Meine Freundin verhält sich plötzlich gleichgültig

Hallo zusammen!
Ich (m, 45 Jahre, 2 Kinder) bin jetzt 13 Monate mit meiner Freundin (w, 40 Jahre, alleinerziehend, 2 Kinder) zusammen und wir führen eine Fernbeziehung und sehen uns alle 2 Wochenenden. Bis vor kurzem habe ich es als es eine liebevolle und stabile Beziehung wahrgenommen. Seit letztem Wochenende ist aber der Wurm drin und ich hätte gerne eure Einschätzung, wie ihr euch fühlen und reagieren würdet.
Da wir uns so selten sehen, nehmen wir uns üblicherweise immer Zeit an unseren Wochenende füreinander und haben immer einen guten Mix aus Ausruhen, Ausflüge und Treffen mit Freunden gefunden. Meine Freundin war gefühlsmäßig immer bei mir. Seit diesem Wochenende ist etwas anders und sie wirkt abwesend, nicht bei mir und fast schon gleichgültig. Ich kann es fühlen, aber nur schwer in Worte ausdrücken. Kann es nur an zwei Beispielen fest machen. Samstagmorgen ist sie schon sehr früh um 7:30 aufgestanden, obwohl wir eigentlich immer bis 10:00 schlafen und dann lange kuscheln und meistens auch miteinander schlafen, wenn wir Lust haben. Denn Morgens hat sie immer am liebsten S.. Diesen Morgen hat sie aber die Zeit irgendwas anders gemacht im Wohnzimmer. Ich bin dann um 10:00 aufgestanden und nach einem kurzen Kuss haben wir gefrühstückt. Ich dachte mir toll, dann können wir jetzt in unser Paarwochenende starten und den Samstag ausgiebig zusammen nutzen. Denn unser Sonntag war diesmal nur ein halber Sonntag, da sie mit ihren Freundinnen auf ein Konzert wollte und ich mich bereit erklärt habe, auf ihre Kinder aufzupassen. Dann sagt sie aber überraschenderweise nach dem Frühstück Du, ich brauche mal 30 Minuten nur für mich und will lesen. Das war okay für mich, so habe ich meinen Laptop aufgeklappt und habe gearbeitet. Anstatt zu lesen, hat sie aber alleine auf dem Bett mit dem Handy rumhantiert. War okay für mich und ich hab ihr natürlich ihre Auszeit gelassen. Nach einer Stunde kam sie immer noch nicht, so dass ich zu ihr bin, um noch Unterlagen zu holen und ihr dabei einen Kuss zu geben. Als ich mich rüberbeugte, zog sie ihr Handy weg. Fand ich ein bisschen übertrieben, da ich nie auf ihr Handy gucke und es mich auch nicht interessiert, was sie da macht. Eine weitere Stunde später war sie dann eingeschlafen. So startete unser Samstag erst um 15:00. Sie wirkte danach lustlos und konnte mir nicht sagen, worauf sie Lust hat, obwohl ich ihr 3 Dinge vorgeschlagen habe, was ich gerne mit ihr machen möchte. Der Tag plätscherte so dahin.
Am Sonntag wurde es wieder merkwürdig. Nach dem Frühstück sagte sie mir, sie müsse jetzt noch das Bad putzen, Wäsche waschen und ihre Wohnung aufräumen. So hat sie den kompletten Vormittag und Mittag damit verbracht, zu putzen. Es war für mein Empfinden aber weder sonderlich unordentlich noch dreckig. Als wir dann endlich Zeit für uns hatten und ich vorschlug, ein Brettspiel zu spielen (was wir sonst gerne machen), hatte sie sichtlich keine Lust dazu und ich fragte sie, ob wir aufhören wollen, woraus sie einging. Da sie nichts wußte, worauf sie Lust hat, habe ich vorgeschlagen, uns noch mal ins Bett zu legen und zusammen zu kuscheln. Was dann auch irgendwie das Highlight des Wochenendes war.
Am Ende sprach ich sie darauf an, dass sie den Eindruck auf mich machte, dass sie dieses Wochenende ziemlich abwesend sei und fragte, ob mit uns beiden alles in Ordnung sei. Darauf hin sagte sie Nein, von mir aus hättest du auch gerne schon gestern Abend nach Hause fahren können verbunden mit einem Lachen. Ihren Zynismus in allen Ehren. Aber richtig ernst genommen fühlte ich mich nicht.
Nun heute der Hammer, wie ich finde: Ich habe Geburtstag und werde 45. Sie schickt mir heute eine 26 Sekunden Sprachnachricht und wünscht mir einen schönen Geburtstag und einen schönen Tag. Kein Anruf, kein Geschenk, kein Vorbeikommen. Okay, vorbei kommen ist für sie schwierig, da sie 45km entfernt wohnt und ihre Kinder morgen früh zur Schule müssen, das ist klar. Aber sie hat noch nicht mal vorgeschlagen, am Wochenende vorbei zu kommen, um nachträglich anzustoßen mit mir. Geschenke sind mir nicht wichtig, dass braucht sie nicht. Aber ich kann diese Gleichgültigkeit nicht verstehen, die so plötzlich gekommen ist. Sie hätte doch heute mal anrufen können bzw. am Wochenende einen Termin vorschlagen können, dass wir nachfeiern können. Ich bin echt enttäuscht und stelle gerade schon ein bisschen die Beziehung in Frage.
Würdet ihr euch genauso fühlen? Regiere ich über? Soll ich ihr Verhalten am Wochenende nochmal thematisieren oder lieber warten, wie es weiter läuft? Wie würdet ihr handeln?

Erstmal: Happy Birthday!

Und: Ich verstehe deine Enttäuschung sehr.

Was hast du jetzt vor?

Zitat von HerrZ:

Häng ne Null dran, dann hast Du die Entfernung meiner Fernbeziehung. Addiere da drauf noch 200 Kilometer, dann hast Du das statistische Mittel der Fernbeziehungen in D. Ich gehe jede Wette ein, dass da die meisten Geburtstage nicht so ablaufen. Du bist zu recht sauer, enttäuscht, gekränkt. Verletzt. 45 Kilometer ...

Die Entfernung ist nicht weit, aber eine Autofahrt dauert 1:45, da man komplett durch eine deutsche Großstadt fahren muss. Da wir beide nur alle 2 Wochenenden kinderfrei haben, sehen wir uns nur alle 14 Tage. Ja, so 26 Wochenenden kommen hin.

Zitat von Jonathan1979:

Die Entfernung ist nicht weit, aber eine Autofahrt dauert 1:45, da man komplett durch eine deutsche Großstadt fahren muss.

Würde ich für meine Liebe, die 45 Jahre alt wird, machen.

Mittlerweile hat sie zumindest angerufen und war ganz lieb am Telefon, hat rumgeblödelt und war gut drauf. Ja, ich werde dieses merkwürdige Wochenende auf jeden Fall in zwei Wochen in einem persönlichen Gespräch klären. Nicht vorher am Telefon, da fehlt mir der direkte Kontakt. Dann werde ich sie um eine ehrliche Antwort bitten, wie es mit ihren Gefühle zu mir und unserer Beziehung steht. Vielleicht klärt es sich tatsächlich auf und es ist so, wie sie es andeutete, dass ihr die Arbeit gerade über den Kopf wächst, da große Umstrukturierungen stattfinden in ihrer Abteilung. Wenn sie mal ein Wochenende für sich braucht, soll sie das offen sagen und nicht den Hausputz vorschieben.