Meine Freundin will eine Katze, ich nicht

Was soll ich tun, einfach mal nen Tag wegfahren und alleine was machen?

Hallo Jens!

Also ich habe auch einen Kater (und früher noch einiges mehr an Tieren, wo ich verheiratet war) und Zierfische. Mir sagte man damals als Kind, wo ich mal getestet wurde, ich würde auch allergisch auf Katzen bzw. generell Tierhaare/Gefieder sein (theoretisch müsstest Du dann ja auch allergisch gegen Vogelgefieder und andere Tierhaare sein, also macht die Anschaffung von anderen Tierarten als eine Katze wohl auch keinen Sinn, oder?).

Liegt´s wirklich an der sog. Katenhaarallergie bzw. den vierbeinigen Stubentigern? Oder doch eher an Euch selbst?

Ich hab´ mich seit meiner Kindheit mehrfach checken lassen und bin nur gegen eines allergisch, aber ich habe keine Katzenhaarallergie oder sonst etwas in dieser Richtung. Bei mir ist es Neurodermitis, die dann mal deutlich sichtbar ist, wenn ich viel Stress habe. Wurde eine lange Zeit bei mir fälschlich als Tierhaarallergie bzw. Laktoseintoleranz diagnostiziert, was defacto völlig falsch war. Wenn ich sehe, wogegen Menschen alles allergisch sein sollen, sträuben sich bei mir die Haare . . .

Ich denke eher, ihr passt nicht gut zusammen, habt unterschiedliche Lebensauffassungen. Sie scheint noch nicht die Kinderhosen abgelegt zu haben und, nicht böse sein, aber Du lässt in manchen Beiträgen kurz durchklingen, wieviel Du zahlst bzw. zahlen musst, was Du entbehrst und so - klingt schon etwas eher materialistisch denkend und aussagend, mag mich aber auch täuschen. Aber eines ist sicher: Das mit Euch gemeinsam kann und wird wohl eher nicht lange gutgehen. Vor allem, wenn ihr nicht richtig miteinander reden könnt bzw. einer von Euch das nicht will, keine Kompromissbereitschaft da ist oder nur sehr einseitig/eingeschränkt. Das passt m.E. nicht.

Überlege mal, ob das auf Dauer passt. Ich glaube eher nicht.

Zitat von JensMueller:

Was soll ich tun, einfach mal nen Tag wegfahren und alleine was machen?

Das wird ihre Meinung und Einstellung wohl kaum ändern, ich gebe da den Vorschreibern recht und sehe es im Prinzip wie sie.

L.G.

Zitat von JensMueller:

Was soll ich tun, einfach mal nen Tag wegfahren und alleine was machen?

Was denkst Du, was das ändern würde?

Du bist unglücklich. Sie auch. Sie denkt, eine Katze wird ihr helfen, nicht du!
Dann rennt sie zu den Eltern, weil dort wird sie liebevoll umsorgt und hat noch Kuschelstunden mit Lebewesen, die nichts von ihr erwarten und fordern.

Bei dir hat sie auch noch andere Aufgaben, als im Elternhaus. Wo möglich ist sie zu früh ausgewandert, wo möglich wird sie sich nie abnabeln, nie für ihren Freund einstehen - das weiß jetzt noch keiner. Aber es besteht eindeutig Klärungsbedarf!
Auch wenn die Entscheidung nachher weh tun mag!

Ich dachte, es wäre besser, wenn sich beide Seiten erstmal beruhigen

Wenn du Allergiker bist und es ihr vorher klar war und ihr auch darüber gesprochen habt,kommt eine Katze nicht in Frage,ein Leben auf Tabletten würde ich auch nicht einsehen.Maine Coons und norwegische Waldkatzen produzieren tatsächlich weniger allergieauslösende Enzyme im Speichel, sind aber trotzdem keine Alternative. Es geht hier um ein junges Mädel, was echte Abnabelungsprobleme hat und trotzdem nicht über ein Kind in der Eingewöhnungszeit im Kindergarten.Wenn sie sogar jetzt soweit geht,dass du dich nicht an sie kuscheln kannst,weil Es ja nichts bringt ,finde ich es schon Erpressung ihrerseits.Du bist auch nicht ihre Mama oder der Papa und bist nicht für ihre Nachreifung zuständig.

Zitat von JensMueller:

Ich dachte, es wäre besser, wenn sich beide Seiten erstmal beruhigen

handel nach deiner Intuition

Ein sehr egoistisches Verhalten von ihr. Zumal du das vor dem einziehen in die Wohnung klargestellt hast. Ja das wird wohl ein größeres Problem, ob die Katze aber wirklich das Hauptproblem ist ? Vielleicht sind da noch andere Sachen die nicht mehr stimmen

Das ist doch alles kacke.

Meint ihr man kann die Beziehung noch retten? Ich mag sie echt sehr.
Selbst wenn ich mich auf die Katze einlassen würde, würde sie kurze Zeit später eine zweite wollen, damit die andere sich nicht einsam fühlt.
Außerdem würde ich ja sämtliches Selbstbewusstsein verlieren, wenn ich ihr in den Hintern krieche

Wenn die Katze nicht das Problem ist, dann kann sie auch die Beziehung nicht retten.

Versuch es mit Reden und mit Nähe. Unternehmt Dinge, die zwischen euch Nähe entstehen lassen. Gib ihr die Chance offen zu sagen, wie sich das Zusammenleben anfühlt. Sei selbst offen und besprich es mit ihr.
Ich habe das auch schon ganz oft erlebt, dass es ganz schwierige Eltern-Kind-Beziehungen gibt. Da kannst du überhaupt nichts machen. Das muss von dem Kind kommen.
Vielleicht ist es auch eine Möglichkeit, dass du in der Wohnung lebst und sie bei ihren Eltern und ihr trefft euch in der Wohnung? Vielleicht zieht sie dann irgendwann so richtig ein?
Die Frage ist doch, ob die Beziehung deshalb enden muss oder ob ihr noch Kompromisse findet. Einen Kompromiss bei Katze ja oder nein gibt es natürlich nicht. Aber in den anderen Bereichen schon.
Viel Erfolg!

Ich gehe so viele Kompromisse ein, aber sie interessiert das nicht.

Ich bringe ihr gelegentlich kleine Überraschungen mit, war nie ein Ar. nach dem Motto `Ich zahle, ich entscheide', sondern bin häufig auf ihre Wünsche eingegangen. Ich habe ihr auch immer angeboten, mit ihr fürs Studium zu lernen und sie dort zu unterstützen. Vielleicht war ich auch zu nett?

Dann zieh Konsequenzen

Sie ist mit ihren Eltern und vermutlich besonders mit ihrer Mutter ganz eng verbunden. Habe ich das richtig verstanden, dass sie und ihre Mama unter der Woche alleine sind und der Vater eher abwesend ist?

Wenn sie das Thema, Eltern und Heimweh nach zuhause nicht wirklich besprechen mag, kannst du sie dazu nicht zwingen. Als Lösung jetzt irgendwelche Haustiere anzuschaffen, das bringt nichts. Irgendwann sitzt du dann vielleicht auch in der Wohnung und hast einen Hund, um den du dich alleine kümmern musst.

Es ist deine Wohnung, du hast den Mietvertrag abgeschlossen und bezahlst. Ich würde deiner Freundin vorschlagen, sie soll mal für ein paar Tage zu ihren Eltern bzw. wieder zu ihren Eltern ziehen. Dann kann sie dich in deiner Wohnung besuchen, dir gerne helfen, weiter zu dekorieren und fertig zu stellen, was da noch zu tun ist.

Vielleicht ist sie irgendwann so weit, dass sie wirklich mit dir leben will. Nicht wirklich einschätzen kann ich ihre Eltern. Normalerweise erzieht man Kinder, um sie dann auch irgendwann alleine laufen zu lassen und ihr eigenes Leben zu gestalten. Bisher hat deine Freundin vermutlich immer mehr oder weniger das bekommen, was sie wollte als Einzelkind. Das ist in einer Beziehung eben auch anders, da müssen Kompromisse gefunden werden und die können nicht so aussehen, dass der Partner gesundheitlich leidet.

Ihre Eltern kann ich dadurch bloß leider auch nicht auf meine Seite ziehen. Da sprechen zwei Argumente gegen: grenzenloses Aufeinanderhängen und Katzebliebe