Zitat von Sohnemann:@Kaetzchen
Ich glaub der Herr sollte mal lieber versuchen seine Felle zu retten.
Der scheint mir doch sehr in Kapitulationsstimmung zu sein.
Alle Fäden aus der Hand gegeben
In der Hoffnung auf Gnade,
Und ja, in dieser Haltung braucht man sich über das Thema Anziehung nun wirklich überhaupt gar keine Gedanken machen.
Ähm, ich bin eine Frau und habe mich aus sehr ähnlichen Gründen von meinem Ex-Mann getrennt. Und meine Meinung in diesem Fall ist sehr klar - da ist nichts mehr zu retten. Du kannst als Mann nicht jahrelang nichts in die Beziehung/Frau investieren und dann, wenn die Grenze erreicht ist versuchen, in einer adhoc-Aktion was zu retten. Das hätte er in den Jahren vorher tun sollen/müssen. Welcher Mann toleriert kommentarlos zwei Jahre 6flaute und schläft klaglos im Gästezimmer? Ohne überhaupt auf die Idee zu kommen, darüber mal zu reden und irgendwas dagegen zu unternehmen? Was soll denn bei der betroffenen Frau hängen bleiben außer: der Typ hat gar kein Interesse mehr an mir als Frau, ich habe von dem falschen Mann zwei Kinder gekriegt (wobei das zweite Kind vermutlich schon ein Rettungsversuch war, das ist ja leider auch klassisch)?
Wenn eine Frau mit zwei kleinen Kindern einen Trennungswunsch ausspricht, jegliche Nähe nun ihrerseits verweigert und auch noch heimlich nach Wohnungen schaut, ist der Zug leider abgefahren meiner Meinung nach. Und aus dem Stoffel wird ja auch nicht innerhalb weniger Wochen ein Traumprinz das dürfte auch seiner Frau sehr klar sein. Sie hat ja auch gesagt, er hätte genug Chancen gehabt. Das sind doch sehr deutliche Worte die ziemlich guten Aufschluss darüber geben, was da jahrelang schief gelaufen ist.
Persönlich sehe ich hier keine Chance mehr auf Rettung. Seine Frau ist enttäuscht, emotional verhungert in all den Jahren (warum nicht verheiratet trotz zwei kleiner Kinder ist noch unbeantwortet - wer wollte denn nicht?) und hat ihn als Mann innerlich abgehakt. Ob da jetzt ein anderer Kerl eine Rolle spielt oder nicht, ist völlig unbedeutend. Vielleicht holt sie sich bei einem anderen die Aufmerksamkeit, die ihr in den Jahren gefehlt hat, aber der Mann ist gerade überhaupt nicht wichtig und beliebig austauschbar.
Dies ist meiner Meinung nach nur ein weiterer trauriger Fall von - der Mann hört die vielen Warnschüsse über Jahre nicht und fällt dann aus allen Wolken, als er mit der Trennung konfrontiert wird. Die wahrscheinlich von sämtlichen Bekannten und Verwandten schon längst vorhergesehen wurde.
Und Ratschläge im Sinne von, nicht mehr eifersüchtig zu sein und stattdessen die Frau in Konkurrenz zu setzen (eine Frau mit zwei kleinen Kindern - ja genau, Jungs ) sind hier völlig kontraproduktiv. Jede Bewegung, die der TE jetzt in Richtung anderer Frauen macht (oder auch hin zu sich selbst, weg von ihr im Sinne fehlender Anziehung) wird den Entschluss seiner Frau, sich zu trennen, bestärken. Sie wird denken:
Ha, genau wie ich es mir gedacht habe - ihm liegt gar nichts an mir, sobald ich weg bin, sucht er sich halt eine neue und es ist ihm alles egal. Es war genau richtig, mich zu trennen. Man muss schon bitte aufpassen, in welcher Situation man zu was rät. Das hier hat nichts mit fehlender Anziehung zu tun, sondern ganz einfach mit fehlender Nähe, fehlender Zuneigung und Aufmerksamkeit. Und das ist so ziemlich das Gegenteil davon, denn wo die Anziehung an sich fehlt, ist meistens zu viel Sicherheit und Nähe vorhanden. Da ergibt das natürlich Sinn, aber davon kann ja hier gar keine Rede sein.
Anziehung rettet auch keine Beziehung, denn Anziehung führt zu 6, aber für eine Beziehung sind auch Dinge wie Sicherheit (!) nötig. Insbesondere, wenn kleine Kinder im Spiel sind. Und die Frau des TE ist ganz offenbar zu dem Schluss gekommen, dass ihr Mann kein geeigneter Partner mehr ist. Aber nicht aufgrund seiner fehlenden Anziehung allein, sondern aufgrund der Tatsache, dass sie augenscheinlich emotional verhungert ist an seiner Seite. Und das ist was ganz anderes und lässt sich nicht durch die üblichen Anziehungstipps lösen. Im Gegenteil.
Zitat von Sohnemann:Also konkret: was soll er tun?
Die Trennung akzeptieren und sich im Zuge derer so souverän und verantwortungsbewusst wie möglich verhalten. Keinen Krieg um Geld oder Sorgerecht anzetteln, sondern in jeder Hinsicht eine für beide tragbare Lösung suchen. Ihr ein verlässlicher Freund (!) und Vater der gemeinsamen Kinder sein, auch nach der Trennung als Paar. Nicht beleidigt oder wütend sein. Nicht zum Anwalt rennen und versuchen, so gut wie möglich aus der Nummer rauszukommen, sondern mit der Frau an einem Strang ziehen. Gegebenenfalls ist dann in 1-2 Jahren noch mal was zu machen, die Kinder sind halt noch klein, und da trennt Frau sich eigentlich nicht leichtfertig.