alles so schön unverbindlich und man liebte sich fern des Alltags scheinbar bedingungslos. Die eigene Ehefrau schaute einen nur noch mit kühlen Augen an und fordert und meckert...während die Affäre nichts als sinnliche Freude und die Hoffnung auf das ganz große Glück brachte, ihren Affärenmann mit verklärten Augen anschute, ihm suggerierte, sie wolle nichts anderes von ihm, als ihn lieben und ihm klar machte, dass nur er ihr Held, ihre Erfüllung sei....
Vielleicht weißt Du in deinem Inneren genau, dass all das nach spätestens einem Jahr Beziehung nicht mehr so rosarot aussehen wird Auch die Affärenfrau wird zur Ehefrau wenn sie das Ufer wechselt

Ich habe im Bekanntenkreis so einen Mann, der jahrelang von einer Verflossenen träumte. Schließlich wollte er seine Träume am Schopfe packen...und kam nach 2 Monaten völlig ernüchtert zu seiner Frau zurück

12.01.2016 12:56 • x 1 #225


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