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Meine Geliebte geht mir nicht aus dem Herzen

B
Zitat von Ehemaliges_Mitglied:
Die Frage sollte für ihn nicht sein, welche Frau, sondern wo bin ich glücklich.Diese Antwort kann er nur allein finden. Wäre es seine Ehe, warum ist er es dann nicht. Weil nichts mehr so sein wird wie vorher. Nicht in ihm und auch nicht in seiner Ehe. Sie ist nicht nur eingeschlafen. Es ist viel mehr.
Bequemer, vernünftiger und einfacher ist es nichts zu verändern..kann er ja machen..aber warum dann jammern?
Seine Ehe hat nur langfristig eine Chance,wenn er schonungslos ehrlich ist und bereut. Tut er nicht. M.E. wird diese Ehe langfristig scheitern. Auch ohne die Geliebte.



So sehe ich es auch!

09.12.2015 10:33 • x 1 #196


S
Ich kann da Ponyhof nur beipflichten.

Die Entscheidung ist einfach, wenn man in einer lieblosen Beziehung lebt, in der auch die Kinder leiden. Man lernt jemanden anderes kennen und lieben und trennt sich. Nach einer (natürlich erstmal schwierigen) Zeit wird dann alles gut. Solche Fälle kennt jeder und die tauchen kaum in einem Forum auf.

Beim Löwenherz liegt der Fall aber anders, ebenso wie bei allen anderen in ähnlicher Situation, die hier im Forum schreiben.
Er hängt fest zwischen zwei Lebensmodellen, die beide lebbar sind, aber jeweils mit einem großen Verlust verbunden sind. Und es geht hier nicht um eine Entscheidung wie soll ich die blaue oder die grüne Jacke anziehen.

Hier geht es um die Entscheidung um das zukünftige Leben von mehreren Menschen. Eine Familie und eine Ehe hat eine große Bindungskraft. Verantwortung trägt er für seine Kinder. Kinder brauchen ein Elternhaus mit Vater und Mutter, die auch da sind, am Leben teilhaben. Besuchseltern und Patchwork sind ein Kompromiss, wenn es anders nicht mehr möglich ist. Es kann natürlich auch prima funktionieren.
Kinder brauchen keine Eltern, die ständig in wilder Leidenschaft übereinander herfallen wie verliebte Teenager.
Sie brauchen Eltern, die sich gut verstehen und die vor allem DA sind, jederzeit greifbar sind.

Und das ist beim Löwenherz ja der Fall. Natürlich vermisst er seine Geliebte. Aber andersrum würde er seine Frau, seine Kinder und den Familienzusammenhalt vermissen. Keine gute Basis für ein glückliches Leben mit der Geliebten.

Ich denke, Löwenherz hat seine bereits Entscheidung getroffen. Und ich glaube auch nicht, dass er hier noch liest.
LG Sternenstaub

09.12.2015 10:44 • #197


A


Meine Geliebte geht mir nicht aus dem Herzen

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P
Zitat:
Die Frage sollte für ihn nicht sein, welche Frau, sondern wo bin ich glücklich.Diese Antwort kann er nur allein finden. Wäre es seine Ehe, warum ist er es dann nicht. Weil nichts mehr so sein wird wie vorher. Nicht in ihm und auch nicht in seiner Ehe. Sie ist nicht nur eingeschlafen. Es ist viel mehr.
Bequemer, vernünftiger und einfacher ist es nichts zu verändern..kann er ja machen..aber warum dann jammern?

Für sein Glück ist er doch selbst zuständig, nicht die Frauen.
Im Moment sieht er sein Glück zuhause wohl größer als sein Glück mit der neuen Frau.
Vernünfiger, bequemer, einfacher aber auch vertrauter und beständiger vielleicht?
Und dagegen die Ungewissheit. Die Leidenschaft, die so schön ist und die, wie wir alle wissen im Alltag abflachen wird. Was hat er denn noch mit der neuen Frau?
Und sonst? Vatersein am WE? Fragende Kinderaugen, kopfschüttelndes Umfeld, Geldmangel vielleicht noch? Wer über das alles stehen kann, mag damit glücklich werden.
Aber die Menschen sind nicht gleich. Und eine *beep* Liebe heißt für manche nicht unbedingt das größere Glück!
Ich habe so eine neue Beziehung aus nächster Nähe beobachten können. Sie ist gescheitert, innerhalb eines Jahres. Die Seelenverwandschaft, die unglaublichen Gefühle waren hin wie nie gewesen.
Es war halt kein fruchtbarer Boden, auf dem diese Beziehung entstanden ist.

09.12.2015 10:52 • x 1 #198


S
Kinder brauchen keine Eltern, die ständig in wilder Leidenschaft übereinander herfallen wie verliebte Teenager.
Sie brauchen Eltern, die sich gut verstehen und die vor allem DA sind, jederzeit greifbar sind.

OHA...na das ist mal eine sehr naive Sicht! ...was die Eltern, Partner brauchen steht nicht zur Debatte!
Mit dieser Einstellung fährt man jede Ehe an die Wand, denn früher oder später wird sich der eine das ausserhalb holen!...und womit, mit Recht!
Wieviel Leidenschaft ein Mensch in einer Beziehung benötigt sollte jeder für sich selbst feststellen dürfen!
Es gibt halt emotionale leidenschaftliche Menschen, die benötigen viel Leidenschaft!..das ist kein Markel sondern ein Bedürfniss was die Ehe erfüllen muss...ansonsten ist alles nichts!

09.12.2015 10:54 • x 3 #199


P
Zitat:
Es gibt halt emotionale leidenschaftliche Menschen, die benötigen viel Leidenschaft!..das ist kein Markel sondern ein Bedürfniss was die Ehe erfüllen muss...ansonsten ist alles nichts!

Es ist eine schöne Vorstellung, nur leider weltfremd!
Die Ehe muss das erfüllen! Und er selbst nur so eine Beigabe?
Was heißt denn eine Ehe? Eine hedonistische Vereinigung?
Oder doch wie in guten so auch in schlechten Zeiten?
Ich spreche jetzt von mir. Ich bin eine Frau, die Zwillinge großgezogen hat. Die habe ich gewiß nicht alleine auf der Welt gesetzt. Also wußte mein Mann ganz genau, was so eine Elternzeit mit sich bringt.
Und nun könnte ich hier Liste aufführen, was man alles an einem Tag bewältigen muss, außer Leidenschaft, die ich dem Mann, laut deinen Ausführungen, schuldig wäre.
Natürlich lebt man die Leidenschaft in solchen Zeiten viel seltener aus! Von weitem nicht so, wie man das bei einer Geliebten erleben kann! Chanel Nr5, statt Kinderkotze. Hübsche Schuhe statt ausgelatschte Birkenstocks, weil die Füße nicht mehr tragen. Keine Förderungen nur ein begeistertes Willkommen, statt Fragen nach vergessenen Einkäufen und nicht bezahlten Rechnungen! Hübsche aufgeräumte Wohnung, statt verteiltes Spielzeug! Und so weiter!
Nein, eine Ehe ist für mich was ganz anderes. Wie in guten so auch in schwereren Zeiten. Schließlich sind die nicht so guten eben die, die zusammen halten!

09.12.2015 11:15 • x 2 #200


M
Wie in guten so auch in schwereren Zeiten. Schließlich sind die nicht so guten eben die, die zusammen halten!

gerade in den nicht so guten,
geht leider viel verloren und die beziehung oft kaputt...wie man hier nachlesen kann....

solange da noch liebevolle miteinander ist....
kann man durchaus schwere zeiten gemeinsam überstehen...

aber ohne liebe und respekt ....ist es doch nur noch eine leere hülle......
man wird sich fremd und das bleibt auch......

09.12.2015 11:28 • x 2 #201


S
...wer Kinder haben will...der sollte sich darüber klar sein...ist halt ein Beziehungskiller...und wenn die Kids dann aus dem Haus, dann bleibt nur der Alltag...fFucht in die Hobbies und der Trost man hat Kinder groß gezogen!..was eine Leistung ist!
Nun gut, viele Paare können sich dann einreden, dass die Zweisamkeit doch so erfüllend, das Arbeiten an einem gemeinsamne Ziel die Hauptaufgabe...ich frage mich aber immer wieder...warum gene mind. 50-60% der Frauen und Männer in einer Beziehung fremd und wird jeder 2te ehe geschieden..Antwort...weil es eben nicht ausreicht!

09.12.2015 11:30 • x 1 #202


P
Zitat:
solange da noch liebevolle miteinander ist....
kann man durchaus schwere zeiten gemeinsam überstehen...

Ist man der Annahme, dass in einem liebevollem Miteinander keiner einbrechen kann?
Das Leben besteht aus vielen Jahren, vielen Zufällen und vielen Begegnungen.
Und man kann durchaus jemanden treffen, der interessant und liebenswert ist. Ohne dass man den Partner zuhause verlassen möchte oder nicht mehr respektiert.

09.12.2015 11:38 • #203


E
Ich war 26 Jahre verheiratet. Habe auch gedacht, jeden Kompromiss für die Kinder eingehen zu müssen. Aber Menschen verändern sich.Die Liebe eben auch. Sie kann nur Bestand haben, wenn Respekt bleibt, Probleme nach innen und nicht nach außen gelöst werden. Genau das macht aber der Partner, der fremd geht..er demütigt seinen Ehepartner, verletzt unwiderruflich das gegebene Versprechen. Die ursprüngliche Basis ist zerstört. Eine Trennung ist dann nicht mehr vorschnell hinwerfen oder aufgeben ..der andere hat es doch schon getan.
Meine Kinder waren zu meinem eigenen Entsetzen froh, dass es vorbei war. Kinder brauchen glückliche Eltern, nicht Eltern, die eine Fassade vorleben oder unglücklich unter einem Dach leben. Sie leiden darunter mehr.
Patchwork ist nicht immer die schlechtere Alternative sondern kann ebenso oft das glücklichere und sinnvolle Lebensmodell sein.

09.12.2015 11:48 • x 2 #204


P
Man kann beinahe jedem Beitrag hier beipflichten!
Auch, dass man mit Patchwork glücklich werden kann. Und dass man aus ungklücklichen Ehen aussteigen sollte. Und die Leidenschaft erhalten muss.
Alles stimmt so!
Und jeder bringt eigene Erfahrungen, eigene Einstellung und Weltanschauung mit. Mit der Annahme, dass dies die einzig Richtige ist?
Was jedoch hier vergessen wird, ist die Gefühlslage von der Hauptfigur hier.
Und er schreibt unmissverständlich folgendes
Zitat:
Meine Frau ist ein guter Mensch, ich liebe sie auch. Wir haben eine tiefe Vertrautheit und unternehmen viel gemeinsam. Wir haben alles.

Bevor man weiter über Kaputt und Patchwork diskutiert, sollte man dann doch nicht vergessen, dass Löwenherz ein Unikat wie wir alle sind. Seine Empfindungen sind nicht unsere!

09.12.2015 12:13 • #205


P
Sternenstaub, da Löwenherz wahrscheinlich hier nicht mehr auftauchen wird und du eine ähnliche Geschichte vorweisen tust, magst du ein wenig erzählen, wie du jetzt lebst?
Wie ist das miteinander mit deinem Mann? Lebbar? Macht dich glücklich auch wenn anders?

09.12.2015 12:58 • #206


E
Hat mein Mann auch zu mir gesagt. Und er wäre nicht gegangen, wenn ich es nicht gewollt hätte. Heute ist mit seiner Geliebten glücklich. Es funktioniert also. Sie sind sofort zusammen gezogen.
Dreiecksbeziehungen entscheiden.die Frauen. Entweder die Geliebte oder die Ehefrau..
Wer tränende Kinderaugen einsetzt, um die Ehe zu retten, arbeitet nicht auf der Paarebene. Unfair für Kinder und für die Zukunft als Paar.
Löwenherz hat alles? Netter Selbstbetrug. Mehr nicht.
Was ist, wenn das Modell Familie fertig ist? Die Kinder aus dem Haus? Was bleibt ihm dann? Bis dahin ist es sterben einer Ehe auf Raten. Ich würde es nie wieder machen.

09.12.2015 13:00 • x 1 #207


B
Zitat von Ehemaliges_Mitglied:
Ich war 26 Jahre verheiratet. Habe auch gedacht, jeden Kompromiss für die Kinder eingehen zu müssen. Aber Menschen verändern sich.Die Liebe eben auch. Sie kann nur Bestand haben, wenn Respekt bleibt, Probleme nach innen und nicht nach außen gelöst werden. Genau das macht aber der Partner, der fremd geht..er demütigt seinen Ehepartner, verletzt unwiderruflich das gegebene Versprechen. Die ursprüngliche Basis ist zerstört. Eine Trennung ist dann nicht mehr vorschnell hinwerfen oder aufgeben ..der andere hat es doch schon getan.
Meine Kinder waren zu meinem eigenen Entsetzen froh, dass es vorbei war. Kinder brauchen glückliche Eltern, nicht Eltern, die eine Fassade vorleben oder unglücklich unter einem Dach leben. Sie leiden darunter mehr.
Patchwork ist nicht immer die schlechtere Alternative sondern kann ebenso oft das glücklichere und sinnvolle Lebensmodell sein.



Also Ehemaliges_Mitglied, Du schreibst, was ich denke! Nur selten wird es so gesehen, verstanden und gelebt.
Die Kinder leben ihren Eltern oftmals nach, was ihnen durch diese vorgelebt wurde. Das ist schade, denn die Erkenntnis, dass Glück nicht daran hängt an etwas festzuhalten, was keine wirklichen Gefühle mehr mit sich bringt, ist sicher aus vieler Sicht schlimm, doch eben auch das Leben. Und dies sollte auf Ehrlichkeit beruhen!

09.12.2015 13:15 • x 1 #208


P
Zitat:
Nur selten wird es so gesehen, verstanden und gelebt.

Warum selten? Die hohe Scheidungsrate in Deutschland sagt uns was ganz anderes.
Und eine kleine Interessengemeinschaft wie diese, wo sich Menschen mit allerlei Ängsten austauschen, ist doch kein Maßstab.

09.12.2015 13:40 • #209


S
@Ponyhof

In meinem Geliebten glaubte ich, die Liebe meines Lebens gefunden zu haben. Die Liebe zu meinem Mann war in dieser Zeit für mich nicht mehr fühlbar. Es kamen auch Ratschläge wie:
Hör auf dein Herz, denke an die Zeit, wenn die Kinder ausgezogen sind oder auch : du hast nur dieses eine Leben usw....
Und so tat ich es und zog zu meinem Geliebten. Fast 2 Jahre lebte ich dort. Zusammen mit seinen Kindern, weit weg von meinen eigenen. Es wäre alles richtig schön, wäre ich kinderlos und Single gewesen.

Ich hatte aber Sehnsucht. Nach meinen Kindern und auch nach meinem Mann. Ich war dort nicht wirklich glücklich. Mir wurde wieder klar, warum ich ihn damals geheiratet habe und mit ihm Kinder wollte. Wir waren eine tolle Familie, haben es immer genossen, alles zusammen zu machen. Vielleicht haben wir es versäumt uns bewusst Auszeiten von den Kindern zu nehmen. Die Leidenschaft war abgeflaut nach über 20 Jahren Ehe. Und von der alten Verliebtheit war auch nicht mehr viel zu spüren. Ja, es wurde eingefahren und auch langweilig.

Aber genau das passierte auch bei meinem Geliebten und zwar schneller als ich glaubte. Die Schmetterlinge verflogen, der Alltag war schwierig.
Mir wurde klar, dass ich mit ihm nicht auf Dauer glücklich werden kann. Seine Kinder sind mir sehr and Herz gewachsen aber es sind nicht unsere. Meine sah ich wegen der Entfernung eher selten.
Ich hatte mich damals mit meinem Mann ganz bewusst für Kinder entschieden, damit wir zusammen mit ihnen leben, sie aufwachsen sehen.
Er war ein toller Vater und wir hatten als Familie immer viel Spaß.

Das alles vermisste ich schmerzhaft. Das konnten mir die 'neuen Kinder einfach nicht ersetzen. Mir wurde klar, dass ich meinen Mann noch immer liebe, auch er war einst meine große Liebe .
So ging ich zurück. Mein Mann hat immer um mich gekämpft und konnte meine Entscheidung nicht verstehen. Dennoch hat er lange überlegt, ob er einen Neuanfang mit mir wollte, denn es war ihm klar, dass da auch noch ein anderer in meinem Herzen ist und wohl auch bleiben wird.

Aber wir wagten es. Das ist jetzt fast 2 Jahre her. Es gab auch Schwierigkeiten. Und mir fehlt meine verlorene große Liebe auch noch heute. Es war ja nicht nur er , eine ganze neue liebgewonnene Familie musste ich aufgeben.

Aber wir haben es nicht bereut. Wir entdecken uns sozusagen neu und leben unsere Ehe viel bewusster. Nicht nur unsere tollen Kinder verbinden uns, auch alles gemeinsam erlebte, die guten und die schlechten Zeiten. Wir erinnern uns wieder daran, warum wir uns damals wollten.

Trotzdem denke ich oft an meinen Exfreund, er fehlt manchmal noch schmerzhaft und ich weiß, was ich ihm angetan habe.

So ist meine persönliche Geschichte. Aber jede ist anders und ich kann jedem nur dringend raten : überlegt gut und denkt an die Folgen für alle Beteiligten bevor ihr eine Entscheidung trefft. Am allerbesten bevor ihr eine Affäre eingeht. Ich habe es leider nicht getan und dadurch viele verletzt.

09.12.2015 16:43 • x 1 #210


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