Meine Frau zieht diese Woche aus

L
Hallo zusammen,
ich habe mich hier angemeldet, weil meine Frau auf meinen Wunsch hin diese Woche auszieht.
Erstmal zu mir (uns) ein paar Worte.
Ich bin 54 Jahre und meine (Noch) Frau 46, wir haben einen 19 jährigen Sohn und sind seit 23 Jahren zusammen (verheiratet seit 20 Jahren).
Angefangen hat unser ( ich nenne es mal Streit ) vor 5 Jahren. Sie sagte mir damals, dass sie mich nicht mehr so liebt wie es in einer Ehe sein sollte. Ich war erstmal sprachlos und fragte nach dem Grund.Sie sagte, dass es einfach so passiert sei und sie wüsste auch nicht warum. Ein paar Wochen später habe ich aber den Grund von einer gemeinsamen Freundin erfahren, sie hatte sich in einen anderen Mann verliebt und das schon vor Monaten.
Ich habe sie darauf angesprochen doch sie streitete es ab und sagte es sei nur ein Freund mit dem sie öfter tanzen geht.
Ich muss dazu sagen, dass sie schon seit ca. 12-13- Jahren jeden Samstag in die gleiche Disco fährt. alleine.
Mit diesem Freund hegte sie auch einen regen Whatsapp Chat, was ich aber nur durch Zufall herausfand. Sie wollte diesen Chat sichern und schickte mir den versehentlich an meine Mailadresse. Ich traute meinen Augen nicht als ich las was sie ihm geschrieben hat, das war schon P. hart. Seltsamerweise antwortete er aber nicht auf dem gleichen Niveau, sondern blieb meist sachlich.
Ich stellte sie zur Rede und sagte, dass es wohl besser sei wenn wir uns trennen, womit sie auch einverstanden war.
Abends traf sie sich wieder mit ihm in der Disco, wo er ihr sagte, dass er keine Beziehung möchte, sondern es nur freundschaftlich gesehen habe.
In Tränen aufgelöst kam sie dann zu mir und sagte, sie hätte sich in etwas verrannt, es ihr leid tut, ich der beste Ehemann der Welt sei und uns keiner trennen kann wenn ich ihr verzeihen könnte.
Da ich sie noch immer liebte verzieh ich ihr, was sich dann 7 Monate später als Fehler herausstellte, da ging alles wieder von vorne los, aber mit einem anderen Mann.
Doch auch dieser wollte nur Freundschaft mit ihr und abermals kam sie zurück.
Ich habe mit beiden Männern gesprochen und sie versicherten mir glaubhaft, dass meine Frau mit keinem fremd gegangen ist.
Nun ging es bei uns wieder bergauf und ich besorgte meiner Frau (bisher nur Minijob bei Lidl) eine Vollzeitstelle in meiner Firma.
Ab da ging es wieder bergab. Unser Intimleben ging auf Null und nach beendigung ihrer Probezeit im letzten Jahr sagte sie mir, ohne Nachfrage von mir, dass sie mit mir nie wieder S. haben wird, die Ehe gescheitert ist und wir uns als Single betrachten können. Seitdem schlafe ich auf der Couch im Wohnzimmer.
Da ich damit schon gerechnet habe, sagte ich ihr einer von uns beiden soll sich eine Wohnung nehmen, was sie aber nicht wollte.
Seit einem Jahr leben wir nun wie in einer WG weil ich die ganze Zeit noch gehofft habe.
Doch letzten Monat hat auch mich die Hoffnung verlassen.
Meine Frau hatte eine ambulante Unterleibsoperation zu der ich sie brachte und auch wieder abholte.
Am nächsten Tag sagte sie mir dann, dass sie sich bei der Gelegenheit auch hat sterilisieren lassen.
Da war für mich alles klar, denn diesen Schritt habe ich schon vor 13 Jahren gemacht, da meine Frau die Pille nicht vertrug.
Mit dem Wissen dass ihre OP nichts mit mir zu tun hat, sondern dass sie schon einen anderen hat oder auf der Suche danach ist, habe ich ihr eine Wohnung besorgt, was sie aber nicht wollte, sie möchte so weitermachen, bis jemand von uns einen oder eine Neue kennenlernt, darauf habe ich mich aber nicht eigelassen.
Nun ist es so weit, diese Woche zieht sie aus und je näher der Tag kommt, desto elendiger fühle ich mich.
Jedesmal wenn sie etwas in ihre neue Wohnung bringt könnte ich heulen, weil ich denke, wieder geht ein Teil von ihr.
Ist das normal nach allem was geschehen ist? Ich liebe sie ja noch immer. Manchmal träume ich von einer Versöhnung und wenn ich aufwache könnte ich heulen und der ganze Tag ist im A.
Habe ich mit getrennten Wohnungen vieleicht einen Fehler gemacht?
Ging es euch eventuell ähnlich nach oder bei einer Trennung?
Wie komme ich aus diesem Gedankenwirrwarr wieder heraus?
Angst vorm Alleinsein habe ich nicht, da mein Sohn bei mir bleiben will und meine Frau ihn auch nicht mitnehmen möchte.
Klingt hart, aber zur Info: Bei beiden wurde ADHS festgestellt.
Mein Sohn hat das mittlerweile und nach etlichen Therapien und KIWO Aufenthalten gut hinbekommen, meine Frau aber hat jede Therapie abgebrochen und hat nie einen richtigen Draht zu unserem Sohn aufbauen können.
Ist jetzt vieleicht ein bisschen lang geworden, aber es tut gut sich auch mal alles von der Seele zu schreiben ohne unterbrochen zu werden und eventuell hat ja jemand ein paar Ratschläge für mich.

LG
Lukie09

23.09.2019 12:15 • #1


unbel-Leberwurst
Fangen wir doch mal vor 12 oder 13 Jahren an. Wieso geht deine Frau jedes Wochenende allein in die Disco? Warum unternahmt ihr nichts zusammen? Oder warum bist du nicht mal mitgegangen?

23.09.2019 12:58 • #2


A


Meine Frau zieht diese Woche aus

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L
Hallo Lukie,
das tut mir leid zu lesen, willkommen hier.
Habt Ihr denn jemeals drüber gesprochen, wie es so weit kommen konnte, dass Deine Frau sich (zum ersten Mal) fremd verliebt hat? Was ihr in der Beziehung gefehlt hat?

23.09.2019 13:05 • #3


Vegetari
Zitat von lukie09:
meine Frau aber hat jede Therapie abgebrochen und hat nie einen richtigen Draht zu unserem Sohn aufbauen können.


Schwierige Persönlichkeit!
Wahrscheinlich kann sie aufgrund einer schweren AdHS Diagnose nie richtig tiefergehend emotionale Bindungen eingehen .Dewegen wohl Flucht in Affären,nicht stabil für den Arbeitsmarkt,sie sieht dich als reinen Sponsor ,aber nie den Mann. Wahrscheinlich ist sie auch therapierestistent.

Mein Rat:
Befreie Dich von der Abhängigkeit *zu Deiner Frau!
Abhängigkeit ist Gift für einen selbst und Beziehung und unattraktiv.

Sonst suche Dir psychologische Hilfe*

23.09.2019 13:10 • #4


L
Mein Sohn war zu jener Zeit in einer KIWO wegen ADHS und nur am WE zuhause, ich wollte wenigstens dann mit ihm so viel Zeit wie möglich verbringen. Meiner Frau reichte dann der Sonntag, obwohl der sich auch nur auf 3-4 Stunden reduzierte.

23.09.2019 13:31 • #5


Urmel_
Zitat von Vegetari:
Wahrscheinlich kann sie aufgrund einer schweren AdHS Diagnose nie richtig tiefergehend emotionale Bindungen eingehen .

Wäre auch durchaus möglich, dass die eigenen Dämonen der Dame, die nie richtig angegangen wurden, sich nun in Langzeitfolgen bei den Kindern zeigen.

23.09.2019 13:33 • #6


L
Hallo,
wir haben oft darüber gesprochen, doch sind die Gespräche meist ins Leere verlaufen und waren nicht von Dauer.
Gefehlt hat ihr nach eigener Aussage nichts, sie hätte nur keine tieferen Gefühle mehr für mich, warum kann sie nicht sagen.
Mit emotionalen Bindungen hat sie tatsächlich ein Problem. In den letzten 6 Jahren hat sie 5 angebliche beste Freundinnen verschlissen, die haben sich mittlerweile von ihr entfernt weil sie sich ihnen und auch mir gegenüber so verhält.

23.09.2019 13:42 • #7


L
Zitat von Urmel_:
Wäre auch durchaus möglich, dass die eigenen Dämonen der Dame, die nie richtig angegangen wurden, sich nun in Langzeitfolgen bei den Kindern zeigen.

Mit den Bindungen gebe ich dir Recht, da hat mich auch ihr Therapeut damals vor gewarnt, das größte Problem bei Erwachsenen mit ADHS. Bei meinem Sohn muss ich allerdings widersprechen, der hat dank der Therapien wunderbar die Kurve gekriegt und auch gut an sich gearbeitet.

23.09.2019 14:52 • #8


Urmel_
Zitat von lukie09:
Mit den Bindungen gebe ich dir Recht, da hat mich auch ihr Therapeut damals vor gewarnt, das größte Problem bei Erwachsenen mit ADHS. Bei meinem Sohn muss ich allerdings widersprechen, der hat dank der Therapien wunderbar die Kurve gekriegt und auch gut an sich gearbeitet.

Ich meinte ja auch, dass ihre Probleme durchaus auch die Probleme des Kindes befeuert haben können. Und ja, sowas kann man oft durch Behandlungen ausgleichen.

Aber das wird im Laufe des Lebens nicht einfacher. Was natürlich bedenklich für die Mutter der Kinder ist.

23.09.2019 14:57 • #9


L
Zitat von Urmel_:
Ich meinte ja auch, dass ihre Probleme durchaus auch die Probleme des Kindes befeuert haben können. Und ja, sowas kann man oft durch Behandlungen ausgleichen.

Aber das wird im Laufe des Lebens nicht einfacher. Was natürlich bedenklich für die Mutter der Kinder ist.

Sorry, das habe ich dann falsch gedeutet. Da hast du aber Recht. Musste oft schlichten wenn die beiden sich gestritten haben, was nicht selten vorkam.
Das es nicht einfacher wird zeigt das Beispiel ihrer Mutter. Nach 3 gescheiterten Partnern ist sie jetzt in Therapie und ich möchte eigentlich nicht, dass meine Frau trotz alledem da landet wo ihre Mutter jetzt ist. Aber selbst ihr Vater nennt sie schon aufgrund ihres Verhaltens beim Vornamen ihrer Mutter, auch er sieht da schon Gemeinsamkeiten.

23.09.2019 15:34 • #10


L
Zitat von lukie09:
Sorry, das habe ich dann falsch gedeutet. Da hast du aber Recht. Musste oft schlichten wenn die beiden sich gestritten haben, was nicht selten vorkam.
Das es nicht einfacher wird zeigt das Beispiel ihrer Mutter. Nach 3 gescheiterten Partnern ist sie jetzt in Therapie und ich möchte eigentlich nicht, dass meine Frau trotz alledem da landet wo ihre Mutter jetzt ist. Aber selbst ihr Vater nennt sie schon aufgrund ihres Verhaltens beim Vornamen ihrer Mutter, auch er sieht da schon Gemeinsamkeiten.

Aber eigentlich möchte ich hier nicht meine Frau verteufeln, möchte nur ein paar Tipps mit dem ganzen umzugehen. Ist meine erste Trennung. Ok, hatte als Teenager schon Freundinnen, aber nie eine so ernste.
Wird es besser wenn sie jetzt am WE auszieht oder wird es schlimmer. Was habt ihr für Erfahrungen gemacht.

23.09.2019 15:49 • #11


J
Zitat:
Wird es besser wenn sie jetzt am WE auszieht oder wird es schlimmer. Was habt ihr für Erfahrungen gemacht.

Also mal unter uns Männern: Getrennt über eine längere Zeit noch zusammenwohnen, so als WG wie Brüderchen und Schwesterchen - dat is nix! Hatte das selber über nur 4 Monate nachdem ich mich von meiner Exfrau getrennt habe. Man ist nicht frei, kann sich nicht frei bewegen, hat immer den Eindruck, dass man beobachtet wird und die andere Seite alles mitkriegt, was läuft. Auch im Hinblick auf das Trennungsjahr ist das schwierig - ok, das geht auch unter einem Dach, aber es darf keine Versorgungsleistungen mehr geben. Summa summarum: Ich war sowas von erleichtert, als ich endlich in meine eigene kleine Bude umziehen konnte. Sind zwar nur die Hälfte der Quadratmeter in der anderen Wohnung, aber ich bin wieder frei.
Mit dieser räumlichen Distanz fällt es auch leichter, die Trennung zu ertragen. Ok - ich hab gut reden, ich war ja der, der gegangen ist, bei Dir ist es umgekehrt. Trotzdem denke ich, dass es viel hilft, auch räumlich getrennt zu sein - egal ob Verlassener oder Verlasser. Ein Knackpunkt wird evtl. sein, dass Ihr weiterhin auf der Elternebene miteinander zu tun haben werdet. Da der Sohn ja schon größer ist und mit seinem ADHS besser klar kommt, sollte das aber nicht so umfangreich sein.

23.09.2019 18:41 • #12


L
Zitat von jaqen_h_ghar:
Also mal unter uns Männern: Getrennt über eine längere Zeit noch zusammenwohnen, so als WG wie Brüderchen und Schwesterchen - dat is nix! Hatte das selber über nur 4 Monate nachdem ich mich von meiner Exfrau getrennt habe. Man ist nicht frei, kann sich nicht frei bewegen, hat immer den Eindruck, dass man beobachtet wird und die andere Seite alles mitkriegt, was läuft. Auch im Hinblick auf das Trennungsjahr ist das schwierig - ok, das geht auch unter einem Dach, aber es darf keine Versorgungsleistungen mehr geben. Summa summarum: Ich war sowas von erleichtert, als ich endlich in meine eigene kleine Bude umziehen konnte. Sind zwar nur die Hälfte der Quadratmeter in der anderen Wohnung, aber ich bin wieder frei.
Mit dieser räumlichen Distanz fällt es auch leichter, die Trennung zu ertragen. Ok - ich hab gut reden, ich war ja der, der gegangen ist, bei Dir ist es umgekehrt. Trotzdem denke ich, dass es viel hilft, auch räumlich getrennt zu sein - egal ob Verlassener oder Verlasser. Ein Knackpunkt wird evtl. sein, dass Ihr weiterhin auf der Elternebene miteinander zu tun haben werdet. Da der Sohn ja schon größer ist und mit seinem ADHS besser klar kommt, sollte das aber nicht so umfangreich sein.

Also genau genommen ist sie ja nicht gegangen sondern von mir gegangen worden. Alleine kann sie sich die Wohnung nicht leisten und ich habe ihr gesagt entweder zieht sie aus oder ich, weil ich nicht drauf warten wollte bis sie mit einem anderen hier aufkreuzt, schon alleine wegen ihrer Sterilisation die sie hinter meinem Rücken hat machen lassen.
Ob es leichter fällt wird sich dann wohl in den nächsten Wochen zeigen, kann ich mir aber nicht vorstellen wegen der schon genannten Gründen.
Wie mein Sohn damit klar kommt? Ich hoffe er verfällt nicht in alte Muster, könnte jetzt zu Beginn seiner Ausbildung nicht förderlich sein.
Der einzige Vorteil ist der, dass die Streiterei vorbei ist und ich nicht immer vorgehalten bekomme ich habe sie rausgeschmissen obwohl sie uns als Single und die Ehe für gescheitert erklärt hat.

23.09.2019 19:04 • #13


A


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